Vollzeit-Job und alleinerziehend

dreamteam1971

Aktives Mitglied
Bräuchte mal eure Erfahrungsberichte...
Mir wurde vom Sozi eine Arbeitsstelle vermittelt in meinem Beruf, allerdings vollzeit. Meine Kleine ist jetzt 3 1/2 Jahre und ihr soll zugemutet werden, daß sie nach dem Kindergarten noch zu einer Tagesmutter geht! Ich habe mit dem Jugendamt gestrochen und es ist immer noch zum Wohl des Kindes, obwohl ich mein Kind vier Tage die Woche nur noch knapp drei Stunden sehe.
Ich mache im Moment ein Praktikum dort und kann die Kleine zu Kindergartenzeiten abholen. So klappt es.

Habt ihr Erfahrungen, wie Kinder diese krasse "Abnabelung" wegstecken? Kann dies überhaupt von mir verlangt werden?

Auf der anderen Seite würde ich diesen Job furchtbar gerne machen, möchte aber nicht das die Kleine darunter leidet!

Kann mir nicht vorstellen, daß es so gut ist für ein Kind, vom Kindergarten für ne Stunde zu einer fremden Person, dann heim, essen und ins Bett! Das vier Tage die Woche.. Wo bleibt dann die Zeit für mein Kind, bzw. für uns beide zusammen?

Teilt mir doch bitte eure Erfahrungen mit, vielleicht male ich einfach zu schwarz...
 
K

Katja79

Guest
Also ganz so schlimm seh ich das nicht! Ich bin auch gleich nach der Elternzeit 8h arbeiten gehen müssen. 1x die Woche 10h. Da wurde die Kleine von Oma abgeholt und ich holte sie dann 18:00 da ab und dann musste sie nach dem essen auch schon ins Bett. Viel hatten wir auch nicht von einander. Dafür am Wo-ende. Haben lange früh im Bett gekuschelt, gemütölich gefrühstückt, und dann gemacht, wonach wir Lust hatten. Sie durfte meistens bestimmen was gemacht wurde. Das ging 4 Jahre lang so. Und ging gut. Jetzt bin ich zu Hause mit meinem Jüngsten :-D(nen Papa gibts jetzt auch dazu!!! ;D :knutsch ) Und da hat sie mich nach der Schule ja auch. Die Oma geht ab und an mal mit dem Kleinen spatzieren, da machen wir beide wieder was zusammen.

Lass es auf dich zukommen. Vieleicht mag die KLeine ja die Tagesmutter bald ganz gerne. Und da ist das kein Problem. So lange es der Kleinen gut geht. Wenn nicht, kannst du sicher auf 6-8h runtergesetzt n werden, damit du es in die Reihe bekommst! Das Wohl des Kindes geht ja wohl vor!!!!!!!!!!

:druecker :druecker :druecker
 

maya33

Mitglied
Schiwierig

Hallo,
das ist ja eine Situation,wie sie das Leben schreibt.
Ich persönlich finde,dass es da einen großen Unterschied zischen Tagesmutter und Oma gibt.Eine Tagesmutter steht dem Kind etwas distanzierter gegenüber als eine Oma,die dein Kind liebt und mit dem gleichen Adlerauge auf das Kind schaut,wie du.
Dein schlechtes Gefühl kann ich gut nachvollziehen,denn ich würde nicht gerne vor solch einer Entscheidung stehen.
Gibt es keine anderen Aufenthaltsmöglichkeiten für deine Tochter als die Tagesmutter.Hast du vielleicht eine gute Freundin,die zu deinem Kind eine emotionale Bindung hat,und die gerne aufpassen würde?
Schwierig schwierig.
Ich wünsche dir alles alles Gute,Maya
 
E

Elchen

Guest
RE: Schiwierig

Original von maya33
Hallo,
das ist ja eine Situation,wie sie das Leben schreibt.
Ich persönlich finde,dass es da einen großen Unterschied zischen Tagesmutter und Oma gibt.Eine Tagesmutter steht dem Kind etwas distanzierter gegenüber als eine Oma,die dein Kind liebt und mit dem gleichen Adlerauge auf das Kind schaut,wie du.
Dein schlechtes Gefühl kann ich gut nachvollziehen,denn ich würde nicht gerne vor solch einer Entscheidung stehen.
Gibt es keine anderen Aufenthaltsmöglichkeiten für deine Tochter als die Tagesmutter.Hast du vielleicht eine gute Freundin,die zu deinem Kind eine emotionale Bindung hat,und die gerne aufpassen würde?
Schwierig schwierig.
Ich wünsche dir alles alles Gute,Maya

Ganz genauso wie Du sehe ich das auch!!ich würde mein Kind auch eher einer Oma oder Opa anvertrauen als einer fremden Person..ich finde es eigentlich otal traurig.daß Dir bei einem doch noch so kleinen Kind solche Auflagen gemacht werden..Denn das kind hat ja nicht nur den ganzen Tag im Kiga zu Verkraften ,sondern auch noch das Verbleiben bei der tagesmutter ud dann eben die wenige Zeit mit Dir als Mutter..Echt traurig sowas...
 

glen

Neues Mitglied
Hi!

Ich verstehe dich sehr gut, aber vielleicht kann ich dich etwas beruhigen.

Ich komme selbst aus Westdeutschland, wo ich über 3 Jahre mit meinem Sohn bis er in den Kindergarten (halbtags) kam zuhause war. Zum einen gab es keine Möglichkeit nebenbei zu arbeiten, zum anderen habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass ich schief angeschaut wurde wenn ich sagte, ich würde gerne wieder arbeiten gehen. So nach dem Motto was für ne Rabenmutter ist das denn ...

Ich habe mich vor zwei Jahren von meinem Mann getrennt und bin nach Ostdeutschland gezogen - in erster Linie weil ich selbst für meinen Unterhalt sorgen wollte und es hier eben problemlos möglich ist, Job und Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Keiner findet es irgendwie abartig, wenn die Kinder stundenlang in fremder Betreuung sind, und in den Krabbelgruppen und Horten findet man auch Kinder von einem halben Jahr, die dort für einige Stunden untergebracht werden.

Die Kinder selbst freuen sich sehr über den Kontakt zu anderen Kindern, egal ob älter oder jünger. Noch nie habe ich eine andere Erfahrung gemacht.

Die relativ kurze Zeit die man dann noch am Abend für sein Kind hat kann man aber dann auch richtig genießen. Außerdem gibt es noch die Wochenenden. Ich arbeite mittlerweile auch Vollzeit und ich hatte monatelang ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber. Das war vollkommen unbegründet, da wir die wenige Zeit die wir miteinander haben extra sehr bewusst miteinander verbringen und uns umso mehr zeigen dass wir uns lieb haben.

Mein Sohn hat sich nie vernachlässigt oder abgeschoben gefühlt. Und wenn es so schlimm wäre, dann müssten in anderen Ländern wie etwa Frankreich, wo es ganz normal ist die Kinder schon sehr früh den ganzen Tag woanders unterzubringen damit Frau arbeiten gehen kann, ganze Völker von Psychopathen heranwachsen...

Wie gesagt, ich verstehe deine Bedenken sehr gut, aber deine Sorgen sind unbegründet.

viel Glück, Glen
 

sba

Aktives Mitglied
Hallo,

ich bin direkt nach dem Mutterschutz wieder voll (40 h) arbeiten gegangen. Meine Tochter ist dann bei meiner Mutter.

Ich denke, dass die Kinder sich an eine solche Situation gewöhnen. So jung wie meine Tochter jetzt ist (4 Monate) würde ich sie nicht zu einer Tagesmutter geben, aber im Alter Deiner Tochter hätte ich keine Probleme damit und bin davon überzeugt, dass sie sich gut reinfinden wird.

Ausserdem hat sie ja eine selbstbewußte und ausgeglichene Mutter durch die Bestätigung die Du im neuen Job finden wirst und das Wissen, dass Du Deine Familie selbst ernähren kannst.

Bin davon überzeugt, dass wir aus finanziellen Gründen immer mehr dahin kommen, dass Frauen mit Kind arbeiten müssen und finde es bisher auch nicht so schlimm. Klar hat man zwischendurch immer mal wieder ein schlechtes Gewissen - ich sag mir dann immer, dass ich statt rumzujammern, mich lieber auf mein Kind freue und die verbleibende Zeit mit ihr genieße.

Du packst das schon.

Gruß

Sba
 
E

Elchen

Guest
Ich bin überrascht,wie locker ihr das seht ?(

Ich habe zwei Kinder 8 und 5,ein Schul- und ein Kindergartenkind...Ich habe meinen Job bei Lufthansa aufgeben müssen,weil wir es nicht geschafft hätten,beide kinder irgendwie unter zu bringen..Was ist ,wenn der Kiga/die Tagesmutter Urlaub hat de krank ist bze das Kind..Was ist mit den Ferien??Wer deckt die ab??Bei uns ist laufend was,meine Kinder hatten schon wer weiß was für Krankheiten,Krankenhausaufenthalte und das muss man auch alles berücksichtigen,und gerade wenn man alleinerziehend ist......
 
D

Dragonlady

Guest
Also das mit den Ferien habe ich immer hinbekommen. Meine zwei Kinder sind jeweils ab ihrem 3. Geburtstag in den Kiga und mit 6 Jahren dann in den Hort gegangen. Niemand hat mich blöde angemacht als Rabenmutter, aber vielleicht ist es in einer Großstadt auch unproblematischer als alleinerziehende Mutter einen Ganztagsjob zu haben, das kann ich nicht beurteilen, da ich eine Großstadtpflanze bin. ;D

Der Kindergarten respektive Hort hatte jeweils 3 Wochen in den Sommerferien und 1 Woche zu Weihnachten geschlossen. Ergo: 4 Wochen fest verplanten Urlaub. Dazu kamen dann die "Kinderkrank"-Tage die mir gesetzlich zustehen wenn mal etwas war. Sollte wieder Erwarten einmal nicht der Urlaub gereicht haben, das war sehr selten der Fall, so kann man mit den meisten AG reden bzw. eine Freundin hat sich um die Kids gekümmert.

Die Wochenenden gehörten dann immer meinen Kindern und so waren wir alle zufrieden.

LG
 
P

purplemoon

Guest
stand 2005

hi,

der thread ist ja nun schon ein bißchen älter, aber vielleicht schaut trotzdem nochmal jemand rein, das thema ist ja immer wieder aktuell :-(

ich war vor zwei wochen bei der hartz-IV-stelle, bei uns heisst das arbeitsgemeinschaft (ein mischmasch aus arbeits- und sozialamt) und mir wurde dort gesagt, daß mir 15h arbeit die woche zugemutet werden können, wenn meine tochter 3 wird und einen kiga-platz hat... von einem vollzeitjob war nie die rede.

ich denke, das ist aktuell auch die regel, daß man mit einm so kleinen kind nicht vollzeit arbeiten muß.... immerhin gehören kinder zur mama und nicht in die hände einer tagesmutter (meine meinung) - wenn´s geldmäßig nicht anders geht, ok, aber der staat ist da m.e. ziemlich familienfeindlich und berücksichtigt in keiner weise die förderung einer engen bindung zwischen mutter und kind...

purplemoon
 

thundermaus

Neues Mitglied
Hallo erstmal,
auch ich stehe vor diesem Problem. Ich bin alleinerziehend von 2 Kids (10 und 3 Jahren), hinzu kommt das mein sohn Ad(h)s hat. Das Arbeitsamt hat mir gesagt das man mich nur in Vollzeit vermitteln kann da meine Tochter schon 3 ist. Beim Jugendamt hat man mir finanzielle Unterstützung angeboten, aber nur wenn ich in den nächsten 3 - 4 Monaten auch einen Job bekomme. Was ist aber wenn nicht ??? Dann darf ich alles alleine bezahlen und das kann ich mir nicht leisten. Also was soll ich machen ? Schicke ich meinen Sohn nicht in die Betreuung kürzt man mir HartzV, wenn ich ihn dahin schicke und keinen Job bekomme muss ich monatlich 150€ für nichts bezahlen.
Das Jugendamt sagte wörtlich zu mir: "Man soll doch zu allererst die alleinstehenden Männer und Frauen vermitteln und dann Väter und Mütter."
 

dreamteam1971

Aktives Mitglied
Es ist schon wirklich traurig, was die Sachbearbeiter von Arbeitsamt/Sozialamt, da von uns Müttern erwarten/verlangen. Ich habe den Job nicht bekommen und bin auf der einen Seite auch froh darum. Heute, fast ein Jahr später und immer noch arbeitssuchend, würde ich alles annehmen. Aber ist das wirklich der Sinn der Sache, damit die Kinder auf der Strecke bleiben??? Was haben wir Mütter denn Großartiges auf dem Arbeitsmarkt zu erwarten, wenn wir nicht scfhon vorher in einer Dauerstellung waren? Und auch da, habe ich mir sagen lassen, ist es mittlerweile einfacher geworden, aus wirtschaftlichen Gründen im Erziehugsurlaub gekündigt zu bekommen. Ich frag mich echt, wie das noch weitergehen soll?! Ich möchte gerne arbeiten und ich weiß nicht, wie viele Bewerbungen ich geschrieben habe, aber in meiner Berufsbranche schaut es einfach bei uns schlecht aus. Soll ich jetzt Haus und Familie aufgeben und wegziehen?! Ist es uns als Mütter nicht möglich, Haushalt und Beruf nachzugehen? Ich finde es einfach nur schade und frustrierend...
 
A

amureja

Guest
ich habe diese situation 2 jahre lange gehabt.
genauso! finanziell ging es gar nicht anders. ich musste 40 stunden/ pro woche arbeite gehen.

und es niemandem geschadet. muss aber auch sagen, dass ich ne ganz ganz liebe tagesmutter hatte!

sicher ist es an den tagen, wo nur sooo wenig zeit übrig ist nicht leicht. und ich kam mir auch immer schlecht vor.
aber im nachhinein kann ich sagen, dass es so wie es war, ganz okay war.

ich seh das bestimmt nicht "locker"!
es kommt immer darauf an, was man aus einer situation macht. möglichst das beste!
 
K

Kampfzicke

Guest
Ich stehe bald vor ähnlichem Problem, nur das meine kleine mich irgendwie gar nicht mehr sehen wird.
Da ich einiges an Fahrzeit zur Arbeitsstelle habe.
Ich muß spätestens 7.15 Uhr aus dem Haus, und bin vor 19 Uhr nicht zurück.
Und das gilt nur, wenn ich bis dahin an ein Auto komme.
Öffentliche Verkehrsmittel wird es noch schlechter.
6 Tage Woche....Samstags um 6.30 ausser Haus, und 15 Uhr zurück.

Kindergartenplatz???Der ist mir noch nicht sicher(nur die schwammig mdl. Zusage, ein Anspruch besteht ab 3. Geburtstag.....dann muß aber auch was frei sein).....

Oma und Opa sind beide krank........frage mich nur, wo ich eine Tagesmutter herbekomme, die so lange für die kleine da sein wird?
Sie abends ins Bett macht...na ja......und jedes 2. WE ist dann ja Papa WE......

Also bei den Bedingungen sehe ich keine Lösung......denn etwas möchte ich meine kleine auch aufwachsen sehen.....andererseits möchte ich den Job nicht aufgeben(bin in Elternzeit), um irgendwann in eine Maßnahme vom Amt gesteckt zu werden :(.

PS: Mehr Geld als jetzt hätte ich nicht, wegen der ganzen Fahr- und Betreuungskosten.
 
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