Was von der Schulreform übrig bleibt

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Hamburger Volksentscheid
Was von der Schulreform übrig bleibt

Ein Kommentar von Birger Menke

Hamburgs Bürger haben die sechsjährige Grundschule gekippt, der Frust unter den Anhängern ist groß. Grämen sollten sie sich nicht: Selbst ohne das Kernprojekt Primarschule ist Hamburg auf einem guten Weg, der in anderen Ländern Schule machen sollte.

Das Ergebnis des Hamburger Volksentscheids ist ein Rückschlag für alle, die Schulpolitik von unten denken und Schulen im Sinne sozial benachteiligter Schüler verbessern wollen. Ihnen geht es um Gerechtigkeit - und im Sinne der Gerechtigkeit wäre es richtig, Schülern möglichst lange dieselben Chancen einzuräumen. Dieses Argument wird von Anhängern des längeren gemeinsamen Lernens stets zuerst genannt: Gehen Schüler auf dieselbe Schule, haben sie dieselben Möglichkeiten.

...weiter geht --> hier <--

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Irgenwie kam das Thema hier gar nicht hoch, oder? ;)

Ich als Exil-HH'lerin habe die Diskussion natürlich verfolgt und war gestern enttäuscht. Aber ich war nicht verwundert, leider.

Wie geht es euch damit?

LG,
Tina
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
hmm in berlin herrscht schon seit ich denken kann also seit meier Kindheit das Prinzip 6 Jahre Grundschule und dann auf die Weiterführende Schule. Aber ich glaube nicht dass es Vor oder Nachteile bringt. Daher habe ich das Thema auch nicht so extrem verfolgt.
In Berlin gibt es viele Schüler mit Migrationshintergrund und das 6 jahres Model ändert nichts an der Tatsache, dass es immer noch heist, das Gehalt der Eltern bestimmt mehr oder weniger den Abschluss der Kinder.
Den die Eltern die genug Geld haben können mehr nachhilfe bezahlen. Natürlich gibt es da auch ausnahmen was den Abschluss betrifft. meiner meinung nach sind
Gesammtschulen da eher geeignet für den Kindern eine bessere Chance zu bieten den wann begreifen Kinder was der Schulabschluss bedeutet? Doch sicherlich nicht schon mit 10 oder 12. Das kommt später und auf Gesammtschulen haben sie auch im letzten Jahr noch die Möglichkeit sich so anzustrengen und Förderung anzufordern dass sie den gewünschen Abschluss schaffen.
Bei mir hätte es z.B. von der Hauptschulempfehlung dann fast noch zum Abi gereicht. Ist ein sehr guter Realschulabschluss geworden. Das ging aber nur weil ich auf einer Gesammtschule war. Den ist man einmal auf einer Hauptschule kommt man da schwer wieder raus den woher sollen die Jugendlichen den die Motivation nehmen, sobald sie begriffen haben dass Hauptschulabschluss heute in den meisten Fällen noch reicht um den Harz IV Antrag ausfüllen zu können, wenn nicht von Schülern die ein wenig besser sind.
Das war meine Taktik. Ich habe mir immer Schüler aus meiner Klasse als vorbild genommen die eine Note besser waren als ich. habe ich deren note geschafft kam der, der die nächst bessere Note hat usw.
 

Liliki

Mensch
Das Konzept an sich finde ich gut - als altes Gesamtschulkind ;-)

Wenn ich es allerdings auf die real erlebten 3 verschiedenen Grundschulen umlege, die ich mit den Kindern erlebt habe, hätte ich hier in meiner Stadt auch dagegen gestimmt; denn wir haben jeweils 3 Kreuze nach dem Schulwechsel zur 5. Klasse gemacht. DAS hätte ich jeweils nicht noch mal 2 Jahre ausgehalten ...

Schulpolitik finde ich eher frustierend ... generell. Alles viel zu langsam und träge.

L.
 
Oben