Schule - vor einem Kind Panik

LeeAnn

Aktives Mitglied
Hallöchen,

unser Sohn (jetzt 4 1/2) werden wir im August zur Schuluntersuchung anmelden. Sowhl vom Kopf, als auch vom Sozialverhalten halten wir das für Ok. Er würde dann als Kann-Kind eingeschult werden.
Allerdings... will unser Sohn NICHT zur Schule. Das ist eigentlich noch untertrieben, er hat Panik davor.
Da er uns seitenlange Briefe schreibt und im 100 Raum rechnet, konnte ich das irgendwie bis jetzt nicht nachvollziehen.
Nun eröffnete er uns heute, dass er wegen eines bestimmten Jungens aus dem KIGA, der auch auf seine Schule käme, nicht zur Schule will. Er meinte, würde er auf eine andere Schule gehen, so würde er gern zur Schule gehen.
:wow
Verkohlt er uns, bzw. ist es nur eine Ausrede oder kann es sein, dass er wirklich vor diesem Jungen solche Panik hat. Dass sie sich nicht gut verstehen ist bekannt, aber das...
Überings - der (unfähige)KIGA schätzt das Verhältnis der Beiden als "Normal" ein.
Was meint Ihr ?Und vor allem, was sollen wir machen ?Ich halte es für schädlich ein Kind gegen seinen Willen einzuschulen, aber ihn bis er 7 ist noch zu Hause zu behalten auch !
Achso, in den KIGA will er überings auch nicht..Na ja, und das er nicht zur Schule will, sagt er auch schon ein 3/4Jahr..

Viele Grüße,
LeeAnn
 
S

sunny25

Guest
Hallo LeeAnn

versuch doch mal nach einer Vorschule zu fragen, ob das möglich wäre deinen sohn schon nach den grossen ferien dort einzuschulen ????
Und ich an deiner stelle würde das kind nicht unbedingt mit dem anderen jungen auf eine schule zu schicken, sondern lieber den wunsch des kindes akzeptieren und eine andere wählen.....
Und nochmals auf die vorschule - die kinder werden sofern es die vorschule noch gibt, vorbereitet aufs 1. richtige schuljahr, also spielerisch art und weise.....
Vieleicht gefällt das deinem sohn besser......
Würdest dann auch dem stress aus dem weg gehen, dein sohn soll ja nicht leiden, unter dem anderen kind, wenns wirklich so schlimm sein soll......


LG
sunny
 

LeeAnn

Aktives Mitglied
Hallo,

in der Umgebung von 50 km sind sämtliche Vorschulen und Vorklassen vor zwei Jahren geschlossen worden. -Leider !!!!

viele Grüße,
LeeAnn
 

Starmi

Starmi
Hallo,
ich weiß nicht ob die Schulgesetzte in Niedersachsen genauso sind wie im Saarland. Aber hier ist es so, daß man die Grundschule nicht selbst auswählen kann. Das Kind muß auf die für den Wohnort zuständige Grundschule, es sei denn es gibt trifftige Gründe, wie z.B. Mutter voll berufstätig und Kind muß nach der Schule zur Oma in einen anderen Ort, wo kein Schulbus von dort aus hinfährt. Dann kann, muß aber nicht, der Schulleiter seine Zustimmung geben.
Daß das Kind Probleme mit einem anderen Kind hat, ist dabei kein Grund der anerkannt wird.
Also, bevor ihr weiterüberlegt, solltet ihr zuerst einmal prüfen, ob es überhaupt rechtlich möglich ist, eine andere Schule zu besuchen. Es ist möglich, daß die Weigerung des Kindes mit diesem bestimmten Kind in die Schule zu gehen, dahingehend ausgelegt wird, daß er vom Sozialverhalten doch noch nicht weit genug entwickelt ist, auch wenn er die nötige Intelligenz hat.
Und noch etwas muß man bedenken. Er wird der jüngste und kleinste auf dem Schulhof sein. Kommt er damit zurecht. Kann er sich gegen größere Kinder durchsetzen und wehren, und wird er von den anderen 6 und 7 jährigen in seiner Klasse akzeptiert werden?
Bekannte von mir hatten dasselbe Problem. Sie ließen das Kind im Kindergarten, und ließen es ein Musikinstrument lernen und es lernte Spanisch.
So wurde seine Intelligenz gefordert, ohne das es in die Schule kam und sich langweilte, weil es schon alles an Schulstoff konnte.
Einen richtigen Rat geben kann ich nicht, ich wollte nur einige Denkanstöße geben.
 

Panorama

Neues Mitglied
Hallo LeeAnn,

nur Du kannst erkennen, ob die Ängste oder Panik deines Kindes real sind. Da Du zweifelst und es nicht sofort als Schauspiel abhakst, scheint etwas dran zu sein. So oder so, sollten Eltern die Ängste ihrer Kinder immer ernst nehmen und darüber reden. Vielleicht ist der angsteinflössende Junge nur vorgeschoben.

Die Einschulung generell würde ich davon nicht abhängig machen, da die Angst anscheinend nichts mit dem Schulbesuch an sich zu tun hat.

Wenn ein Kind wg. Berufstätigkeit der Eltern in einer anderen Gegend betreut wird, kann auch die dortige Schule besucht werden.
 
D

Demia

Guest
Hallo..

auch mein Kind hatte im Kindergarten schlimmste Probleme mit einigen anderen Kindern und war heilfroh, dass er in eine andere Schule gehen konnte. Hochbegabte sind in der Regel gewaltfreier veranlagt und sehr senisbel - so haben sie Schwierigkeiten mit einer bestimmten Art von Kindern und fühlen sich sehr hilflos. Man muss ihnen zum einen klarmachen, dass sie sich in bestimmten Fällen nicht nur wehren dürfen, sondern es auch müssen. Ich habe es mit meinen Kindern regelrecht zuhause geübt.

Ausserdem ist es wichtig für sie, dass sie trennen lernen: Du bist Du und Ich bin Ich, denn nur dann, wenn sie gelernt haben, ihr grosses Verständnis nicht einzusetzen, wenn es um ihren persönlichen - auch emotionalen - Schutz geht, dann ist die eigene Realität ein klein wenig wichtiger, als die der anderen.

Sich ein klein wenig wichtiger nehmen, als die anderen. Mit ihrem umgreifenden Verständnis nocken sie sich sonst immer wieder selbst aus.

Also: Rausfinden, wo seine Ohnmacht liegt und zeigen, wie er an die positive Form seiner eigenen Macht kommt.

Liebe Grüsse
Demia
 
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