brauche Rat -  Verheiratet und Verhältniss! Muss mich entscheiden..

K

kagan

Guest
Hallo,
ich habe ein grosses Problem..Ich (32 J.) überlege derzeit meine Beziehung zu meiner Frau (33 J.) , mit der ich schon 3 Jahre verheiratet bin und ingsgesamt schon seit 11 Jahren zusammen lebe, zu beenden. Wir haben zusammen 2 Kinder und ich fühle mich schon seit längerer Zeit unglücklich. Nur hatte ich bisher nicht den Mut sie zu verlassen..Auslöser dieser ernsthaften Trennungsgedanken war, das sich vor ca. 6 Monaten eine Frau kennen gelernt habe, mit der ich mein Leben gestalten könnte. Nun bin ich mir unsicher..und kann keine Entscheidung fallen..Meine Frau hat auch das mit der anderen Frau rausgekriegt und könnte es mir angeblich auch verzeihen..obwohl sie bis jetzt seit dem sich nur niveaulos streitet..Jetzt gehen mir viele Dinge durch den Kopf..Kinder, meine Familie, meine Verwandten, Freunde etc. jede menge Leute die enttäuscht wären.. und ich habe Angst..Ich weiss nur, das meine jetzige Frau nicht die richtige ist. Wir waren damals sehr jung und jetzt hat sich jeder anders entwickelt..nur anscheinend liebe ich sie noch, denn sonst hätte ich sie ja verlassen..oder ist es vielleicht die Angst?..Das weiss ich eben nicht..nur merke ich, das ich auch seelisch darunter leide..zumal ich meinen Job und andere Dinge im Leben total vernachlässige..
Beide Frauen lieben mich..und ich muss mich entscheiden..nur fällt mir die Entscheidung schwer. Ich habe einfach Angst die falsche Entscheidung zu treffen..Wer kann mir helfen? Ich bin am verzweifeln und stosse lansam an meine Grenzen..
 
J

Jana696

Guest
Hallo,

mit diesem Problem setze ich mich (leider) auch schon längere Zeit auseinander. Der bequeme Weg ist natürlich, die Geliebte zu verlassen, die Frau verzeiht und alle sind glücklich. Das hält ca. zwei Monate, dann hat sich alles wieder "normalisiert" und die alten Probleme sind wieder da.

Du sagst ja selbst, das Deine Frau definitiv nicht die Richtige ist. Spät gemerkt, aber Du kannst ja was dagegen machen. Ich weiß ja nicht, wie alt Deine Kinder sind, und es ist sicher ziemlich hart, sie nicht mehr jeden Tag zu sehen, aber Du kannst ja trotzdem für sie da sein. Das Geld wird für Dich SEHR knapp werden, Männer sind ja ziemlich besch... dran in dieser Hinsicht. Was Freunde/Bekannte/Familie sagen, ist doch eigentlich egal? Sie werden sich dran gewöhnen. DU mußt damit leben. Und Deine Frau. Vielleicht merkst Du ja bei räumlicher Trennung tatsächlich, das Du sie vermißt. Und vielleicht doch mehr liebst als "die Neue". Dann läßt sich immer noch ein Neuanfang probieren.

Ich würde wirklich erstmal ausziehen und Abstand von Frau UND Geliebter halten. Einsame Abende sind nicht sooo schlecht zum nachdenken. Dann wirst Du eher wissen, was Du wirklich willst und kannst neu anfangen - in welche Richtung auch immer.

So wie im Moment ist das für Dich nur ein Kampf zwischen "Ich will hier weg" und "schlechtes Gewissen". Die Kinder leiden auch drunter, und Scheidungskinder werden nicht automatisch kranke, schlechte Menschen...

Ich drück Dir die Daumen
 
C

Carol1000

Guest
Ich glaube,

das Wichtige in so einer Situation ist, eine Entscheidung zu treffen. Das Wichtigste und mit Sicherheit auch das Schwierigste. Ich möchte da nicht in Deiner Haut stecken.

Ich finde den Tipp, Dich erstmal zurück zu ziehen und Dir selber klar darüber zu werden, was Du eigentlich willst, goldrichtig.

Dann allerdings solltest Du eine Entscheidung treffen und zu der solltest Du auch stehen. Ich denke Du hast Verantwortung übernommen, indem Du mit Deiner Frau zusammen 2 Kinder hast. Dieser Verantwortung solltest Du Dich stellen und so konsequent wie möglich eine Trennung oder gegebenenfalls eine Versöhnung durchziehen. Alles andere würde alle Beteiligten und vor allem die Kinder verletzen, verwirren und sehr unglücklich machen.

Sorry, mehr kann ich Dir leider auch nicht raten....

Kopf hoch
Carol
 
S

silentsmile

Guest
Original von Jana696
Der bequeme Weg ist natürlich, die Geliebte zu verlassen, die Frau verzeiht und alle sind glücklich.

Ist das wirklich der bequemere Weg? Ich seh das etwas anders, denn es ist harte Arbeit, eine marode Beziehung wieder in Ordnung zu bringen.

Das mit dem Abstand aber find ich erstmal gut..... aber falls Du Dich für Deine Freundin entscheidest....... wer sagt denn, dass nach einiger Zeit, wenn das Kribbeln nachgelassen hat, Du nicht wieder meinst, sie wäre nicht die Richtige gewesen?

Generell möchte ich sagen, wenn nicht wirklich triftige Gründe dagegensprechen - und das wären für mich z. B. Alkohol, Gewalt, ständiges Fremdgehen, grobe Schlamperei oder Vernachlässigung und dgl. und noch wenigstens ein Funken Liebe da ist, dann lohnt es sich immer, um den Erhalt der Ehe zu kämpfen. Gerade auch dann, wenn Kinder da sind.
 
K

kagan

Guest
Vielen Dank für die wertvollen Tipps. Spät gemerkt ist nicht so ganz richtig. Dass sie nicht mein richtiges Gegenstück ist, habe ich schon vor Jahren gemerkt. Aus Anstand habe ich den Trennungsgedanken nicht durchgezogen und war ihr immer treu, auch wenn ich Gelegenheiten hatte. Sie glaubt bereits seit 2 Monaten, dass ich meine neue Geliebte verlassen habe und es hat sich gar nichts normalisiert. Es ist nur schlimmer geworden. Die eigentlichen Ursachen zu dieser Krise sind nebensächlich geworden, darüber und über vernünftige Lösungen wird gar nicht mehr gesprochen. Wir streiten uns nur noch. Meine neue Freundin sehe ich kaum noch, so dass ich eigentlich genug Zeit mit meiner Familie verbringe. Mal verzeiht Sie mir, mal soll ich meine Koffer packen. Wenn ich ausziehen will, lässt sie mich nicht gehen. Bei unseren Streitigkeiten ist sehr viel kaputt gegangen. Sie ist sehr jähzornig und aggressiv zu mir. Anschließend tut ihr alles leid, dadurch macht sie mich noch mehr unsicher. Wenn ich nur ein bisschen Hoffnung für unsere Ehe sehen könnte, dann würde ich alles dafür tun um die Beziehung zu retten. Ich glaube einfach, sie wird unter einer Trennung sehr leiden, aber für die Aufrechterhaltung der Beziehung tut sie sehr wenig. Wenn sie ein bisschen stärker wäre, würde ich ausziehen. Alle leiden darunter, insbesondere meine Kinder. Ich werde mir jetzt auf jeden Fall Gedanken machen, wie wir eine räumliche Trennung organisieren können.
 

freddilysie

Urlaubsreif
Hallöchen,

die Entscheidung mußt ganz allein du treffen. Da kann dir keiner helfen, du mußt wissen was du willst, was dir wichtiger ist.

Ich hab mal ne Frage: Wenn du schon lange gemerkt hast das deine frau nicht wirklich das Gegenstück zu dir ist warum habt ihr dann Kinder bekommen? ich frage nur weil ich genau das gleiche Problem bei meinen Freunden habe. Sie war sich sicher er nie und trotzdem haben sie geheiratet und Kinder bekommen und sind sich eigentlich nur am fetzen. Diese Situation kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
 
K

kagan

Guest
Das erste Kind wollten wir beide..wir waren sehr jung und unreif..da war ich noch richtig verliebt in sie..das zweite Kind ist gefolgt, weil die erste nicht alleine aufwachsen sollte..usw..ich habe immer versucht sie zu ändern, sie zu verstehen, aber irgendwann gibt man auf. Ich glaube das hat was mit ihrer Gesamtentwickung und Kindheit zu tun. Ihre Eltern waren Alkoholiker, damals hat sie sehr viele Streitigkeiten miterlebt, und kann, so glaube ich zumindestens, Konflikte nicht normal austragen. Ich möchte jetzt auch nicht den Psychotherapeuten spielen, aber sie zeigt kaum Einsicht. Ich wahr sehr jung und unreif, heute würde ich mich auf keinen Fall für einen Kind mit ihr entscheiden, obwohl ich meine Kinder sehr liebe.
 
J

Jana696

Guest
Original von silentsmile



Ich seh das etwas anders, denn es ist harte Arbeit, eine marode Beziehung wieder in Ordnung zu bringen.

Geb ich Dir voll und ganz recht. Aber er probiert´s scheinbar schon seit längerem. Klappt in dem Fall offenbar nicht so recht.

Original von silentsmile

aber falls Du Dich für Deine Freundin entscheidest....... wer sagt denn, dass nach einiger Zeit, wenn das Kribbeln nachgelassen hat, Du nicht wieder meinst, sie wäre nicht die Richtige gewesen?

Das Gleiche gilt für die Ehefrau...
 
P

papalagi

Guest
Hallo kagan,

Ich bin so eine verlassene mit Kind.
Auch bei uns hat es lange Zeit schon nicht mehr gestimmt, Jahre.
Auch er hat sein Glück bei einer anderen gesucht, selber verheirate, 2 Kinder.
Jetzt sind wir getrennt und was hat er?
Sie will nicht aus ihren vier Wänden, ihr Ex erlaubt es nicht, dass mein Ex zu ihr ins gemeinsame Haus zieht.
Wenn mein Ex einzöge, würde ihr Ex sofort das Haus verkaufen wollen.
Jetzt sitzt er da, fährt immer hin und her, schläft mal hier mal bei sich. Muß mich versorgen und seine Wohnung (finaziell).
Nichtmal den Kindern haben sie bisher gesagt, dass sie nun zusammen wären.
Muß dazu sagen es war meine beste Freundin.
Ich finde er hat dabei garnichts gewonnen. Vielleicht haben sie im Moment einen guten Sex, aber die Basis fehlt.
Insgeheim wünsche ich mir, dass er diesen Schritt schon bereut hat, aber ich würde ihn nie mehr an mich lassen.(da bin ich wohl gehässig)
Doch dieser Schmerz war zu heftig.

Ich wollte dir nur mal die Situation aus Sicht einer Frau erzählen.

Was die Verwantschaft und den Freundeskreis angeht, ist ein anderes riesiges Kapitel.
Ich habe in dieser zeit 15 Kilo abgenommen, mein Ex hat 17 Kilo runter und seine neue sieht echt scheiße aus.
Da sagt man: Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben?
So sehen die zwei nicht aus.

So, ich hoffe ich konnte Dir bei Deiner Entscheidung etwas helfen.


Liebe Grüße Trixi
 
K

kagan

Guest
Hallo,
erst mal vielen Dank für die guten Ratschläge...
Ich habe mir jetzt in den letzten Tagen wirklich den Kopf zerbrochen, welche Entscheidung wohl die richtige ist. Einige Beiträge aus diesem Forum, aber auch einige Antworten zu meinem Beitrag, waren sehr hilfreich und haben mich sehr nachdenklich gemacht. In der Regel bin ich jemand, der in seinem Beruf sehr oft Entscheidungen von hoher Bedeutung treffen muss. Man versucht rational und analytisch die Situation zu betrachten und glaubte bisher, damit erfolgreich gewesen zu sein. Nur für so etwas, gibt es wohl kein Patentrezept. Aber ich versuche trotzdem das ganze nüchtern zu betrachten.
Ich glaube, das mit der neuen Liebe, war wohl nur Zuflucht von meiner jetzigen Situation. Leider, und ich glaube, auch wenn sie eine wundervolle Person ist, würde ich mir, auf kurz oder lang, nur einen vormachen.
Insgeheim möchte ich meine Beziehung retten, allein wg. meinen Kindern, und auch weil ich weiß, dass tief im Herzen meiner Frau, eine gute und liebenswerte Person steckt. Ich glaube, Sie will die Beziehung auch nicht beenden, tut jedoch nichts um unsere Ehe zu retten. So geht es hin- und her. Ich war vorher mehrere Jahre unglücklich, und erwarte einfach eine Veränderung, damit wir eine Basis haben, für eine gemeinsame Zukunft. Sie zeigt keine Einsicht, weil ich ihr fremd gegangen bin. Wir kommen einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Nun warte ich einfach ab....die Zügel liegen in ihrer Hand..ich glaube, ich liebe sie noch, weiß aber, das wir uns irgendwann trennen werden, wenn sich nichts ändert. Ich glaube auch, das es keine richtige oder falsche Entscheidung gibt, es wird immer welche geben, die leiden werden oder glücklich dabei sind. Ich glaube aber, das ich mit keiner Entscheidung glücklich sein werde und wähle im Moment den bequemeren Weg, für mich und meine Kinder.
 
P

papalagi

Guest
Schon mal an eine Eheberatung gedacht?

Ist nur ein Vorschlag. Ich hatte ja keine Chance mehr für sowas.

Wenn Du eh erstmal bei ihr bleibst, kann st Du doch versuchen das Beste daraus zu machen.
Ich hätte es probiert.


Liebe Grüße Trixi
 
D

Demia

Guest
Hallo..

wärest Du eine Frau, hätte ich Dir empfohlen, den Kampf unter den Männern ausmachen zu lassen. Nun bist Du ein Mann und es gibt nur eine Empfehlung:

Die Entscheidung des Herzens, vereinbart über Verantwortung für die Kinder in der Zukunft. Wenn Du Angst hast, etwas zu verlieren, kann ich nur sagen: Du wirst etwas verlieren: entweder die Geliebte und Dein Herz oder vielleicht ein paar Freunde (die Du so oder so verlieren wirst, weil sie spüren, dass in Dir was nicht authentisch ist) und den "Status" oder Stand im Aussen, der in erster Linie auf Moral aufgebaut ist. Deine Frau kannst Du nicht mehr verlieren, weil Du sie offensichtlich schon längst innerlich verlassen hast. Dein Verantwortungsgefühl in Bezug auf sie und die Kinder kannst und sollst Du auch behalten.

Du weisst nicht, ob die neue Beziehung nach einer Trennung von Deiner Frau halten wird - das weiss keiner und das ist auch zweitrangig. Wichtig ist, dass Du Dich für Dein Herz entscheidest, weil damit entscheidest Du Dich für Dich!

Eine Trennung wäre eine Entscheidung für Dich - die kannst Du natürlich genauso gut auch treffen ohne Trennung und in der Ehe mit Deiner Frau durchsetzen. Durchsetzen heisst Umsetzen... Umsetzen aktiv von Dir, Grenzen setzen aktiv... Vorausgehen sicher und bestimmt dahin, wo Dein Ziel ist.
Ich halte nicht zwangsläufig Trennung für den richtigen Weg in solchen Zeiten, aber es fühlt sich an, als seist Du eigentlich schon gegangen und Moral, Status, Ängste halten Dich noch. Es wird auch vielleicht ein harter Weg, aber zu bleiben wird auch hart, evtl. noch härter.

Und nochwas: Wenn Du bleibst, obwohl Du gehen willst, lernen die Kinder in Beziehungen später zu bleiben obwohl sie gehen wollen. Und wenn Du gehst, weil Du gehen willst, lernen die Kinder später in Beziehungen zu ihren Gefühlen und zu sich zu stehen.

Wenn Du bleibst, weil Du Dich bewusst entscheidest, es zu verändern , dann lernen Deine Kinder, bewusst etwas zu verändern.
Wenn Du bleibst, weil es bequem ist, lernen Deine Kinder: Bequemlichkeit ist allem anderen vorzuziehen.

Was willst Du, das Deine Kinder lernen - so lerne Du zu leben.

Wie gesagt: die Verantwortung musst Du dennoch weiter tragen.. fürs Gehen wie fürs Bleiben... sollst Du auch! Du wirst die Schuld im Sinne von Tat nehmen müssen, egal ob Du bleibst und Dein Herz verletzt oder ob Du gehst und nicht weisst, ob Du wirklich jemanden verletzt oder nur seinen Stolz..

Ich bin übrigens sechs Jahre geblieben obwohl ich gehen wollte und dann gegangen und bin heute in einer Ehe, in der ich lerne, dass auch Bleiben gut sein kann - dazu gehören aber immer zwei!

Willst Du aber tatsächlich noch bleiben - obwohl die Ehe kein Ausruhehafen, kein Liegeplatz ist sondern ein Entwicklungsfeld, dann nimm mal Deinen Mumm zusammen und MACH!

Letztlich ist es eine Entwicklung in Dir! mit oder ohne diese Frau..
und wenn Du die Zügel abgibst, dann sagst Du: liebe Frau mach Du für mich!
Setze ihr Deine Vorgaben vor und ein Zeitlimit und setz Dich dann nochmal hin mit ihr und schau, was sich geändert hat und was nicht, reicht Dir das oder nicht, willst Du mehr oder nicht und willst Du noch so lange warten oder nicht.

Vielleicht passiert auch gerade die Veränderung, wenn du sagst: Ich will nicht mehr!

Also: hoffst Du, dass sie tatsächlich jetzt was ändert oder hoffst Du still und heimlich, dass sich nichts mehr ändert und Du Dir passiv indirekt damit die Erlaubnis holst das zu tun, was Du vielleicht ja sowieso tun willst.

Klarheit und Konsequenz - gleich in welcher Richtung - sind sehr wichtig..
sind sehr männlich!


Liebe Grüsse
Demia
 
K

kagan

Guest
@Demia: Danke für den sehr aufschlussreichen und wertvollen Beitrag...Dank auch an alle anderen

Also, ich habe meinen Beitrag in diesem Forum gestellt, weil ich meine Situation aus mehreren Perspektiven betrachtet haben wollte, und dies ist mir freilich gelungen. Natürlich habe ich auch mit vielen Freunden darüber gesprochen, letztlich habe ich bei denen jedoch eine gewisse Objektivität vermisst.

Meine Frau liebt mich und möchte mich auch nicht verlieren. Das Problem ist jedoch, dass sie in der Vergangenheit sehr uneinsichtig war. Sie ist sehr jähzornig und verliert schnell in Stress- oder Konfliktsituationen ihre Kontrolle, so dass Mitmenschen (ich, Kinder etc.) gekränkt werden. Dann kommen dann sehr verletzende Angriffe, die sie im Nachhinein bereut, aber manchmal richten Wörter mehr Schaden als pure Gewalt. Diese Demontage und Respektlosigkeit wollte ich in der Vergangenheit nicht dulden. Doch Gespräche haben nichts gebracht. Sie war sich einfach zu sicher, dass ich sie nicht verlassen würde. Stimmt ja auch, die Konsequenzen habe ich ja auch nicht gezogen, ausser das eine mal mit dem Fremdgehen.

Jetzt ist sie natürlich enttäuscht und gekränkt. Ist auch bereit, sich zu verändern, zumindest ist der Wille vorhanden, ob sie es umsetzt, das ist eine andere Frage, ich werde ihr auf jeden Fall entgegenkommen und sie in allen Belangen unterstützen.

Leider ist dieses Bewusstsein für eine Veränderung erst durch mein Fremdgehen bewirkt worden, das ist das traurige daran. Jetzt liegt alles an ihr, ob sie bereit ist unsere Ehe zu retten (das war das, was ich mit den „Zügeln in ihrer Hand“ gemeint habe).

Ich habe mir eine Zeit gesetzt und werde alles realistische tun, um moralisch richtig zu handeln. Denn so lange ich noch Hoffnungen für meine, und dadurch auch meiner Liebe zu meiner Frau habe, werde ich meine Geduld dafür aufbringen. Jeder Mensch hat eine Chance verdient, und diese Chance gebe ich meiner Frau. Leider habe ich mich dafür von meiner neuen Freundin trennen müssen. Aber, wenn danach alles in Ordnung ist, dann ist es wert. Wenn nicht, dann habe ich wohl einen Fehler gemacht, aber das ist der Preis ebenr, dafür habe ich ein freies Gewissen und kann mir keine Vorwürfe machen, dass ich nicht alles versucht habe. Dann jedoch, das haben wir auch so beschlossen, werde ich mit meiner Ehe abschließen, und werde ein neues Leben anfangen. Eine neue Partnerin kann man glaube ich immer finden, nur das Timing war leider zuletzt nicht richtig.

Natürlich werden jetzt einige denken. Moment mal, er ist fremdgegangen und ist jetzt das Opfer? Ich glaube nicht, dass sich sonst bei uns was geändert hätte. Vielleicht liege ich da falsch.
Vielleicht kriegen wir irgendwann die Kurve, aber ich glaube der Schmerz der Enttäuschung wird bei ihr immer vorhanden sein. Bei anderen Paaren muss es nicht erst so weit kommen, um eine Veränderung zu bewirken. Ich habe einen Fehler gemacht und habe kopflos gehandelt, noch mal würde ich so etwas nicht machen und vorher schon meine Konsequenzen ziehen. Ich bin dadurch auch entschlossener in meiner Beziehung geworden. Leidtragende wird es immer geben, zur Zeit ist die meine neue Freundin die Leidtragende, der ich unbewusst Hoffnungen gemacht habe.

Vielen Dank noch mal für die Anregungen
 
D

Demia

Guest
Hallo nochmal..

es gibt hier kein Opfer- oder Täterspiel, denn ein Opfer ist genaus ein passiver Täter, denn das Opfer lässt geschehen ohne Abzuwehren. Man muss davon ausgehen, dass das Opfer im Unterbewusstsein weiss, dass es so kommen wird und könnte sich wehren. Klingt krass ist aber so.

Es gibt nur den Sachverhalt, dass Du Dich verliebt hast und das gelebt hast und das wiederum hatte Auswirkungen auf Deine Frau und auch die sind nicht zu bewerten und das hatte wieder Auswirkungen auf Dich, was ebenfalls einer Bewertung entfällt und Deine Entscheidung aus der Auswirkung durch die Auswirkung hat wieder eine Auswirkung auf die Freundin - und auch das entbehrt keiner Bewertung.

Etwas passiert und hat Folgen oder Konsequenzen und es ist di eFrage, wo es angefangen hat. Man könnte sagen: Deine Frau hat den Anfang gemacht mit ihren Ausbrüchen und ihrer Sturheit - man könnte aber auch sagen, Du hast den Anfang gemacht, weil Du sie das hast machen lassen undundund..

Sieh die Dinge wie sie laufen und beurteile nach Deinem Herzen - ein Verurteilen ist sowohl in Bezug auf Dich, Deine Frau als auch in Bezug auf Deine Freundin un-sinn-ig.

Liebe Grüsse
Demia
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Hallo kagan,
ich finde es toll, wie du dich damit auseinandersetzt und ich finde es super, dass du dich aus deiner Verantwortung nicht einfach davon stiehlst. Es gibt eben nicht nur rosarote Zeiten, dass mußte ich auch erst lernen. Natürlich ist es für deine Frau viel schwerer, du weißt vielleicht jetzt wo du bist, aber deine Frau muss einem Mann glauben, der sie über längere Zeit angelogen hat. Das ist wohl nicht so einfach und bedarf einfach Zeit und Geduld. Rede mit ihr. Ich kann dir sagen, bei mir hat es 2 Jahre gedauert und trotzdem, wenn er heute eine Einladung von einem Kollegen zum Geburtstag bekommt, schlucke ich und könnte heulen, weil ich denke: da es geht schon wieder los. Die Gedanken kommen einfach und man kann sich nicht dagegen wehren. Es ist eben ein harter Kampf den wir da aufgenommen haben. Wenn wir verlieren haben wir uns selbst aber nichts vorzuwerfen und können unseren Kindern in die Augen schauen und sagen, dass wir alles versucht haben.

Ich drück euch die Daumen.
 
J

Jana696

Guest
...und wieder schließ ich mich Demia vorbehaltlos an. Ich wünsche Dir und Deiner Frau, das diese Entscheidung die richtige war und ihr euch zusammen wieder wohlfühlt. Ich wünsche aber auch Deiner (Ex-)Geliebten, das es ihr nicht allzulange wehtut...

Jana
 
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