Ring frei! -  Warum Stresst ihr euch gegenseitig???

sandra

Aktives Mitglied
Hallo!!
Ich wollte mich mal hier zu Wort melden, weil ich den Stress, bei dem Thema "Punkteplan wer hat Erfahrung" nicht ganz verstehe??!!!
Ich finde ADHS ist ein Thema, das schon schwer genug ist.
Es gibt, und es wird immer MEnschen geben, die sagen es ist keine Krankheit, die Kinder sind faul dumm, und sind nicht richtig erzogen.Es wird auch immer Menschen geben die sagen, wir setzen unsere Kinder unter Drogen, damit sie umgänglicher werden.Die der Meinung sind, mit einer Tablette sind alle Sorgen wie weggewischt.Jeder der ein ADS Kind hat, und Medis gibt wird wissen, das es völliger SChwachsinn ist.
Was ich allerdings nicht verstehe, ist warum die Kritiker sich so sehr auf die Fersen der Eltern hängen, die ihren Kids Medis geben???! Das wir das sicherlich nicht einfach so machen, und die MEdikamente eher als ÜBerbrückung benutzen, bis die Kinder gelernt haben sich "gemässigt" zu Verhalten ist doch wohl ganz klar!
Ich find es auch ganz schade, das (ich hab die Beiträge gar nicht mehr durchgelesen!) auf Sonja so rumgehackt wird!!
Ich muss sagen, sie war der erste Mensch, der mir mal ein konkretes Beispiel gegeben hat, wie man reagieren kann.Nicht das Fachlatein aus irgendeinem Buch, oder das gerede eines Arztes.Ich kann es auch vertehen, warum sie etwas sauer war.Sie hat sich so wahnsinnig viel mühe gemacht zu Antworten, und ich finde, das hat sie super und vor allem Verständlich gemach.Ausserdem ist sie selbst betroffene, und kann einfach auch situationsorientierte Antworten geben.
Wir waren gestern bei einer Heilpädagogin, und ich habe ihr so erzählt, in welche Richtung wir unsere Erziehung umstellen wollen, oder gerade dabei sind, und sie war verblüfft und meinte, das sei genau der richtige Weg.
Sicher gibt es Menschen, für die dieser Weg genau der falsche ist, und ich finde Kritik auch sehr angebracht, nur sollten wir doch versuchen die Formen zu wahren! Ich finde man sollte allem gegenüber offen sein, nur so kann man sich auch verändern, und auch wirklich herausfinden was richtig oder falsch ist.So habe ich mir zb auch die ADHS Cd bei E bay damals bestellt, sie hat 9 Euro gekostet, nicht zu viel finde ich, und wenns nichts bringt, ist es doch ein angenehmes Nebenher gedudel.Auch habe ich mir Unterlagen von OPEC oder wie das heisst zuschicken lassen, war völlig umsonst, und wenn ich mal ne ruhige Minute habe, dann werd ich mich da mal durcharbeiten.
Jeder Mensch ist anderst, und jeder hat andere Erfahrungen gemacht, aber ich finde nicht, das irgendjemand über mich urteilen kann, weil er mich und mein Kind nicht kennt.
ICh bin für alle Meinungen offen, nur muss einfach ein gewisser Rahmen gewahrt werden. Und ich würde mir das auch in ZUkunft hier wünschen!!

Ich möchte nochmals Sonja grüssen, und ihr wirklich DANKE sagen, dafür, das sie uns mit Sicherheit auf den richtigen Weg geführt hat. :respekt :respekt
Alleine die ZEit, die sie für die Antworten auf sich genommen hat, und sich auch ernsthaft damit auseinander gesetzt hat!! Nicht ein kurzes och du arme, sondern wirklich gute Ansätze und Lösungswege aufgezeigt.
Hm so was soll ich nun noch schreiben``?
Ich bin so gestärkt davon, das ich mir als Ziel gesetzt habe, das mein Sohn in ein zwei vielleicht auch drei Jahren, auch ohne MEdikamente auskommen kann.

Gruss SAndra
 

Charisma

Aktives Mitglied
Hallo Sandra!

Ich möchte Dir ohne Einschränkung in allem zustimmen, was Du hier geschrieben hast.

Ich bin froh, daß ich dieses Medikament nicht (oder noch nicht?) bzw. hoffentlich nicht einsetzen muss und muss gestehen, dass ich auch erst seit ich hier mehrere Beiträge gelesen habe, verstehe was die Medikamentation für Eltern und Kind Positives bringen kann. Und das hat viel mit den Medien zu tun, und was man eben gerade sieht, wie die Dokumentation gefärbt ist etc. - ich muss sagen, als ich vor sehr langer Zeit einen ersten Beitrag dazu sah, war ich echt entsetzt - durch Euch konnte ich meine Meinung ändern und verstehen lernen.

Seither weise ich in Diskussionen, neulich auf dem Alleinerziehenden Treffen, wenn jemand aus Unkenntnis die Medikamente verteufelt oder die Eltern schlecht hinstellt, ganz deutlich daraufhin, daß eine einseitige Sichtweise hier nicht angebracht ist und kann dies auch begründen.

Das hab ich Euch zu verdanken!

Lg Charisma
 
I

iriso

Guest
hallo sandra!

Ich denke du hast mich damit angesprochen. Da ich ja auch zu den " Anti -Ritalinern" zähle.

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Zitat
Es gibt, und es wird immer MEnschen geben, die sagen es ist keine Krankheit, die Kinder sind faul dumm, und sind nicht richtig erzogen.

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Ich gehöre nicht zu denen.

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Zitat:
Es wird auch immer Menschen geben die sagen, wir setzen unsere Kinder unter Drogen, damit sie umgänglicher werden.Die der Meinung sind, mit einer Tablette sind alle Sorgen wie weggewischt.
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Wen meist du da mit " wir" ?

Es gibt mit Sicherheit Eltern die genau das tun.
Aber wie überall gibt es hier kein schwarz und weiß.
Andere Eltern wie du sehen wirklich keine andere Lösung mehr. das akzeptiere ich voll und ganz und mach deshalb auch niemanden einen Vorwurf.

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Zitat:
Das wir das sicherlich nicht einfach so machen, und die MEdikamente eher als ÜBerbrückung benutzen, bis die Kinder gelernt haben sich "gemässigt" zu Verhalten ist doch wohl ganz klar!
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Für dich vielleicht ist das klar. Finde ich auch gut.
Ich kenne jemanden der nimmt Ritalin seit 17 Jahren. er ist 23 und kommt davon nicht los.
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Zitat:
ICh bin für alle Meinungen offen, nur muss einfach ein gewisser Rahmen gewahrt werden. Und ich würde mir das auch in ZUkunft hier wünschen!!
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wünsch ich mir auch!
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Zitat:
Ich finde man sollte allem gegenüber offen sein, nur so kann man sich auch verändern, und auch wirklich herausfinden was richtig oder falsch ist.
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bin ich ganz deiner Meinung.

Bei dem Thema gibt es kein schwarz oder weiß, sondern jede Menge grautöne.
Wenn jemand sich in die Randbereiche begibt wird es immer Menschen geben die sich daran gestört und angegriffen fühlen.Egal um welchen lieblichen ton man sich da bemüht.

Schriftliche Sachen kommen manchmal auch ganz anders rüber als sie vielleicht gemeint waren. Es fehlt halt Mimik und Gestik um manches wort in die richtige Richtung zu bringen, gerade bei so einem sensiblen Thema.

Ich habe allerdings auch keine Lust mich für alles zig mal rechtfertigen zu müssen, was ich hier schreibe.
Denke die Sache mit Sonja und mir ist geklärt.
Was Urlaubabmeldungen betrifft haben die Betroffenen das ja auch selber geklärt.

Lg Iriso
 

sandra

Aktives Mitglied
Hallo Iriso!!

Wenn du dich damit angesprochen fühlst, (mit den Ritalin Gegnern) dann wird das schon seine Richtigkeit haben.
Das mit deinem Bekannten, der nicht mehr davon los kommt, finde ich schade, aber hast du dich schon mal mit seinen Eltern, seiner Geschichte näher auseinander gesetzt???
Ich kenn dieses Kind, nicht, aber ich könnt mir auch sehr gut vorstellen, das sein Leben sehr von Unsicherheit, Unkonsequenz, und Schuld und Ängsten geprägt ist/war.Ich meine damit, das seine Eltern, die Umwelt und auch letztlich er so reagiert hat.
Ich bin wirklich der MEinung, das man mit der Richtigen Erziehung, und eben auch dem MEdikament, diesen Teufelskreis durchbrechen kann.
Allerdings finde ich es gerade auch für sehr verunsicherte Eltern, oder eben welche, die "ihren" für sie "richtigen" Weg noch nicht gefunden sehr schade, wenn sie sich ständig mit Medikamenten Kritikern, die es ja manchmal sehr weit treiben auseinander setzten zu müssen!!!!
Ich weiss nicht, wie weit du selbst betroffen bist, von dieser Thematik?Aber ich denke, alle Eltern die es ohne MEdis schaffen, werden nicht mit dem Finger auf solche zeigen, die es eben nicht schaffen.
Es gibt zwar einige Auswirkungen des ADS die aber nicht bei allen betroffenen Kindern gleich ablaufen müssen, oder gleich ausgeprägt sind.Ausserdem finde ich auch immer, das es eher eine Sache der persönlichen Einstellung ist, wie weit man die Anderstartigkeit dieser Kinder als Störung empfindet. Ich finde, es artet jetzt eher zur Grundsatzdiskussion über ADS aus, obwohl ich sagen muss, das ich das auch mal ganz interessant finden würde, und auch andere Sichtweissen öffnen könnte.
Naja, auf jeden Fall wünsch ich mir einfach einen respektvolleren Umgang miteinander,( ich denke, wir haben mit unserer Umwelt meisst schon genug zu knabbern.)Und wünsche mir aber auch gleichzeitig, weiter andere Sichtweisen.

Gruss sandra
 
I

iriso

Guest
Hallo Sandra !

Eine Grundsatzdiskussion zu ADS - das wäre mal was.

Zu dem Jungen der Ritalin schon so lange nimmt hast du mit deinen Vermutungen über Elternhaus und Schule recht.
Es ist einer von den Fällen wo alle Bertoffenen sich einig sind das mit der Pille alle anderen Probleme beseitigt sind. Es ist für diese Leute nunmal der einfachste Weg.
Und er ist leider kein Einzelfall.
Deshalb finde ich es unglaublich wichtig das betroffene Eltern auch immer wieder dazu gezwungen werden sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, bevor sich wie im oben genannten Fall eine Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit einstellt.
Sicherlich gibt es Eltern bei denen es ganz anders ist, aber ebend der enorm Ansteigene Verbrauch von Medis sollte Aufmerksamkeit erregen.
Und gerade uns Betroffene die Situation immer wieder hinterfragen lassen.
In wieweit ich betroffen bin kannst du gerne im " Punkteplan..."
nachlesen habe da einiges über mich geschrieben. Bin jetzt etwas schreibfaul
:).
Lieben Gruß Iriso
 

Nin@19

Neues Mitglied
Hallo,

also, ich störe mich schon an der Formulierung: "der von Ritalin nicht losgekommen ist".
Es gibt nun mal verschieden starke Ausprägungen bei ADS - und ein leichtes ADS ist einfach nicht vergleichbar mit einem stark ausgeprägten.
Hinzu kommt, daß viele Erwachsene mittlerweile Medikamente nehmen wegen ihrem (im Erwachsenenalter diagnostizierten) ADS.
Solche Formulierungen implizieren stets die falschen Inhalte - so verbindet man z.B. mit dem Ausdruck "nicht losgekommen" eher den Gedanken an Sucht als daran, daß der Junge eventuell so stark betroffen sein könnte, daß er trotz Therapien etc. nicht in der Lage ist, seine Schwierigkeiten ohne Medikamente ausreichend zu kompensieren.
Eine Grundsatzdiskussion über ADS finde ich ebenfalls nicht sinnvoll. Ich habe mittlerweile genügende mitgemacht. Es gab welche im Eltern-Forum, im Arte-Forum und in anderen Foren. Sie wurden alle mit der üblichen Intoleranz geführt, gespickt mit Vorurteilen, Fehlinformationen und Anschuldigungen. Eine solche Diskussion wäre nur führbar, wenn alle Beteiligten gut informiert und tolerant wären. Das habe ich bisher nicht erlebt.
 
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