Sozialverhalten und Unterforderung

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo - ich bin hierhergekommen, weil ich mich im Moment allein im Kampf gegen die Instituitonen fühle und gerne mit jemanden darüber reden (in diesem Fall - schreiben) möchte.

Die Situation ist folgende:
Beim Gespräch mit Jugendamt, Horterzieherin und Lehrerin konnte festgelegt werden, dass das Kind an der Schule bleiben kann, erst hiess es das Kind fliegt aus dem Hort, gestern teilte die Hortleiterin mit, sie wird nicht kündigen, sie wollen dass ich das tue, aber das kann ich wohl nicht, ich denke dann bekomme ich keine Sozialhilfe, auch wenn ich meinen Job nicht verliere, weil ich unbez. Sonderurlaub nehmen könnte.
Dadurch dass ich einen Test auf Hochbegabung veranlassen werde, sobald die Dame von der Schulbehörde wieder erreichbar ist haben wir Zeit gewonnen, und zum Glück kommt die 1. Klass-Lehrkraft nach den Sommerferien wieder zurück, denn mit der Ersatzlehrerin die seit Dezember letzten Jahres die Klasse betreute kam mein Sohn nicht zurecht.
Das Verhältnis Lehrer/Schüler wurde zum Machtkampf und sie schrie wohl nach eigener Aussage ziemlich viel herum, was sie auf das Verhalten meines Sohnes schob.
In eine heilpädogische Betreuungseinrichtung will ich ihn aus verschiedenen Gründen nicht schicken lassen, und ich hoffe sehr dass wir nach der Testung eine Lösung finden. Im Moment macht mich diese Ungewißheit, was werden wird, innerlich ganz zerrissen und unruhig und es fällt mir schwer gelassenheit im abwarten zu entwickeln.
Welche Möglichkeiten habe ich eigentlich, wenn es meinem Kind im Hort weiterhin so schlecht geht, es macht ihm nämlich schon was aus, wenn er oft in eine andere Gruppe geschickt wird oder vor der Gruppentür sitzt.

Vielen Dank fürs zuhören und mitlesen - ich würde mich über Anregungen und Tips sehr freuen

Charisma
 

David

Armer Irrer! *g*
Hallo Charisma,

dein Text liest sich sehr kompliziert und wenn ich diesen Richtig verstehe hat dein Sohn nicht nur Probleme mit seiner (Ersatz)Lehrerin, sondern wohl auch mit den Hortbetreuer(innen). Wo genau liegt denn das Problem? Hat dein Sohn ausschließlich ein Problem mit den erwachsenen in seinem Umfeld oder gibt es auch Spannungen zwischen ihm und seinen Klassenkammeraden bzw. den anderen Kindern im hort? Wieso soll dein Sohn denn in eine heilpädagogische Einrichtung kommen? Seit wann existieren diese Probleme? Erst sei seiner Einschulung oder gab es ähnlich Situationen schon früher? (Z.B. im Kindergarten.) Wenn es deinen Sohn belastet, dass er in eine andere Gruppe geschickt wird oder er vor der Gruppentüre sitzt, dann rede doch mal mit den Hortbetreuer(innen) ich meine das sind letztendlich „Fachkräfte“, von denen man erwartet hier entsprechen drauf eingehen zu können.#

Ciao
David
 

freddilysie

Urlaubsreif
Hallöchen,

also ich verstehe deinen Text auch nicht ganz. Wodrin liegen denn die Probleme mit deinem Sohn? Was macht er denn, das er rausfliegen soll? Welche Probleme spricht denn die Ersatzlehrerin an das sie der Meinung ist er sollte gehen. Und wieso hat der Hochbegabungstest was mit den Problemen im Hort zu tun?

Schreibe mal ausfürlicher und ich bin sicher das dir dann einige weiterhelfen können.

Bin auch gerade mit meiner Tochter beim HB-Test.
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo David!

Soweit ich das sehe hat er das Problem hauptsächlich mit den Erwachsenen, bei den Kindern ist er eher beliebt, kann aber auch je nach Situation variieren.. Einer der Vorwürfe ist auch, dass er die anderen Kinder mitzieht - und die ganze Hortgruppe sprengt. Er hat eine charismatische Ausstrahlung und schafft es sogar dritt- und viertklässler zu veranlassen ungeliebte aufgaben für ihn zu erledigen, das ist den Erziehern ebenfalls ein Dorn im Auge. Grundsätzlich wird ihm vorgeworfen, daß er keinen Respekt vor Erwachsenen hat, die anderen Kinder bei den Hausaufgaben stört, seine Aufgaben nicht macht mit der Begründung sie sind im zu leicht, das aufräumen verweigert etc.
Es fanden Gespräche mit Erzieherin statt, sie sagt sie findet es auch nicht gerade als pädagogische Glanzleistung in immer rauszutransportieren. Er geht nämlich nicht freiwillig, sondern veranstaltet ein rennen um den tisch und wird dann von zwei betreuerinnen, wenn er erwischt wird hinausbefördert. Aber sie ist mit ihrer Weisheit am Ende und auch ein Belohnungssystem funktionierte nur kurze zeit.
Die Probleme des Sozialverhaltens existieren schon länger. Im Kindergarten drohte der Rausschmiss als er 3 jahre alt war zum Jahresende - er kam dann in der Integrationsgruppe desselben KiGA unter, wobei das geschulte Personal ca. ein halbes Jahr vor der Einschulung auch nicht mehr weiter wusste.
Ich hoffe halt, wenn die Unterforderung beendet wird, braucht er nicht mehr aus Langeweile "Schmarrn machen" wie er es nennt - aber ob die Rechnung aufgeht,
das ist es was mir so Angst macht, was ist wenn sich dann nicht viel ändert?

Lieben Gruß

Charisma
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo freddielysi!

Mein Sohn stört den Unterricht, verweigert die Aufgaben mit der Begründung sie sind im zu leicht. Wenn er mal/und geteilt-aufgaben möchte bekommt er die antwort er sei hier in der ersten klasse und bekommt dann zwar schwerere plus-minus-aufgaben, von denen die lehrerin sagt, sie hätte ihm extra superschwere gegeben, die er dann auch nicht alle lösen konnte, was ihn sehr unglücklich machte. Es entstand dort ein Machtkampf, die Lehrerin meinte er wolle selbst bestimmen was er in der schule tun will und sah alles als Angriff auf ihre Autorität, das Kind wurde durch das Anschreien und die Maßnahmen eher störrischer und ging auf Konfrontation.
Er schnitt sich z.B. die Haare mit der Bastelschere aus Langeweile. Und was ihm u.a. als "psychische störung" ausgelegt wird, ist dass er ein Bild malte mit leuchten in den Augen, auf dem die Schule und alle darin abbrennen - nur die Mama und sein Zwerghase der nun schräg gegenüber im Garten beheimatet ist überleben . Aufgrund des Sozialverhaltens sollte er in die heilpäd. Tagesstätte - denn wie gestern erst klar wurde werden sie ihn nicht hinauswerfen, sie wollten ihn nur wo anders unterbringen - und da ich zwar von der Arbeit freigestellt werden kann über lange zeit ohne meine Arbeit zu verlieren - erwartet der Hort dass ich kündige und das kann ich ja nicht sonst bekomm ich ja keine sozialhilfe. Also soll er weiter in den Hort zumindest bis nach seiner "Bewährungszeit" nach der Testung so ca. bis Jahresende wird entschieden ob sie ihm kündigen oder nicht.
Das ist alles ziemlich verworren, deshalb fällt es mir auch schwer das ganze in leicht verständlichen Text zu überführen.
Vielen Dank für die Nachfragen - ich hoffe ich kann mich einigermaßen so ausdrücken, dass es nachvollzogen werden kann.

Alles Liebe

Charisma
Nach den Ferien kommt die Erstklasslehrerin wieder, ich hoffe dann wird einiges anders, mit der Ersatzlehrerin hat sich das ganz so arg zugespitzt.
 

freddilysie

Urlaubsreif
Hallöchen,

also erstmal würde ich dir dringend raten bei einem Kinderpsychologen einen Termin zu vereinbaren um einen Hochbegabungstest zu machen. So wie er sich aber teilweise benimmt würde ich aber auch in Richtung AD(H)S was unternehmen, da diese beiden Sachen häufig in Verbindung stehen. Wenn du dann das Ergebnis hast würde ich wenn er wirklich Hochbegabt ist ihn versuchen auf eine andere Schule unterzubringen.

Es gibt da so viele Möglichkeiten Z.B. Sprachschulen wie Deutsch-griechisch oder Deutsch-englisch usw. damit er mehr gefordert wird.

Verstehen mußt du die Lehrerin aber auch sie hat ja nicht nur dein Sohn sondern viele andere Kinder und wenn er dann immer quer aus der Rolle fällt ist es für sie sicher auch schwer. Auch dein Hosen-matz muss lernen selbst wenn er sich langweilt, der Respekt vor den Lehrern und Erwachsenen sowie Mitschülern muß gegeben sein.

Meine Tochter langweilt sich auch tierisch beim Musikunterricht in der Vorschule und trotzdem muß sie sitzen bleiben und darf nicht stören.

Tschüßi und viel Erfolg mit dem Test
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Freddilysie!

Erstmal vielen Dank für den Tip. Ich hab schon seit Freitag letzter Woche versucht jemanden vom Schulamt zu erreichen. Morgen ist Frau Dr. Ulbricht dann zu sprechen und ich werde mit ihr einen Termin für den Test vereinbaren, sie wurde mir von einem Mitglied der DGhK empfohlen und soll sich sehr für diese Kinder einsetzen.
Natürlich muss er lernen sich in einen Gruppenverband einzufügen, und Respekt vor Erwachsenen, das fordern diese so selbstverständlich - ich bin der Meinung den muß sich auch der Erwachsene erstmal verdienen. Anschreien und Aussperrung ist meiner Meinung nicht der richtige Weg, um von einem Kind respektiert zu werden.
Eine andere Schule wo er mehr gefördert wird, wäre sicher die beste Lösung. Aber auch wiederum nicht so einfach zu bewerkstelligen, da ich ja berufstätig bin und auch kein Auto habe - Kind müsste ja irgendwie dorthin kommen. Habe schon eine Montessori-Schule via Internet ausfindig gemacht - nur die Frage ist, wer soll die bezahlen? Das Hinkommen könnte gelöst werden, wenn es einen Schulbus gäbe - bleibt noch die Betreuung für nachmittag zu klären. Ich bleib auf jeden Fall dran, so eine Möglichkeit an Land zu ziehen - falls das mit der jetzigen Schule auch nach dem Test nicht klappt.
In meinem Kopf ist noch alles Durcheinander und ich hab alle Hände voll zu tun meine Energie darauf zu lenken, nicht durchzudrehen.

Alles Liebe und vielen Dank für Deine Antwort

Charisma
 

freddilysie

Urlaubsreif
hallöchen,

also die Montesuri schule ist genauso kostenlos wie andere Schulen dort geht die Tochter meiner Freundin hin. Weil sie lernverzögert ist und ADS hat, hat sie damals die Empfehlung für dort bekommen.

nach dem ersten Schuljahr bin ich nicht so begeistert von dieser Schule, Ich bin der Meinung dein Sohn ist dort nicht besonders gut aufgehoben. Die sind im Stoff so doll hinter anderen Schulen hinterher. ich finde auch nicht gut das die Kinder mal das gerade machen und wenn ihn langweilig wird das machen dürfen. ich kann auch ein falschen Eindruck von dieser Schule haben aber ein hochbegabtes kind gehört woanders hin nicht dort.

Mit dem Fahren ist wirklich ein Problem. meine Tochter wird jetzt 5 Jahre und kommt nächstes jahr in die Schule. Ich befasse mich jetzt schon mit einer hortbetreuung weil ich auch berufstätig bin. Wenn ich keinen Hortplatz bekomme muß ich in die nächstgelegene Ganztagsschule fahren. Bleibt mir leider nichts anderes übrig.

Viel glück und melde dich mal was bei dem test rausgekommen ist. wir haben am 1.09. Abschlußgespräch vom test.

Tschaui
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Freddilysie!

Ja, das hört sich nicht so gut an, wo meiner doch Grenzen akzeptieren lernen muss, ist die Montessori wohl eher kontraindiziert.

War schon mächtig fleissig und hab einen Testtermin, den 09.10.03 bekommen.
Kontakt aufgenommen mit Kinderschutzbund der sich an Gespräch mit Hort, Schule und Jugendamt beteiligen will. Und bin noch verzweifelt am Suchen nach therapeutischer Hilfe, auf die man nicht ein halbes Jahr oder länger warten muss.
Kann leider erst am Montag weitermachen, aber hab schon Adressen von Kinderpsychiatrischer Klinik in München, wo wir bald hin könnten, bevor ich wieder arbeiten muss.

Es geht also was voran und ich komme allmählich auch wieder ein wenig zur Ruhe.

Vielen Dank für Deine Anteilnahme - und na klar, lass ich Dich wissen, was bei dem Test rausgekommen ist!

Ich wünsche Euch dass das Abschlussgespräch Euch die bestmöglichsten Wege für Dein Kind aufzeigen wird - und alles Gute für die Zukunft
 
L

Lady_Willow

Guest
Hallo Charisma,

ich kann dir sagen, daß du nicht die einzige Mutter mit diesen Problemen bist. Meine Freundin hatte erst kürzlich die selben Unannehmlichkeiten mit ihrem Sohn im Kindergarten. Das Schlimme dabei ist, daß die Kinder dadurch total kirre gemacht werden und sich die Sache ins Extreme steigert.
Aus der Sicht der Kinder: Sie fühlen sich nicht angenommen, es wird ihnen vermittelt, daß bei ihnen was nicht stimmt und sie werden schrecklich verunsichert.
Aus der Sicht der Pädagogen: Da ist ein Kind, daß die ganze Gruppe aufmischt und sich nicht unterordnen kann. Herkömmliche pädagogische Maßnahmen funktionieren nicht, also sind sie ebenfalls verunsichert und wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Erste Lösungsmöglichkeit nach ihrer Ansicht: Den "Störfaktor" entfernen.

Ist eine üble Sache sowas. Die Hauptschwierigkeit dabei ist, daß die Pädagogen nach herkömmlichen Methoden ausgebildet werden. Sprich, sie gehen immer noch vor, wie vor 30 Jahren oder mehr. Aber die Kinder heutzutage sind allgemein anders. Sie wollen als Menschen behandelt werden, nicht als Nebensächlichkeit. Deswegen begehren sie dagegen auf. Ein einfühlsamer Pädagoge, der intuitiv vorgeht, hat bestimmt nicht diese Probleme, wie diejenigen, die nach Vorschrift und dem Gelernten vorgehen.

Ich habe gesehen, daß du in der Nähe von München lebst Charisma. Ich stelle dir hier eine Adresse rein, wo mir auch schon mal sehr geholfen wurde. Versuch mal, ob du dich an Frau Waldburg wenden kannst. Allerdings weiß ich nicht, ob sie da noch mitarbeitet. Es wäre schön, wenn es so wäre. Sie ist eine wunderbare ältere Dame und arbeitet dort auf familienpsychologischer Basis mit. Du könntest auch erfahren, wie du weiter vorgehen kannst.

SIAF - Stadtteilinitiative für allein erziehende Frauen in Haidhausen e.V.
Sedanstraße 37
81667 München
Telefon 45 80 25-0/Fax 45 80 25-13

Ansonsten wünsche ich dir viel Kraft, denn dein Kind ist, wie es ist und auch die Erwachsenen müssen lernen, mit den heutigen Kindern zurechtzukommen.

Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dich über den Begriff "Indigokinder" informierst. Es gibt inzwischen einiges an Literatur darüber und auch im Internet kannst du fündig werden. Es werden bestimmte Eigenarten der Kinder beschrieben, aber mir kommt es auch wieder oft zu pauschal vor. Mich macht da hellhörig, daß dein Kind sich in der Schule unterfordert fühlt. Es müssen aber nicht unbedingt alle Merkmale zutreffen, die in den Büchern und auf den Homepages beschrieben werden. Aber es ist vielleicht ein Anhaltspunkt, denn am wichtigsten ist, daß du hinter deinem Kind stehst und es sich auf dich und deine Liebe verlassen kann, denn sonst fühlt es sich schrecklich verlassen. Du schaffst das bestimmt, wenn es auch eine schwere Zeit ist. Aber hör nicht auf, an dein Kind zu glauben. Du bist der feste Punkt in seinem Leben!

Alles Liebe
Lady_Willow
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Lady Willow!

Deine letzten Zeilen verursachten bei mir eine Gänsehaut der Ergriffenheit. Ich würde für dieses Kind durchs Feuer gehen - ich liebe ihn mehr als alles auf der Welt.

Die Adresse schreibe ich mir auf - im Moment hab ich für mich beschlossen erst Montag weiterzumachen und das Wochenende zu entspannen, Maurice hat sich für Morgen einen Schwimmbadbesuch gewünscht - das wird uns beiden gut tun.

Gestern mit dem Kinderschutzbund telefoniert, es ist die Bereitschaft vorhanden einen Mitarbeiter von dort zu Besprechung Schule/Hort/Mutter hinzuschicken.

Wir hatten vor 4 Wochen eine Termin bei einem Kinderpsychologen, der just an dem Tag einen Bandscheibenvorfall erlitt. Das Kinderzentrum München hat ein halbes Jahr Wartezeit - also bleibt noch Kinderpsychiatrische Ambulanz - da muss ich noch anrufen, um baldmöglichst Termin zu bekommen.

Eine Freundin machte mich auf ADS aufmerksam - werde mich dahingehend noch informieren, habe das immer nicht beachtet, weil ich dachte meine Kind ist doch aufmerksam und konzentriert - aber sie sagt das sei eine irreführende Bezeichnung.

Den Begriff "Indigokinder" habe ich schon mal gehört, auch in Bezug auf die Schilderung von Maurice einer Frau gegenüber, die kostenlose Gruppenmeditationen (sie ist in Lichtheilung, Schamanismus und Delphinhealing ausgebildet) abhält und zu der ich leider viel zu selten hingehen kann.

Im Moment bin ich sehr zuversichtlich, hoffe daß die Hortleiterin einem Gruppenwechsel zustimmt, ohne den er keine Chance hätte.
Und vor allen Dingen bin froh soviel Rückhalt und Anteilnahme gefunden haben, sowohl hier im Elternforum, als auch im Forum für Hochbegabung und bei den offiziellen Stellen (Kinderschutzbund, Schulbehörde etc.).

Ich danke Dir für den Kraft-Wunsch - ich kann ihn gut gebrauchen und möchte Dir auch etwas wünschen: Licht und Liebe auf Deinem Weg

Alles Liebe
Charisma
 

sandra

Aktives Mitglied
Hallo charisma!!

Was du alles so über deinen Sohn schreibst, das hört sich an, als wenn du über meinen kurzen geschrieben hättest.
Auch er hat Probleme mit den Erwachsenen und den kindern.Kann sich sehr schwer an Regeln halten, und die Situation mit fangen, und aus der Gruppe zerren, das kenn ich auch nur zu gut.
MAn darf allerdings nicht sagen, die Erwachsenen müssen sich ihren Respekt erst verdienen.Es hat jeder Respekt verdient, meiner Meinung nach.Natürlich stresst es,und wir machen uns Sorgen, wenn die Kinder erzählen, heut wieder mal vor der Tür, in ner anderen Gruppe ect. ABer Erzieher sind halt auch nur Menschen.
Wie du schon sagtest, ist der Begriff ADS" Aufmerksamkeitsdefizit" sehr irreführend.
Ich selbst bin auch durch Zufall darauf gestossen.Das mein Kind irgendwie anderster ist, als andere, hab ich schon lange vorher gemerkt.
-nicht an Regeln halten
-grosser Wissensdurst meisst sind diese Kinder sehr begabt, stehen sich aber oft selbst im Weg.Ausserdem haben sie so ihre Spezialgebiete, die sie interessieren, da können sie sich auch unheimlich mit beschäftigen, wärend andere dinge da schaffen sie es kaum 5 Minuten dabei zu bleiben.
-Sprachdurchfall meiner zum beispiel bekommt den ganzen tag lange seinen Mund nicht mehr zu, er hat einen wahnsinnigen Wortschatz, und muss immer das letzte Wort haben.
Diese Kinder sind sehr charmant, und wissen , wie sie zu ihrem Ziel kommen, und können grosse wie kleine leicht um den Finger wickeln.
Na auf jeden Fall, waren wir beim Testen, und es kam heraus, das er ADHS hat also mir Hyperaktivität.
Nun sind wir auch schon ein halbes JAhr in Behandlung, und ich muss sagen, das ist gar kein Vergleich mehr zu früher.
Seine Wutausbrüche sind seltener geworden.Diese Kinder handeln auch oft unüberlegt, also wie aus einem Reflex heraus, und ihnen wird oft erst im nachhinein bewusst was sie da schon wieder gemacht haben.
schau doch mal in das Forum rein, das ist unter dem schulforum, da wirst du bestimmt noch einiges mehr erfahren können.
So nun muss ich wieder zu meinem Sohn, der schleicht schon die ganze Zeit um mich rum, und will beschäftigt werden.
Wünsche, das ihr schnelle Hilfe bekommt!

cu
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Sandra!

Ich erhalte noch widersprüchliche Informationen zu ADS und die Links, die meine Freundin angegeben hat funktionierten nicht.
Hyperaktiv ist er bestimmt nicht, jedenfalls kenne ich ihn so nicht. Und einer seiner engeren Freund der Hochbegabt mit Hyperaktivität und ADS ist, macht einen gänzlich anderen Eindruck.
Ist auch alles recht verwirrend, ich höre z.B. ziehe Asperger in Betracht und ADS könnte auch sein.
Aber etwas in mir, mein Bauchgefühl, sagt mir: ich will nicht wirklich NUR ein Etikett finden, und schon gar nicht irgendwas mit Psychopharmaka "austreiben" - anderseits so wie meine Freundin schreibt, ADS sollte eigentlich in HSS umgenannt werden, in Hypersensibiliesierungssyndrom, dann spricht mich das schon eher an, sie schreibt auch: "Und wäre es akzeptiert als eine Seelenstärke, hätten wir eine Erkrankung weniger."
D.h. etwas in mir wehrt sich bisher, so einen Stempel zu suchen, der dann passt und, nach dem das Kind dann "behandelt" wird.

Kannst Du das verstehen? Ich meine Du hast jetzt damit gute Erfahrungen gemacht, mir macht das alles noch gehörig Angst.

Lieben Gruß und vielen Dank an Dich

Petra

PS:
Zitat: ABer Erzieher sind halt auch nur Menschen.
Ja klar, nur meine ich müssen sie sich nicht wundern, wenn sie rumschreien und aussperren, dass der Respekt dann erstmal nicht automatisch gegeben ist.

Was mich aufbringt ist auch, daß sich keiner die Zeit nimmt sich zu informieren. Ich hatte binnen 20 Minuten etliche Artikel über Hochbegabung und die damit verbundene Problematik aus dem Internet ausgedruckt.
Und mal nicht auf die Erzieherinnen gemünzt - die Palette an Fortbildung und Beschäftigung mit diesen Dingen schon in der Ausbildung müsst sich den Bedürfnissen der Zeit anpassen. Das ganze Potential das da brach liegt und dazu führt dass Spezialisten per GreenCard ins Land geholt werden müssen.
Die Kinder, die "gesellschaftstauglich im Sinne von absoluter Anpassung unter Verleugnung ihrer Bedürfnisse" gemacht werden sollen, auf Kosten ihrer seelischen Gesundheit - das muss sichtbar gemacht werden und dementsprechend gehandelt werden.
 

David

Armer Irrer! *g*
Toll!

Das Kind hat ADS und ist Hyperaktiv also verabreichen wir mal Ritalin. Früher war ich auch der Ansicht, dies wäre eine (auch für das Kind) einfache und unkomplizierte Lösung. Nun, mittlerweile habe ich mich mit jemandem, der in seiner Kindheit Ritalin verabreicht bekommen hat unterhalten. Zitat: „Es ist wie eine geistige Zwangsjacke, du hast den Gedanken, du willst aktiv werden aber kannst es nicht!“ Ich weiß nicht, aber in eine Zwangsjacke möchte ich eigentlich kein Kind stecken.
Hochbegabung wäre möglich, nur möchte ich an dieser Stelle mal wieder darauf hinweisen, dass sowohl ADS / Hyperaktivität als auch Hochbegabung momentan eine „Modediagnose“ ist und aktuell gerne fehldiagnostiziert wird.
Möglicherweise gehen die Betreuer(innen) deines Sohnes auch einfach zu Pädagogisch vor? Ich kenne eine ähnlichen fall, in dem man mit der klassischen Pädagogik so weit kommt wie mit einer schweren Eisenkugel am Bein. Hier haben klare Linien und vorgaben geholfen die Situation für alle und auch für das Kind erträglicher zu machen. Ich rede hier wohl gemerkt nicht von Militärischen befehlen! Gib deinem Kind Optionen zur Auswahl, dies grenzt auch schon ziemlich an die hier auch angesprochene Indigo-Erziehung an, welche wie ich finde schlicht weg nur noch toll ist. Unter Indigokindern versteht man Kinder deren Aura ein Indigoblau enthält. Diese Kinder haben meist einen Überdurchschnittlichen IQ und werden gerne als ADS- oder Hyperaktivitätspatienten abgestempelt. Diese Kinder brauchen eine spezielle nicht durchwegs Autoritäre oder unterdrückende Erziehung, welche nicht auf klassischen Erfahrungen und Bedürfnissen basiert, sondern eben „besonders“ ist.
Zitat eines Bekannten:
„So ein Indigokind guckt dich an und weiß sofort, ob du es verstehst und akzeptiert oder nicht, kurz gesagt ob du mit ihm fertig wirst.“

Nun, ich glaube nicht alles im Bezug auf Indigokinder, aber irgendwo muss da wohl etwas Wahres dran sein.

Ciao
David
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hi David!

Auf die Bezeichnung "Indigo-Kinder" bin ich auch schon gestossen und kann dem sehr viel abgewinnen.

Ich selbst habe keine Probleme im Umgang mit meinem Kind, im Gegenteil intuitiv habe ich ihm das was du mit Optionen angesprochen hast, schon im Kleinkindalter angeboten und gute Erfahrungen damit gemacht.

Deine Ansicht über Ritalin deckt sich mit meiner 1:1. Ich hab auch eine Reportage im Fernsehen gesehn, dort kam ein Kind zu Wort, das akut damit behandelt wird, es war erschütternd, wie sehr es sich nicht mehr sich selbst fühlt. Die Eltern und Lehrer sinds zufrieden, wenn alles reibungslos funktioniert, aber die Kinder, wie Dich sich dabei fühlen, danach fragen wieder nur sehr wenige Erwachsene.

Einer Medikation meines Kindes würde genauso energisch entgegentreten, wie ich auch für mich selbst die Verabreichung von Psychopharmaka ablehne. Und da greif ich auf einen eigenen negativen Erfahrungsschatz zurück.

Das pädagogische Personal in Hort und Schule, sowie vorher im Integrationskindergarten - tja das ist schon so ein Thema - sie wenden Schemata an die sie in der Ausbildung an, die dann versagen und schon ist die Eskalation vorprogrammiert - der Blick der Pädagogen geht zum Kind, das als Ursache angesehen wird, als Störenfried, Widersacher im Kampf um den geordneten Ablauf in den Institutionen.

Das mit der Hochbegabung mag ja im Moment ziemlich im Kommen sein. Aber Modediagnose ? Ich denke das ist ähnlich wie mit (bitte nicht böse sein, natürlich will ich das nicht miteinander vergleichen, mir fällt nur kein anderes Beispiel ein!) Kindesmissbrauch, das gab es auch schon länger als man denken kann und doch wurde es erst in jüngster Zeit zum Thema und es erweckte den Anschein, als seinen die Fälle heutzutage häufiger - dabei wurde damals nur nicht darüber gesprochen.
Als mein Kleiner 2 Jahre war hatte ich einen Hinweis in der Richtung zwar wahrgenommen, aber immer wieder verworfen - und auch als wir in der Kur waren, da war er 4 Jahre alt hat mich eine Frau versucht darauf aufmerksam zu machen. Ich bin auch jetzt noch sehr unsicher diesbezüglich, und sehe phasenweise immer wieder mal das eine, mal meine ich das ist pure Einbildung von mir - es ist ein Kreuz.

Lieben Gruß an Dich

von Petra (Charisma)

hier sprechen wir über sozialverhalten un dunterforderung
 
Oben