brauche Rat -  Umgangsrecht nach Suizid

sassika

Mitglied
Hallo!

Vielleicht kann mir jemand von Euch einen Rat geben.

Ich habe von einem Expartner eine Tochter (Nathalie). Er hat sich von mir getrennt, als sie eineinhalb Jahre alt war.
Da ich selber ein Scheidungskind bin, und meinen Kindern immer den Kontakt zu Ihrem leiblichen Vater ermöglichen wollte, habe ich meine Kleine (obwohl ich wieder arbeiten gehen musste, und auch gerne mal am Wochenende etwas mit Ihr unternommen hätte) fast jedes Wochenende zu Ihrem Papa gebracht. Sie durfte auch meistens dort übernachten.
Auch als ich einen neuen Partner kennengelernt habe (mit dem ich mittlerweile zusammenlebe) habe ich bewusst diese Regelung aufrechterhalten.

Leider ist mein Ex-Partner allerdings schwer depressiv und kiffte (auch schon zu Zeiten unserer Beziehung), was die Depressionen natürlich noch eher verstärkt haben.
Anfang 2003 hat er dann versucht sich zu erschiessen. Er konnte nur knapp gerettet werden und lag 4 Wochen im Koma.
Diese Zeit war sehr schwer für mich, insbesondere Nathalie zu erklären, warum sie Ihren Papa jetzt plötzlich nicht mehr sehen konnte.
Mittlerweile ist er körperlich wieder gesund, aber seelisch leider immer noch nicht.
Nathalie wird nun drei, und liess in den letzten Wochen und Monaten erkennen, dass sie (obwohl sie doch noch sehrt klein ist), sich mehr mit diesem Thema beschäftigt als Ihr gut tut. Wenn sie von ihm nach Hause kam, war sie extrem ruhig und in sich gekehrt. Dann kamen plötzlich Aussagen wie z.B. "Es tut mir leid, dass der Papa immer so traurig ist" und "Papa, Du bist doch überhaupt nicht allein" (Er wohnt z.Zt. bei seinen Eltern). Als ich ihm Daraufhin sagte, sie dürfe zunächst einmal nicht mehr bei ihm übernachten (was auch das Jugendamt befürwortet, die gehen sogar soweit zu sagen, es wäre besser, er hätte sie nur noch unter Beobachtung seiner Familie), drohte er mir vor Ihren Augen und Ohren mit einem neuerlichen Selbstmord und schmiss mich aus der Wohnung.
Ich weiss nun langsam nicht mehr was ich machen soll. Ich dachte bisher immer der Vater sei wichtig für ein Kind, aber Nathalie leidet extrem unter der Situation und ich merke, dass es Ihr, seit ich den Umgang auf nur noch 14-tägig ein paar Stunden reduziert habe, wesentlich besser geht. Sie lacht wieder mehr und ist bei weitem nicht mehr so nachdenklich, sondern verhält sich wieder mehr wie eine Kind von 3 Jahren. Sie verlangt nicht mehr nach ihm und hat sogar schon zweimal verweigert (unter tränen) überhaupt zu ihm zu gehen. Mit meinem neuen Partner versteht sie sich hingegen wahnsinnig gut.
Nun will mein Ex wohl sein Besuchsrecht einklagen. Hat er da eine Chance? Muss ich sie über Nacht bei ihm lassen, obwohl ich Angst um sie habe? (Ich weiss noch nicht einmal, ob er noch Drogen nimmt, ob er noch eine Waffe hat....)

Vielleicht kennt jemand von Euch ja einen ähnlichen Fall, was macht man, wenn der Vater extrem psychisch krank ist.

Vielen Dank erst einmal für Eure Antworten

Saskia
 
M

melaniem

Guest
Hallo sassika!
Wenn Deine Ausführungen Deinen Ex betreffend, der Wahrheit entsprechen, brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Soweit ich in den letzten Monaten mitbekommen habe, kann der Umgang entweder betreut geregelt oder sogar ganz ausgesetzt werden.
An Deiner Stelle würde ich mich nochmals ans Jugendamt oder an eine psyochologische Beratungsstelle wenden.

Kopf hoch, Ihr schafft das

melaniem
 
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