Hilfe! -  Verzweifelt - Mutter kündigt das Wechselmodell

orcanius

Neues Mitglied
Hallo alle zusammen,

ich weiß nicht genau, ob ich hier an der richtigen Stelle schreibe. Dennoch möchte ich versuchen meinen Frust loszuwerden, evtl. Väter mit ähnlichen Problemen zu finden oder einfach nur Tipps zu erhalten.

Ich habe folgendes Problem:

Seit ich mit meiner Partnerin zusammen lebe - sie hat drei Kinder mitgebracht - hat meine Ex-Frau immer mehr gegen das von uns praktizierte Wechselmodell gekämpft.
Wir waren dafür bei der Erziehungsberatungsstelle und hatten auch Mediation beim Jugendamt. Alle Vorschläge wurden von meiner Ex-Frau nur bedingt umgesetzt und gar nicht, wenn diese nicht ihrem Willen entsprachen. Ihr einziger Lösungsweg war, dass das Wechselmodell beendet wird und hat dies schlussendlich auch vor Gericht durchbekommen, obwohl es zu dem Zeitpunkt schon 6 Jahre lief.

Ich habe das Gefühl, dass alle Behörden gegen mich sind und nicht erkennen was die eigentlichen Beweggründe meiner Ex-Frau sind.
Nun möchte sie auch Unterhalt haben was ich auch verstehen kann aber unfair finde. Ich finde es unfair, weil ich nie das Wechselmodell beenden wollte und weil mein Lebensstandard auf dem Wechselmodell aufbaut. Sprich mein Auto und meine Wohnung sind groß genug für 6 Kinder. Mit dem Wegfall meiner Töchter laufen ja trotzdem die Kosten weiter, sodass es mir gar nicht möglich ist Unterhalt zu zahlen. Dies ist dem Jugendamt aber egal. Das Jugendamt hält es für völlig legitim mich zu verdonnern und zeitgleich den Lebensmittelpunkt meiner Stiefkinder, Adoptivsohn und lieblichen Sohn zu gefährden.

Bitte spart euch Empfehlungen als Fachkraft. Ich bin selber Diplom Sozialpädagoge, Musiktherapeut, Supervisior und habe knapp 14 Jahre in der ambulanten Jugend- und Familienhilfe gearbeitet.

Ich möchte wirklich nur Tipps, einen niveauvollen Austausch und Erfahrungsaustausch der mir evtl. weiterhelfen kann.
 

Ayas

Mitglied
Ich fühl total mit dir – bei uns war’s zwar kein klassisches Wechselmodell, aber das Gefühl, Stück für Stück rausgedrängt zu werden, kenn ich nur zu gut. Mein Ex hat irgendwann alle Absprachen infrage gestellt, und wenn ich was gesagt hab, hieß es gleich, ich würd „das System sabotieren“. Die Gespräche mit Jugendamt oder Beratungsstelle haben bei uns leider auch eher zur Eskalation geführt als geholfen – als wär ich nur da, um zu funktionieren, nicht um gehört zu werden. Ich frag mich oft, wie viel von dem, was da offiziell abläuft, wirklich noch dem Kindeswohl dient. Hast du für dich einen Weg gefunden, mit dem Frust nicht unterzugehen? Irgendwas, das dir Kraft gibt im Alltag?
 
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