Hilfe! -  weiß kein Thema....ratlos..hoffnungslos

H

hopeless

Guest
hi..ich weiss gar nicht so genau unter welchem Thema ich es einordnen soll, ich weiss überhaupt nichts mehr :'(

Es geht um meinen Sohn (15, 7. Klasse)..er geht seit ca. einem Jahr nur noch selten zur Schule und das auch nur mit nervenaufreibendem Kampf unsererseits. Zuhause herrscht auch nur noch Streit...er sondert sich total ab.
Gespräche mit dem Schulleiter, Schulpsychologin zu Hause, vom Ordnungsamt abholen lassen haben wir alles shconhinter uns.
Jetzt weiss ich mit Gewissheit, dass er auch kifft...und jemand hat mir erzählt er würde Pilze essen.
Strafsache läuft...ok wäre eigentlich eine kleine Sache, die er hätte aus der Welt schaffen können. Es war 'ne Brandstiftung mit ein paar Jungs zusammen...der Schaden wurde von uns beglichen und er bekam 10 Sozialstunden als Strafe. Davon hat er aber nur 4 gemacht. Gespräche und Erklärungen, dass es dann zur Staatsanwaltschaft weitergeht usw. haben nichts genutzt. Heute hatte er deswegen einen Temrin beim Jugendamt zu dem er nicht gegangen ist.
Wenn ihm etwas nicht passt springt er einfach aus dem Fenster und haut ab.
Von der Schule bekommen wir die Drohung, dass wir dafür zu sorgen haben, dass er zur Schule geht. Ansonsten Geldstrafe...Gefängnis
Der Schulleiter meinte ich müsste dann eben das Sorgerecht abgeben.
Das Jugendamt...ständig ist niemand zuständig..krank...Urlaub...arbeitet nicht mehr da...letztendlich schickten sie uns zur Caritas Beratungstelle. 2 Termine haben wir hinter uns. Ich sehe keine HIlfe darin...es ist eher eine Last immer und immer wieder einer neuen Person alles zu schildern.
Die Krisensituationen werden immer heftiger..je mehr ich dagegen an gehe, desto agressiver wird er. Ein Tritt vors Bein...eine eingetretene Türe weil ich ihn nicht zum TV und PC gelassen habe...ich habe Angst...ich kann nicht mehr.......
Er entgleitet mir immer mehr und niemand hilft mir
 
U

User 5

Guest
Hi hopeless!

dein Name passt da wohl :(

Das hört sich für mich alles sehr schrecklich an euer Sohn scheint euch ja wirklich total entglitten zu sein.
Ich habe leider (oder Gottseidank?) noch keine Erfahrung mit pubertierenden Kids, aber ich glaube das euer einziger Ausweg provessionelle Hilfe sein kann.

Auch wenn du immer wieder jemand neues alles erzählen musst sehe ich persönlich keinen anderen Ausweg aus diesem Dilemma.

Euer Sohn springt aus dem Fenster, tritt die Tür ein, nimmt Drogen und ist strafrechtlich angeeckt da gibt es wohl wirklich keine andere Möglichkeit mehr.

Ich bin neugierig was andere User noch schreiben, wir haben ja viele hier die auch Kids in dem Alter haben...

Auf jeden fall wünsche ich euch alles Gute !
 
H

hopeless

Guest
Was ist denn ADS? *erstmalgoogle* aha...nein er ist nicht getestet worden.
Er ist evtl. zu früh eingeschult worden...hat das 3. Schuljahr wiederholt. Hat dann eingentlich durchschnittliche Leistungen erbracht. Auffällig...im Gegensatz zu meiner Tochter (17) musste ich immer drängen, dass er die Hausaufagen machte. Malen, basteln mochte er nicht besonders. Er war lieber draußen zum Spielen. Vorm Aufräumen hat er sich auch immer gedrückt.
Auffällig...wäre vielleicht, dass er dann gern andere getriezt hat...zu Hause seine Schwester...HUndund Katz...in der Schule seine Banknachbarn, sodaß er dann allein, und wegen seiner Größe, hinten an einem Tisch sitzen musste. Ich habe dann mit der Lehrerin gesprochen und er durfte seitlich sitzen. Aber er störte wohl weiter den Unterricht. Dann habe ich es nicht mehr geschafft ihn dazu zu bringen, seine Hausaufgaben zu machen. Es folgte Leistungsabfall...Schuleschwänzen....Wiederholung der 7. Klasse. Dann stand er immer öfter morgens nicht auf...behauptete wie würden ihn nicht wecken...würden ihn falsch wecken... leise...laut (warscheinlich wurde die ganze Strasse von uns geweckt)....mit Licht..ohne Licht...keine Weckmethode half...oder er konnte seinen Gürtel nicht finden ...oder sonstwas...Ausreden
Er kam dann auch immer später nach Hause...jetzt oft mitten in der Nacht..ich warte und warte und bin deshalb dann total übermüdet auf der Arbeit.
Zig Fahrräder hat er ruiniert..sich klauen lassen...daraufhinhab ich ihn morgens mit dem Auto mitgenommen...kam deshalb oft selbst zu spät, weil er sich nicht bequemte. Jetzt steht er erst auf wenn ich mittags nach Hause komme.
Ich hätte ihm einen Termin beim Psychiater gemacht...hab auch mit unserem Hausarzt über die ganze Sache gesprochen, weil nervlich total am Ende bin (plötzlich auftretender Juckreiz..keine Allergie) Aber mein Sohn will da nicht hin. Auch als wir die Termine bei der Caritas hatten hab ich ihn immer wieder gebeten mitzugehn.

muss jetzt erst mal aufhören....
 
R

Regina 1

Guest
Hallo Hopeless,

bin auch Mutter eines Sohnes, um den ich mir Sorgen mache. Leider kann auch ich Dir keinen Rat geben, aber ich kann Dir schreiben, wieviel Verständnis ich für Deinen Kummer habe.

Du machst Dir Sorgen, Du fühlst Dich verantwortlich, Du möchtest ihm helfen. Das allein ist schon eine super Leistung. Du verschließt nicht Deine Augen, Du wendest Dich sogar an andere, mit der Hoffnung, das man Deinem Sohn und Dir hilft.

Leider mußtest Du schlechte Erfahrungen, mit der Hilfe von anderen, machen. Da bist Du sicher kein Einzelfall. Doch gib nicht auf deswegen, denn Du gehst den richtigen Weg. Du allein wirst ihm nicht mehr helfen können. Du schreibst auch von Deinen Symtomen. Du hast Angst, Du bist nervlich am Ende.

Ihm wird es auch nicht gut gehen! Aber vor allem, er macht es nicht um Dich zu ärgern. Sein Verhalten hat eine Ursache. Und um die herauszufinden, gibt es ja die Fachleute. Mütter leisten vieeeel, aber das können sie nicht leisten, es sei denn, sie haben eine Fachausbildung. Welche Mutter hat das schon? ?(

Du schreibst, das der Schulleiter Dir gesagt hat, Du müßtest das Sorgerecht abgeben. Das ist schlichtweg falsch. Er hat eine Pflicht. Sobald Du Dich an ihn wendest, ihm sagst, das Du Hilfe brauchst, muß er handeln. Schulpsychologe, Beratungsstelle (die immer mit dem Jugendamt zusammen arbeitet) sind der Anfang, Du warst also auf dem richtigen Weg.

Ich würde Dir raten wollen, das Du Dich selbst an die für Euch zuständige Beratungsstelle wendest. Du brauchst sofort und schnellstens einen Termin, nicht in vielen Wochen. Laß Dich nicht abwimmeln. Du hast genug Argumente um einen baldigen Gesprächstermin zu erhalten.

Wenn Du das erreicht hast, dann ist auch das Jugendamt schon in der Pflicht. Denn wie schon geschrieben, arbeiten die Familienberatungsstellen mit dem Jugendamt zusammen.

Und wenn dann unterm Strich herauskommt, man Dir nahe legt, den Jungen in eine erzieherisch-, fördernde Einrichtung zu geben, dann solltest Du davor nicht erschrecken.

Eine gut Bekannte von mir arbeitet mit solchen Jugendlichen. Sie ist Sozialarbeiterin, betreut, begleitet und leitet genau solche jungen Leute. Sie hat nicht immer Erfolg, doch vielen wird geholfen und ein Lebenswerter Weg aufgezeigt.

Ich wünsche Dir die Kraft, den Weg zu gehen, den Du für richtig hälst.


Liebe Grüsse

Regina
 
H

hopeless

Guest
Er isst nicht mehr mit uns...hat angeblich keinen Hunger...plündert aber vorher oder hinterher die Küche und hinterläßt ein Schlachtfeld. Er ist nicht dumm...er kann sich etwas kochen, liest dicke Romane und Sachbücher und hat ein gutes Allgemeinwissen. Nur wenn etwas nach Arbeit riecht....auch für Geld...macht er es nicht. Ob im Haushalt, Garten oder er hätte auch Zeitungen verteilen können, aber das wären nur Peanuts, meint er. Als er einen neuen Schrank bekam, hat er nicht mitgeholfen diesen aufzubauen. Er verläßt sich darauf, dass wir es schon machen, was wir letztlich natürlich auch gemacht haben.
Als ich 2 Wochen ganztags beruflich in eine andere Stadt fahren musste, war es seine einzige Aufgabe mittags mit unserem Hund rauszugehn. Aber auch das musste meine Tochter übernehmen.

Er weiss genau, dass er sich seinen Weg schon ziemlich versaut hat.
Er hätte dieses letzte schulpflichtige Jahr in einer anderen Form verbringen können....mit praktischen Arbeiten und hätte dann später seinen Abschluß nachmachen können. Aber schon im letzten Schuljahr zu dem Praktikum ist er nur einen Tag hingewesen. Er hätte da nur Geschirr abspülen sollen und deshalb wollte er da nicht mehr hin. Alles Reden half nichts. Er wollte stattdessen Schulverlängerung beantragen. Jeder...aber wirklich jeder hat ihm gesagt, dass man so viele Verlängerungen nicht so einfach bekommt. Nach der Sache mit dem Praktikum hatte ich für ihn einen Temrin beim Arbeitsamt gemacht, damit er seine Möglichkeiten sehen kann. Der Herr vom Arbeitsamt stellte dann ziemlich schnell fest, dass mein Sohn genau wusste was er für Möglichkeiten hat.
Ich denke er hat sich einfach aufgegeben....er sagt er hätte Bekannte die von Sozialhilfe leben. Provokation? auf jeden Fall ist es nicht leicht bei solchen Anworten ruhig zu bleiben.
Er meint ich wäre schuld...seit 3 Monaten könnte man mit mir nicht mehr reden. Als ich ihn dann bewusst ruhig darauf aufmerksam machte, dass er seit einem Jahr nicht mehr zur Schule geht, sagte er nur da würde er auch nie wieder hingehn.
Wenn ich jetzt so drüber nachdenke....vor ca. 3 Monaten ist meine Schwiegermutter nach einer schlimmen Krankheit verstorben. War es herzlos von mir trotzdem zur Arbeit zu gehn, weil ich wusste, dass 2 Kolleginnen fehlten und ich bei der Familie meines Mannes doch nichts hätte tun können? War es herzlos von meiner Tochter trotzdem zur Schule zu fahren, weil es ihr erster Schultag in einer neuen Schule war? Mein Sohn ging nicht zur Schule...hab ich auch akzeptiert, aber dass er uns dann als herzlos bezeichnet, hat mir fast das Herz gebrochen. Und jedes mal ...mit jeder Enttäuschung...jeder Lüge...stirbt es ein kleines bisschen mehr.

Ich denke auch, dass ich ihm nicht mehr helfen kann....das er aus seinem normalen Umfeld raus müsste...ohne den Freundeskreis den er hier hat...obwohl ich auch Angst habe, mit wem er dann in Kontakt kommt.

@ Rita
Caritas ist doch eine Familienberatungsstelle. Wir haben ja noch einen Termin demnächst, aber ich verspreche mir da nicht allzuviel von. Es würde vielleicht Sinn machen, wenn mein Sohn mitgehen würde. So blieb uns ja nur die Möglichkeit auf unser Verhalten zu achten....uns zu ändern. Es gibt einen schönen Spruch: Wenn du etwas verändern willst, verändere dich selbst. Haben wir ja versucht...sind immer wieder trotzdem auf ihn zugegangen. Versucht etwas zu finden, was er gemeinsam mit uns machen kann...was ihm auch Spaß macht. Entweder er lehnt es gleich ab oder er sagt zu und macht es dann doch nicht....steht nicht auf oder verschwindet.

@ all
danke fürs lesen, für die lieben Wünsche und den Versuch mir zu helfen...irgendwie sieht es geschrieben nicht ganz so schlimm aus als wenn man es im Kopf hat...danke
 
H

hopeless

Guest
@ Chopi

Aufgrund des Geburtsdatum gehe ich mal davon aus, dass du mit 'deine eigene Geschichte' dich als Kind meinst.
Dann sag mir doch was ich falsch mache...was er denkt...was er fühlt...warum er sich so benimmt
 
F

flower100

Guest
Hallo hopeless!

alles was du beschreibst kenne ich von meinem Sohn auch, nur bei ihm fing es an als er 8 oder 9 Jahre alt war. Genau wie du habe ich unzählige Gespräche mit genau so vielen Leuten hinter mir.
Ganz schnell wurde mir klar dass ich Prioritäten setzen muss, wenn ich nicht will dass er den Bach runter geht. Ich mußte Zeit haben, ich mußte für ihn da sein, ich mußte alle diese Termine wahrnehmen. Es war oft sehr schlimm, alle möglichen Leute haben in meinem Leben herumgekramt und wollten alles wissen.

Das heißt, sehr viele Jahre leben von Notstandshilfe mit drei Kindern (die ersten Jahre alleinerziehend, seit 5 Jahren mit Lebensgefährten).
Hab hier schon öfters Teile meiner Geschichte geschrieben, wenn es dich interessiert.
Er hat mit Müh und Not einen Schulabschluss und hat dann ein freiwilliges Schuljahr (auf eigenen Wunsch) begonnen. Nach 2 Monaten wurde ich zum Direktor zitiert, der mir klarmachte dass er diesen Platz lieber jemandem geben wolle der ihn wirklich haben will. Ich konnte ihn dazu überreden ihn zu behalten (er sagte wörtlich:der armen Mutti zu liebe) aber das ging genau bis zum Halbjahreszeugnis ...dann hatte er mehrere Nicht genügend. Ich war darüber natürlich nicht erfreut und habe das mit einem missmutigen Blick kundgetan..mehr nicht....es war mir wirklich schon zu blöd.

Daraufhin hat er wohl beschlossen gar nicht mehr in die Schule zu gehen (natürlich heimlich) was ich dann durch einen Brief der Schule erfahren habe, in dem ich 2 Wochen Fernbleiben entschuldigen sollte.

Und damit war für mich Ende der Fahnenstange. Mein LG hat ihn gesucht und auch gefunden, ich habe inzwischen eine Tasche mit seinen Sachen gepackt und beim JA angerufen. Die meinten zwar sie hätten keine Zeit, weil Begräbnis daher kein Personal. Aber das war mir egal...ich hab gesagt wenn ihr ihn nicht nehmt kann ich für nichts garantieren. Dann ging alles sehr schnell...zuerst Krisenzentrum...dann Schnupperwoche im Lehrlingsheim auf dem Land.
Und das komische war, er hat gar nicht widersprochen. Ich hatte das Gefühl dass er selber wollte dass sich etwas ändert. Außerdem weiß er dass es sowieso nichts hilft wenn ich mich einmal zu etwas entschlossen habe.

Jetzt ist er im 2. Lehrjahr und wird im Heim sozialpadagogisch betreut, was ihm sehr gut tut und was er auch braucht...denn, in der Privatwirtschaft hätte er wohl mit seinen Problemen überhaupt keine Chance. Und er selbst sieht das auch so, und hat den Willen das durchzustehen.(Motivation unsererseits ist aber immer wieder nötig)

Unser Verhältnis ist innerhalb kürzerster Zeit wieder super geworden, und er kommt jedes Wochenende und Urlaub nach Hause..obwohl er im Heim viel mehr Freiheiten hätte.

Bei uns ist es so dass wenn die Kinder einmal 18 sind niemand mehr für sie zuständig ist...dann ist der Zug abgefahren...dann kannst du selber schauen wo du bleibst. Das war immer meine größte Angst...die Zeit vergeht, und irgendwann ist es zu spät.

Darum kann ich dir nur den Rat geben, zu handeln und ihn nicht lange zu fragen, anzurufen oder lange zu reden. Setze Taten und hab keine Angst, es geht um deinen Sohn und seine Zukunft...er kann es nicht, darum musst du es für ihn tun. Auch wenn er sich dagegen sträubt, mach ihm klar dass du es tun MUSST...weil er sonst keine Zukunft hat.

Ich wünsche dir alles Gute
:bye: Flower
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Hallo Hopeless,

oh mann... deine Geschichte ist ja schrecklich *knuddeldichmal* :troest :troest :troest

Mein Sohn ist erst 6 (er ist ADS-diagnostiziert), also hab ich natürlich keine Erfahung mit Teenagern, aber ich habe durch seine Krankheit eben auch einiges gelesen und im Netz nachgeschaut und deine Geschichte bzw., die deines Sohnens, hört sich wirklich nach einer bilderbuchhaften, unbehandelten, nicht erkannten ADS-Laufbahn an... genau diese Probleme werden aufgeführt, wenn man ADS nicht erkennt und behandelt.

Mach Dir aber bitte keine Vorwürfe, es ist ja auch von mir nur so ein Verdacht, ich bin kein Arzt, aber ich bitte dich ganz ganz dringend, diese Möglichkeit mit einem sehr guten Arzt abzuklären, der sich damit auskennt...

Ich kenne Deine Gefühle nur zu gut, Du fragst Dich dauernd, was Du falsch gemacht hast, warum du zu "blöd" zum Erziehen bist, warum Dein Kind anders ist, als andere Kinder... schon jahre lang... du merkst, daß etwas nicht stimmt und weißt aber nicht, was es ist???
Du suchst die Schuld bei Dir, bist mit den NErven am Ende und willst doch nur das Beste für dein Kind und je mehr du das willst, desto mehr hat er dich in der Hand, desto mehr blockt er ab?

Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, dich im Netz ein bißchen mit der ADS/ADHS-Probelmatik zu beschäftigen, wenn es das sein sollte, kommt bei dir ganz bestimmt auch dieser AHA-Effekt, da könnte ich fast wetten...

Es ist nur ein Verdacht, daß es sich um ADS handeln könnte, aber es ist immerhin eine Chance und vielleicht kommt ja bald das große "Erwachen", ich wünsche es dir so...

Sei nochmal ganz lieb geknuddelt :maldrueck :maldrueck :maldrueck

Carmen
 
F

Fay

Guest
Hallo hopeless,


Deine Geschichte ist wirklich übel, ich wüsste alleine auch nicht mehr weiter!!! Es gibt ja die Möglichkeit eine Einzelfallhilfe zu bekommen, das sind Sozialpädagogen oder Erziehungswissenschaftlter oder sonstige Leute in dieser Richtung, die kommen sogar täglich und sind hauptsächlich für das Kind da. Sie haben oft einen guten Draht zu dem Jugendlichem und können evt. als Aussenstehende einen guten Einfluss aussüben.

Versuch das doch mal!!! Mehr Ideen habe ich leider auch nicht :-(
 
S

silentsmile

Guest
Hallo hopeless,

ich denke, flower hat einen guten Weg beschrieben, manchmal muss man Kinder zu ihrem Glück zwingen.

Alles Gute und viel Kraft!
 
H

hopeless

Guest
Ich habe ständig diese ganzen Gedanken im Kopf und muss mich manchmal zwingen auch mal etwas anderes zu machen um den Kopf frei zu bekommen.
Doch die Zeit holt mich ein, die Ereignisse überschlagen sich und zwingen mich dann doch wieder darüber nachzudenken.
Heute war die letzte Chance für seine Strafsache, aber er hat sie nicht genutzt und es wird zur Staatsanwaltschaft weitergegeben.
Und ich bekam einen Anruf von einem seiner Freunde (wobei ich nicht weiss ob ich ihm trauen kann..ich trau niemandem mehr). Er macht sich angeblich auch Sorgen um ihn. Er erzählte mir, dass mein Sohn Pilze essen würde und auch jüngeren Kindern Gras abgeben würde. Ich kann das nicht mehr verantworten!!!!

Ich habe mir im Netz jetzt einige Bericht über Kinder mit ADHS durchgelesen. Es stimmt schon, dass vielleicht einzelne Eigenschaften zutreffen, aber im großen und ganzen würde ich doch eher dagegensprechen. Er ist nie hyperaktiv gewesen...konnte ganz normal Spiele machen...angelt sehr gerne...hat sich zu Hause mit chemischen (Backpulvervulkan und sowas) und elektrischen Dingen (alte Geräte auseinandergebaut und irgendwas darus gebastelt) beschäftigt. Aber am liebsten war er draussen...halt ein Matsch- und Modderkind. Gern Crossfahren im Wald...Buden bauen und sowas halt. Dann natürlich auch PC-Spiele...tja Informatik in der Schule fand er langweilig. Und viel Lesen...bis vor kurzem hab ich ihm auch noch immer Bücher aus der Bücherei mitgebracht, aber das mache ich nicht mehr damit er es dann zu Hause nicht 'gemütlich' hat.
Von Seiten der Schule ist mir niemals eine psychologische Behandlung oder eine Versetzung in eine Sonderschule vorgeschlagen worden.
Ich hab mir grad mal seine Zeugnisse angesehen...ich weiss nicht ob das jetzt was bringt, aber ich schreibs mal hier rein

1. Kl. (sehr große Klasse, die nur mit Sondergenehmigung unterrichtet werden durfte, zu wenig Klassenräume vorhanden)
X nahm nur selten am mündlichen Unterricht teil. (kein Wunder bei 35 Kindern)
Sein Interesse an Lerninhalten schien begrenzt. Seine Konzentrationsfähigkeit war noch recht gering. Für die Erledigung seiner Aufgaben brauchte er häufig zusätzliche Erklärung und Motivation. Er legte von dsich aus nur geringen Wert auf Kontakt zu den Mitschülern. In Kleingruppen ließ er sichnur schwer integrieren. X hat im Bereich Mathematik die gurndlegeden Ziele erreicht. Formale Aufgaben im Zahlenraum bis 20 löste ermeist richtig, brauchte dazu aber viel Zeit. Erarbeitete Lösungshilfen konnte er erst selten ohne hilfe richtig anwenden. Ihm fiel es schwer, zu Sachaufgaben passende Gelichungen zu finden. Geübte Texte las er flüssig, bei fremden Texten müsste er genauer lesen. Probleme traten beim Abschreiben auf. Er war nicht in der Lage selbst einfache Wörter zusammenhängend abzuschreiben. Bei geübten Diktaten schrieb er die Wörter zumindest lautgetreu. Er muss im nächsten Schuljahr mehr am Unterricht teilnehmen.


2. Kl.
X konnte im Unterricht nicht immer aufpassen und musste noch häufig zur Beteiligung aufgefordert werden. Er konnte dagegen auch gut zuhören. Es fiel ihm schwer schriftliche Arbeiten im angemessenen Tempo sachgerecht zu erledigen, da er sich kaum anstrengte. Seinen Mitschülern gegenüber zeigte er sich zunehmend kontaktbereit.
X hat die Ziele des 2. Schuljahres in allen Fächern weitgehend erreicht. Besonders gute Leistungen und viel Einsatzbereitschaft zeigte er stets im Sachunterricht. Geübte Texte las er überweigend fließend und betonte sinnentsprechend. Seine Schrift war oft schwer lesbar und es fehlte dieOrdnung im Schriftbild. Bei geübten Diktattexten machte er noch recht viele Fehler.Im Bereich Mathematik fiel es ihm leicht neue Aufgaben aufzufassen. Auch schwierige Aditions- und Subtraktionsaufgaben mit Zehnerüberschreitung rechnete er ohne Hilfe. Er konnte die meisten Einmaleins- und die entsprechenden Divisionsaufgaben lösen. Sein mathematisches Wissenkonnte er bei Sachaufgaben verwerten. Im Kunstunterricht stellte er nur wenige Arbeiten fertig. Im Sportunterricht zeigte er zunemend Einsatzbereitschaft.
X hat im Schwimmunterricht das Bronze-Abzeichen erworben (nicht Verdienst der Schule, sondern des Schwimmvereins)

3. Kl. 1. HJ
X beteiligte sich am mündlichen Unterricht im allgemeinen recht aktiv. Für schriftliche Arbeiten benötigte er unverhältnismäßig viel Zeit und erledigte sie nicht mit der erforderlichen Sorgfalt.
Sprachgebrauch: 2, Lesen: 2, Rechtschreiben: 4, Sachunterricht: 3, Mathematik: 4, Sport: 3, Musik: 2, Kunst: 4, Schrift:4

3. Kl. 2. HJ
X brauchte viel zusätzliche Motivation, ehe er dem Unterricht folgte. Zeitweise nahm er kurzfristig aktiv an Gesprächen teil. Für die Erledigung schriftlicher Aufgaben benötigte er unverhältnismäßig viel Zeit. Seine Konzentrationsfähigkeit war noch stark begrenzt. Seine Leistungen im Bereich Mathematik zeigen noch erhebliche Lücken sowohl im formalen Rechnen als auch beim Erfassen mathematischer Sinnzusammenhänge und beim Lösen von Safchaufgaben. Er hat die theoretische und praktische Radfahrprüfung bestanden.
X muss im 4. Schuljahr erheblich mehr Einsatzbereitschaft zeigen, damit er erfolgreich mitarbeiten kann.
Sprachgebrauch: 3, Lesen: 3, Rechtschreiben: 4, Sachunterricht: 3, Mathematik: 5, Sport 3, Musik: 3, Kunst: 4, Schrift: 4

Im 4. Schuljahr hat er dann zur 3. Klasse zurückgewechselt und ich dachte die neue Lehrerin käme besser mit ihm zurecht, weil die vorherige sehr viel Wert auf Basteln legte und eindeutig ihre Lieblinge in der Klasse hatte

3. Kl. 1. HJ
X ist seit 12/97 in der Klasse 3 und hat rasch Kontakt zu seinen Mitschülern gefunden. Am Unterrichtsgeschehen war er zwar interessiert, er arbeitete aber sehr unregelmäßig mit. Oft war er abgelenkt und befasste sich mit anderen Dingen. X zeigte noch wenig Neigung zuverlässig und ausdauernd zu arbeiten. Schriftliche Übungen führte er oft zu oberflächlich und flüchtig aus. Sauberes, gründliches Arbeiten fiel ihm noch schwer.
Sprachgebrauch: 3, Lesen: 3, Rechtschreiben: 3, Sachunterricht: 3, Mathematik: 4, Sport: 4, Musik: 4, Kunst: 4

3. Kl. 2. HJ
X kam im allgemeinen gut mit seinen Mitschülern zurecht. Viele Unterrichtsbereiche interessierten ihn, er war jedochnochnicht sehr beständig in seiner Mitarbeit.Er ließ sichnoch rasch ablenken und war häufig nicht beid er Sache. Schriftliche Aufgabenkonnte er meist selbstständig erledigen, er achtete dabei aber immer noch zu weing auf eine saubere, ordentliche Arbeitsweise. Sein Arbeitstempo muss er unbedingt steigern. Er nahm Aufgaben oft nur zögernd in Angriff und brauchte häufig Anstöße um weiterzuarbeiten. Er müsste insgesamt merh Einsatz- und Arbeitsbereitschaft zeigen.
Sprachgebrauch: 3, Lesen: 2, Rechtschreiben: 3, Sachunterricht: 3, Mathematik: 4, Sport: 4, Musik: 4, Kunst: 4

4. Kl. 1. HJ
Sprachgebrauch: 3, Lesen: 2, Rechtschreiben: 3, Sachunterricht: 3, Mathematik: 4, Sport: 3, Musik: 4, Kunst: 4

4. Kl. 2. HJ
X zeigte auch im 2. HJ noch zu wenig Verlässlichkeit und Sorgfalt beim Lernen und Arbeiten. Schriftliche Aufgaben erledigte er meist sehr oberflächlich und flüchtig oder versuchte, den Anforderungen auszuweichen.
Sprachgebrauch: 4, Lesen: 2, Rechtschreiben: 3, Sachunterricht: 3, Mathematik: 3, Sport: 3, Musik: 4, Kunst: 4

Ab der 5. Kl. besuchte er die Hauptschule

5. Kl. 1. HJ
Deutsch: 4, Gesch/Politik: 3, Erdk: 4, M: 5, Bio: 4, Ph: 5, Engl: 4, Musik: 3, Kunst:3, Sport: 4

5. Kl. 2. HJ
Deutsch: 3, Gesch/Politik: 4, Erdk: 3, M: 4, Bio: 3, Ph: 3, Engl: 3, Musik: 3, Kunst:3, Sport: 2 (Sport wegen Schwimmen)

6. Kl. 1. HJ
Deutsch: 3, Gesch/Politik: 4, Erdk: 5, M: 5, Bio: 4, Ph: 5, Engl: 3, Musik: 3, Kunst:3, Sport: 4

6. KL. 2. HJ
Deutsch: 4, Gesch/Politik: 4, Erdk: 4, M: 5, Bio: 4, Ph: 5, Chemie: 4, Engl: 4, Musik: 4, Kunst:3, Sport: 3
x besucht im folgenden Schuljahr den G-Kurs in den Fächern Mathematik und Englisch

7. Kl. 1. HJ
Deutsch: 5, Gesch/Politik: 5, Erdk: 5, M: 6, Bio: 4, Ph: 4, Engl: 4, Wirtschaft: 5, Hauswirtschaft: 5, Musik: 4, Kunst:4, Sport: 4, Informatik: 4

7. Kl. 2. HJ
Deutsch: 4, Gesch/Politik: 5, Erdk: 5, M: 6, Bio: 5, Chemie: 5, Engl: 5, Technik: 5, Wirtschaft: 4, Musik: 4, Textilgest.: 4, Sport: 5, Informatik: 6

7. Kl. 1. HJ
Deutsch: 5, Gesch/Politik: 4, Erdk: 5, M: 6, Bio: 5, Chemie: 5, Engl: 4, Technik: 4, Wirtschaft: 5, Musik: 4, Textilgest.: 5, Sport: 5, Wahlfach Cirkus: 6

7. Kl. 2. HJ
s.o. ...nicht versetzt

Wie schon beschrieben...ich schaffte es einfach nicht mehr ihn dazu zu bewegen die Hausaufgaben zu machen...jeden Tag seine sämtlichen Hefte zu kontrollieren. Der totale Leistungsabfall entstand natürlich durch das Schwänzen.
Ich müsste noch erwähnen, dass er ziemlich groß für sein Alter ist...jetzt ca. 1,90 m ca. 80 kg....so ein Riesenbaby kann man nciht einfach gegen seinen Willen ins Auto packen und zur Schule oder zum Psychologen fahren.

Das Verhältnis zu seiner Schwester wurde auch immer schlechter. Ich hab es aber als natürliche Entwicklung angesehen, weil sie sich ja mittlerweile mit ganz anderen Dingen beschäftigte. So gut wie die beiden früher zusammen spielen konnten, so gut konnten sie sich später streiten. Allerdings konnten sie sich trotzdem zusammentun um gegen uns als Eltern etwas zu erreichen.
Aber jetzt ist die Situation unerträglich geworden. Von allen Seiten bekomm ich nur dauernd zu hören was mein alles getan hat.



Diese Woche ist der Termin bei der Beratungsstelle. Ich hab mir auch noch mal einen Termin beim Jugendamt besorgt. Irgendetwas muss passieren...
 

Carmen

Namhaftes Mitglied
Hallo Hopeless...

ich muß Dich jetzt einfach mal loben! Ich finde es schön, daß Du alles versuchst, um ihm zu helfen, obwohl das sicher alles nicht leicht für Dich ist, nach all diesen Negativ-Erfahrungen...

Weißt Du, ADS muß nicht immer mit Hyperaktivität verbunden sein, es gibt auch die Hypoakivität (Träumer) oder eben ganz ohne.
Die Dinge, die Du angsprochen hast, wo er Ausdauer hatte, sind lauter Sachen, die ihm Spaß machen, bei diesen Dingen haben ADS-Kinder wirklich die gleiche Ausdauer als ein "normales" Kind, aber wie sah es denn mit Pflichten aus??

Diese Zeugnisse sprechen eigentlich Bände... nicht aufmerksam, leicht ablenkbar, braucht sehr lange, schlechtes Schriftbild, usw.
All das sind typische Anzeichen auf ADS, natürlich muß es nicht so sein, ich will dir doch nix einreden, ich möchte Dir nur helfen und Dich bitten, es trotz allem testen zu lassen. Wenn es dann wirklich kein ADS ist, umso besser, aber ich kann mir einfach kaum vorstellen, daß ein Kind ohne Anlaß einfach so entgleitet...
Ich kann mir nicht vorstellen, daß alles "nur" auf eine schlechte Erziehung hindeutet... dann müßte so viel vorgefallen sein, und das kann ich mir einfach nicht vorstellen, ich denke, Du hast bestimmt immer alles für ihn versucht...

Ich würd gerne wissen, was die anderen denken? Bin ich schon ADS-geschädigt und sehe in jedem Fall gleich die Krankheit? Oder könnte es sich Eurer Meinung nach nicht doch um ADS handeln?
 

ladygabriele

Aktives Mitglied
Hallo Hopeless,

ich muss jetzt auch einmal schreiben, daß ich es total super klasse von Dir finde, daß Du alles versuchst, um Deinem Sohn zu helfen. Du hast Dir gewiss nichts vorzuwerfen, daß Du etwas verkehrt gemacht hast. Du hast ja schon einiges unternommen, um ihm zu helfen.

Ich kann mich meinen beiden Vorschreibern nur anschließen. Die Zeugniss-Abschriften sprechen auch für mich Bände. Sie gleichen in fast allen Punkten dem meines Sohnes und der ist AD(h)Sler.

Ich kann Dir auch nur dringend raten, versuch deinen Sohn dazu zu bekommen sich testen zu lassen. Falls er Dir im Moment nicht zu hört, wäre vielleicht eine Möglichkeit (da er ja gerne zu lesen scheint), Infos zu AD(h)S in der Wohnung rumliegen zu lassen oder gib ihm direkt Infos dazu. Vielleicht macht es ja dann Klick bei ihm und er kommt von sich aus auf die Idee, daß er Hilfe braucht und auch Hilfe möglich ist.

Was ich mir nämlich vorstellen kann ist, daß Dein Sohn sich so verhält, wie zur Zeit, daß er gemerkt hat, daß mit ihm was nicht stimmt er aber nicht weis was. Er ist Hilflos und reagiert mit Trotz oder er hat resigniert. In einem seiner Zeugnisse steht ja auch drinne, das er sich nicht genug anstrengt. Wenn er das jetzt ständig im Unterricht unterschwellig vom Lehrer vermittelt bekommen hat, dann reagiert er unbewußt auch so. "Ich kann doch eh nichts und bin Faul - sagt doch auch der Lehrer." Bei ADSlern stimmt das "nicht wollen" aber nicht. Sie KÖNNEN nicht auch wenn sie sich noch so anstrengen. Ist nur eine Vermutung von mir, bin ja kein Psychologe.

Ich würde mich an Deiner Stelle mal mit einem Arzt, der Erfahrung mit ADHS hat, in Verbindung setzen. Vielleicht kann der Dir ja dann sagen, wie Du Deinen Sohn zum Test bringen kannst.

Ich wünsch dir alles, alles Gute und viel Kraft Deinen Sohn zum Test zu bekommen.

Lieben Gruss Gaby
 

biene38

immer auf einer Berg- und Talfahrt
Hallo Hopeless,

erst mal herzlich willkommen.

Ich kenne 2 Fälle aus meiner Umgebung wo dies alles auch der Fall war.

Die Kinder waren weg, ich weiss nicht genau wo,müsste mich bei Bedarf schlau machen, in so einer Art Internat-Erziehungsheim.

Und nun kann ich Dir Mut machen, das waren echt hoffnungslose Fälle, es sind anständige, fleissige und umgängliche Kerle geworden.

Das hätte nie jemand vom Dorf geglaubt.
 

Vajuma

Neues Mitglied
Nimm dein Glück selbst in die Hand

Hallo Hopeless,

das, was du da schreibst, kenne ich sehr gut. Ich kenne auch deine Wut und Verzweiflung und den ständige Versuch, das Verhältnis am nächsten Tag durch Umsicht, Nachsicht und Verständnis wieder zu bessern. Die Postings habe ich alle mit Interesse gelesen. Die Idee, sein Kind loszulassen und es in die Obhut Anderer zu geben, habe ich für mich selbst jahrelang verworfen. Ich habe mich von einem Tag in den anderen gehangelt und ewig (zu) optimistisch an Besserung geglaubt. Ich habe eine 15-jährige Tochter, bei der wir schon lange das Gefühl hatten, dass etwas schiefläuft. Sie benahm sich ähnlich wie dein Sohn jetzt – und als mein Mann ihr eine (überfällige) Ohrfeige verpasst hatte (wir haben vorher nicht geschlagen und haben auch künftig nicht vor, Schlagen in unser Erziehungsrepertoire aufzunehmen), hat sie uns angezeigt und ist vom Jugendamt in „Obhut“ genommen worden. Sie verdreht nun alle Tatsachen, brüllt vor Wut, sie sei misshandelt worden und verstrickt sich immer weiter in Lügen. Das ist jetzt 6 Wochen her und ich dachte anfangs, ich drehe durch (zumal sie ihren 11-jährigen Bruder einfach mitgenommen hat). Ich wünsche momentan keinen Kontakt zu ihr, sie hat mich so sehr verletzt mit ihren Falschaussagen. Ich stand in den ersten Wochen wirklich als Kindesmisshandlerin beim Jugendamt! Mittlerweile ist es so, dass ich wieder Kontakt zu meinem Sohn aufnehmen durfte (er hat ADS und alle Aussagen seiner Schwester zuliebe bestätigt). Vor drei Wochen ist er aber „gekippt“ und hat zugegeben, dass die Aussagen seiner Schwester doch erfunden waren. Doch da er auch vor dem Richter eine Falschaussage gemacht hat, habe ich ihn noch nicht zurückbekommen. Wie gesagt, anfangs dachte ich, ich drehe durch. Doch die Zeit ohne meine Tochter gibt mir auch die Gelegenheit, durchzuatmen und einmal nur an mich zu denken – denn das kam all die Jahre viel zu kurz. Ich stecke zwar noch mittendrin und bin geplagt von einer schrecklichen Magenschleimhautentzündung, aber ich denke, meine Tochter hat mit ihrem Verhalten hier wirklich eine „Notbremse“ gezogen. Sie hat sich und anderen bewiesen, dass sie sich in der Vergangenheit eine „Scheinwelt“ aufgebaut hat, in der alle Handlungen korrekt waren. Da sie sich nun selbst „richtet“ mit ihrer permanenten Lügerei und auch vor dem JA da nicht halt macht, erhoffe ich für die Zukunft professionelle Hilfe vom JA, jedenfalls werde ich mein Mädchen in der nächsten Zeit hier nicht wieder aufzunehmen, denn auch auf Distanz betrachtet lügt die Kleine wie gedruckt. Nun bin ich dir (vielleicht) einen Schritt voraus und kann dir keine echten Tipps geben, dich aber gerne auf dem Laufenden halten (Mein Posting: JA hat mein Kind weggenommen). Wie ich aus den anderen Beiträgen entnommen habe, sind aus anderen diversen Kindern, die woanders untergebracht wurden, auch noch „normale“ Menschen geworden, vielleicht oder gerade wegen der Herausnahme aus dem selbst gestrickten Chaos – also Kopf hoch und handeln!

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, es wendet sich alles zum Guten.

Liebe Grüße
Vajuma
 
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