Umgang gesunder Kinder mit Behinderten

N

Nickyta

Guest
Hallo @ all,

ich für meinen Teil habe mir immer viele Gedanken um Behinderungen gemacht. Vielleicht auch, weil meine Mutter vor mir 2 Totgeburten hatte und eine Fehlgeburt. Und vielleicht auch bedingt durch die Frühgeburt unserer Maus, welche zum Glück nie etwas nach sich zog.

Darum versuche ich -gerade in der heutigen Zeit find ich das wichtig-ihr den Umgang mit Behinderten nahezubringen und ihr zu zeigen, daß Behinderte liebenswerte Menschen sind.

Darum gehe ich mit ihr-statt zum "normalen" Mutter-Kind-Turnen in eine gemischte Turngruppe, in welcher vor allem Behinderte sind-und zwar nicht nur Kinder.

Und ich habe festgestellt, daß diese viel liebevoller und vorsichtiger mit den Kleinen umgehen, als im "normalen" Turnen.

So lernt sie frühzeitig (sie ist 3) den normalen Umgang mit Behinderten und auch, diesen zu helfen, was sie immer ganz stolz macht.

Wie und ob bringt Ihr Euren Kindern das nahe?
 
N

nicole

Guest
Behinderungen

Hallo, meine tochter ist fast 5 jahre und hat eine gehbehinderung. Damals haben die Ärtze festgestellt hast im Gehirn ein Tumor . Der Tumor verhindert das laufen. Aber ich muß sagen meine tochter kommt sehr gut damit klar. Sie geht in einem Kindergarten,wo auch Schule , Therapien, in einem ist. Dort sind auch andere kinder die behinderungen haben. Sie kümmert sich immer um die anderen kinder und das finde ich einfach super.







abs-.blue26 ( nicole)
 

Sirod

Aktives Mitglied
:sonne :sonne :sonne
Hallo,
Ich finde es sehr wichtig, das Kinder Erfahrung mit Behinderten "Mitmenschen" machen. Sie sind ein Teil unserer Gesellschaft.
Ich selber arbeite mit Behinderten und mache sehr oft, wirklich erschreckende Erfahrungen. Tolleranz und Intregration ist leider in unserer Gesellschaft nicht "das Normale".
Leider wird vergessen, das jeder durch idiotische, schiksalhafte Umstände in die Situation kommen kann, mit einer Behinderung leben zu müssen.
Es freut , das es Menschen gibt, die sich Gedanken machen.
Einen lieben Gruß,
Sirod
 

rotehexe27

Mitglied
also aufgrund dessen das behinderung im normalen alltag für meine kleine (4)und mich nicht so enorm präsent sind, und ich das soziale verhalten in einer kindergarten integrationsgruppe während meiner ausbildung erlebt habe, hatte ich schon früh beschloßen das meine ebend in eine solche integrationsgruppe kommen soll.
der kindergarten ist nun zwar weiter weg, aber ich denke auch meine "gesunde" tochter provitiert von der integration. und sie lernt vor allem das behinderte nicht dumm oder babys sind, auch wenn sie anders sind und vieles nicht so machen wie sie.
und auch wenn wir unterwegs sind und menschen im rollstuhl oder ebend auch anderes behinderte sehen, versuche ich zu erklären und nicht wie früher automatisch wegzusehen...
also das gesamte verhalten ist schon offener geworden, und ich hoffe das es bei meiner kleinen halt normal ist mit behinderten umzugehen.
dieses wochenende hatten wir gerade besuchvon einer behinderten kindergartenfreundin. ich mußte feststellen das meine lütte das alles nicht ganz einordnen kann und dazu neigte abzunehmen und eher mit ihr umging wie eine puppe oder ein baby... aber das kann sie ebend nur ablegen im umgang mit behinderten!! aber sie fragt nach, ist neugierig und interessiert, da muß dann schonmal das buch abends um 20.30 rausgeholt werden um zu erklären wo das gehirn ist und wie man behindetr werden kann...
aber eigentlich find ich das holländische wort für behindert viel besser, ich finde es trifft die sache eher... "gehandicapt", denn die meisten behinderten können gut mit ihrer behinderung leben und umgehen, aber sie werden eher gehandicapt durch die umwelt..is ja schließlich fast nichts auf sie abgestimmt.
nur schade das die integration so selten ist... und meist in der schule ein ende hat
 

mamalero

Aktives Mitglied
Hallo,

für uns ist es auch sehr wichtig, dass unsere Kinder Erfahrungen im Umgang mit Behinderten machen, daher haben wir auch eine integrative Kindergartengruppe gesucht, in der allerdings keine körperlich behinderten Kinder sind, sondern eher Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, die auch in vielen Fällen Hilfe brauchen. Für unseren Großen ist das auch ganz normal und ich find das richtig klasse, dass er so natürlich damit umgeht!! :applaus
Ich denke schon, dass es wichtig ist, Kindern frühzeitig den Umgang mit Behinderten zu ermöglichen, oder sie so gut es geht über dieses Thema aufzuklären, damit sie Toleranz und :respekt vor denjenigen lernen, die anders sind als sie, und nicht gleich negativ oder sogar abwertend zu reagieren
 
F

Florayla

Guest
Ich finde es schön zu hören, dass ihr euch da so Gedanken macht.
Ich bin behindert und ich musste und muss um alles kämpfen, was eigentlich normal sein sollte.

Ich kenne das als Kind, wenn mich - aber auch viele Erwachsene - anstarren.
Mir ist es lieber, wenn mich jemand frägt und sagt: was hast du da? anstatt mich anzustarren. Ich weiß, ich spreche da aus vielen Seelen Behinderter.

Aber es sind auch die Erwachsenen, die oft nicht wissen, wire mit behinderten Menschen umzugehen.
:rofl
 
S

Stöpsel

Guest
Hallo Florayla,

ich denke auch, es sind überwiegend die Erwachsenen und die Teenies die ja sooooo cool sind, die blöde Bemerkungen machen oder die Leute anstarren.

Meine Kinder waren beide in einem Integrations-Kindergarten und Lena ist jetzt auch in einer Integrations-Klasse in der Schule.

Ich habe festgestellt, dass sie überhaupt keine Probleme damit haben. Sie finden es überhaupt nicht ungewöhnlich, dass es auch Kinder gibt, die "anders" sind. Jedes Kind hat was einzigartiges, egal ob gesund oder behindert.
 
S

schokosusi

Guest
Seine Behinderung ist für uns alle kein Problem!

Hallo,
meine Kinder wachsen ganz ungezwungen mit einem Behinderten Jungen und seiner gesunden Schwester auf. Meine beste Freundin ist Mutter dieser beiden Kinder. Unsere Kinder sind in etwa gleich alt. Sie gehen mit seiner Behinderung ganz natürlich um. Wenn sie Fragen haben, habe ich ihnen erklärt, sollen sie einfach fragen.Finde ich besser als beschämt weg zu schauen! Oder?

M. hat eine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte und ist taub.
Ich versuche von meiner Freundin die wichtigsten Zeichen zur allgemeinen Verständigung zu lernen. Und die Kinder verständigen sich sowieso problemlos. Auch ohne Sprache.
Nein, wegen der Behinderung ihres Jungen wollte ich auf keinen Fall unsere mittlerweile 30 jährige Freundschaft aufkündigen. Wir sind schon zusammen aufgewachsen und finden es Klasse, das unsere Kinder auch befreundet sind.

Klar, es ist nicht immer leicht. Auf einem Strassenfest wurde meine Tochter neulich angestarrt, weil sie versucht hat M. etwas zu erklären. Da hat L. die Kinder angefahren, sie sollten nicht so blöd gucken. Wenn sie nicht wissen das er nichts hört und ihn nicht verstehen, könnten sie sie ruhig fragen. Sie hat sich direkt schützend vor ihm aufgebaut! Find ich klasse, wie sie das macht. (Und das, ohne das ihr jemand geraten oder gesagt hat wie sie sich verhalten soll.)
Ich bin da schon sehr stolz auf unsere Kinder! :maldrueck
Im Moment ist meine Freudin mal wieder sehr im Stress. Gestern wäre beinahe ihr Schlafzimmer abgebrannt :firedevil . M. :bounce1 hat leider sehr viel Blödsinn im Kopf und zerstört auch oft absichtlich Gegenstände. L. ärgert sich schon sehr, wenn M. ihr wieder etwas kaputt gemacht hat wenn wir nciht aufgepasst haben.
Hat jemand eine Idee oder Erfahrung wie wir mit dieser Zerstörungswut umgehen sollen??

Wäre für Hilfe sehr dankbar, würde die Tipps und Ratschläge direkt an meine Freundin weiterleiten. Selber hat sie sowieso nie die Zeit sich vor diese Kiste zu setzen.
Grüße
Schokosusi
 
D

danielad

Guest
Hallo,
wie alt ist der Junge denn?
Einen Rat habe ich leider nicht,aber es erinnert mich sehr an unsere kleine Louisa.Sie macht auch alles kaputt,und vor ein paar Tagen hat sie den Herd angemacht,so das uns fast die Küche abgefackelt wurde.
Also ich habe mir jetzt einen Termin bei der Frühförderung gemacht,da Louisa auch imKiga integriert werden soll,und die einem dabei helfen.Und ich hoffe sie haben auch so ein paar Tips fürmich,damit der Umgang mit Louisa etwas einfacher wird.
Also.die Leute die wir von Anfang an kannten,haben immer zu uns gehalten.Louisa hatte am Anfang über die ganze rechte Gesichtshälfte einen Blutschwamm,der sie ziemlich entstellte.Von daher kennen wir das blöde Gucken auch nur zu gut.Nachdem sie 10 mal gelasert wurde sieht man nur noch ein wenig,aber immer wieder fragen Leute,wo die Kleine denn so schlimm hingefallen ist.Aber das Fragen ist besser,als diese Glotzer,die sich dann irgendeine völlig falsche Meinung bilden.
Ich will gar nicht bestreiten,das ich früher nicht viel anders war,und durch Louisa eine Menge dazu gelernt habe,Gerade im Bezug auf Menschen die einfach anders sind.
 
S

schokosusi

Guest
Hallo Dani

M. ist 8 Jahrealt. Er war in einem speziellen Kiga für hörgeschädigte Kinder.
Jetzt ist er mittlerweile in einer Schule für hörgeschädigte und blinde Kinder. Im Vergleich zu den Kindern dort, ist er toppfit!

Ja, die Küche seiner Oma hat vor einem 3/4 Jahr gebrannt. Die Sannierung ist erst vor kurzem abgschlossen worden. Auf dem Herd standen Tupperschalen, die, nachdem er den Herd angemacht hat, Feuer gefangen hatten. Das hat so fürchterlich gestunken, das die Oma bei meiner Freundin einziehen musste. Eine Spezialfirma hat dan alle Möbel und das komplette Inventar abgeholt und gereintigt. Die Küche wurde komplett ausgebaut und gereinigt, bzw.die verbrannten Stellen ausgebessert. Das gleiche macht eine Firma jetzt mir ihrem Schlafzimmer. Zwischendurch hatten beide in ihren Wohnungen noch Wasserschäden. Allerdings durch Haarrisse in den Rohren. Hier war M. nicht verantwortlich.
Schade ist eben nur, er zerstört sein Spielzeug, das seiner Schwester und auch das anderer Kinder. Das ist meiner Freundin natürlich immer sehr unangenehm. Aber wir können manchmal gar nicht so schnell gucken, da ist es schon passiert.
Im Urlaub hat er die Schlaf-Spiel-Uhr meiner kleinen ins Wasser geschmissen. Dank der guten Reaktion meines Mannes konnten wir sie retten. Aber vorher war sie schöner. Jetzt musste ich sie natürlich auftrennen, waschen und wieder zu nähen. Naja, gerade nochmal gut gegangen.
Der Kindergarten wird Louisa sicher guttun. Frühförderung hat M. auch bekommen. Er hat zwar nur selten mitgemacht, aber die Therapeutin meinte das wär so schon ganz ok. Im ganzen hat er sich schon sehr verändert. Er ist seit Kiga und Schule sehr viel ruhiger geworden. Vorher war er einfach nicht ausgelastet. Hat deine Louisa noch andere Schwierigkeiten?

Viel Glück bei der Frühförderung und Louisa viel Spaß im Kiga. Wann geht es denn los? Wie alt ist sie eigentlich?
Gruß Gundi
 
U

User 5

Guest
Hi zusammen!

Mein Sohn (3) geht auch "ganz normal" mit behinderten Menschen um.
Wir haben in der Nachbarschaft ein 6 jähriges, geistig behindertes Mädchen die wir sehr oft auf dem Spielplatz treffen.
Mein Sohn hatte mich auch mal gefragt ob sie denn krank sei...mir hat ganz schön das Gehirn gerattert da ich auf die Schnelle nicht wußte wie ich einem 3 jährigen erkläre was mit dem Mädchen ist...schließlich sagte ich im das sie einfach langsamer sei und nicht so gut sprechen kann...
Seitdem kann ich immer wieder beobachten wie mein Süsser direkt auf sie zugeht...was er vorher nicht machte...und einfach mit ihr spielt, so wie er es mit anderen Kindern auch tut.

Ich finde heutige Integrationsgruppen seis im KIGA oder in der Schule usw. sehr sehr gut, in meiner Kindheit gab es das nicht und ich kann mich gut erinnern das ich mir in meiner Kind- und Jugendzeit schwer im Umgang mit Menschen mit Handikap getan hatte.
 
E

engel1

Guest
Hallo meine zwei Jungs im alter von 4jahre und 5 jahre haben einen kleinen Bruder der mehrfachbehindert ist .Sie gehen sehr liebevoll mit ihm um.Ich bin auch stolz auf sie wenn ich an Kevin so heist er was mache dann wollen sie immer helfeln.Und ich finde es auch gut so.Gruß Tanja
 

zweiflügel

Aktives Mitglied
Huhu Nickita,
ich finde das eine total klasse Sache.
Bin selbst als Kind zusammen mit Behinderten auf Sommerfreizeiten
gewesen und mich hat das bis heute nachhaltig beeindruckt und total
geprägt...Keinesfalls erschreckt, etc.

:sonne

Will sowas später mit meinen auch unbedingt machen und denke immer,
dass sich sowas positiv beeinflusst (genauso, wie z.B. alte Menschen und
Kinder)...

Spannendes Thema
;D
 
M

mib3

Guest
hallo leute! :winken:

zum einen möchte ich erwähnen, dass viele menschen nerven haben und andererseits spaß macht mit lustigen kindern zu spielen, die alles verdrehen trotz ihrer behinderung, einen lob aussprechen

zum zweiten, ich bin selbst behindert und zwar funktioniert das gehör nicht wirklich... bin pumberl-gesund geboren, aber leider wegen nicht aufpassen der eltern hats mich die behinderung erwischt ... bin aber hörend ohne gebärdensprache aufgewachsen... zugegeben, habe auch sehr schlimme sachen angestellt... nun ja, das auch seine gründe (was andres kann ich mir nicht vorstellen).

möchte noch kurz erwähnen: es geht nix über eine gute beschäftigungstherapie... ich bin dadurch mittlerweile student geworden, und meister im sätze-verdrehen und dergleichen (habe zwar die theorie der deutschen grammatik mit allem drumherum auswendig gewußt, aber nie verstanden, warum man das ausgerechnet so schreibt und nicht anders - deutsch zu studieren wär das schlimmste, da müsste ich nochmals in die Grundschule :D )

hatte auch mal ne super freundin, die ist im rollstuhl, naja, gehappert hats an ganz was anderem... [das ist natürlich ganz was natürliches]

mfg
michael

:bye:
 
F

Florayla

Guest
Ich erzähl euch was von mir als Kind. Ich habe Kinderlähmung und mein rechter Arm ist vollständig gelähmt.

Ich war als Kind furchtbar lieb, wirklich furchtbar. Es hing wohl damit zusammen, dass meine Eltern irgendwann mal auf diesen tollen Gedanken gekommen sind, mir zusagen, wenn ich was wollte, was sie nicht wollten: Das kannst du doch nicht machen, wir haben doch eh schon soviel Sorgen mit dir! Das hat geklappt bis ich 15 war, danach wollte ich nicht mehr lieb sein.

Das entscheidende jedoch ist, ich habe in dieser Zeit meine Pupen gequält, gedemütigt, gefesselt, verschlagen, alles was man sich als Gemeinheiten nur vorstellen kann. Zu anderen Menschen war ich nicht nicht böse.

Auch haben meine Eltern mir gesagt, wenn du willst kannst du alles! Es hat mich zwar befähigt, einfach Alternativen zu finden, aber ich habe auch lange gebraucht, Hilfe anzunehmen. Jetzt geht das einigermaßen. Ich habe mich total überfordert und mein linker Arm (der gesunde) geht auf ne Lähmung zu (nennt sich Spätfolgen der Kinderlähmung).

Nun zurück zum Thema: Was ich damit sagen will ist, ich habe viel mit mir ausgemacht, machen müssen, da das Verständnis von außen sehr gering war und das geht in Aggression über.
Ich denke, ein kleines Kind kann schwer begreifen, was da abläuft, was mit ihm passiert, es ist ja seine Welt, die er kennt, er weiß ja auch nicht wie es wäre gesund zu sein. Er sieht nur, dass er anderst ist und ich denke, das macht aggressiv. Bei mir war es Hilflosigkeit, ich habe mich nicht versstanden gefühlt und die Puppen mussten herhalten für alle anderen, die mir weh getan hatten und denen ich es nicht sagen konnte.

Ich bin sicher, alle um mich herum haben es gut gemeint, ich unterstelle auch keinen bösen Willen, aber mein Erleben war ein anderes und das konnten die anderen nicht verstehen!

Ich würde versuchen das Kind zu einem Therapeuten zu bringen, der viel mit Behinderten arbeitet oder selbst behindert ist, um gemeinsam mit dem Kind zu lernen, einen Zugang zu ihm und er zu den Erwachsenen zu finden.

Was mir noch einfällt, ich habe einen unglaublichen Sinn für Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit und ich denke das hat fast jeder behinderte Mensch. DAs ist für andere glaube ich manchmal ganz nett schwierig und ein kleines Kind kann das noch nicht überreißen, aber verhält sich danach und wenn es ungerecht in seinen Augen behandelt wird (und das geht schnell), dann macht es was kaputt.

Mir fällt gerade noch meine Freundin ein, die ein Kind mit ganz schlimmer Hautkrankheit hat. Er war immer krank, hatte viel Fieber, mußte dauernd versorgt werden.
Jetzt ist er 5 Jahre und hat sich zum Haustyrannen entwickelt, es geht im gesundheitlich viel besser, doch jetzt fordert er diese Aufmerksamkeit weiter ein.
Es ist wirklich verdammt schwer, ein gesundes Mittelmaß zu finden. Doch ich denke, es immer gut, sich Hilfe zu suchen, denn wer weiß, was in den kleinen Seelen abgeht!
 
M

mib3

Guest
meine art von behinderung, hätten einige andere auch zutreffen können...

hatte mit alter von 6 monaten gehirnhautentzündung gehabt. die starken medikamente, eigentlich für erwachsene bestimmt, musste ich nehmen, da meine entzündung anscheint arg war. und diese blöden medikamente hatten nebenwirkungen, die aufs ohr verschlugen, genaugenommen: aufs gehör-nerven (ich weiß nicht, obs sinneshärchen oder nervenbahnen)

nun ja, ärgern tut´s mich zwar ab und zu schon...
aber was solls -> das beste draus machen!!! :-D

was vom böse sachen anstellen betrifft... war bei mir nicht so arg - wie denn auch, wenn ich das meiste "akustisch" nix mitkriege, was sich da abspielte, wüsste ich nicht, ob ich mich rechtfertigen, verteidigen oder sonst was soll

aber gleich ins aggressive bin ich nie gekommen, aber wohlgemerkt, was ich sah und im nachhinen erst kapiert hab um was es hier gegangen ist (gutes gedächtnis bei negative dinge, wobei ich eigentlich lieber positive dinge eher merken will). d.h. wie ich klein war, hat mich eher dinge interessiert, die von haus aus zeitaufwendig sind... (habe dadurch viel kommunikation vermieden, weil mir das zu anstrengend war - alles andere fiel mir leichter, daher wandere ich jetzt im hörsaal hin und her... *g*) hätte ich die behinderung nicht gehabt, hätte ich jetzt keine matura... !!! Soviel ist sicher! :D
einen unglaublichen sinn für gerechtigkeit, da muss ich dich enttäuschen, denn das hab ich nicht, eher: falls was gröberes passiert, dann kommt doppelt und dreifach zurück... ansonsten bin ich eher gutmütig, ruhig, und bescheiden
und sonst, falls sich die gelegenheit ergibt, es zurückzuzahlen, dann tue ich dass "still und leise" :ausheck , aber das macht jeder normaler mensch, denk ich. es gibt keinen der null sinn für gerechtigkeit hat.

ich weiß nicht, wie ich das anstellte, aber gschickt, das es selten zu aggressionen rübergegangen ist... kommt mir vor, (ausser ich hatte lust dazu :unsch - das ist bei kinder normal). da mir die dinge, wie technische spiele, viel mehr interessiert hat, als andere zu ärgern, dass so nicht in ordnung sei, was die da fürn blödsinn machen. (sollns halt, die werdens noch merken, dass die dumm genug sind um die kaffamaschine nicht mal bedienen zu können... - so in der art, war meine, glaub ich, unbewußte aggressionsbewältigungsgedanke)

ja, du hast recht florayla, die kleinen kinder begreifen meist nicht, was sich da vor ihren augen und ohren abläuft...
aber dafür entwickelt es in seiner welt die talente beherrschen - viel früher, als alle andere normale kinder - die später von nutzen sind!!! ;D
will nicht behaupten, dass es 100% so stimmt, aber erfahrungsgemäß.

ich z.B. arbeite fast nur mit die augen :sn7 - logisch bei einem gehörbehinderten, und bei blinden das gehör.

schwieriger wirds mit krankheite, wo der handlungsraum etwas eingeschränkt ist, z.b. jahrelanges im bett liegen oder krankenhaus-aufenthalt... da muss ich echt sagen: da wirds kompliziert mit der kindesentwicklung, um es in die jahre positiv zu gestalten... (jeder hat seine ansichtsweise dazu, dies ist meine ansichtsweise - eine andere: müsste ich mich erst vorstellen...)

(langer text geworden ... uff :schiel )

das goldene mittel ist die beste mittel (in allen lagen und situationen)

<und schluss herumphilsophiert>
mfg
michael

[mir fällt noch ein paar dinge ein... aber das wird dann nur mehr verkompliziert, weil (eh) schon einmal erwähnt wurde :) ]
 

dreamteam1971

Aktives Mitglied
Hallo ihr Lieben!

Erst mal möchte ich euch sagen, daß ich es super finde, solche Themen aufzugreifen! Es sollte mittlerweile eigentlich kein Tabu-Thema mehr sein, aber leider ist es oftmals ´noch so! Meinen größten :respekt

Mein Bruder ist jetzt knapp elf Jahre alt und 100 % geistig behindert! Er hat Down-Syndrom, ist aber absolut fit! Dafür möchte ich an dieser Stelle meiner Mutter von ganzem Herzen danken für die vielen schlaflosen Nächte, Gedanken, Sorgen, uvm. Es war alles diese Mühe wert und du hast einen prachtvollen Jungen herangezogen!!!! Das war mehr oder minder nur dein Verdienst!!! (Das mußte ich einfach mal loswerden, obwohl sie es ´wohl nie lesen wird, aber sie weiß es auch so!)
Wie ihr vielleicht mitbekommen habe, habe ich eine kleine Tochter von nicht mal ganz drei Jahren und sie liebt ihren Onkel über alles. Schon heute merkt sie, daß ihr Onkel anders ist, anders reagiert, als andere Kinder! Aber auf der anderen Seite kümmert sie sich rührend um ihn, wenn es ihm schlecht geht! (er hat vor kurzem einen feste Spange bekommen und hat Rotz und Wasser geheult! Muß wohl scheußlich weh getan haben!) Als Fazit kann ich eigentlich nur sagen, ich finde es sehr von Vorteil, daß meine (zum Glück gesunde) Tochter mit behinderten Menschen aufwächst! Sie wird ihren Onkel immer so lieben, wie er ist und wird hoffentlich auch später keine Berührungsängste haben und sich für Minderheiten einsetzen! Das sind vielleicht Wunschvorstellungen, aber Werte, die ich ihr zu vermitteln versuche!
Jeder Mensch, egal wie er ist und mit welchen Handykaps er sich auseinandersetzen muß, ist wertvoll!!!!
 
M

mib3

Guest
:bye: Hello

tabu-tehmen sollten heute eigentlich keine mehr geben, besser wärs, wenn das schon viel früher realisiert wäre... aber da war "die jugend von heute" vor jahrzehnten ganz anders als heute...

das dumme is noch, dass sehr viele menschen gibt, die noch immer nicht wissen, wie sie sich gegenüber behinderte menschen verhalten solln... die sollten sich schämen!
meine realistischere theorie "warum das so ist" dazu: das sind menschen, die noch nie damit zu tun gehabt haben... die folge: sie wollen auch weiterhin nix zu tun haben... -> die sind schwer zu begreifen, dass das sehr wohl geht.

Das sehr gute, was ich empfunden habe, ist: in wien gabs vor ein paar wochen ein workshop, wo alle interessierte kommen konnten (eintritt frei) und sich mal in echt die rolle eines behinderten ausprobierten, beispiel: rollstuhl fahren mit der aufgabe nicht aufzustehen und treppen nehmen sondern einen lift suchen, wennst in die andere etage willst... findest den entsprechenden lift nicht, tja pech gehabt oder du lässt dich vom fremden menschen die treppe runtertragen... um zu diesem ärger-gefühl selbst zu erleben, muss man einfach die rolle eines behinderten übernehmen, sonst geht das nicht. Ich finde, das sollten öfters veranstaltet werden und das nicht nur in ballungszentren!!

mfg
 

dreamteam1971

Aktives Mitglied
Hallo mib3,

da kann ich dir nur beipflichten! Solche workshops sollte es mehr geben und vielen wären wahrscheinlich sehr interessiert daran, aber so kommen sie nicht in Kontakt mit Behinderten, welcher Art auch immer.

Liebe Grüße
Kerstin
 

Mimiko

Mimi Mimi Mimi :D
ich war in der volkschule (6-10 jahre) in in einer klasse mit einem mädchen im rollstuhl, einem spastiker und , einem mongoliden und einem geistig zurückgebliebenen.
das mädchen im rollstuhl war für uns alle eigentlich eine ganz normale schülerin, ich war sogar in einer hassfreundschaft mit ihr weil wir immer um die beste note in mathe kämpften :D

der mongolide und der geistig zurückgebliebene waren eigentlich ganz nett, sie waren immer ruhig und freundlich, ließen sich aber von alle ausnutzen ("komm hansi, borg uns deine stifte!komm hansi, mal mir das bild fertig!peter, du hast aber eine schöne jause heute, wenn du mir deinen riegel schenkst bin ich dein bester freund!")

der spastiker wurde im ersten jahr von allen verspottet (ich schäme mich richtig dafür), doch eines abends hat unsere lehrerin mit den eltern der behinderten erklärt warum diese kinder alle behindert sind und dass sie genauso menschen sind wie wir, und seit dem waren wir eine super klassengemeinschaft.

das mädel im rollstuhl hat mitlerweile ein jahr übersprungen und maturiert in 2 jahren, der spastiker ist allein überlebensfähig und fällt kaum noch auf und die beiden anderen machen eine lehre und werden auch ohne fremde hilfe auskommen :)

da sieht man dass die meisten behinderten ein menschengerechtes leben führen können und ihnen keinesfalls durch ihre behinderung der ganze weg verbaut wurde. sie müssen nur härter kämpfen :)
 

Ilka61

Neues Mitglied
Hallo an alle,

ich habe zwei Kids. Eins davon (der große) hat eine Behinderung (Herzfehler und drei OPs).
Als ich damals feststellte das der kleine den großen hänselt, habe ich ihn kurzer Hand einen Tag mit in die Behindertenschule gehen lassen. Das wirkte Wunder. Dort lernte er das gemeinsame lernen mit behinderten Kindern und ihre speziellen Regeln. Zum Beispiel das Rollstuhlfahrer immer Vorrang haben. Es hat ihm nicht geschadet und ich würde es immer wieder tun. :sonne

Ilka
 
E

Elfe66

Guest
Unsere Kinder waren von klein auf daran gewöhnt, auch mit behinderten Kindern,egal ob körperlich oder geistig, umzugehen und Kontakt zu haben.

In unserem Kindergarten waren mehrere behinderte Kinder, z.B. mit Down-Syndrom. Meine beiden haben diese Kinder immer als völlig normal angenommen.

Ich halte sowieso sehr viel von diesen integrativen Kindergärten oder Schulen, um so den Kindern den Kontakt zueinander zu ermöglichen. Jedes Kind profitiert hierbei vom Umgang miteinander.
 
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