brauche Rat -  Was soll ich zu meinem Kind sagen?

Katharina20

*junge Mami..*
ich habe mir heute Gedanken gemacht.
und würde gern wissen, was ihr an meiner Stelle machen würdet.
Ich habe drei "Väter".
zu meinem leiblichen Vater habe ich keinen Kontakt. Wir haben uns vor 10 Jahren mal kontaktiert
aber wieder abgebrochen, weil er nicht mehr wollte.
und der zweite Vater ist der Vater meiner Geschwister.
Zu dem habe ich wenig Kontakt. Abzumal hören wir uns, aber mehr auch nicht.
Meine Geschwister besuchen ihn oft.
mit 10 Jahren erfuhr ich, dass der Vater meiner Geschwister nicht mein leiblicher Vater ist.
War natürlich überrascht und seitdem hatte ich kein enges Gefühl mehr zu diesem.
Ist ja auch eine lange Geschichte. Mehr möchte ich nicht sagen.
Ist auch egal, und meine Mutter hat den dritten Vater, als ich 13 war, geheiratet.
Er war immer für uns da und ist ein lieber Mann.
Aber wir Kinder konnten niemals ihn Papa rufen oder so.
Im Laufe der Zeit hat es doch ein bisschen geändert und ich nannte ihn Dad, weil er ja schon über 14 Jahre mit meiner Mutter zusammen ist.
Seit mein Sohn da ist, sagt er ihm immer, er sei sein Opa usw.

Für mich ist das auf jeden Fall kein Problem. Aber hat mein Sohn ein Recht darauf, es zu erfahren, dass er nicht sein wirklicher Opa ist?
und wann soll ich es ihm sagen? Von Anfang an oder erst später oder gar nichts, weil es nicht so wichtig ist?

Mein Freund meinte, er ist sein Opa, fertig Punkt. er hat es verdient, auch Opa zu sein.
Naja, er hat diese Situation ja nie gehabt, von daher kann er auch ein bisschen schlecht in meiner Lage hineinversetzen.

Was denkt ihr?
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Weißt Du, ich denke, Du solltest einfach nicht lügen. Damit mein ich, dass ich den Kleinen ruhig den jetztigen Mann Deiner Mutter "Opa" nennen kann - aber wenn er irgendwann nach den Verwandschaftsverhältnissen fragt, würde ich wahrheitsgemäß antworten. Aber ich würde daraus auch kein großes Thema machen, sondern es quasi "nebenbei" erzählen, wenn er fragt.

Und dem Kleinen kannst Du auch klar machen, was der Mann für Dich gefühlsmäßig bedeutet. Ist er so eine Art "Vater" für Dich? Dann kannst Du das auch Deinem Kind so weiterreichen. Ist es Dir wichtig, dass Dein Sohn jemand "Opa" nennt und jemanden hat, der sich wie ein Opa benimmt... dann zeig Deinem Sohn, dass es für Dich "normal" ist, so wie es ist.

Puh, ich hoffe, ich hab verständlich ausdrücken können, was ich meine :verleg

Mein Vater hat auch zum zweiten Mal geheiratet - und die zweite Frau war auch "Oma" für die Kinder wie mein Vater eben der "Opa" war. Meine Mutter wollte "Großmutter" genannt werden, daher hatten wir auch nicht zuviele Omas hier rumlaufen...

LG Schiffchen
 

hai

Namhaftes Mitglied
ist bei uns so änlich. mein stiefvater ist für mich zwar der opa und fühlt sich auch so. aber wenn sie es versteht mit so5jahren wird sie es spätestens erfahren. denn ich sag auch nicht papa oder so zu ihm, sondern paul. wenn sie will darf sie ihren anderen opa gerne kennenlernen, aber ich zweifle an dem interesse seiner seits. er streng katholisch und mein mann für ihn wohl das schlimmste was seiner, eh schon miserablen tochter passieren konnte. aber wenn sie will, soll sie ihn kennenlernen (sofern es zu einem treffen kommt) und dann selber entscheiden.
lg steffi
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Das kenne ich auch. Meine Mutter ist gestorben als ich 19 war. Sie wäre ja die richtige Oma von meinen beiden.
Mein vater hat allerdings eine neue Partnerin. ich verstehe mich mit ihr so lala.
Für die Kinder ist sie die Oma Marianne. Aber Alex weis, dass es nicht meine Mutter ist. Wir waren auch schon gemeinsam beim Grab meiner Mutter und da habe ich es ihm dann versucht zu erklären. natürlich kommen noch oft Fragen von ihm aber ich finde es so am ehrlichsten. Zumal er sich sicherlich auch irgendwann wundern würde warum ich zu seiner Oma nicht Mama sage.

ich denke man sollte es den kindern schon ehrlich sagen sobald sie es verstehen können.
 

mellipop

***Jungsmami***
sowas haben wir auch hier....der vater meines freundes hat seine 3. ehefrau und mit dieser keine kinder..sie sind schon einige jahre verheiratet und sie will immer das sie die oma ist..also er wird sie wahrscheinlich oma ode rbei ihrem namen nennen...denn in meinen augen ist diese frau keine oma, denn sie ist mienem freund auch keine mutter, denn sie kam da zog er aus oder so ähnlich....
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Mein Sohn wird einfach drei Omas haben, die Mama vom vom Papa, meine Mama und die langjährige Freundin meines Vaters.
Je mehr Omas desto besser!

Meine Eltern haben sich scheiden lassen als ich drei war, ich denke je natürlicher man mit sowas umgeht umso einfacher wird das. In jeder Familie gibts ja auch eine Tante X und einen Onkel Y mit denen man gar nicht wirklich verwand ist.

Natürlich soll man zu den Kindern ehrlich sein, aber ich würde warten bis sie fragen. Vorher verwirrt sie das gewiss nur und vielleicht belastet es sie auch.
 

MaMaMartini

nicht-muster-mama
Wird die Bezeichnung da nicht etwas überbewertet????
Mein Sohn fragte mal, weil ja die "echte" Oma so weit weg wohnt (2500 km, kein Kommafehler) ob er denn die "Oma Margit", eine Nachbarin, Oma nennen dürfte. Da Margit eine sehr mütterliche - oder besser omaliche :zwinker: Frau ist, fand sie das nett und nun haben unsere Kids auch 3 Omas.... und das ohne Partnerwechsel!

Wenn die Kinder das Bedürfnis haben, eine Person OMA oder OPA zu nennen, kommt das meist von Herzen und man sollte sie nicht mit Beziehungskisten verwirren, die sie sowieso nicht verstehen....


MArtina
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Ich find auch, dass man am besten ganz natürlich damit umgehen sollte.

Meine beiden haben genaugenommen 4 Omas und 4 Opas ;-) :

1. meine Eltern (zu denen sie fast täglich Kontakt haben und ganz klar Oma + Opa sagen)
2. die Pflegeeltern meines Ex-Mannes (das 2. Oma/Opa-Päärchen, allerdings ist der Opa inzw. gestorben, Kontakt: ca. 4-5 x im Jahr, werden auch Opa + Oma genannt)
3. die leibliche Mutter + Stiefvater meines Ex-Mannes (die Kinder sehen die zwei nur gaaaanz ganz selten, nur alle 1-2 Jahre mal, wie sie zu ihnen sagen, weiß ich nicht, weil die Kinder sie nur bei meinem Ex-Mann sehen)
4. und dann sind da noch die Eltern von der neuen Frau von meinem Ex-Mann (die nennen sie beim Vornamen und kommen echt super mit ihnen aus)

Ich hab meinen beiden (11 + 7) von Anfang an die Wahrheit gesagt und versucht ihnen die Familienverhältnisse zu erklären und sie haben kein Problem damit, sondern sind eher "stolz", dass sie so viele Omas und Opas haben ;-)

Mach dir nicht zu viele Gedanken, ich denke wenn Dein Sohn alt genug ist und fragt, findest du ganz automatisch die passende Erklärung ;-)
 

jogi65

Neues Mitglied
Ich würde sagen man solte dem Kindern sagen wie es ist egal welchen Alters wenn sie es schon verstehen können. Dann lernen sie es eher damit umzugehen.
 

connylein

Namhaftes Mitglied
Jasmin sagt zur der Mama meines Freundes auch Oma... genauso wie zu der Mama eines Ex-Freundes von mir... den haben wir mal besucht und sie hat sich selbst als "Pferde-Oma" betitelt (weil sie halt pferde hat usw...)
von daher hat jasmin auch 3 Omas... und die eine leibliche kennt sie nichtmal...

was das nun wirklich heißt, also das verwandschaftsverhältnis kommt dann eh irgendwann später und dann kannst du es ja imma noch erklären...

kinder sehn das sowieso nicht so eng wie man zu wem sagt ;)
 

usagimoon

sadness
Also ich fands doof, als ich damals mal so nebenbei erfahren hatte, dass mein Opa nicht mein echter Opa ist. Den richtigen hab ich nie kennegelernt, wollte ich eig auch nicht, hätte das ganze aber schon lieber eher gewusst. Im Endeffekt war mein Opa aber mein Opa und ich hatte ihn dolle lieb.

Ich denke man sollte dem Kind das sagen, sonst ist es enttäuscht, dass man ihm das vorenthalten hat und das vertrauen sinkt.

LG
 

Sala

Schokoholik
Ich hatte immer "nur" eine Oma. Das war die Mutter meines Papas. Oma hat sich nach dem Krieg von Opa scheiden lassen weils ne Kriegsheirat (so mit Helm aufm anderen Stuhl) weil Oma mit meinem Onkel schwanger war. Irgendwann hörte ich aus Gesprächen so unter Verwandten dass dieser geschiedene Opa höchstwarscheinlich nicht der richtige Vater meines Papas war. Oma wurde aber als "Respektsperson" solche Sachen nie gefragt. Sie hatte wohl ein Techtelmechtel mit einem Bekannten und daraus ist Papa entstanden. Der geschiedene Vater hatte Papa anerkannt, damit er nicht als unehelich galt, weil das ja damals noch ach so schlimm war und damit war das eben so. Die Eltern meiner Mama sind beide schon vor unserer Geburt gestorben. Und meine Mama ist aus der Liäson meiner Oma mit einem polnischen Zwangsarbeiter enstanden (das war ja noch schlimmer). Mamaoma hat zwar später einen "deutschen Mann" geheiratet und Opa hat Mama sogar adoptiert, aber im Dorf war sie unten durch. Mein Opa hatte meine Mama trotzdem genauso lieb wie meinen Onkel der später noch geboren wurde.
Wir sind mit diesem Wirrwarr aufgewachsen und -nun ja- es war und ist einfach "normal" wir kannten auch immer das Mama - Papa - jeweils Oma und Opa - Schema, aber bei uns war es eben nicht so. War uns ehrlich gesagt auch ziemlich egal. Wenn wir gefragt haben wurde uns gesagt was sie wußten und das reichte uns auch. Wir sind eben anders -besonders :zwinker:
 

nimmermehr

Namhaftes Mitglied
meine oma war eigentlich die tante meiner mutter. die leibliche mutte rist an krebs getorben, als meine mutte rnoch ein kind war. die tante hat die 4 kids zu sich genommen , aus der verhältnismässig reichen frau wurde eine mutter, die plötzlich auf vieles verzichten musste wegen der kinder.
ich finde es toll, dass sie das damals gemacht hat, sie hätte die kinder ihrer schwester auch ins heim geben können, um ihren lebensstandarbd beizubehalten.

wir haben sie immer "oma" genannt und auch so für sie empfunden. wir haben zwar gewusst, dass sie nicht die "leibliche" oma war, aber das war uns kinder völlig egal.
ich glaube, man sollte schon ehrlich sien udn es den kidnern erklären.
am ende werden sie den lieben dun als opa oder oma annehmen, der ihnen liebe und zeit gibt.

lg simone
 

Katharina20

*junge Mami..*
danke für eure liebe Antworten :zwinker:

er kann ihn ja ruhig Opa nennen, aber mit dem Wissen, dass er nicht sein richtiger Opa ist.
Damit die Enttäuschung nicht groß wird.
ok, ich werde immer gleich ehrliche Antworte geben, wenn mein Sohn mich fragt.

Er verhält nicht wie ein richtiger Opa (meine Sicht), denn er kam zu uns, als meine jüngste Schwester 7 war. und er weiss nicht oder hat praktisch keine Ahnung bzw. keine Vorstellung davon. Muss ihn immer erklären. Ist ja auch nicht weiter schlimm.
Aber nur eins macht mich traurig. Für ihn ist meine Mutter an der ersten Stelle, dann wir Kinder.
das war schon immer so.
Wir besuchten abzumal meinen Eltern und einmal war meine Mutter krank und ich wollte nicht, dass sie den Kleinen trägt bzw. umarmt. Aus Angst, dass er angesteckt wird. Denn er war noch ganz klein. Und Dad hat dann ihn auch nicht getragen und spielte mit ihm auch kaum. Wenn meine Mutter nicht darf, dann macht er auch nicht.
War mir früher nicht so aufgefallen, dass er immer so verhielt, wenn wir mal Streit mit der Mutter haben. Aber seit dem Kind da ist, ist mir bewusster geworden.

Oder sehe ich das zu eng?
 

allyson

Aktives Mitglied
Hallo Katharina

Ich sah es früher anders, aber mittlerweile denke ich, dass die Personen, welche sich wie eine Familie verhalten, auch Familie sind und auch so genannt werden dürfen (wenn alle Beteiligten einverstanden sind).
Wenn dein Stiefvater sich wie der Opa von deinem Sohn verhält - warum sollte er dann nicht Opa "sein"?

Original von Katharina20
Aber nur eins macht mich traurig. Für ihn ist meine Mutter an der ersten Stelle, dann wir Kinder.
das war schon immer so.

Auch wenn das vielleicht etwas böse klingt, aber: warum sollte das anders sein?
Er hat sich vermutlich erst in eure Mutter verliebt und nicht vorrangig in deren Kinder.
Und das ist doch auch völlig ok so.
So wie es sich für mich aus deinen Beiträgen hier herausliest, liebt er dich und deine Schwester auch und das ist doch toll.
Dass eure Mutter bei ihm an erster Stelle steht ist gut so, ansonsten wäre er wohl auch nicht mit ihr zusammengezogen... .

Hast du ihn eigentlich auf die Situation in der deine Mutter krank war angesprochen?
War es wirklich ein "wenn sie nicht darf, dann will ich auch nicht!"?
Oder eher etwas in Richtung "halbmissglückte Rücksichtnahme"?
 

Katharina20

*junge Mami..*
Original von allyson
Hallo Katharina

Ich sah es früher anders, aber mittlerweile denke ich, dass die Personen, welche sich wie eine Familie verhalten, auch Familie sind und auch so genannt werden dürfen (wenn alle Beteiligten einverstanden sind).

das sehe ich auch so..Ob Blutsverwandte hin oder her, für mich ist das wichtig, dass mein Kind weiss, wer er ist.

Original von allyson
Auch wenn das vielleicht etwas böse klingt, aber: warum sollte das anders sein?
Er hat sich vermutlich erst in eure Mutter verliebt und nicht vorrangig in deren Kinder.
Und das ist doch auch völlig ok so.

naja, früher hat es mich gar nicht gestört. aber als ich sah, wie mein Freund mit unserem Sohn umgeht. Für ihn sind wir an der ersten Stelle. Ansichtssache.


Original von allyson
Hast du ihn eigentlich auf die Situation in der deine Mutter krank war angesprochen?
War es wirklich ein "wenn sie nicht darf, dann will ich auch nicht!"?
Oder eher etwas in Richtung "halbmissglückte Rücksichtnahme"?

ja, er hält immer voll zu meiner Mutter und an seinem Gesicht konnte ich erkennen, dass ihm missgefallen hat, dass meine Mutter nicht ihn umarmen durfte.
hab nicht gefragt, warum er so verhalten hat, sondern gefragt, warum Mutter beleidigt war. ER äußerte seine Meinung, dass er das blödsinnig fand. Das waren ihre Meinung. Daher sein Verhalten.
Ich denke, es ist nicht fair gegenüber meinem Sohn.
 
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