Schock! -  verdammte Schule/Lehrerin

anie

*rauchfrei*
Wir fahren Gian letzte Woche Donnerstag früh um 8 Uhr in die Schule Habe dann Lilly in den Kindergarten gebracht und bin dann bei meiner Ma vorbei, die schlummerte aber noch, dann bei meiner Schwester, auch da totenstille, also ab zu Tantchen, welches mich zwar schon mit den Worten " ich hab eigentlich keine Zeit aber komm rein" begrüsste, aber immerhin bekam ich nen Kaffee:)

Irgendwann bin ich zu Mama zurück, dann um 9 Uhr klingelt das Handy. Ich soll sofort meinen Sohn abholen. Habe natürlich nachgefragt wieso und warum....
Weil er nicht tragbar wäre, weil er stört, singt, laut ist, sich nicht konzentrieren kann. DAS alles weiß sie nach 1 Stunde Schule heut früh. Okay, wir waren im Stress heut früh, und haben die Rita (lin) vergessen.

Mir hat es bitter gezeigt, wie sehr mein Sohn bewertet wird, nämlich NUR mit Ritalin ist er gesellschaftsfähig, ohne ist er ein Nichts und nur lästig! (für die!!!)

Ende vom Lied, ich auf dem Weg zur Schule, da standen Gian und Lehrerin aber schon bei meiner Mutter vor'm Haus, hat ihn abgeliefert und sich ohne ein Wort umgedrhet und ist gegangen. Weder ein Wort zu mir, noch zu Gian.
Fand das so unverschämt das ich gleich beim Schulamt angerufen habe, man hat meiner Meinung nach nicht das Recht ihn so nach Hause zu schicken.. Leider hab ich da keinen an die Strippe bekommen.

Man hat es nciht leicht mit Kindern die "anders" sind, aber man kann es denen auch bewusst schwer machen. Oder seh ich das falsch?

Was ist das für meinen Sohn für ein Gefühl, wenn er abgeführt wird wie ein Schwerverbrecher???

Könnt heulen vor Wut und beim Sculamt geht keiner ran :wand
 
S

Schnüffi

Guest
:troest
Arme Anie,
Ich kann mir vorstellen, wie Du Dich jetzt fühlst.
Ist ja schon schlimm genug, daß Dein Sohn Ritalin nehmen muß um in
unserer so "tollen" Gesellschaft gesellschaftsfähig zu sein, für ihn ist das
bestimmt auch nicht einfach.

Und Du als Mutter siehst mal wieder, wie alleine Du dastehst mit Deinen
Sorgen und Ängsten.
Viele Menschen wollen das Problem mit dem ADS nicht verstehen und
behandeln uns als Mütter und auch die Kinder sehr abwertend.

Da kann ich immer nur für diese Menschen hoffen, daß bei Ihnen alles
glatt läuft und sie nicht vielleicht auch betroffen sind!!

Meine Tochter nimmt auch Methylphenitat und ich weiß nicht, was sie darüber
so denkt, daß sie es braucht.

Viele Grüße von Beate
 
I

Ilona

Guest
Hallo Anie
Ich kann zwar nicht 100%ig nachvoll ziehen wie du dich fühlst aber dennoch finde cih es eine frechheit wie sie dich und dein kind behandeln.
Versuche es weiter beim Schulamt oder versuche doch mal den Rektor zu erreichen. Das hilft auch manchmal schon.
 
K

Kasmira

Guest
anie - ich habe zwar keine erfahrung mit ads etc. - aber ich finde, das verhalten der sogenannten "pädagogin" ist schlicht eine unverschämtheit. es kann doch nicht sein, daß ein kind, nur weil es "anders" ist, so offensichtlich abgestempelt wird - wie muß das nur für ihn gewesen sein? ich mag es mir nicht mal vorstellen... ich nehme an, die lehrer kennen seine geschichte, wissen, was er hat? :shake wie man so damit umgehen kann ist mir wirklich unbegreiflich...
 

vendetta

Mitglied
Liebe anie,
an Deiner Stelle würde ich einen Termin mit dem Rektor/ der Rektorin der Schule machen.
War es denn überhaupt ein Problem ihn auf diese Schule zu bekommen, bzw. wie haben die Lehrer das mit dem Ritalin aufgenommen? Gab es da von Anfang an Schwierigkeiten?
Auch mit der Lehrerin würde ich noch einmal einen Termin machen. Ihre Art mit Deinem Kind umzugehen ist wohl keinenfalls pädagogisch korrekt.

Auch mein Sohn hat einen "Sonderrollenstatus" in der (Vor)Schule. Er ist Diabetiker. Es ist die meiste Zeit des vergangenen Jahres nur Ärger und Stress mit den Lehrerinnen gewesen. Allerdings stand der Direktor der Schule hinter uns und hat oftmals vermittelt. Im letzten halben Jahr habe ich mich versucht nicht mehr aufzuregen und hoffe jetzt in der ersten Klasse auf die neue Klassenlehrerin.

Laß Dir das nicht gefallen, das die Lehrerin versucht Dich (Euch) zu erziehen!

Liebe Grüße
Anja
 
I

isabellvare

Guest
Hallo Anie, die Geschichte könnte mich glatt wieder aufregen :angryfire , ich frag mich wo die ihre Ausbildung gemacht hat :kotz: . Aber so langsam ärgern mich die Sprüche über unsere ADS Kinder, von der gesamten Gesellschaft. Wir brauchen mehr Aufklärung hier in Deutschland, die Lehrer u. auch die Nachbarn müssen aufgeklärt werden, ich kann diese Sprüche " wenn ich den 10 Tage bei mir hätte, dann hätte ich den im Griff" nicht mehr hören :argue , bin es auch leid, sich ständig als Eltern/Mutter für die Kinder zu entschuldigen, nur weil die liebe Gesellschaft mein, wir alle sind Aussätzige, vielleicht sollten sie uns alle mit solchen Kindern auf einsame Inseln schicken, so wie früher die Lebrakranken :wand

Ich glaub mir müßten uns alle mal zusammen tun und der Regierung einen Anzahl von Massenemails schicken, so das denen ihr Briefkasten überquillt oder die Sache mal ans Fernsehen schreiben, damit endlich mal diese Vorurteile aufhören. Wir brauchen Verständnis, unsere Kinder brauchen Verständnis, Liebe, Aufmerksamkeit und KEINE ABLEHNUNG!!! :sure
 

annerada

Mitglied
Original von isabellvare

Ich glaub mir müßten uns alle mal zusammen tun und der Regierung einen Anzahl von Massenemails schicken, so das denen ihr Briefkasten überquillt oder die Sache mal ans Fernsehen schreiben, damit endlich mal diese Vorurteile aufhören. Wir brauchen Verständnis, unsere Kinder brauchen Verständnis, Liebe, Aufmerksamkeit und KEINE ABLEHNUNG!!! :sure

Hallo an Alle,

Im Bundesgesundheitsministerium wurde über die Einschränkung der Verordnung von z.B. Ritalin an Kinder und Jugendliche mit ADHS nachgedacht, weil die Drogenbeauftragte der Bundesregierung der Meinung war, es würde zu schnell zu viel Ritalin u.ä. an Kinder verschrieben, nur weil sie halt etwas lebhafter sind als andere. Daraus ergibt sich, dass ADHS selbst im Gesundheitsministerium nicht ernst genommen wird (Modediagnose, „Pillen für die Kinder, statt Erziehung durch die Eltern“, usw.).

Es war viel Überzeugungsarbeit von Seiten der Bundesärztekammer und einzelnen Ärzten nötig, um diese Einschränkung zu verhindern.

ADHS wird immer noch nicht akzeptiert. Es steht genügend Informationsmaterial für Lehrer und Erzieher zur Verfügung. Es werden genügend Fortbildungsveranstaltungen angeboten. Diese werden nur in den seltensten Fällen von diesen Leuten auch genutzt. Es herrscht leider immer noch das Vorurteil der falschen Erziehung und ADHS ist nur die passende Ausrede für die faulen Eltern. Daher auch dieser Spruch „wenn das meiner wäre....“.

Warum soll sich ein Lehrer denn mit einer Problematik befassen, die es für ihn nicht gibt, nicht geben kann?

Gott sei Dank kommen nach und nach junge Lehrer und Erzieher in die Schulen und sonstigen Einrichtungen, die während ihrer Ausbildung wenigstens mal von ADHS gehört haben. Immer öfter lernt man auch Personen kennen, die selbst ADHS-Kinder haben oder jemanden kennen, der welche hat. Diese Leute sind dann bereit, sich zu informieren und für Hinweise und Tipps dankbar.

Es müsste also mit der Zeit besser werden, aber das hilft unseren Kindern heute nicht viel.

Die Medien sind auch nicht besonders hilfreich, da in den meisten Berichten das Vorurteil bestärkt wird, Regierung siehe oben.

Ich denke, es hilft nur weiter, dass wir selber Aufklärungsarbeit leisten und alle möglichen Informationen weitergeben, zumindest an die Leute, die an unseren Kindern und deren Problemen wirklich interessiert sind.

Liebe Grüße
Anne
 
U

ute heidorn

Guest
Liebe Anie,

dieser Fall ist zwar besonders übel, aber leider nicht besonders selten.

1. Wer schreibt, der bleibt - hat schon irgendein bedeutender Mensch gesagt, im Zweifel Goethe. :Lesen
Will sagen, du solltest den Vorgang schriftlich niederlegen und per Einschreiben mit Rückschein an das Schulamt schicken und eine Kopie behalten. So verhinderst du, dass der Brief "verloren geht" - kann ja mal passieren. So erreichst du auch, dass sich jamand mit der Schule in Verbindung setzen muss und über das Verhalten wenigstens gesprochen wird.

2. Lehrerfortbildung wird immer noch von Lehrern gemacht - das ist ein Kostenproblem. Diese Lehrer haben spezielle Fortbildungen, die sich aber überwiegend auf schultypische belange beschränken. Ich kenn nur eine einzige Lehrerin, die sich auf diesen Themenkreis spezialisiert hat und in der Lehrerfortbildung tätig ist - und die ist hoffnungslos überlastet.

Alle anderen Fortbildungen müssen Lehrer in ihrer Freizeit und auf eigene Kosten absolvieren. Dazu sind a. viele nicht bereit und b. werden viele dieser Fortbildungen nicht an den Wochenenden oder in den Ferien angeboten.

Ein ganz gravierendes Problem habe ich auch erst lernen müssen: Mobbing von den Kollegen.
In meinen Sozialtrainerkursen sind immer Lehrer drin, immer auf eigene Kosten und in ihrer Freizeit. Die engagieren sich wirklich, müssen auch noch Hausaufgaben machen und an ihrem eigenen Verhalten arbeiten.
Wenn sie dann ihr neues Wissen im Unterrricht umsetzen wollen oder auch nur den Kollegen davon erzählen, werden sie oft abgestraft, klein gemacht, belächelt bis hin zu bedroht, hier ja keine neuen Sitten einzuführen.
Anfangs dachte ich, das wäre ein Einzelfall. Inzwischen weiß ich, dass solches Verhalten in etlichen Schulen Standard ist.

Das ändert nichts daran, dass ich das Verhalten eurer lehrerin für absolut unangebracht halte. Aber durch eine Meldung beim Schulamt kann auch engagierten lehrern geholfen werden, sich gegen ihre Kollegen und Schulleiter durchzusetzen.

Gruß von Ute
 
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