So viele Fragen und Sorgen, bitte um Austausch!

S

Svenja

Guest
Hallo!!

Ich bin 33 Jahre alt und habe zwei Kinder (zwei und fünf Jahre alt) Ich möchte mich von meinem Mann trennen...

Unsere Wohnsituation ist so, dass wir zusammen ein Haus "besitzen", das noch lange nicht abgezahlt ist. Unsere Wohnung ist oben, das Büro meines Mannes unten.

Meine größte Sorge besteht zur Zeit darin, dass wir die Trennung so hinkriegen, dass die Kinder möglichst gut damit klar kommen. Wer kann mir dazu Tipps geben, worauf sollten wir achten?
Mein Mann und ich können eigentlich noch ganz gut miteinander reden und ich HOFFE inständig, dass er so vernünftig ist, ebenfalls dem Wohle der Kinder nach zu handeln und dass die Schlammschlacht im Rahmen bleibt.

Grundsätzlich wäre es ja wohl für die Kinder erst einmal besser, in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben und dass der Papa erst einmal weggeht - wobei sie dabei keinen großen Unterschied merken würden, weil sie ihn sowieso selten sehen, da er lange auswärts arbeitet. Am Wochenende sehen sie ihn schon, denn da isst er mit und sitzt dann unten im Büro und ist ja doch irgendwie da, auch wenn er sich nur wenig Zeit für die Familie nimmt. Andererseits KANN er eben nicht richtig ausziehen, weil er unten sein Büro hat und er eben doch da ist. Das ist ja für die Kinder gut und ich möchte auch unbedingt, dass die Kinder weiterhin möglichst viel von ihrem Papa haben - bloß ich halte das so nicht aus! :(

Hinzu kommt noch, dass wir momentan echt knapp bei Kasse sind, das heißt, eine Wohnung mieten wäre finanziell ein Quatsch, solange wir das große Haus nicht verkauft haben.

MIR würde es am besten gefallen, auszuziehen, mich zurückzuziehen, aber danach geht es nicht, ich möchte möglixhst kinderseelenschonend vorgehen...

Mann, das ist jetzt bestimmt verworren, aber ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine...

Vielleicht könntet Ihr mir Ratschläge geben oder erzählen, wie es bei Euch so war? Ich wäre dafür sehr dankbar!

Grüße von Svenja
 

Chrissy2906

Quasselstrippe ;-)
Hallo Svenja !

Du schreibst leider garnicht, warum Du Dich trennen willst ? Vielleicht gibt es ja auch noch die Möglichkeit des "Zusammenraufens"

Grundsätzlich denke ich aber, dass es keine wirklich "kinderschonende" Trennung gibt. Vielleicht könntet Ihr ja trotzdem erstmal weiterhin alle zusammen in dem Haus wohnen, indem Du mit den Kindern z.B. in der Wohnung oben bleibt und Dein Mann sich unten etwas einrichtet. Das wäre für die Kinder sicherlich eine gute Lösung und den Geldbeutel würde es auch schonen.
Etwas anderes fällt mir dazu leider nicht ein
 
C

Collo

Guest
Leider kann ich Dir da nicht viel zu sagen außer:
Es gibt keine kinderseelenschonende Trennung!
Ihr müßt euch nicht streiten, daß ihr getrennte Wege geht, ist für die Kinder schlimm genug. Was das mit der Wohnung oder dem Haus angeht - ich bin schlichtweg überfragt! Ich weiß nur, daß meine in Scheidung lebende Freundin Unterstützung vom Sozialamt beantragen mußte, weil sie wegen ihrer kleinen Tochter nicht arbeiten konnte.
Auch wenn ihr euch im Guten trennt, es wird ganz sicher nicht einfach für Dich in Zukunft. Warum wollt ihr euch eigentlich trennen?
 
S

Svenja

Guest
Hallo und danke schon mal für Eure Antworten!

Ach ja, ich weiß schon, dass es schlimm wird für die Kinder. Ich habe auch ein ganz schlechtes Gewissen deshalb, v.a., weil ich im IN schon auf so viele Seiten gestoßen bin, die radikal sagen, dass es die Hölle ist für Kinder...

Mein Mann ist Choleriker und wird leicht aggressiv, auch mit tätlichen Angriffen. Ich habe schlichtweg Angst vor ihm, auch wenn mir noch nichts "wiirklich Schlimmes" passiert ist. Wir waren deshalb auch schon bei der Eheberatung, aber das bringt irgendwie nichts, er steckt zu feste drin.

Ich möchte angstfrei leben, versteht Ihr das?

Ich habe auch Angst, ihm zu sagen, dass ich mich von ihm trennen möchte. Mal schauen, wie ich das mache, muss noch viiiel nachdenken. Das alles kostet psychisch do viel Kraft, kennt Ihr das auch?

Bis bald
Svenja
 
C

Collo

Guest
Auweia :(

Und ob ich das kenne, leider! Ich habe monatelang vorgehabt, mich zu trennen, bevor ich es dann wirklich geschafft habe! Ich hatte unglaubliche Angst, es zu sagen, ich dachte, er schlägt mich tot... Aber was denkst Du, was er getan hat?
:heul :heul :heul wie ein kleines Kind!!! Das war das erste Mal, daß ich richtige Gefühle bei ihm gesehen habe. Er zählte mir sämtliche Fehler auf, die er gemacht hatte und bettelte um eine Chance. Ich sagte ihm, daß ich Angst vor ihm hätte, pure Angst. Das hat ihn ganz schön erschrocken, aber er hat es sogar verstanden ?(
Ich staune heute noch, daß ich an dem Tag nicht weich geworden bin. Aber ich habe mir immer wieder gesagt, daß ich das Schlimmste hinter mir habe und es nun durchziehen muß.

Haben die Kinder das denn nicht mitbekommen? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, sie müssen doch auch Angst oder einen Heidenrespekt vor ihm haben...
Jetzt wo ich den Grund kenne, kann ich den Wunsch nach Trennung natürlich auch voll und ganz nachvollziehen. Bei mir war es allerdings damals viel einfacher, wir waren nicht verheiratet und hatten keine Kinder. Aber ich kämpfe noch heute damit, diese Beziehung zu verarbeiten, also beende es so schnell wie möglich!
Hast Du jemanden, der hinter Dir steht? Schwester, Freundin, Eltern?
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Hallo Swenja,

ich kann Dir leider auch nicht viel raten, denn bei uns war es so, daß mein mann die trennung wollte... Wenn ich jetzt so Deinen Beitrag lese, denke ich auch, daß mein Mann seine Entscheidung wohl schon Wochen vorher getroffen hat und nur den richtigen Zeitpunkt abwarten wollte. Für mich kam es wie ein Schlag ins Gesicht und er meinte, er hätte mich immer wieder "gewarnt", wovon ich aber nie etwas mitbekam oder zumindest dann nicht ernst genug genommen hatte... Jetzt im Nachhinein nach über 9 Monaten sehe ich die Sache auch etwas anders und versuch mich auch in seine Lage zu versetzen... er hat wohl genauso innerlich mit sich gekämpft wie Du.
Trotzdem ist und bleibt es so, daß der Partner, der verlassen wird, wohl mehr darunter leidet, gerade weil es für ihn meist urplötzlich kommt (auch wenn vorher schon zig Androhungen gefallen sind, man will es einfach nicht wahrhaben...).

Ich hab keine Ahnung, wie Dein Mann sich verhalten wird... ich hab nur geheult, um eine Chance gebettelt, hätte alles gemacht, nur um meine Ehe (schon der Kinder zuliebe) aufrecht zu erhalten, aber er blieb eben hart.
Aber wenn Du schreibst, dein Mann sei cholerisch, dann hätt ich vor so einer Entscheidung auch sehr viel Angst. Du weißt ja nicht, wie er dann tatsächlich reagiert und es gibt wohl für so eine Offenbarung" nie den richtigen Zeitpunkt...

Ich drück Dir jedenfalls die Daumen, daß ihr es vernünftig regeln könnt und er nicht zu sehr ausflippt.
Zum Glück können mein Noch und ich immer noch sehr gut miteinander reden, und auch mit den Kids klappt es super. Als ich letzte Woche im KH war, hat er sich immer mit meiner Mum abgesprochen, wer welches Kind wann nimmt und vorhin hab ich auch eine Stunde mit ihm telefoniert. Wir reden zwar auf einer etwas "kühlen" Ebene miteinander, aber es funktioniert echt gut und ich denke das hilft auch den Kindern besser, damit zurecht zu kommen.
Aber leiden tun sie wie alle anderen Kinder trotzdem unter der Trennung, das wirst auch Du sicher nicht verhindern können, wenn es bei Euch soweit ist.
Versuch das Beste daraus zu machen und versuch nie Deine Kinder als Druckmittel einzusetzen, sie brauchen trotz allem Mama UND Papa...

Ich wünsch Dir alles Gute

Bye

Carmen
 
S

Svenja

Guest
Hallo, Collo!

Natürlich bekommen die Kinder davon etwas mit, allerdings hat mein Mann sich so weit "im Griff", dass er seine Wut nur an Gegenständen auslässt wenn die Kinder dabei sind, aber die geballte Ladung Aggressionsstimmung kommt schon rüber... Die Kinder reagieren in dem Moment selbst mit Angst, mmein größeres wird langsam "cooler" und sagt: "Papa hat wieder schlechte Laune" er weiß ja mittlerweile genau, dass es wieder vorbei geht und dann wieder "alles gut" ist.

Mein Mann weiß auch, dass ich Angst vor ihm habe, ich habe es ihm ja schon lange gesagt und er kann es auch verstehen dass ich Angst habe, findet sie auch begründet, weil er erstens auch nicht sagen kann, wann es zum Vulkanausbruch kommt und zweitens, was er dann tzun wird. Das kam in der Eheberatung raus, fand ich sehr interessant. Er kann es überhaupt nicht steuern und leidet s elbst sehr darunter. WIr können auch darüber reden, ich verstehe auch, was in ihm vorgeht, aber an der Situation ändert das auch nichts!

Ich habe heute mit der Erzieherin meines Sohnes drüber gesprochen, mir ist schon einiges klarer, was ich tun soll. *erleichtertbin*
Ich werde uns auf jeden Fall eine Wohnung suchen und so schnell wie möglich ausziehen, aber vorher gehe ich noch zur Rechtsberatung.

Wir sind seit sieben Jahren verheiratet, fast so lange arbeiten wir daran, ich kann nicht mehr, diese tägliche "Hab acht-Stellung" und die Angst vor Ausbrüchen zermürbt mich dermaßen!
Ich werde es ihm sicherlich nicht persönlich dagen (höchstens mit Polizeischutz), ich werde ihm wohl einen Brief schreiben!

Muss jetzt heia, bin ganz groggy vom Grübeln...

Grüße
Svenja

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