Simone
nein,macht mir nichts aus. ;D
gestern war ja der Informationsabend.Erstaunlich viel Eltern waren da.
Thema :Mein Kind kann hören,aber hört mein Kind richtig?
(Hast du was gesagt?habs nicht verstanden.Weiß nicht mehr.)
Es gab eine ausführliche Einleitung ,um die Unterschiede zwischen dem normalen Hören,Wahrnehmungs und verarbeitungsstörungen zu verstehen.Eben wo was passiert,was gestört ist,wie sich das äußert.
Beispiel: jemand,der allein schwerhörig ist,kann alles verarbeiten,aber eben nicht gut hören.Ein Hörgerät würde z.B. abhilfe schaffen.Bei den wahrnehmungsstörungen ist es quasi ein "software Problem"der hörnerv leitet den schall nicht richtig umgesetzt weiter(silben können schlecht getrennt werden,ähnliche laute können nicht unterschieden werden).Bei der verarbeitungstörung("hardware problem") ist es ein problem im Hörzentrum im gehirn,laute werden verzerrt oder doppelt gehört.Auch klingt alles gleich laut.was das Sprechen ungemein schwer macht.
diese störungen sind selten vererbt,sondern meist erworben(schädigung im bauch,MOE im frühen Kindesalter,dadurch vernarbungen im ohr,zu wenig reize im frühen alter,...).Idealerweise merkt man solche HWVS(Hörwahnehmungs/verabeitungsstörungen) mit 4 jahren,spätestens mit 5,auffällig meist durch die Sprachentwicklung.
das war ja bei denise der fall,sie konnte bestimmte laute nicht aussprechen und unterscheiden(Schmetterling war bei ihr Metterling u.ä.)eben weil sie vermutlich durch häufige MOE (sie hatte bestimmt 4 oder 5!)in Zeitfenstern nicht lernen konnte.Sie KONNTE es einfach nicht ausprechen,egal wie sehr sie es wollte!
Ebenfalls wurde darauf hingewiesen,das das alles Teilleistungsstöungen sein können,oder eben es kommen noch andere sachen dazu(ADS,Hyperaktivität).das machts dann noch viel schwerer,weil häufig die merkfähigkeit herabgesetzt ist.
Zwingend notwendig ist eine ausführliche Diagnostik,um die Therapie zielgenau einsetzen zu können.es werden dann bei speziellen HNO/Pädaudiologen messungen gemacht und Teste.Ebenso werden Psychologen das allgemeinbild einschätzen.Dadurch kann man schon sehr früh feststellen,liegt z.B. eine Lese/rechtschreibschwäche oder legasthenie vor.
Auch sollte bei solchen HWVS ein Kind anders behandelt werden als "normale".Der sitzplatz in der schule sollte idealweise ganz vorne seitlich sein,am besten kann das Kind dem Lehrer ins gesicht schauen(um auch die anderen sinne zu nutzen,um so die schwäche zu kompensieren).
Permanent schallquellen sollten vermieden werden,die merkfähigkeit sollte trainiert werden(reime,Lieder,Gedichte).bei der verarbeitungsstöung ist ein wichtiger Punkt,die Aufmerksamkeit zu förden(geschichten lesen,laut der Logopädin gibt es kein Zuviel an Geschichten vorlesen,aber ein zuviel an fernsehen o.ä.!)eben weil diesen Kindern es schwerfällt und deshalb meist kein /kaum Interesse an geschichten da ist.Anfangen mit wenigen Minuten und dann steigern.auch klassische Musik kann dazu beitragen,wegen der bestimmten frequenzen(das weiß ich jetzt leider nicht so genau zu erklären,aber es sollte leichte,fröhliche Musik sein wie Mozart,Vivaldi,die einen nicht herunterziehen,weil zu depressiv oder schwer).
sehr hilfreich sollen beim zuhören lernen sog.Schaukelkissen sein,oder auch mandalas dabei ausmalen.von den Bällen,die früher wohl oft empfohlen wurden,war die gute frau gar nicht mehr überzeugt.sie meint,man wird ja selbst ganz wuschig von dem vielen Auf und ab.Viel besser sollen eben diese Kissen sein,so kann das Kind die motorische unruhe in bewegung umsetzen und trotzdem zuhören.
auch das ausfiltern von störquellen kann trainiert werden. auf Höhe des Kindes gehen hilft beim Hören,klare kurze anweisungen werden besser verstanden als lange erklärungen oder sätze.
Aber das A und O ist die richtige Diagnose durch Fachleute!
das war so im großen und ganzen die Zusammenfassung,es wurde noch viel mehr erklärt(was wo abläuft,aber das geht hier schlecht ohne Bilder oder anschauungsmaterial).
Ich fand,alles sehr interessant.und es hat mir ebenfalls bestätigt,das ich noch weiterführende Untersuchungen veranlassen werde.Und wenns nur das ausschliessen von bestimmten sachen ist.
Fazit: je nachdem,welche schwäche vorliegt,kann man das gut behandeln,bei leichten schwächen sogar fast auf Null bringen!Um eben seinem Kind eine möglichst " normale"Lernfähigkeit zu ermöglichen,ihm so den Weg ins spätere leben zu ebnen.
vermutlich wisst ihr das meiste davon schon,habs trotzdem mal hier aufgeschrieben.(hilft mir auch selber etwas,alles nochmal zu verinnerlichen).