Taufe
Hallo Manja
Kinder und auch später Erwachsene haben keine Nachteile davon wenn sie nicht getauft werden. Wenn das so ist dann liegt das oft am Pfarrer des jeweiligen Pfarrbüros, dann geht man weiter zum nächsten. Nur nicht entmutigen lassen.
Unser erstes Kind (damals waren wir noch in der Kirche) haben wir taufen lassen weil es Tradition ist, die Verwandtschaft gefragt hat und und und.
Demenstprechend war auch das Fest. Baby klein, viele Menschen, Mutter im Stress. War nicht schön.
Als unser zweites Kind im Sterben lag sagte eine alte Frau (Freundin der Familie) ihr solltet das Kind noch taufen lassen.
Uns erschien es hilfreich, ein kleiner Trost, es sollte symoblisieren: wir geben dich in Gottes Hände.
Es war eine sehr traurige und schmerzhafte Taufe. Nur mein Mann, ich und der Pfarrer. In dem Moment wo er die Kerze ausblies blieb ihr Herz stehen.
Ich bekomme heute noch Gänsehaut.
Unser nachgeborenes Kind, ich weiss noch genau. Eine Zeit voller Ängste. Sie entwickelte sich wunderbar und tröstete uns sehr. Wir feierten Taufe. Nur die Paten und wir Eltern und die Schwester. Es war sehr feierlich und schön. (in der Kirche waren wir nicht mehr, ein Disput in der Trauerzeit mit dem zustängigen Pfarrer der sich übergangen fühlte). Für uns war es wichtig. Wir glaubten an Gott, sind beide nicht im Glauben aufgewachsen. Beide nicht getauft.
Für uns war es wichtig zu zeigen: wir geben dich in Gottes Hände.
So war auch die Taufe. Der Pfarrer kam im Gottedienst auf mich zu, ich hatte die Süße auf dem Arm, sie war erst 4 oder 5 Monate alt und schlief. Er breitete seine Arme über sie und segnete sie. Ich kann euch sagen, meine Tränendrüse war nicht mehr zu stoppen. Wir sind dann im kleinsten Kreise essen gegangen, saßen und redeten, es war wunderschön ich würde es nicht mehr anders wollen.
Ich bin noch immer kein Kirchgänger. Meine "kleine" wurde neulich 8 Jahre. Die ganzen Ängste waren gemildert weil ich ein warmes Gefühl hatte mit Rückblick an diesen schönen Tag.
Fazit: solche "Tradition" kann etwas herrliches sein, wenn man sich von den Zwängen der Verwandtschaft frei macht und den Tag für sich und das Kind nutzt.
Die Konfirmation meiner großen letzten Monat war auch unter diesem Motto. Wir waren zu 6-st. Es war einfach nur schön. Dadaurch das unsere konfirmiert wurde können wir ihr ein Geschenk machen, sie wird Taufpatin unseres im August zu Welt kommenden Babys.

reg