Umziehen: Ja oder Nein

HomerJ09

Neues Mitglied
diese entscheidung muss ich am ende eh alleine treffen, aber dennoch kann es ja ganz hilfreich sein, sich mal ein paar gedanken und fremde, objektive ansichten einzuholen.

ich habe eine bald 6 jährige tochter, sie lebt bei der mutter, früher habe sich sie mind. jeden 2ten tag gesehen und öfters, als der freund kam nur noch 3x die woche, dann wurde sie älter, andere interessen und nun ist es noch mittwochs und sonntags und bei gelegenheiten auch mal zischendurch. wir wohnen in der gleichen stadt, ich bin damals dahin gezogen, um in ihrer nähe zu sein, so dass die möglichkeit und grundvorrausetzung besteht, dass sie immer zu mir kommen kann wann sie will.

in einem anderen beitrag habe ich schon beschrieben, dass ich es schwierig finde mit ihr noch was zu machen, zu unternehmen, ohne das gefühl zu haben, sie hat überhaupt keine lust und es wird immer schwieriger und weniger je älter sie wird.

ich pendel jeden tag zur arbeit und bin 2 1/2 bis 3 stunden unterwegs. ich bin bisher in der nähe meiner tochter wohnen geblieben, weil ich ungern jeden sonntag, wenn ich sie sehe erst 60 km über die autobahn fahren will und später dann wieder zurück oder auch mit dem zug, ich glaube das wäre was stressig für sie und auch für mich, wobei es für mich nicht wirklich so schlimm wäre. ich könnte auch ein we mit ihr bei meinen eltern sein, wobei ich da aber die krise bekommen würde, auch wenn ich so gerne mit ihr da bin, aber den ganzten tag... und eben jedes 2te we mit ihr zu mir fahre. oder ich könnte sie zuhause abholen und dann fahren wir wohin und unternehmen was.

ich habe auch immer die hoffnung, dass je älter sie wird, sie sagt, ich fahre oder möchte heute zu papa und wenn ich jetzt weg ziehen würde, wäre es nicht möglich.
wenn ich da wohne können wir einfach bei mir sein.

ich habe angst, dass ich einen fehler begehe, wenn ich weg ziehe und sie endgültig verliere. andereseits idt die stadt wo sie und ich aktuell wohnen,einfach nicht die, wo ich leben will und meine zukunft sehe und das pendeln macht mich auch fertig. ich meine da gehen jeden tag 2 1/2 bis 3 stunden drauf. aber man kann eben nie sicher sagen was wird, was ist wenn ich arbeitslos werde und dann habe ich noch nicht mal kohle, um die fahrt dort hin zu bezahlen, na ja gebe zu das ist etwas sehr pessimistisch und negativ gedacht, aber auch nicht ausgeschlossen.

Mich würde einfach mal eure meinung dazu interessieren!
 

Meggy

Mitglied
Deine Tochter wird älter und die Beziehung ändert sich. Du scheinst immer für sie da gewesen zu sein und sie scheint das auch zu wissen. Das ist doch eine gute grundlage, egal, wo man sich befindet.
Und wenn es nicht der Ort ist, an dem du gerne lebst und die Fahrerei auch noch umgehen kannst, dann...
Also, ich an deiner Stelle würde umziehen.
Die "gesparte" Pendelzeit kannst du entspannen und dann erholter mit deiner Tocher qalitativ hochwertige statt quantitative Zeit verbringen.

Meinst du nicht, dass sie es sogar verstehen würde, wenn du es ihr so erklärst? Vielleicht würde deine Tochter es ja ganz spannend finden, auch mal zu ihrem Dad "pendeln" zu können. Eine andere Umgebung kennen lernen, den Horizont erweitern, was anderes sehen.
Deine Tochter wird sich irgendwann ein eigenens Leben aufbauen. Pass auf, dass deines dann nicht (im Rücksicht natürlich aufs Kind) vorbei ist.

Das ist meine Meinung dazu

LG
Meggy :bye:
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Kann mich da Meggys Meinung nur anschließen. Es ist dein Leben, glaubst du nicht, dass deine Tochter irgendwann auch merkt, dass du dich dort nicht wirklich wohl fühlst? Und 60km ist keine weite Entfernung. Es wäre doch einfacher, wenn du diese Zeit mit deinem Arbeitsweg täglich einsparst. Und wenn deine Tochter mal anruft und fragt "Papa host du mich?" wäre die Strecke dann unüberwindbar? Ich kenne getrennte Eltern, die mehrere hundert km auseinander wohnen und die Kinder haben trotzdem oft Kontakt zum anderen Elternteil, und es funktioniert sehr gut!

Solange sie so klein ist, wird ihr es weniger ausmachen, dass du die lange Anreise hast. Daran wird sie nicht denken, wenn du sie nicht darauf hin weist. Erkläre ihr, dass du trotzdem immer für sie da bist, sie holst oder besuchst wie jetzt auch, und wann immer sie es möchte. Es wird für sie später normal sein. Wartest du jetzt noch ein paar Jahre und ziehst dann doch um, wird sie sich Gedanken machen, wie kommt der Papa denn jetzt zu mir?

Aber wie du schon geschrieben hast, letztendlich liegt die Entscheidung ganz alleine bei dir. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du dir für euch richtige triffst! :druecker
 

HomerJ09

Neues Mitglied
danke für eure meinungen. klar muss ich auch auf mein leben achten und denke, da gibt es immer einen kompromiss. mehrere 100 km sich zu entfernen fänd ich persönlich falsch, weil das kinde dann einen elternteil so gut wie verliert.

60 km sind nicht wirklich viel, das problem ist eben das ich kein auto habe, also käme nur bahn in frage und wenn ich dann mit ihr bahn fahre, was am tag bestimmt ca. 3 stunden frisst, würde ich das nur machen, wenn sie bei mir schläft und ansonsten mit ihr da was unternehmen, wo sie lebt.

aber irgendwie habe ich das gefühl, dass wir uns dann noch mehr "verlieren". ich denke so ab 10 wird sie dann immer mehr "flügge" und papa und mama "uninteressanter", dann wäre der zeitpunkt evtl. besser, weil sie dann eben nicht immer zu mir will und es seltener wird und weis, ich habe alles getan, die zeit bestens genutzt, jetzt wird sie mehr und mehr ihr eigenes leben leben, wo ich zwar auch noch vorkomme und wir uns sehen, aber anders als früher, weil sich auch ihre interessen ändern.
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Warte doch einfach noch ein bischen, ich denke du bist noch nicht so weit auch wenn du dich nicht wohl fühlst. Und mit einem schlechten Gewissen umzuziehen ist auch nicht gut.

Aber letzendlich ist das deine Entscheidung und ich finde wie oben schon geschrieben die Entfernung auch nicht so schlimm, denke nur anhand deines Postings das du selbst noch nicht wirklich willst.
 

Leonie

Namhaftes Mitglied
Ohne Auto sieht die Sache schon anders aus. Das ist schwierig, da hast du Recht.

Aber gerade mit 10 fängt die schwierige Zeit an, dann kommt sie so langsam in die Pubertät. Klar mag sie auch mal was mehr mit ihren Freundinnen unternehmen, aber (ich merke das an meinen Kids) kommt auch sehr die Zeit, wo sie ganz spontan mal was mit der Familie unternehmen wollen. Denke da, wenn sie es gewohnt sind, dass der Papa in der Nähe ist und er geht dann, wird es ihr schwerer fallen, als wenn sie es gewohnt ist, dass der Papa weit weg ist und somit der Besuch mit einem kleinen Uraub, also was besonderem, verbunden ist.

Andererseits ist es wie Smilie schreibt. DU musst wissen, was DU willst. Es ist schon so, dass man wenn Kinder da sind nicht mehr so spontan sein kann, aber du hast auch ein Leben, deine Tochter ist bei deiner Ex-Frau (?) ja hoffentlich gut betreut und in ihrem vertrauten Umfeld. Warum solltest du kein Recht auf ein neues, glückliches Leben haben? Man kann auch mit Kindern einen Neuanfang wagen! Vielleicht ist es ja auch so, wie Meggy schreibt, dass deine Tochter es spannend findet Papa so weit weg zu besuchen? Welches Kind fährt schon alle 2 Wochen in Urlaub???
Überlege was du willst und versuche es dann. Zurück kann man immer, wenn es schief gehen sollte :zwinker: Du schaffst das schon! Kopf hoch! Finde es übrigens toll, dass ein Vater der nicht mit seinem Kind zusammen lebt sich so Gedanken macht, wie er sein Leben gestalten kann das alle zufrieden sind.
 
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