Nabend,
grundsätzlich sollte man alle Vogelspinnen einzeln halten. Gruppenhaltung geht manchmal eine Weile lang gut, aber früher oder später hat immer irgendwer Hunger und der nächste der vorbeikommt ist halt mal keine Heuschrecke. Und wenn die erstmal anfangen sich gegenseitig zu fressen hören die so schnell nicht wieder auf.
Ein Bekannter von mir hat 4 Jahre lang eine Gruppe Poecilotheria regalis gehalten, ~10 Tiere glaub ich. Das Terrarium war recht groß und es gab keine Probleme, bis sich der Bestand innerhalb von einem Monat auf 3 Tiere verkleinert hat (und P. regalis ist keine Art bei der es sich empfiehlt mal eben reinzugreifen und die Tiere zu trennen).
Das gleiche hatte mein bester Freund mit einer Gruppe Avicularia versicolor.
Aber bei der Größe könnte man durchaus auch eine einzelne Vogelspinne halten, man sollte halt nur entweder ein ausgewachsenes Tier einer normalgroßen Art nehmen (meine Tante hält ihre B. smithi in einem 80x40x40 Becken) oder man nimmt direkt eine größere Art, die füllt dann auch ein solches Becken gut aus.
Wobei es für eine Theraphosa blondi z.B. schon wieder zu klein wäre. Aber für eine Lasiodora (parahybana, difficilis, klugi, striatipes) oder eine größere Nhandu (coloratovillosum oder tripepii (ehemals vulpinus)) wäre das schon eine angemessene Größe. Ein paar cm mehr als das Mindestmaß sind ja normalerweise für die Tiere kein Problem, grade bei Spinnen sollte man das Terrarium aber nicht zu groß wählen, da sie ihre Futtertiere sonst oft nicht erwischen und diese u.U. dann eine Gefahr darstelle können.
Das mit den Fütterungsintervallen hat Ilona schon ganz richtig geschrieben, es kommt halt aufs Alter an. Kleine Spinnen sollten schon alle 1-2 Wochen fressen, bei den großen darfs auch schonmal eine Monat oder länger Pause sein.
Meine Lasiodora parahybana z.B. kriegt nur die Futtertiere, die von den anderen nicht gefressen werden. Also wenn z.B. meine Grammostola pulchra mal wieder meint ein paar Monate Diät halten zu wollen (Fresspausen von bis zu einem Jahr sind bei vielen Arten keine Seltenheit), werden die verschmähten Futtertiere gefangen und ins nächste Terrarium gesetzt, Sir Henry macht nie Fresspausen

feif
In der Praxis heißt das dann, dass er mal 4 Monate nix kriegt und dann wieder 3 Monate lang jede Woche eine große Heuschrecke. Geschadet hats ihm bisher nicht, er lebt jetzt seit 5 Jahren bei mir und ist in der Zeit schon ~6cm gewachsen
Quarzsand kann ich eigentlich für kein Tier empfehlen, das mir jetzt so spontan einfällt, ist einfach unpraktisch das Zeug. Aber Bodengrund kann man ja recht schnell mal austauschen. Für die meisten Tiere eignet sich Blumenerde mit Walderde ziemlich gut, evtl. sogar Walderde pur. Bei Tieren die gerne graben kann man noch etwas Lehmpulver druntermischen, dann kriegen die Höhlen mehr Stabilität.
Abgesehen von Spinne kann man in einem so kleinen Becken aber wirklich nicht viel halten. Für jede Art von Schlangen oder Echsen ist es definitiv zu klein, Amphibien brauchen schon recht regelmäßig Futter, also bleiben ansonsten eigentlich nur Schnecken oder andere Wirbellose wie z.B. Riesentausendfüßler.
Du findest schon was, was dir gefällt ;-)
LG und gute Nacht :gaehn
die Pfannenwenderin