Nein, ich hab euch nicht vergessen, aber ich hatte nun meine Klausurenwochen und da war wirklich nicht Zeit für viel anderes ;D
Nun sind Semesterferien und jetzt ist wieder etwas mehr Luft...
Dann will ich mal ein bisschen was erzählen...
zuersteinmal denke ich, dass es einfach eine Sache der Organisation und der Planung ist. Sicher ist es oft stressig, aufwendig und kompliziert, aber wenn man das schaffen MÖCHTE, dann KANN man das auch schaffen!
Bei uns war es so, dass ich ersteinmal Urlaubssemester genommen habe, um die erste Zeit mit Sophie zu Hause bleiben zu können.
Als sie dann neun Monate alt war, habe ich wieder angefangen mit der Uni. Daniel war nun ersteinmal Hausmann und hat sich um Sophie gekümmert, in Zeiten wo es ihm nicht möglich war, haben wir Betreuung in Form von meiner Mutter oder meiner Freundin organisiert. Das hat eigentlich ganz gut geklappt und er hat es sehr genossen, so viel Zeit mit der Kleinen zu verbringen.
Ich war nun jeden Tag in der Uni und musste eigentlich auch noch lernen. Das war dann schon etwas schwieriger, denn wenn ich erstmal zu Hause war, wollte Sophie natürlich auch mit mir spielen und dann genug Ruhe zu finden bzw sich auch selbst dazu aufzuraffen, noch etwas zu machen, war nicht immer leicht. Es ist schon etwas anderes, noch ein Kind zu Hause zu haben, wenn man nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommt, nicht auf die ganzen Partys gehen zu können und einfach weniger flexibel zu sein, aber es ist möglich gewesen.
Jetzt in der Zeit vor den Klausuren war es natürlich besonders heftig, Daniel ist dann für ein paar Tage weggefahren mit ihr, damit ich absolute Ruhe hatte, das war schon eine sehr anstrengende Zeit, gerade weil in meinem Bauch ja auch Ürmeli Nr 2 heranwächst.
Aber ich hab es geschafft, die Klausuren sind rum und ich bin irgendwie auch stolz auf mich, das durchgezogen zu haben. Trotz aller Anstrengung habe ich es sehr genossen, wieder an der Uni zu sein, wieder mein Gehirn anzustrengen, über etwas anderes zu reden als windeln und Brei und einfach etwas für MICH zu machen. Und auch die Zeit, die ich dann mit meiner Tochter hatte, habe ich viel bewusster erlebt und genossen, ich habe mich richtig auf sie gefreut und mich dann versucht,auch ganz ihr zu widmen. Ich bereu das absolut nicht, auch wenn ich zwischendurch ganz schön am stöhnen war - aber ich denke solche durchhänger sind auch normal ;D
Nun wird im Oktober Ürmeli auf die Welt kommen. Da ich die erste Zeit auf jeden Fall zu Hause bleiben möchte (stillen etc) werde ich wieder Urlaubssemester nehmen. Ob 1 oder 2 werde ich dann entscheiden, das kann ich noch nicht sicher sagen. Möchte jedoch trotzdem versuchen, auch in dieser Zeit etwas am Ball zu bleiben - soweit es eben geht. Danach werde ich weiterstudieren. Die Uni bezuschusst zB Tagesmütter, es gibt eine Kindertagesstätte und auch ein von Studierenden organisiertes Betreuungsnetzwerk, wo man sich gegenseitig aushilft. Das ist natürlich von Uni zu Uni verschieden, da musst du dich dann speziell informieren, aber Möglichkeiten gibt es - man muss nur eben viel organisieren. Aber ich denke, ich werde das schaffen, da ich es möchte. Es wird zwar oft schwierig werden, aber bestimmt auch schön! :druecker
Wie so etwas genau abläuft ist natürlich von Uni zu Uni, von Fach zu Fach verschieden. Jede Uni hat andere Angebote, das muss man individuell rausfinden. Meist gibt es so Beratungszentren oder auch Studentengruppen die sich treffen und einem weiterhelfen können. Und auch ist natürlich jedes Studium verschieden: es gibt Fächer, in denen sind es vorwiegend Vorlsungen, in die man ZB sein Kind mitnehmen kann, oder es gibt viele Wochenendseminare, was sich dann auch ganz gut organisieren ließe.
Ich musste viele Praktika im Labor machen (Biologie), da konnte ich mein Kind natürlich nicht mitnehmen, noch dazu hatte ich fast überall Anwesenheitspflicht, das heißt es war schon sehr straff organisiert...
So, das war jetzt erstmal alles was mir dazu eingefallen sind... wenn es noch Fragen gibt ;-)