Vorzeitige Einleitung der Geburt

dreamteam1971

Aktives Mitglied
Hallo, ihr Lieben,

ich hoffe, ihr könnt mir ein bisschen weiterhelfen. Wollte mich schon im Internet schlau machen, nur leider finde ich über dieses Thema nichts. Eine Freundin von mir ist mit ihrem zweiten Kind schwanger. Ihr Mann arbeitet unter der Woche in einer anderen Stadt und könnte vielleicht bis zur Geburt nicht rechtzeitig bei ihr sein. Beide wollen die Geburt jedoch gemeinsam erleben und daher haben sie sich Gedanken darüber gemacht, ob sie die Geburt zu einem bestimmten Zeitpunkt einleiten lassen können. Sie wollen sich noch von ihrem Frauenarzt beraten lassen, ich habe ihr empfohlen, auch noch eine zweite Meinung einzuholen. Denke, es ist für Mutter und Kind eine noch größere Belastung, als eine "normale" Geburt und birgt vielleicht auch mehr Risiken. Ich kann mir vorstellen, daß der Geburtsvorgang, obwohl der Körper noch nicht darauf eingestellt ist, um einiges länger dauert und auch viel schmerzhafter ist. Gibt es jemanden im Forum, der sich auch zu diesem Schritt entschieden hat oder der mich dahingehend ein bisschen aufklären kann?

Lg Kerstin
 
F

Funny

Guest
Kann nur dazu sagen das meine erstes Kind per Einleitung kam und es war ,für mich,die Hölle .Ich war aber schon 14 Tage drüber.Sie hatten mich morgens um 8 Uhr an denTropf gehängt ,es kam eine Wehenattacke nach der anderen.Die aber nix gebracht hatten,mein Muttermund wollte sich einfach nicht öffnen.Gegen Mittag hab ich mir ne PDA geben lassen ,das war dann schon leichter zuertragen .Bis um 17 Uhr hat sich nix am Muttermund getan.Um 18 Uhr gings aufeinmal ganz schnell muttermund hat sich geöffnet und die presswehen fingen an.die waren aber so extrem.Bei meinem 2.der kam von ganz allein die geburt war wesentlich leichter zuertragen ,auch die Schmerzen (hab kein Schmerzmittel benötigt).Kann nur für mich sagen nie wieder Einleitung.
noch mal ne anderes frage an dich ,kann sich der Mann von deiner Freundin in dieser Zeit kein Urlaub nehmen?ist doch besser ,oder???
 

dreamteam1971

Aktives Mitglied
Hallo Funny,

ich habe meine Tochter auch erst entbunden, nachdem mit einem Wehentropf nachgeholfen wurde. Daher kann ich ihren Gedankengang auch ganz schlecht nachempfinden, da es für mich auch die Hölle war! Bei mir hat die Entbindung 31 Stunden gedauert und ich denke heute, nach fast 3 Jahren, noch mit Grauen daran. Für mich persönlich käme soetwas nicht in Frage...
Zu deiner Frage: Ihr Mann hat über Weihnachten und Dreikönig Urlaub. Mit dem Chef ist auch abgeklärt, daß er nach der Geburt vier Wochen Urlaub haben kann. Der ET ist Mitte Januar und er würde sich den ganzen Januar frei nehmen, um den Entbindungszeitraum "abzudecken". Wenn das Kind sich aber Zeit läßt, später kommt, müßte er Anfang Februar wieder arbeiten gehen und sie wäre dann mit den beiden auf sich alleine gestellt. Verständlicherweise hat sie schon Bammel davor, gerade die Anfangszeit stelle ich mir nicht so einfach vor.
Ich mache mir einfach Sorgen um sie und um das Baby, wenn sie sich für diesen Schritt entschließt!
 

zweiflügel

Aktives Mitglied
Huhu Du!
Also ich find`s nicht gut, obwohl ich die Probleme einigermassen gut
nachvollziehen kann. Ich hätte auch immer den Wunsch, dass mein
Parner in jedem Fall anwesend sein kann, bzw. ist.

Nur: Wenn vor dem eigentlichen Geburtstermin per Gel (Prostaglandin
wird auf den Muttermund aufgetragen) eingeleitet wird, kann das, insofern
noch ewig dauern, bis sich was tut. Es bedeutet nen riesen Stress, weil man
wartet wie bescheuert und nix tut sich. Man kann zwar versuchen, das mittels
Akupunktur zu beschleunigen, aber der Stress bleibt derselbe. Bei mir wurde
an 4 unterschiedlichen Tagen dieses Gel gelegt und das hiess jedesmal CTG
bis zum Abwinken, viel gehen und warten...und Untersuchungen...um zu sehen,
dass noch immer kein geburtsreifer Befund da ist (obwohl, mir kommt gerade
der Gedanke, dass es bei 2.Mamas wohl schneller gehen könnte...Evtl. einfach
mal in der klinik nachfragen). -
Mit dem Wehentropf ist das so eine Sache. Da wird mit dem Hormon Oxytocin
eingeleitet und das kann wirklich hammerharte Wehen auslösen, die sich, wie
ich gehört habe, wirklich kein Mensch wünschen würde (Wird wohl auch nur
gemacht, wenn weit übertrafgen wurde oder z.B. die Fruchtblase schon ne Zeit
lang geplatzt ist...und FW grünlich verfärbt).

Also ich würde es lassen, denn das kind sollte in jedem Fall die Möglichkeit
haben, sich selbst auf den Weg zu machen, so lange es noch Zeit hat. Es sollte
sich schliesslich selbst entscheiden können, wann es geboren wird. - ansonsten
können sie es ja gleich per Wunschkaiserschnitt auf die Welt holen...Oder?



Ich wünsch ihnen trotzdem viel Glück bei der Entscheidungsfindung!

Achso, ne Menge Sex wirkt auch weheneinleitend, wenn es an der Zeit ist...
das Sperma besteht nämlich aus Prostaglandin...da kann man sich die Gelerei
sowieso sparen!

:sonne
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Hallöchen,

also ich hatte meine 1. Geburt mit Einleitung (Wehengel), da ich 15 Tage über Termin war und beim 2. wars normal (3 Tage drüber). Aber ich fand überhaupt keinen Unterschied dabei, die Schmerzen waren dieselben, nur gings beim 2. dann etwas schneller, obwohl der 1. auch nach insgesamt nur 4 1/2 Std. Gesamtwehen da war...

Also ich denke auch nicht, daß es an der Einleitung selber liegt, sondern wie CatMax schon sagte, eher an der Art wie es gemacht wird, und wie die Betreuung ist. Mann kann halt hinterher nicht sagen, ob es so oder anders schlimmer oder besser gewesen wäre ;D, man hat ja keine Vergleichsmöglichkeit (zum Glück!)

Jedenfalls finde ich es auch besser, die Natur selber entscheiden zu lassen und nicht künstlich nachzuhelfen, wenn es nicht nötig ist.
Wenn Deine Freundin allerdings über dem Termin ist und ihr FA deshalb mit einer Einleitung einverstanden ist, dann denke ich, könnte es sein, daß sie den Termin "raussuchen" kann.
Aber oft ergibt es sich so, daß es eh z. B. aufs Wochenende fällt, ich würd mir da noch keine Gedanken drüber machen.
Wie gesagt, bei mir ging die 1. Geburt 4 1/2 Stunden und das war fürs 1. Kind wirklich schon ziemlich schnell (hab ich mir sagen lassen ;D ) und in 4-5 Stunden dürfte der Mann es doch auch schaffen ins KH zu kommen, also nur keine Panik!

Liebe Grüße

Carmen
 

joossa

Aktives Mitglied
Hallo,
meine beiden Jungs wollten meinen Bauch auch nicht freiwillig verlassen und mussten "rausgeschmissen" werden. Die Geburten waren aber okay, obwohl die erste schon ganz schön lang gedauert hat und am Wehentropf endete. Vor dem hatte ich auch ziemlichen Schiß, war aber nich dramatisch. Da muß ich CatMax zustimmen den kann man nicht nach Schema F dosieren, sondern das erfordert Erfahrung des Arztes. Nur weiß man ja vorher nicht ob der die auch hat :evil:

Also ich würde trotz guter Erfahrungen nur Einleiten, wenn es sich aus medizinischer Sicht nicht vermeiden läßt.

Meine Tochter kam übrigens ohne Schubser recht flott zur Welt (siehe auch Thread Geburt im Auto)
Liebe Grüße Joossa :sick
 
F

fussel

Guest
bei meinen lütten bekam ich wehenzäpfen.die wehen waren ganz leicht :) und dann platze die fruchtblase,und er kam sofort rausgeplumpst.hab es nicht in den kreissaal geschafft.er kam direkt im zimmer im stehen(was sehr einfach war,im stehen)also ich kann vom einleiten nichts schlechtes sagen :rofl ,allerdings war ich auch schon 18 tage drüber...
bei meinen mittleren war mein mann auch nicht dabei.er ist sonntags mittag wieder nach bayern gefahren(war zu der zeit beim bund)und in der nacht vom sonntag auf montag ist die fruchtblase geplatzt.naja,ich konnte meinen mann da ja schlecht holen,hätte er ja nicht geschafft.ich bin dann im kh geblieben,meine mutter hatte meine grosse betreut,und dann war ich einen tag alleine zuhause,und am nächsten tag kam mein mann.er hat den lütten also erst 6 tage später gesehn.klar,er hätte ihn lieber gleich gesehn,aber ich habe ihn das kh-foto per eilbrief schicken lassen,er hat sich voll gefreut.und urlaub konnte er auch nicht bekommen.aber einen tag extrafrei gab es.ich hab es auch nicht als so schlimm emfunden.vielleicht sollte deine freundin mit dem doc reden,was er dazu meint.
 
M

melanie2006

Guest
Hallo,

also ich kam an den Wehentropf, weil die Wehen wieder zurückgingen und die Schmerzen waren echt doll, was aber dadurch kam, dass sie so plötzlich sooo stark waren. Wenn alles normal ist, dann steigern sich die Wehen kontinuierlich, aber so kommen sie direkt stark und auch in sehr kurzen Abständen, dass war bei mir jedenfalls so.

Ich rate davon eher ab, kann sich der Mann keinen Urlaub nehmen?

Lieben Gruß
Melanie
 
E

Engelflügel

Guest
Bei mir wurden die Jungs auch eingeleitet. Der große mit einem Wehentropf und der mittlere mit einer Tablette die an den Muttermund gelegt wurde.

Ich empfand die Wehen unerträglich.

Alina wurde mit Rizinusöl eingeleitet.

Vielleicht sollte sie sich eine Hebamme suchen und diese mal fragen. Auch Treppen steigen und Sex kann wehenauslösend sein... muß aber nicht.
(bei uns hat es jedesmal was gebracht....Blasensprung ein paar Stunden später)
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Also meine zweite wurde auch eingeleitet und es war definitiv mein letztes Kind. Nie wieder.
Abgesehen davon wird deine Freundin auch keinen Arzt findet, der einfach mal so einleitet weil sie es gerne so hätte. Es sei denn das Risiko für Mutter und Kind fordert eine Einleitung. Ansonsten muss sie warten, bis die Geburt von alleine anfängt.
Hat sie sich überhaupt schon einmal informiert? Wünsche haben wir alle, die meisten klappen nicht.


lg
 

dreamteam1971

Aktives Mitglied
Danke für eure Beiträge! Ich habe heute nochmal mit ihr gesprochen und meine Bedenken geäußert. Sie hat sich im Internet etwas belesen und war etwas geschockt, was Vorgehensweise, Heftigkeit und Dauer der Wehen betrifft. Ich hoffe, es war bei ihr nur ein Gedanke und geht den natürlichen Weg...

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend...

Lg Kerstin
 
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