und schon wieder ein Arztbesuch mit Folgen

[goldrosi]

Na das nimmt wohl nie ein Ende. Jetzt waren wir diese Woche in Prien am Chiemsee bei einem Spezialisten für die Augen und es hat sich herausgestellt, dass unsere Michaela an dem linken Auge operiert werden muss. (Auswärtsschielen)

Ich hatte so sehr gehofft dass dieser Kelch an uns vorbeizieht. Der Arzt betonte zwar, dass es ein kleiner Eingriff ist aber ist ist halt wieder eine Vollnarkose und eine seelische Belastung für unsere kleine Maus. Wie sie die Nachricht vom Arzt gehört hat, hatte sie so bitterlich geschluchzt das es mir so weh tat und am liebsten hätte ich mitgeweint. Die Micha war fest in dem Glauben,(ich auch) wenn sie ihre Brille ganz fleißig trägt dann wirds schon. Hmmm, leider nicht.
Die Chancen dass es bei einer OP bleibt stehen 50 zu 50.%.Bei dem Rest muss nachoperiert werden.

Denke mir, muss das alles sein früher sind unsere Eltern ja auch nicht zu so vielen Ärzten gelaufen, und auf der anderen Seite, wenn durch die OP ihr Sehen besser wird und sie sich dann in der Schule auch leichter tut, gibt es nichts zu überlegen.

Mir tut das ganze einfach so furchtbar leid für sie, jedes Jahr kommt halt immer irgend etwas daher wo sie durch muss.Und sie sagt jetzt schon immer, warum immer sie alles hat und ihre Schwester gar nichts.

So, jetzt habe ich mir meine Gedanken von der Seele geschrieben und vielleicht hat ja jemand schon diese OP gemacht und mag erzählen wie er es erlebt hat.

eine nicht ganz so glückliche goldrosi

 

[Engelflügel]

Rosi, dass sind ja keine guten Neuigkeiten.

Och mensch, lass Dich mal drücken :maldrueck

Mein Opa wurde mal am Auge operiert, alleridings nicht mit Vollnarkose.

Ich kenne mich leider nicht aus.

 

[Stöpsel]

Als Felix letztes Jahr in der Klinik war, hat ein Junge mit im Zimmer gelegen, der wegen Schielen am Auge operiert wurde. Er wurde früh zur OP geholt, war nach gut einer Stunde wieder im Zimmer und hat seine Narkose ausgeschlafen. Er hat dann noch gebrochen, wahrscheinlich wegen dem Narkosemittel. Am nächsten Vormittag kam schon die Augenbinde ab und Nachmittags ist er quietschvergnügt mit seinen eltern nach Hause gegangen. Er hatte nur am Anfang Schmerzen und als er nach Hause ist war schon wieder alles OK.

Ich hoffe, das hat dich ein wenig aufgemuntert. Bei einer OP macht man sich immer Sorgen. Frag dohch den Arzt mal genau, wie das abläuft. Der kann viele Sorgen schon vorweg mindern.

Viel Glück.

 

[Elchen]

Hach goldrosie,

ich denke,wenn es um die eigenen Kinder geht,geht es einem immer sehr,sehr nahe..Ich kann Dich gut verstehen..Ich kann Dir mal aufzählen,was meine Kinder mich echt schon für Nerven gekostet haben...nicht um zu jammern,sondern einfach,um zu zeigen,daß auch ich ein sehr ängstlicher Mensch in Umgang mit meinen Kindern geworden bin..und mich sowas emotional auch immer sehr mitnimmt..

Mein Jüngster wurde mit 1 Jahr das erste Mal unter Vollnarkose operiert..Am Arm hatte sich bei ihm ein Ekzem gebildet,daß entfernt werden musste.Er wurde auch genäht und musste noch zur Nachbehandlung....
Mit nicht mal 1,5 Jahren bekam er seinen ersten schweren Krupp-Anfall,der zwei Tage im Kh behandelt und beobachtet werden musste.Seitdem bekommt er dieses jedes Jahr

Mein Großer war in jungem Alter dreimal wegen einer sogenannten Ohrspeicheldrüsenentzündung im KH,und das in einem jahr..Du glaubst gar nicht,wie ich mitgelitten habe Sein ganzes Gesicht war angeschwollen und er weinte nachts vor Schmerzen..Als Mama bist Du manchmal soooo hilflos...
Mit 5 Jahren bekam er unter Vollnarkose die Polypen raus und Schnitte ins Ohr..Er hatte zwar Schmerzen,aber er konnte nachmittags nach Hause.....

Mit 2 jahren habe ich versehentlich meinem kleinen Sohn die Finger in der Autotür geklemmt...Er war gerade vorne an der Tür,und ich schmiss hinten zu...Da hatte er seine kleinen Fingerchen genaus zwischen Vorder und Hintertür.....Er schrie wie am Spieß,ich musste mit ihm sofort in die Klinik,er wurde geröngt und hatte Glück im Unglück.Weil die Finger noch so biegsam sind in dem Alter,war nichts gebrochen...

Mein Kleiner ist letztes Jahr durch einen Sturz an einen Gartengitterzaun genau an seinem Geburtstag ohne Narkose in der Chirurgie genäht worden..Ich dachte,ich sterbe bei der Aktion,er hat geschrien wie sonstwas und ich musste ihn mit festhalten...Es brach mir fast das Herz..
Eine Woche später,genau einen Tag nach Ziehen der Fäden wurde er versehentlich bei einer Freundin von mir von meinem anderen Sohn geschubst.....und er fiel genaus wieder auf die gleiche Stelle..Es platzte alles wieder auf und wir waren blutverschmiert,als wir im KH ankamen..Er wurde wieder genäht.....

Genau vor einem jahr fiel er beim Spielen vom Etagenbett ...und hatte eine Gehirnerschütterung und einen Schädelbruch..Als ich damals diese diagnose bekam,dachte ich Nils muss sterben..Ich hatte Panik ohne Ende.....
Diese Jahr wurde mein Großer noch unter Vollnarkose beschnitten...

Ich muss dazu sagen,daß ich immer bei meinen Kindern bin,auch im Krankenhaus mit bleibe..

Ich habe immer die Hoffnung,goldrosie...das bald alles gut wird und ich niemals mehr so Änsgte austehen muss.
Wenn ich drüber nachdenke,wäre dieses für mich der einzige Grund,meine Kidner nicht mehr zu bekommen.Die Angst,die ich immer um sie habe(n muss)

kann das jemand nachvollziehen???

Goldrosie ,ihr packt das..Deine Tochter ist doch meine Namensvetterin und sie ist sicher gaaaaanz stark und kämpft sich durch

 

[goldrosi]

Halle Elchen,

ihr lasst wohl auch nichts aus. Habe meiner grossen auch schon die Finger in der Autotüre eingezwickt. Und viele Aussagen von dir kommen mir bekannt oder ähnlich vor.

Das ist wohl bei uns allen so. wo Kinder sind sind die Sorgen nicht weit. Vor allem mit uns "Überglucken". Wie ich deinen Beitrag gelesen habe ist mir spontan der Gedanke gekommen mal alles aufzuschreiben was schon alles so war. Lass es doch lieber sein :rofl da brächte ich wohl ein ganzes Buch zusammen.

@ stöpsel:


die Cousine von Michaela hat die gleiche OP schon hinter sich und ich weiss im grossen und ganzen wie das ganze von sich geht. Die Angst bleibt trotzdem.
Ich habe wohl auch deshalb den Augenarztbesuch so lange hinausgeschoben weil ich schon befürchtete das es so ausgeht. Meine Schwägerin hat gestern gesagt, sie habe gehofft das wir endlich nochmal zum Augenarzt fahren, da für sie klar war das die OP gemacht werden muss. Ihre Tochter hat einen größeren Augenfehler und sie hat einen ganz anderen Blick für so etwas. Ich wollte es nicht glauben und muss auch ehrlich sagen ich habe es nie so auffallend gesehen mit dem Schielen. Nur wenn sie müde war oder abgespannt.

Danke und ich :maldrueck dich mal, ist lieb von dir mir gleich einen positiven Bericht zu schreiben.

wünsche euch allen eine gute Zeit und ein schönes WE

 

[Stöpsel]

HAllo goldrosi,

ich kann deine Angst verstehen. Wenn ich daran denke , was ich letztes Jahr )genau heute vor einem Jahr) für Ängste ausgestanden habe, als Felix mit Verdacht auf Hirntumor ins Krankenhaus musste, wird mir heute noch schlecht.

Das ist normal, wenn man liebt dann sorgt man sich um seine Lieben und nur wer keine Gefühle für den anderen hegt, dem geht einen Meter sonst wo vorbei.

Hast du denn schon einen Termin für die OP? Wird das bei euch in der Nähe gemacht oder bei dem Arzt wo du jetzt warst. Ist das nicht dort, wo ihr zur Kur wart?

Kopf hoch, ihr schafft das und hinterher freut ihr euch über die Besserung.

@ Elchen:
bei euch ist ja auch immer was los, da brauchst du gute Nerven, denn Sorgen zehren sehr an einem, Ich drücke euch die Daumen für eine schöne Zeit ohne Unfälle, Krupp-Anfälle und sonstigem.

 

[Elchen]

Ich muss feststellen,daß ich auch viele von den Sachen irgendwie "verdränge"und eigentlich nur durch Zufall oder weil jemand mich daran erinnert,was mal gewesen ist..Ansonsten mag ich an sowas gar nicht zurückdenken...Das einzig gute....in der Kinderklinik in Rüsselsheim kenne ich mich bestens aus :rofl ,aber die Betten für die Mütter sind echt sche..... :sn7

 

[goldrosi]

Hallo Stöpsel,

du hast ja auch schon einiges hinter dir. Verdacht auf Hirntumor, dass ist ja der pure Wahnsinn. Hast du da überhaupt noch klar denken können. Unser Nachbarmädel hatte Leukämie und war von August bis Weihnachten im Krankenhaus. So was ist ja so ziemlich das schlimmst was es gibt. Gott sei Dank ist es bei dir dann gut ausgegangen.

Ja, wir haben schon einen Termin. Der Arzt ist ziemlich ausgebucht und er ist erst nächstes Jahr anfang Mai. Bin am überlegen ob ich sie auf die Warteliste setzten lasse und dann wenn möglich, wenn ein anderes Kind verhindert ist einspringe.Meine Schwägerin kam so um ein Vierteljahr früher dran.

Und ja es ist der Arzt wo wir jetzt waren und auch die Gegend wo wir zur Kur waren.Es war Zufall wie wir den Termin für die Kur bekommen hatten, dass das genau die Gegend ist wo der Augenspezialist seine Praxis hatte. Ich hatte damals einen Termin für die Micha ausgemacht während des Kuraufenthalts.Und sie bekam eine Brille verschrieben und jetzt war Nachuntersuchung. ´Zur Praxis müssen wir so ca. 1 1/5 Stunden fahren.

Und klar, wenn wir es geschafft haben freuen wir uns über die Fortschritte die sie dann hoffentlich macht.
Meine Schwägerin sagte, wenn sie gewusst hätte wie viele Fortschritte ihr Mädel macht, hätte sie schon viel früher die OP gemacht. Und sie ist richtig wütend auf die Ärzte, dass sie so lang gezögert haben.Jeder Arzt hat so seine Meinung und jeder eine andere. Der eine sagte zuwarten und der andere, der jetzt letztendlich operiert hat sagte, es sei höchste Zeit. Am besten sind diese OPs vor Schulbeginn. So und du als Mama sollst wissen was richtig ist.

Kann jetzt nicht behaupten, das ich mich freue Stöpsel, aber es ist notwendig. Und wenn unsere kleine dadurch Erleichterung hat und sie in der Schule besser aufpassen kann, soll und muss es so sein. Der Arzt hat uns gezeigt wie die micha sieht wenn das Auge weggeht und hat uns durch ein Spezialglas schauen lassen. Da ist es dann kein Wunder wenn die Konzentration nicht die beste ist.

Servus euch beiden und einen schönen Abend.

 

[Charisma]

Hallo Goldrosi!

Ich selbst hatte diese Operation im Alter von 8 Jahren und ich kann mich nur erinnern, daß ich mir die Fäden selber herausgerieben hatte und dachte das sei eine Wimper.
Nach der Narkose hatte ich furchtbar Durst und konnte nichts sehen, weil Verband auf dem Auge war, dann hab ich auch noch den Strohhalm runtergeschupst und konnte nicht trinken.
Aber ansonsten, war die OP nichts Schlimmes für mich.
Mein Sohn hat auf einem Auge eine extreme Kurzsichtigkeit von 9 Dioptrien - dagegen läßt sich operativ leider nichts machen.
Das Schielen wurde bei mir damals durch Scharlach ausgelöst, und ich weiß noch daß ich oft alles doppelt sah, besonders wenn ich mich auf einen Punkt konzentrieren sollte. Und dann war es ja auch ein gefundenes Fressen für die Mitschüler zum Hänseln, es sah halt einfach doof aus. Allerdings wurde ich nur auf einem Auge operiert - weil nur eines Betroffen war.

Ich wünsch der Maus viel Glück und wenig Angst
Und Dir natürlich auch!

Lieben Gruß
Charisma

 

[Stöpsel]

Hallo goldrosi,
klar, lass sie doch auf die Warteliste setzen. Wenn es eh gemacht werden muss, ist es doch gut, wenn sie nachrutscht. Ich kenne das von mir, wenn ich mal weiß, dass was gemacht werden muss, dann soll es bitte gleich sein und nicht erst in einem halben Jahr.

Ich glaube ich konnte nicht mehr klar denken. Mir war die ganzen Tage bis zur "Entwarnung" hundeelend. Ich konnte nichts essen, nicht schlafen und musste trotzdem nach außen hin tapfer sein, da wir Felix ja nichts davon merken lassen wollten. Wir dachten es wäre das Beste zu warten, bis wir Gewissheit haben und das war auch gut so.
Ich dachte damals immer nur, was soll denn jetzt werden???? 8o

Ging ja noch mal gut aus und die Migräne ist dagegen ein Kinderspiel auch wenn man es bei der was weiß ich wievileten Migräneattake auch nicht mehr so sieht, aber es ist auf jeden Fall das kleinere Übel.

Hat sich deine Maus denn wieder beruhigt?

Manchmal könnte ich die Ärzte auf den Mond schießen. Immer erst mal abwarten. Klar soll man nicht immer gleich Panik machen, aber warum denn so lange mit etwas warten, was unvermeidlich ist.

Schönen Sonntag.