brauche Rat -  Trennungskind

schwarzundweiß

Neues Mitglied
Hallo, heute bin ich hier zum ersten Mal. Mein Problem ist, dass ich vor vier Monaten meine Familie verlassen habe. Ich habe drei Kinder und zwei sind erwachsen. Mein Zwerg ist dreizehn und hat seit ganz kurzem körperliche Symptome, die ich auf seine Psyche und unsere Trennung schiebe.

Ich mache mir große Sorgen und suche Menschen, die ähnliche Situationen erlebt haben und mir vielleicht Rat geben können.
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Herzlich Willkommen erstmal!
Bei Fragen oder Problemen bezüglich des Forums kannst du dich an Ilona oder an mich wenden. Wir helfen dir gerne weiter.

Darf ich fragen, warum dein Sohn bei deinem Mann geblieben ist? Inwiefern äußern sich die Symptome.
Weißt, ein 13-jähriger steckt eh in einer anstrengenden Phase und dazu noch ne Trennung wegzustecken .... ich glaub, das schafft niemand.
 
U

User8

Guest
Hallo, genau das würde mich auch interressieren, weil: meistens ist es ja so das die Mutter zu Hause bleibt ud deswegen auch diejenige ist die eben immer da war, wenn das Kind von der Schule , oder vom Kindergarten kommt zum Beispiel.
Mal vorweg, meine Schwester( und ich erzähle das jetzt OHNE das ich meine meinung dazu sage) hat auch ihre Familie verlassen und ist mit ihrerm Jetzt Mann zusammengezogen, das war für ihre drei KInder schon hart. Und es kommt halt meiner Meinung nach darauf an wie du den Kontakt gestaltest....wohnst du erreichbar für sie? Kann dein Zwerg jeder Zeit zu dir? Und vor allen WIE ist die Trennung abgelaufen....
Ich denke es ist für alle hier schwer was dazu zu sagen, weil du nur sehr kurz geschrieben hast...
L.G
Rebecca
 

schwarzundweiß

Neues Mitglied
Danke schön, für die Antwort. Ich dachte schon, ich bin hier ganz falsch, weil die meisten Menschen hier ja Probleme mit Kindern haben und "umzu" - kommt aus dem Norden :)
Mein Sohn ist bei seinem Vater geblieben, weil er dort alles hat. Seinen Vater, Geschwister, Großeltern - alle noch da - , Freunde, Verwandte, die oft da sind oder oft aus Hamburg kommen - nicht zuletzt Freunde, seine Schule, sein gesamtes Umfeld, was er seit seiner Geburt um sich hat. Ich bin gegangen, weil ich den Mann meines Lebens gefunden habe. Ich weiß, es ist egoistisch zu gehen. Aber nun - nach über vier Monaten zeigt er Symptome, die auf vegetative Dytonie hinweisen: Kribbeln im Bauch, Angst und zu schnell atmen- den Tag danach fühlt er sich schlapp. Diese Symptome liegen in der Familie und ic h hatte sie auch. Ich hoffe, er geht zum Arzt um andere Dinge auszuschließen...
In aller letzter Konsequenz muss ich zurückgehen. Aber ich suche eine Lösung, die Beiden hilft. Ich lebe hier mit meinem Lebensgefährten und habe außer zu meinen Kollegen zu Niemanden Kontakt, den ich aber zurzeit nicht suche. Ich bin viel zuviel mit meiner Familie beschäftigt, und anderen Dingen, wenngleich ich seehr kontaktfreudig bin... egal..
Wenn du schreibst, dass es Niemand wegstecken kann - schon gar nicht mein Kind und noch in einer sowieso schwierigen Phase - was mir auch klar ist - dann weiß ich nicht, was ich tun muss - kann... Zu meinem Mann gehe ich nicht zurück.
LG
 
U

UserC

Guest
mh, mich würde interessieren, wie die trennung verlaufen ist - knall auf fall oder langsam? also, die trennung von dir und deinem jüngsten.

bei mir ist es nämlich so, dass ich in zwei wochen zu meinem partner ziehen werde - meiner tochter aber bei meiner mutter bleiben wird. eben aus den gründen: sie hat dort ihre freunde, ihren freund, schule, verein. sie will auch nicht mit. bei uns hat sich das jetzt aber über wochen und monate gezogen: erst war ich nur 2 nächte die woche weg, dann 3. seit 2 monaten habe ich gar nicht mehr zuhause geschlafen, war nur noch 3 mal die woche da. so soll es auch weiter laufen. sie weiß, dass ich für sie immer erreichbar bin. und dass ich auch komme, wenn irgendwas ist.

ansonsten kann ich dir nur den tipp geben: rede mit dem vater deines sohnes - er soll mit ihm zum arzt und evtl. auch zu nem kinder- und jugendpsychologen.
 

schwarzundweiß

Neues Mitglied
Danke auch dir für deinen Kommentar.
Das mit dem nur kurz schreiben, tu ich deswegen, weil ich das erste Mal überhaupt ein Forum betreten habe. Hatte zwar im blog.de geschrieben, aber das wars. Ich weiß nicht, wie die Menschen hier sind, und wie sie reagieren.
Meine Geschichte ist sehr komplex. Mein Mann und ich hatten nie Streit. Seit nahe 22 Jahren bin ich mit ihm verheiratet und 26 Jahre zusammen. ALLES um mich herum stimmte: Familie, Verwandschaft,Arbeit usw. Aber ich liebte nicht meinen Mann wie eine Frau einen Mann lieben sollte. Es war seit jeher ein super Freund für mich, das weiß ich jetzt - wie gesagt - die Geschichte ist komplex. Unsere Interessen teilten sich, wir hatten nur wenig Berührungspunkte. Das erstmal. Und dann trifft man einen Menschen, indem man das gesucht hatte, was immer fehlte.

Natürlich war ich immer da - mit Einschränkungen, da ich immer arbeiten musste. Seit ich hier bin, hielt ich den Kontakt immer aufrecht. Auch mit meinen Eltern kann ich wenigstens wieder reden.. Ich habe allen Dreien versucht zu sagen, dass ich immer, wenn sie es wollen, sich melden können. Wenn mein Dienst beendet ist, dann können sie mich zu jeder Zeit erreichen. Shit ist, dass ich weit entfernt von ihnen wohne. So mal eben, können sie mich nicht und ich sie nicht besuchen. Ich war auch schon da und ich werde das nächste Mal ein paar Tage dort bleiben. Das alles macht es noch schwieriger. Aber ich setze alles daran, den Kontakt zu pflegen und im "Guten" von meinem Mann zu gehen. Er hat Recht mit seinen Gefühlen, dass weiß ich alles... Am liebsten hätte ich meinen Zwerg bei mir, aber er will es nicht - und das respektiere ich voll. Wenngleich ich im Moment nur noch weinen könnte...
LG
 

schwarzundweiß

Neues Mitglied
Ja, das ist schlimm. Ich traf meinen Mailfreund, mit dem ich einen schönen Kontakt hatte und es funkte in wenigen Stunden. Mein Mann hatte eine Ahnung, ich gestand ihm sofort, was Sache ist. Er konnte es nicht mehr ertragen, mich in unserer gemeinsamen Wohnung zu erleben - was ich verstehe, und drum hatte ich innerhalb einer kurzen Zeit - sieben Wochen meine Familie verlassen.. Die erste Zeit war noch halbwegs auszuhalten. Jetzt aber wird Allen richtig klar, was eigentlich passiert ist. Und mein Zwerg ist der Jüngste - und sechs und acht Jahre von seinen großen Geschwistern entfernt, hatte eben oft auch zoff, und er zog den Kürzeren... hm Ich würde am Liebsten mein Kind bei mir haben, aber hier hat er nichts außer mir - meinen Lebensgefährten kennt er nicht... Er ist oft sehr fixiert und will seine gewohnten Dinge.. Weiß nicht, mir fällt alles im Moment so schwer. Mein Kind will ich bei mir haben, aber ich muss seine Wünsche respektieren.
Für dich ist es sicher auch schlimm, ohne dein Kind zu leben in Zukunft - oder?
LG
 
U

UserC

Guest
uns trennt eine strecke von 45 km. einmal hin und zurück sind dann auch 90.

aber wie gesagt, meine würde nie mit hierher kommen, sagt aber, dass sie meine entscheidung versteht und akzeptiert.

holt euch hilfe. das habe ich damals bei meiner trennung von meinem ex-mann auch geholt und war mit isabel bei einer kinder- und jugenpsychologin.

übrigens sind die meisten hier von uns sehr nett ;D
 
U

User8

Guest
Auf jeden Fall finde ich das es dein Recht ist deiner Liebe nachzugeben.die Kinder meiner Schwester waren einmal die Woche zum essen bei ihr und sind auch sonst wann immer sie wollten zu ihr. Was würde dein Ex denn sagen WENN dein Soh zu dir kommen würde?
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Tach du,

ziemlich schwere Geschichte das.

Du liest dich für mich zerrissen. Zerrissen zwischen dir und deinen Gefühlen, deinem Wunsch endlich einmal deine Bedürfnisse einfach leben zu können und der Verantwortung für dein Kind. Das macht Bauchschmerzen und es schnürt mir fast die Luft ab. Anscheind deinem Kind auch.

Vorweg das gehört alles durch einen Arzt abgeklärt.

Wie hat dein Kind denn bis dahin die Trennung von seinen Eltern und den Wegzug seiner Mutter verkraftet? Weißt das eine Mutter ihre Kinder verläßt ist extremst stigmatisiert. Wenn Muter das tun dann sind fast sofort 'böse'. Ich denke das nicht. Ich denke das du viel Respekt vor den Bedürfnissen deines Kindes nach seinem Leben hast. Trotzdem Dann könnte in dem gesellschaftlichem Stigma ein zusätzlicher Brocken für dein Kind liegen.

Und ganz wichtig: Wie steht dein Ex dazu.

Was also wird dem Kind vermittlet? Was bekommt das Kind zu spüren wie seine Situation gerade ist.

Auf einer Skala von 0 bis 10, wie hoch sind deine Schuldgefühle? Weil auch die lasten auf den Schultern deines Kindes.


Original von schwarzundweiß
Mein Sohn ist bei seinem Vater geblieben, weil er dort alles hat.

Nochmal. du hast meinen tiefsten Respekt für diese respektvolle Entscheidung.

Ich weiß, es ist egoistisch zu gehen.

Nein, es kann auch lebensrettend sein. Für dich. Du liest dich als ob du immer her für andere als für dich gelebt hast.

nach über vier Monaten zeigt er Symptome,

4 Monate sind keine Zeit in diesem Fall.

Vermutlich kann hier Hilfe von aussen viel bringen, auch für dich.

ic h hatte sie auch.

D.h. er wiederholt deine Geschichte?

In aller letzter Konsequenz muss ich zurückgehen.

Warum? Was bringt dir das und was bringt das deinem Kind? Langfristig?

Aber ich suche eine Lösung, die Beiden hilft.

Ebend. Wenn du deinem Kind nachhaltig helfen willst dann hilf dir erstmal selbst.

Finde raus wo und mit wem *DU* wirklich kleben willst. Arbeite deine Geschichte auf. Mit Freunden oder auch professioller Begleitung. Aber du kannst deinem Kind nur helfen wenn du auch dir hilfst.

Ich lebe hier mit meinem Lebensgefährten und habe außer zu meinen Kollegen zu Niemanden Kontakt, den ich aber zurzeit nicht suche.

Hört sich zufrieden an. Das ist eine Ressource.

Wenn du schreibst, dass es Niemand wegstecken kann - schon gar nicht mein Kind und noch in einer sowieso schwierigen Phase

Stop!
Also sicher kommt da einiges zusammen. Aber gibt es einen richtigen Zeitpunkt für eine Trennung? Siehst, eben nicht. Also bitte keine weiteren Schuldgefühle aufsammeln.

dann weiß ich nicht, was ich tun muss - kann

Ich schaue mit dir ein Stück weit wie es weitergehen könnte. Wenn du magst.

Zu meinem Mann gehe ich nicht zurück.

Ich denke auch nicht das dieser Weg wirklich im Raum steht.

LG,
Tina

P.S. Du hast einen interessanten Nick. Das Leben, seine Weg und seine Möglichkeiten sind eben NICHT nur schwarz und weiß. Das Leben ist bunt :)
 

schwarzundweiß

Neues Mitglied
Hallo Tina,
boah, deine Antwort ist irre. Und mein Partner las mit und ist auch von den Socken. Du schreibst seeehr einfühlsam.
Sicher bin ich zerrissen. Auf der einen Seite liebe ich, auf der anderen Seite mache ich mir wahnsinnige Sorgen um meinen Zwerg, habe Angst und sehr viel Mitleid.

Ja, gestern rief ich an und erfuhr von seinem Leid - hm sonst hätte ich es nicht erfahren - nicht von einem meiner Familienmitgliedern UND die Großeltern leben mit im Haus! Heute erfuhr ich, dass er eine relativ ruhige Nacht hatte.Er war nicht! beim Arzt, obwohl ich es wünschte. Weil, ich kenne zwar die Symptome, aber es kann auch etwas anderes sein und das wollte ich ausgeschlossen wissen.

Wie mein Mann dazu steht? Ich weiß nicht. Er ist und war wie so oft nicht wirklich da. Deswegen bin ich gegangen. Und ehrlich, wie Jemand da sein kann, das erfahre ich jetzt. Wo ich meine Schuldgefühle einordnen kann, weiß ich auch nicht. Einerseits liebe ich und ich sage mir, ich habe das Recht zu lieben und schließlich ist Liebe ein Geschenk, andererseits könnte ich meine Schuldgefühle auf der Skala im Bereich acht bis zehn ansiedeln. Kinder, Mann und auch meine Eltern haben in keinster Weise Verständnis für mein Weggehen, wenngleich ich sagen muss, dass mein Mann und ich miteinander reden - noch - und er um meine Gefühle für meinen Partner weiß und einerseits Verständnis ! aufbrachte, andererseits erwartet, dass ich wieder zurück komme... Ich schrieb ja, die Angelegenheit ist viel zu komplex.

Mein Kind bekommt auf der einen Seite meine Ehrlichkeit und den Grund für mein Weggehen mit - kindgerecht mitgeteilt natürlich - auf der anderen Seite bekommt er geballte Ladung von meinen Eltern und Mann, dass es nicht richtig ist, dass ich weg bin.

Du hast Zitate aus meinem Text genannt - ich bin beeindruckt, wie sehr du dich damit auseinander gesetzt hast. Sicher ist es egoistisch, wie lebensrettend, zu gehen und seine wirklichen Gefühle zu leben. Weil - ich kenne mich - wäre kaputt daran gegangen, hätte ich weiter so gelebt. Verstehe mich nicht falsch, ich wurde nie mißhandelt oder so, aber seit einigen Jahren merke ich, dass ich lebe. Ich dachte lange Zeit, dass ich keine Gefühle habe.
Nun in den letzten Jahren habe ich mir immer IRGENDWIE versucht, Hilfe von außen zu holen, zu meist, von Menschen, die mir aus der eigenen Lebenserfahrung Hilfe geben konnten. Psychologen oder so - da habe ich ein Trauma in jungen Jahren erlebt - kommen für mich nicht in Erwägung, da müsste ich schon auf Anhieb auf den "richtigen" kommen. Ich versuche mir auf diese Weise zu helfen, indem ich Kontakt nach Außen zu Gleichgesinnten suche. Ich weiß noch nicht, wie ich meinem Zwerg helfen kann aus dieser doch großen Entfernung. Im Moment habe ich mir vorgenommen, ihn sooft wie möglich anzurufen, auch wenn es ihn nerven könnte. Schreiben tu ich ihm und wenn ich meinen Mann mal wieder an die Strippe bekomme, dann werde ich darauf bestehen, dass er mit ihm zum Arzt geht.

Da ich längere Fahrtzeiten habe zu meinem Job und zurück, dachte ich auch darüber nach ob ich zurück gehen könnte oder so... Ich kann! es nicht. Wie soll das laufen? Ich wohne in einem Zimmer meiner Eltern - ob ich oben einen Job bekomme, weiß ich nicht, denn arbeiten muss ich - das ist aber das Wenigste.. Ich sehe regelmäßig meine Kinder - ja. Aber bin ständig Konfrontationen ausgesetzt - ich stelle mich ihnen - so nicht - aber ewig und nur? Nein, dass kann ich nicht. UND! WAS mache ich mit meiner Liebe zu meinem Partner. WAS passiert dann???

Ehrlich gesagt, trieb es mir ein paar Tränen in die Augen, als ich deine Antwort las. Ich finde es schön, dass du mir so geschrieben hattest und es macht auch ein wenig Mut. Denn ich musste sehr viel mit meinen Gefühlen kämpfen in letzter Zeit und bin sehr hin und her gerissen - deswegen mein Nick schwarzundweiß. Das das Leben bunt ist, habe ich gelernt nach und nach - in den letzten sechseinhalb Jahren. Aber Schwarz und Weiß sind manchmal so nahe beieinander...

Danke, dass du da sein willst. Im Moment habe ich ein akutes Problem, aber ich bin auch gerne da, wenn es so sein soll und wenn du es willst...

LG Regina
 

schwarzundweiß

Neues Mitglied
Hallo du, ich glaube, es ist wichtig, das man kindgerecht ehrlich mit Kindern ist, dann hat man eine gute Ebene. Und reden ist wichtig - immer wieder reden. Reden und aktzeptieren und respektieren.. Das Kind will als Es - sein Wesen gesehen werden dann fühlen sie sich bestätigt. Ich weiß von mir noch, dass ich immer "alsnichtanmeineelternheranreichende" gesehen wurde - das ist nicht gut. Wenn du mit deiner Tochter ein verständnisvolles gutes Verhältnis - trotz allem hast, super. Ich versuche es zu meinen Kindern auch. Interessanterweise spricht mein Mittelster jetzt ganz anders mit mir als zu der Zeit, wo ich noch zu Hause wohnte. Was ich mit meinem Zwerg mache, weiß ich noch nicht... Ich bin hier erstmal und rede mit lieben Menschen, das hilft schon viel. Danke
 

schwarzundweiß

Neues Mitglied
Hm, toll wäre es, wenn mein Sohn zu mir käme. Ich schrieb es ihm in einem Brief - so, dass ich ihn nicht bedränge - eher als Option. Was mein "noch" Mann sagen würde - tja...vielleicht wärs ihm sogar recht. Ich weiß es nicht genau. Ich wohne bei meinem Schatz, und er würde ihn herzlich aufnehmen. Aber ich werde den Teufel tun und mein Kind in irgendeiner Weise bedrängen ... LG
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Hat sich denn dein Sohn zu dem Brief geäußert?
Weißt ich kann dich schon verstehen, ich möcht ehrlich nicht in deiner Haut stecken, mich würds auch total fertig machen....... aber vielleicht findet sich ja doch ein Weg, wo jeder ein Stück glücklich sein kann, ohne schlechtes Gewissen, ohne Vorwürfe und ohne Tränen.
Kennt dein Sohn deinen neuen Freund?
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Moin,

Original von schwarzundweiß
boah, deine Antwort ist irre.

:) Danke.

Ich habe dich auch nicht vergessen, aber ich mag dir nich tzwischen Tür und Angel antworten. Ich bin arg im Stress gerade, aber dir Antwort wird kommen, versprochen.

LG,
Tina
 

Johannaf65

Neues Mitglied
Hallo schwarzundweiss,

kann dich voll und ganz verstehen, wie du hin- und hergerissen bist. Ich habe mich von meinem Ex-Mann nach 15 Jahren Ehe scheiden lassen - ich musste diesen Schritt machen, denn ich habe gemerkt, wenn ich so weiterlebe - dann gehe ich unter. Ich blieb immer nur wegen der Kinder, weil ich ihnen nicht antun wollte ohne ihren Vater zu leben.
Meine älteste (21 Jahre) Tochter hat es mir sehr lange nicht verziehen. Sie ging auch zu ihren Vater- naja die beiden hatten von ihrer Geburt an ein ganz besonderes Verhältnis. Und er versprach ihr ja auch alles mögliche, dass sie sich so entschied. Meine jüngere Tochter (20 Jahre) hat kurz nach der Trennung schon gesagt, "Mama du hast den richtigen Schritt gemacht" (und das mit ihren damaligen knapp 13 Jahren). Unser gemeinsamer Sohn - naja der war halt arm dran - in dem Sinne, dass mein Ex-Mann ihm so zusetzte und er sehr darunter litt. Ich habe in der Trennungsphase auch meinen Lebensmenschen getroffen und merkte erst da was wahre Liebe und Vertrauen ist. Als mein Ex das spitz bekam, sagte er zum Sohn immer wieder, wirst sehen, "Mama hat dich nicht mehr lieb und die wird dich dann ganz alleine lassen". Er klagte immer über Bauchschmerzen und alles mögliche, bis er sich endlich seiner Schwester öffnete und alles erzählte und ich ihm dann noch mehr sagte, wie sehr ich ihn lieb habe und uns nie irgendwer oder was trennen könne. Es ging dann längere Zeit gut, obwohl mein Ex immer wieder integrierte. Und als ich dann mit meinem jüngsten Sohn schwanger wurde, na da ging dann wieder alles von vorne los - er erzählte ihm dann, dass ich dann nur mehr das Baby lieb haben werde und ihn wegschicken würde. Ich nahm ihm dann immer zum Ultraschall mit und ließ ihn überall dran teilhaben - er liebt seinen kleinen dreijährigen Bruder sehr, auch wenn er manchmal nervig ist (wie er manchmal sagt ;-)

Er hat jetzt auch selber gemerkt, wie sein Vater ist und gibt ihm auch manchmal kontra. Und er sagt auch sehr oft, dass der Vater von seinem jüngeren Bruder viel mehr macht und für ihn da ist als sein eigener.

Entschuldige, wenn ich da jetzt etwas ausgeholt habe, aber ich wollte dir nur meine Situation mitteilen. Ich weiß eben nicht wie sehr dein Mann bzw. Großeltern deinen Sohn beeinflussen und er sich auch nicht dann äußern traut, weil er vielleicht dann Angst hat dich zu verletzen oder dass du dann vielleicht nicht mehr kommst. Ist es denn nicht möglich, dass dein Sohn manchmal ein Wochenende bei euch verbringt, sodass er deinen jetztigen Partner kennenlernt?? Du schreibst, wenn ich es richtig verstanden habe, dass es für dich nicht möglich ist eine Arbeit zu finden, wenn du zurückgehst. Warum nicht?? Hast du vorher nicht auch gearbeitet. Ich meine jetzt nicht zurückgehen zu deinem Mann sondern zurückgehen in die Nähe deines Sohnes bzw. auch zu deinen erwachsenen Töchtern. Wäre es für deinen jetztigen Partner denkbar diesen Schritt zu wagen und mit dir zurückzuziehen und dann deinen Sohn aufzunehmen.

Ich finde es toll, dass du deinem Sohn geschrieben hast. Ich würde ihm vielleicht auch schreiben, dass er dir jederzeit alles schreiben kann - und damit meine ich, dass du ihm schreibst bzw. sagst, dass er dir auch seine Wut schreiben kann, die er auf dich hat und auf alles! Und du ihm auch ganz und gar nicht dann böse bist. Weiß dein Sohn warum du dich getrennt hast?? Ich habe es meinen Kindern erzählt, habe ihnen auch klipp und klar gesagt, dass ich nie etwas wie Liebe für ihren Vater empfunden habe, es mir immer nur eingebildet habe und das Leben eben so hinnahm, weil ich es erst nicht anders kannte und erst jetzt weiß was Liebe ist. Und alles nichts mit ihnen zu tun hatte!!!! Meine älteste hat mir als sie etwas länger bei ihrem Vater lebte, gesagt, dass sie jetzt auch mich verstehen kann und sie jetzt erkannt hat, wie ihr Vater ist.

Entschuldige, ist jetzt etwas länger geworden meine Antwort.

LG Johanna
 
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