brauche Rat -  Umzug

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akart

Guest
Hallöchen,

mein Noch-Gatte und ich leben mittlerweile seit über einem Jahr getrennt, und die Scheidung ist nur noch eine Formsache. Unser gemeinsamer 11jähriger Sohn lebt bei mir, hat regelmäßig Kontakt zum KV, zeigt sich jedoch in der letzten Zeit zunehmend desinteressiert, da er sich seit dem Einzug der Freundin des KV zurückgesetzt fühlt. Da mein Ex und ich das gemeinsame Sorgerecht haben und auch nach der Scheidung ausüben wollen, habe ich bisher immer kooperiert und jeden Umgang meines Sohnes mit seinem Vater unterstützt.
Mittlerweile habe auch ich einen neuen Lebensgefährten gefunden, der sich hervorragend mit meinem Sohn versteht, so dass wir ernsthaft ein Zusammenleben planen. Das würde aber (jobbedingt) bedeuten, dass ich 250km wegziehen müsste. Der Sohnemann ist nicht gerade glücklich darüber aber generell einverstanden.
Nach meinen Informationen muss ich aber den KV bzgl. des Umzuges fragen. Da wir wegen finanzieller Regelungen Streitigkeiten haben und Unterstützung durch z.B. Mediationsstellen vom KV abgelehnt wird ( "Ich muss mich nicht vor anderen auskotzen" ), ist mit einer positiven Antwort nicht zu rechnen. Eine gerichtliche Auseinandersetzung möchte ich - allein wegen des Kindes - vermeiden. Mein Freund und ich sehen kein Problem, die Besuchsregelung wie bisher (jedes zweite WE) zu handhaben, wir würden den Jungen sogar notfalls zum Vater bringen.
Ich habe Fälle gelesen, in denen im Vorfeld gar nicht darüber gesprochen wurde. Man zog einfach um und das war's dann....leider aber auch mit kostspieligen und für alle Beteiligten unangenehme Folgen bis hin zum Vorwurf der Kindesentführung.
Ich möchte weder meinem Ex Stress bereiten noch mein Kind belasten, aber ich weiß nicht, wie ich agieren soll, ohne selbst dabei zurückzustecken. Es kann doch nicht sein, dass meine Zukunft abhängig ist von den Launen meines Ex, oder ich alles erst gerichtlich regeln lassen muss!?
In mehreren Fällen hat sich der KV auf den Happy-Weekend-Papa reduziert und mehr sein Sorgerecht als seine Sorgepflicht wahrgenommen. So muss ich auch z.B. für einen anstehenden Klinikaufenthalt eine Betreuung für meinen Sohn organisieren, da mein Ex sich wegen seiner Arbeitszeiten nicht kümmern kann (oder will). Beim Jugendamt erhielt ich die lapidare Auskunft, dass er das auch nicht müsse - schließlich zahle er ja Unterhalt, und es läge bei mir, die Dinge im Sinne des Kindes zu regeln.
So ist es also, dass alles, was Stress, Ärger und Unbequemlichkeiten verursacht in meinen Bereich fällt, und ich darüber hinaus, wenn jetzt endlich eine schöne Zukunft beginnen könnte, ausgerechnet die Zustimmung der Person benötige, die sich eh nicht kümmert. Bin ziemlich frustriert und wäre für Erfahrungsberichte von "Betroffenen" dankbar!
 
S

Sadhana

Guest
Hallo Akart

Dein Unmut ist nur zu gut zu verstehen. Wichtig ist doch wie Dein/Euer Sohn es empfindet. Wenn er damit leben kann, dann bleibt Dir noch die Möglichkeit beim Jugendamt zu erfragen, was Du in Deiner Situation machen kannst. Wenn das Besuchsrecht gewährleistet bleibt, ist da kaum etwas zu befürchten. Zudem sind 250 km wirklich nicht die Welt. Wenn Dein Ex eine Frau kennen gelernt hätte und aus beruflichen Gründen für sich oder seine neue Partnerin, dann wäre er wohl auch umgezogen oder?
Die Beziehung von Sohn und Vater muss dadurch nicht geschwächt werden. Sichere Dich durch eine Beratung ab, am Besten beim Jugendamt, oder bei Pro Familia. Du kannst da gut Deine Möglichkeiten erfragen. Du musst nicht auf Deine Zukunft verzichten und er kann frei entscheiden. Bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung hätte Dein Ex kaum eine Chance Dein Verbleib zu erzwingen, eben weil die Distanz nicht unüberwindlich ist.

Liebe Grüße

Sadhana
 
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akart

Guest
Hi Sadhana,

vielen Dank für deine Zeilen und deinen Tipp, werde mich mal um Beratung bemühen. Natürlich würde mein Ex das tun, was er will (er hat ja bzgl. seiner Freundin seinen Sohn auch nicht gefragt)...also warum soll ich noch Rücksicht auf ihn nehmen!? Ich möchte einfach nur endlich die Dinge geregelt wissen, damit Ruhe einkehrt und dabei eben nicht unfair werden. Denn letzlich ist es der Kurze, der es ausbaden muss......und genau das sollte nicht sein! Jedenfalls haben mir deine Zeilen etwas Mut gemacht....Danke dafür & liebe Grüße! :winken:
 
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Elchen

Guest
Hast Du denn schonaml mit dem Vater des Kindes darüber gesprochen...??
Ich finde es wirklich bemerkenswert,daß Du alles ohne Streit über die Bühne bringen möchtest,für Deinen Ex und Deinen Sohn...
Tha,so wirklich empfehlen kann ich Dir nichts,weil ich die Rechtslage nicht kenne,aber ich bin der Meinung,daß niemand dem anderen vorschreiben kann,wo er zu wohnen hat...Die idee mit einer Beratungsstelle finde ich daher sehr gut(oder auch mit dem Anwalt,der muss sowas ja wissen),und ich sehe das sehr positiv für euch,zumal ihr die Treffen zwischen Vater und Sohn ja sogar noch fördern würdet,was meinen absoluten :respekt verdient!!!
 
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akart

Guest
Hallo Elchen,

gesprochen habe ich mit dem KV noch nicht....zur Zeit ist da leider keinerlei Kommunikation möglich...seufz! Außerdem möchte ich mich- bevor ich das Thema bei ihm anschneide- erst mal absichern, sonst bekomme ich womöglich noch zu hören, ich wolle ihm sein Kind entfremden. Er ist einfach stinkig, weil ich noch Geld von ihm bekomme, macht total zu und kriegt es nicht geregelt, das eine vom anderen zu unterscheiden. Für ihn bin ich jetzt einfach die "Böse" und das war's dann! Aber was soll's....letzlich wird ihm wohl irgendwann klar werden, was er sich damit hinsichtlich seines Sohnes durch seine mangelnde Kompromiss- und Kommunikationsbereitschaft verbaselt. Ich hoffe nur, dass es dann nicht zu spät ist, denn der Kurze ist recht clever und sensibel und beginnt schon von sich aus, sich vom Papa abzunabeln.....schade auch, aber irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man einfach aufhört, für alle zu denken und sich für alles verantwortlich fühlen muss,oder? :D

und weiter gehts mit dem thema umzug
 
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