Was nun???

Shanny

Mitglied
Hallo Ihr Lieben,

Nun seit diesen Monat ist unser Sohn entgültig im SPZ
auf ADHS diagnostiziert.
Die Ärtze dort und der IntergrationsKiga raten mir nun Timo
zusätzlich zu den Therapien,medikamentöse (Ritalin) einzustellen.
Da die Therapien nicht bei ihm,aufgrund seines extremen,agressiven,ADHS-
Verhalten ,nicht anschlägt.

Nun bin ich ganz durcheinander ....

Über eure Entscheidungshilfe wäre ich sehr dankbar...

Aber stellt mich bitte nicht an den Pranger ...

Liebe Grüsse Shanny
 

putzteufel

Mitglied
Hallo Shanny

Ich denke keiner hier stellt dich an den Pranger!!


Ich hab mich für das Medikament entschieden(bei beiden) und bereue es nicht!
Beide sind ruhiger, nicht mehr aggresiv, können sogar Spiele in Ruhe spielen, was vorher ein Ding der unmöglichkeit war. Keiner von beiden rastet gleich aus

Auch wenn es sich so positiv anhört, ich hab oft Konflikte mit mir selbst, weil ich eben beide auf das Medikament einstellen lies. Aber es ging nun mal nicht anders, nicht nur zum Wohl der Kinder, wenn man das so sagen kann, sondern vorallem zum Wohl der Familie.
Ganz egal was andere, vorallem aus der Familie(Omas, Tanten usw.) sagen.

Alles liebe
Putzteufel
 
S

Susette

Guest
Shanny, bei vielen AD(H)S-Kindern ist es so, dass die Therapie nur unter medikamentöser Behandlung anschlägt. Mach Dir deshalb keine Vorwürfe.
Entscheiden musst natürlich Du, aber das Risiko für Dein Kind, wenn das ADS nicht behandelt wird, bzw. dass die Therapie nicht anschlägt, weil kein Medikament genommen wird, ist wohl wesentlich höher.

Ich gebe Dir 2 Buchtipps:

Medikamente und ADS. Gezielt einsetzen - umfassend begleiten - planvoll absetzen. Von Dr. med. Michael Huss. Ravensburger.

Hochrisiko ADHS. Plädoyer für eine frühe Therapie. Schmidt-Römhild-Verlag.
 

Gabi

Neues Mitglied
:winken: Hallo Shanny,
ich stimme dem was Susette schreibt total zu. Mein Sohn ist jetzt 10 und nimmt seit dem 1. Schuljahr Ritalin. Damit hielten sich die Schwierigkeiten in Grenzen. Ohne dem wärs an der Regelschule wahrscheinlich gar nicht gegangen. Hör auf dein Bauchgefühl, als Mutter wirst du schon die richtige Entscheidung für Timo treffen.
Ich persönlich vertrete die Ansicht, wenn es die Lebensqualität meines Kindes (und auch meine) verbessert, ist das für mich entscheidend.
 

Shanny

Mitglied
Hallo ihr Lieben,

auch wenn mein Sohn 4 Jahre ist.Wäre er älter würde sich keiner
aus meinem Umfeld aufregen.

Das macht mich so unsicher...

Liebe Grüsse Shanny
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Shanny
an den Pranger stellen wird dich keiner.

Mein Sohn 13 Jahre wurde endlich im Januar 2003 diagnostiziert.
Da haben wir dann mit der Medikamentengabe angefangen.

Seid her geht es uns allen um vieles besser.
Es ist nicht gut für uns Eltern und selbst für unsere Kinder nicht.

Es waren für uns vorher 8 Jahre der pure Stress, nichts ging.

Was hätte ich meinem Sohnemann doch alles ersparen können.
Wie oft haben wir beide zusammen gesessen und geweint.
Haben versucht Wege zu finden uns innerlich zermürbt.

Nun haben wir den Weg gefunden wo wir halbwegs zufrieden sind.Wir können mit einander reden wo es bei ihm auch ankommt.

Das wichtigste ist für meinen Sohn das er von anderen nicht mehr ausgeschlossen wird.
Er ist mit Dabei!!!!

Wird anerkannt hat Freunde.

Wir bereuen den Weg nicht.

Obwohl er auch negative Begleiterscheinungen von anderen Leuten hat (Familie)

Da stehen wir drüber, ist wohl auch unverständlich das er nun nicht mehr stänkert.

LG Roswitha
 

MarleneE

Mitglied
Hallo Shanny,

ich verstehe deine Befürchtungen. Als unser Sohn 4 Jahre alt war, wurden auch uns zum ersten Mal Medikamente angeboten. Uns war das noch viel zu früh, wir wollten noch etwas abwarten.

Die Kindergartenzeit war bei uns der reinste Horror, aber in der Schule lief es dann etwas besser. Hier wollten wir ihm erst dann Ritalin geben, wenn der schulische Erfolg gefährdet gewesen wäre. Jetzt ist er fast 14 und besucht das Gymnasium, Medikamente hat er nie bekommen.

Im Kindergarten damals wurde uns die Einschulung in eine Förderschule empfohlen, dass er überhaupt eine normale Grundschule mit dieser Unruhe besuchen konnte, schien uns und sämtlichen Ärzten/Psychologen nicht vorstellbar.

Aber auch ich schließe mich meinen Vorrednern an: Entscheide du aufgrund eurer persönlichen Situation, ob du Medikamente geben willst oder nicht. Und ganz egal, wie du dich entscheidest, du wirst immer Gegner und Befürworter haben.

Alles Gute
Marlene
 
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