Hallo,
unser Sohn ist 6 Jahre alt, er wurde gerade eingeschult. Er freute sich total auf die Schule ("endlich viel lernen"), aber nach ein paar Wochen bekam er einen super Frust und möchte nun gar nicht mehr zur Schule gehen - er ist sogar ein richtiger Verweigerer geworden. Freunde hat er schnell gefunden, daran kann es nicht liegen, wenngleich er auch oft alleine spielt.
Er konnte schon vor der Schule sehr gut lesen und Rechnen findet er so spannend, dass ich ihm dauernd Rechenaufgaben stellen muß ("Mama, ist 10 mal 10 Hundert?" Oder "wieviel ist 32 mal 2?"...). In der Schule sind sie gerade bei der Zahl 3 und das langweilt ihn natürlich - auch beim Lesen kommt schön ein Buchstabe nach dem anderen dran, während unser Sohn zu Hause ein Buch nach dem anderen (für 10jährige) verschlingt.
Wenn ihm im Unterricht langweilig ist, fängt er an zu quasseln oder macht Quatsch - nicht (oder vielleicht doch?!?) um absichtlich zu stören, aber eben doch so, dass die Lehrerin sich gestört fühlt und mit ihm schimpft und dann ist er dann natürlich doppelt frustriert. Die Erzieherin, die dem Unterricht teilweise beiwohnt, hatte mir das mitgeteilt - Sie glaubt, dass meint, dass ich ihn auf Hochbegabung testen soll und dass er unterfordert sei - sie meinte, dass er von den Kindern, die schon weiter sind, noch ein ganzes Stück voraus ist. Ich hatte daraufhin ein Gespräch mit der Lehrerin, aber sie meinte, er müsse eben lernen, sich auch mit Dingen zu beschäftigen, die ihm keinen Spaß machen. Bedingt hat sie natürlich recht, das müssen wir alle, aber wo bleibt da für ihn der Anreiz? Ich dachte eigentlich, dass die Schule besser vorbereitet sei auf das binnendifferenzierte Lernen, also auf Kinder mit unterschiedlichem Kenntnisstand.
Eigentlich kann sich unser Sohn recht gut auf etwas konzentrieren, er kann stundenlang spielen oder lesen. Andererseits war schon immer ein Energiebündel, braucht wahnsinnig viel Bewegung. Im Kindergarten gab es keine negativen Rückmeldungen, im Gegenteil, da konnte er sich die Dinge eben in seinem Rhytmus beibringen. Und da war er eben meist schneller als die anderen.
Ich weiß nicht, ob er teil- oder hochbegabt ist, eigentlich will ich ihn noch nicht mal testen lassen, denn was hab ich vom Ergebnis? Fördern tue ich ihn auch so wo es geht. Und die Probleme in der Schule gehen ja nicht weg davon, nur weil wir ein Ergebnis X von einem Test haben - vor allem so lange die Lehrerin auf dem Standpunkt bleibt, dass er alle Übungen komplett machen muß. Außerdem, die Kinder, die ihre Übungen bereits fertig haben, bekommen noch ein Extraheft mit nochmals ähnlichen Übungen zum gleichen Thema. Soll das ein Anreiz sein? Wer schnell arbeitet bekommt nicht was interessanteres, sondern das gleiche nochmal? Ich weiß nicht....
Am Wochenende habe ich versucht, Hausaufgaben mit ihm zu machen. Er hat nicht eingesehen, weshalb er eine ganze Seite M´s schreiben soll (er kann das ja - übrigens, es waren 92 auf einer Seite), wo er doch gerne Maus, Mond, Mofa (so wie auf den Bildern abgebildet war) geschrieben hätte oder am liebsten einen Aufsatz darüber. Irgendwann hat er dann ganz aufgegeben und sich komplett veweigert. Und ich kann ihn auch noch teilweise verstehen....
Unser Sohn könnte vom Lernstand her locker in der 2 oder 3 Klasse mitmachen, aber ihn aus dem Klassenverband nehmen möchte ich eigentlich auch nicht. Soll ich nochmals mit der Lehrerin sprechen? Oder mit dem Direktor? Wer kann mir helfen?
Anni
unser Sohn ist 6 Jahre alt, er wurde gerade eingeschult. Er freute sich total auf die Schule ("endlich viel lernen"), aber nach ein paar Wochen bekam er einen super Frust und möchte nun gar nicht mehr zur Schule gehen - er ist sogar ein richtiger Verweigerer geworden. Freunde hat er schnell gefunden, daran kann es nicht liegen, wenngleich er auch oft alleine spielt.
Er konnte schon vor der Schule sehr gut lesen und Rechnen findet er so spannend, dass ich ihm dauernd Rechenaufgaben stellen muß ("Mama, ist 10 mal 10 Hundert?" Oder "wieviel ist 32 mal 2?"...). In der Schule sind sie gerade bei der Zahl 3 und das langweilt ihn natürlich - auch beim Lesen kommt schön ein Buchstabe nach dem anderen dran, während unser Sohn zu Hause ein Buch nach dem anderen (für 10jährige) verschlingt.
Wenn ihm im Unterricht langweilig ist, fängt er an zu quasseln oder macht Quatsch - nicht (oder vielleicht doch?!?) um absichtlich zu stören, aber eben doch so, dass die Lehrerin sich gestört fühlt und mit ihm schimpft und dann ist er dann natürlich doppelt frustriert. Die Erzieherin, die dem Unterricht teilweise beiwohnt, hatte mir das mitgeteilt - Sie glaubt, dass meint, dass ich ihn auf Hochbegabung testen soll und dass er unterfordert sei - sie meinte, dass er von den Kindern, die schon weiter sind, noch ein ganzes Stück voraus ist. Ich hatte daraufhin ein Gespräch mit der Lehrerin, aber sie meinte, er müsse eben lernen, sich auch mit Dingen zu beschäftigen, die ihm keinen Spaß machen. Bedingt hat sie natürlich recht, das müssen wir alle, aber wo bleibt da für ihn der Anreiz? Ich dachte eigentlich, dass die Schule besser vorbereitet sei auf das binnendifferenzierte Lernen, also auf Kinder mit unterschiedlichem Kenntnisstand.
Eigentlich kann sich unser Sohn recht gut auf etwas konzentrieren, er kann stundenlang spielen oder lesen. Andererseits war schon immer ein Energiebündel, braucht wahnsinnig viel Bewegung. Im Kindergarten gab es keine negativen Rückmeldungen, im Gegenteil, da konnte er sich die Dinge eben in seinem Rhytmus beibringen. Und da war er eben meist schneller als die anderen.
Ich weiß nicht, ob er teil- oder hochbegabt ist, eigentlich will ich ihn noch nicht mal testen lassen, denn was hab ich vom Ergebnis? Fördern tue ich ihn auch so wo es geht. Und die Probleme in der Schule gehen ja nicht weg davon, nur weil wir ein Ergebnis X von einem Test haben - vor allem so lange die Lehrerin auf dem Standpunkt bleibt, dass er alle Übungen komplett machen muß. Außerdem, die Kinder, die ihre Übungen bereits fertig haben, bekommen noch ein Extraheft mit nochmals ähnlichen Übungen zum gleichen Thema. Soll das ein Anreiz sein? Wer schnell arbeitet bekommt nicht was interessanteres, sondern das gleiche nochmal? Ich weiß nicht....
Am Wochenende habe ich versucht, Hausaufgaben mit ihm zu machen. Er hat nicht eingesehen, weshalb er eine ganze Seite M´s schreiben soll (er kann das ja - übrigens, es waren 92 auf einer Seite), wo er doch gerne Maus, Mond, Mofa (so wie auf den Bildern abgebildet war) geschrieben hätte oder am liebsten einen Aufsatz darüber. Irgendwann hat er dann ganz aufgegeben und sich komplett veweigert. Und ich kann ihn auch noch teilweise verstehen....
Unser Sohn könnte vom Lernstand her locker in der 2 oder 3 Klasse mitmachen, aber ihn aus dem Klassenverband nehmen möchte ich eigentlich auch nicht. Soll ich nochmals mit der Lehrerin sprechen? Oder mit dem Direktor? Wer kann mir helfen?
Anni