Hallo ihr Lieben,
muss mir meinem Kummer mal von der Seele schreiben, denn ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter und mir wird das alles zu viel - weiß nicht mehr,wie ich das alles verarbeiten und weg stecken soll...
Weiß gar nicht so recht,wo ich anfangen soll,denn es ist so vieles,was mich derzeit belastet.
In erster Linie geht es um meine Großeltern mütterlicherseits. Beide haben sehr viel für mich getan, sind schon beide über 80 und langsam schleicht sich der Altersstarrsinn ein und sie werden unvernünftig. Meine Oma hatte in der Vergangenheit drei Schlaganfälle,die sie dank einer Kur und allen möglichen Rehamaßnahmen gut überwunden hat,es sind soweit keine Anzeichen zurück geblieben. Sie hat Diabetes und zudem Probleme mit zu hohem Blutdruck. Meine Eltern kümmern sich gar nicht um meine Großeltern,ihnen ist die ganze Situation da völlig egal und daher bleibt alles,was zu erledigen ist an meinem Mann und mir hängen. :whatever
Nun ist es so,dass Oma total schlecht hört, sie muss zwei Hörgeräte tragen,mit denen es aber auch nicht besser wird und mit denen sie auch nicht wirklich zurecht kommt. Sie müsste schon lange zum Ohrenarzt und sich neue Geräte verschreiben lassen,mit denen sie besser zurecht kommt. Das tut sie aber nicht,denn sie befürchtet,dass sie für neuere Geräte etwas zuzahlen müsste und obwohl sie das Geld hätte,ist sie dazu zu geizig. :whatever
Dann wurde sie schon zwei Mal an den Augen operiert,damit sie wieder besser sehen kann. Nach der letzten OP wurde ihr eine neue Brille verschrieben,die sie ausschließlich zum lesen aufsetzen sollte. Im Alltag bräuchte sie laut Augenarzt keine Brille mehr zu tragen. Diese verschriebene Brille hat sie sich aber nie geholt. (Grund ist der gleiche,wie bei den Hörgeräten)
Das Ende vom Lied - ihre Sehkraft hat sich nun wieder verschlechtert und sie muss im August oder September nochmal operiert werden. Das alles ist in dem Alter ja auch kein Kinderspiel mehr.
Dann hatte sie kürzlich einen Nerv in der Schulter eingeklemmt, statt zum Arzt zu gehen,wartet sie so lange,bis sich alles schön entzündet hat,der ganze Arm bis in die Hand schmerzte und die sogar schon zwei Finger nicht mehr bewegen konnte. Dann habe ich sie endlich überreden können,doch mal zum Arzt zu gehen. Dort hat sie dann Spritzen bekommen und es wurde ihr Krankengymnastik verschrieben.
Sie bekam zehn Termine, ging zum ersten hin und ließ dann die anderen Termine sausen. -Mit der Begründung,dass es ja beim ersten Mal nichts gebracht habe.
Ich sagte ihr,dass sie das nach dem ersten Mal ja noch gar nicht beurteilen könne,aber darauf ging sie gar nicht ein. :wand
Vor Beginn meiner Schwangerschaft habe ich mich immer mit derartigen Problemen mit ihr auseinander gesetzt und war die treibende Kraft,wenn es um Arzttermine oder sonstiges ging. Hätte ich mich nicht um die Dinge gekümmert,wäre alles den Bach runter gegangen,weil meine Großeltern selber nicht mehr einschätzen können oder wollen,was wichtig ist und was nicht.
Momentan fehlt mir für derartige Angelegenheiten,die auch immer wieder Konflikte mit meinen Großeltern nach sich ziehen aber schlichtweg die Kraft. :heul2 Ich könnte noch nicht einmal beschreiben,warum genau,aber ich merke selber,dass ich mehr und mehr Abstand von solchen Situationen nehme. Ich kann mich derzeit nicht damit auseinander setzen, ich schaffe es einfach nicht und es belastet mich zu sehr.
Den einfachsten Konflikten weiche ich derzeit eher aus,als so wie sonst einfach darauf zu zu gehen und mich den Dingen zu stellen,die da so kommen.
Hinzu kommt,das mein Opa grundsätzlich der Meinung ist: "Oma muss nicht zum Arzt,das geht schon wieder..." "Eine neue Brille ist auch nicht nötig,das ist nur Geldmacherei" u.s.w.
Ich weiß einfach nicht,wie ich mich den beiden gegenüber noch verhalten soll... Mir liegt sehr viel an den beiden und daher kann ich nicht einfach über die Probleme hinweg sehen, aber etwas ändern kann ich derzeit auch nicht,dazu fehlt mir die Kraft. (Das ist auch bei weiterm nicht alles, es spielen noch zig andere Probleme im Alltag der beiden mit rein...)
-Und nun kommt noch ein ganz anderes Problem hinzu,was damit zwar in keinem Zusammenhang steht,aber vor dessen Ausgang ich wirklich Angst habe.
Meine Eltern haben einen Hund, mit dem ich im Grunde aufgewachen bin und der für mich (auch wenn es sich für manche,die vielleicht selbst keine Tiere haben komisch anhört) wie ein Familienmitglied ist. Leider musste ich ihn bei meinem Umzug zurück lassen,da in unserer Wohnung keine Hunde erlaubt waren. Seither kümmern sich meine Eltern mehr oder weniger um den Kleinen.
Vor einem Jahr waren wir dann mit ihm beim Tierarzt,da er schlecht Luft bekam. (Treibende Kraft waren auch hier wieder mein Mann und ich, sonst wäre er bis heute noch nicht dem Tierarzt vorgestellt worden) Es stellte sich heraus,dass er einen Herzfehler hat. Diese Diagnose war für mich darmals sehr schwer zu ertragen,denn ich hänge unheimlich an dem Tier. Irgendwie habe ich es aber verarbeiten können und es war soweit dann auch okay,da er gut mit Medikamenten eingestellt wurde und der Tierarzt sagte,dass er damit noch einige schöne Jahre vor sich hat. Er solle nur mindestens einmal im halben Jahr vorgestellt werden,damit überprüft werden kann, ob die Dosis der Medikamente so beibehalten werden kann.
Da mir die Zeit fehlte,zu überprüfen,ob diese Kontrolltermine wirklich wahr genommen wurden und mich selber darum zu kümmern,dass sie wahrgenommen werden, wurde sich mal wieder um nichts gekümmert. Vor einigen Wochen fuhr meine Mutter dann zu einer Kur und wir waren seit langem mal wieder da,um mit dem Hund raus zu gehen. Was ich dort sah, hat mich echt fertig gemacht, der Süße war total abgemagert und sah gar nicht gut aus.
Einige Tage später packte ich ihn also ein (alles heimlich,da mein Vater ein riesen Theater machen würde,wenn er vorher davon wüsste) und fuhr mit ihm zum Tierarzt. Dieser konnte zuerst nichts auffälliges feststellen,schlug aber vor,mal blut abzunehmen,um die Ursache für die starke Abmagerung heraus zu finden.
Zwei Tage später waren die Ergebnisse dann da. -Zwei der Werte waren um ein vielfaches höher,als sie sein sollten und der Tierarzt sagte gleich,dass das nichts gutes bedeutet. Er vermutet,dass unser Süßer einen Lebertumor hat, könnte aber genaues natürlich nur sagen,wenn wir nochmal mit ihm in die Praxis kommen.
Am nächsten Tag haben wir ihn also nochmal eingepackt und sich nochmal hin gefahren. Leider bestätigte sich beim Ultraschall die Vermutung des Tierarztes und es stellte sich heraus,dass Merlin einen Handballgroßen Lebertumor hat,der leider aufgrund seiner große nicht mehr operiert werden kann. Um die Diagnose abzusichern machte der Tierarzt noch ein Röntgenbild,auf dem man alles noch genauer sehen konnte und auf dem auch zu erkennen war,dass der Tumor aufgrund seiner Größe das Volumen des Magens einschränkt. Dies hat zur Folge,dass Merlin weniger Futter zu sich nehmen kann,der Tumor ihm auch noch Energie raubt und er immer weiter abnimmt,obwohl er ständig Hunger hat und ständig isst. Er kann nicht so viel fressen,wie er an Energie bräuchte,um sein Gwicht halbwegs halten zu können.
Ich war total verzweifelt,habe die ganze Zeit nur geweint und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich fragte den Tierarzt nur, ob man nicht mit Medikamnten noch irgendwie versuchen könnte,das Wachstum des Tumors eine Zeit lang aufzuhalten, oder sonst irgend etwas zu machen,doch er sagte,dass es da leider nichts mehr gibt,was er tun könnte.
Auf meine Frage,wie lange Merlin noch zu leben hat, konnte er mir keine antwort geben,er sagte nur,dass wir hier nicht mehr von Jahren sprechen,es kann von heute auf morgen vorbei sein,es kann aber auch noch einige Zeit gut gehen.
Er sagte,dass Merlin keine Schmerzen hat und das wir ihm die letzte Zeit so schön wie möglich machen sollten. Wenn seine Schleimhäute gelb werden,oder er sich schlapp fühlt oder sonstwie verändert,wäre es an der Zeit,ihn erlösen zu lassen.
Diese niederschmertternde Diagnose teilte ich dann meinen Eltern mit,die bisher trotz allem fest der Überzeugung waren,der Hund sei kern gesund. Meine Mutter in der Kur hat das alles sehr mitgenommen,sie hat tagelang nur geweint,mein Vater hat es gelassen aufgefasst,aber ich denke,das ist auch so seine Art. Sicher wird es ihm auch irgendwie weh tun,aber er hat nicht so den bezug zu Tieren und zeigt sowas auch nicht.
Ich weiß nicht recht,wie ich mit der Situation umgehen soll,ich kann das alles noch nichteinmal ansatzweise verarbeiten,weil ich jeden Tag mit dem Wissen leben muss,das Merlin sehr krank ist und das alles von heute auf morgen vorbei sein kann.
Ich hatte gehofft,dass er noch lebt,bis unser Kleiner da ist und das wir noch mit ihm zusammen und dem Kinderwagen spazieren gehen können,doch diese Hoffnung wird von Tag zu Tag kleiner,da Merlin zwar soweit fit ist,sich freut wenn er uns sieht und auch munter ist, doch er nimmt immer weiter ab. in der letzten Woche waren es schon 2,5 kg.
Seither habe ich jede Nacht von Merlin geträumt,werde schweißgebadet wach,kann dann nicht mehr einschlafen,ich weiß nicht,ob das jemand nachvollziehen kann,aber ich hänge sehr an diesem Hund und es tut mir so weh,dass ich nichts mehr für ihn tun kann und er über kurz oder lang nicht mehr da sein wird. Immer wenn ich daran denke,könnte ich sofort anfangen zu weinen und das geht dann stundenlang so.
Zwischendurch versuche ich immer mal,mit abzulenken,aber irgendwann holen mich die Gedanken daran doch wieder ein und alles ist wieder genau so traurig.
Ich weiß,dass ich es so akzeptieren muss,wie es ist,aber gerade das fällt mir so unheimlich schwer. :traene
Mein Bruder sagte heute,dass er das schlechte Gefühl hat,dass Merlin seinen Geburtstag (Ende des Monats) vermutlich nicht mehr erleben wird. Das fuhr mir wieder wie ein Schock durch die Knochen und nun muss ich wieder die ganze Zeit daran denken. :crying
Ich kann zur Zeit auch nicht jeden Tag zu Merlin,denn das alles ist zu anstrengend für mich,wenn ich weitere Strecken laufe,bekomme ich Schmerzen im Bauch und ich mag jetzt zum Ende der Schwangerschaft auch nichts mehr riskieren. Andererseits würde ich Merlin natürlich gern so oft wie möglich sehen und noch einige schöne Momente mit ihm verbringen. :crying
Was mich aber nun noch mehr fertig macht -falls Merlin tatsächlich noch vor der Geburt unseres Kleinen erlöst werden muss, weiß ich nicht,wie ich mit der Situation umgehen soll/werde. Ich habe Angst davor,da ich nicht weiß,wie ich es jetzt verarbeite. Es ist zwar für manche "nur ein Tier" aber für mich ist er ein Familienmitglied,ich habe ihn 10 Jahre lang erlebt und lieb gehabt.
Ich habe Angst,dass mich das alles zu sehr mitnimmt und habe Angst,dass unserem Baby am Ende noch etwas passiert,weil ich dann so traurig bin,weinen werde und das alles ja auch unheimlicher Stress für mich ist. :heul2
Sicher würde ich versuchen,das alles nicht so an mich ran zu lassen,aber dafür garantieren kann icht nicht,denn ich kann meine Gefühle ja nicht einfach abstellen.
Ich bin so traurig wegen diesen ganzen Problemen und das,obwohl ich nun eigentlich positive Gedanken haben sollte und mich auf die Zukunft mit meinem Mann und unserem Baby freuen sollte. Im grunde tue ich das auch,aber die traurigen Gedanken überwiegen nunmal leider ganz klar.
So,dass war es nun für's erste. Vielleicht weiß je jemand Rat oder hat schonmal eine ähnlich traurige Situation in der Schwangerschaft durchstehen müssen. :heul2
muss mir meinem Kummer mal von der Seele schreiben, denn ich weiß gerade einfach nicht mehr weiter und mir wird das alles zu viel - weiß nicht mehr,wie ich das alles verarbeiten und weg stecken soll...
Weiß gar nicht so recht,wo ich anfangen soll,denn es ist so vieles,was mich derzeit belastet.
In erster Linie geht es um meine Großeltern mütterlicherseits. Beide haben sehr viel für mich getan, sind schon beide über 80 und langsam schleicht sich der Altersstarrsinn ein und sie werden unvernünftig. Meine Oma hatte in der Vergangenheit drei Schlaganfälle,die sie dank einer Kur und allen möglichen Rehamaßnahmen gut überwunden hat,es sind soweit keine Anzeichen zurück geblieben. Sie hat Diabetes und zudem Probleme mit zu hohem Blutdruck. Meine Eltern kümmern sich gar nicht um meine Großeltern,ihnen ist die ganze Situation da völlig egal und daher bleibt alles,was zu erledigen ist an meinem Mann und mir hängen. :whatever
Nun ist es so,dass Oma total schlecht hört, sie muss zwei Hörgeräte tragen,mit denen es aber auch nicht besser wird und mit denen sie auch nicht wirklich zurecht kommt. Sie müsste schon lange zum Ohrenarzt und sich neue Geräte verschreiben lassen,mit denen sie besser zurecht kommt. Das tut sie aber nicht,denn sie befürchtet,dass sie für neuere Geräte etwas zuzahlen müsste und obwohl sie das Geld hätte,ist sie dazu zu geizig. :whatever
Dann wurde sie schon zwei Mal an den Augen operiert,damit sie wieder besser sehen kann. Nach der letzten OP wurde ihr eine neue Brille verschrieben,die sie ausschließlich zum lesen aufsetzen sollte. Im Alltag bräuchte sie laut Augenarzt keine Brille mehr zu tragen. Diese verschriebene Brille hat sie sich aber nie geholt. (Grund ist der gleiche,wie bei den Hörgeräten)
Das Ende vom Lied - ihre Sehkraft hat sich nun wieder verschlechtert und sie muss im August oder September nochmal operiert werden. Das alles ist in dem Alter ja auch kein Kinderspiel mehr.
Dann hatte sie kürzlich einen Nerv in der Schulter eingeklemmt, statt zum Arzt zu gehen,wartet sie so lange,bis sich alles schön entzündet hat,der ganze Arm bis in die Hand schmerzte und die sogar schon zwei Finger nicht mehr bewegen konnte. Dann habe ich sie endlich überreden können,doch mal zum Arzt zu gehen. Dort hat sie dann Spritzen bekommen und es wurde ihr Krankengymnastik verschrieben.
Sie bekam zehn Termine, ging zum ersten hin und ließ dann die anderen Termine sausen. -Mit der Begründung,dass es ja beim ersten Mal nichts gebracht habe.
Ich sagte ihr,dass sie das nach dem ersten Mal ja noch gar nicht beurteilen könne,aber darauf ging sie gar nicht ein. :wand
Vor Beginn meiner Schwangerschaft habe ich mich immer mit derartigen Problemen mit ihr auseinander gesetzt und war die treibende Kraft,wenn es um Arzttermine oder sonstiges ging. Hätte ich mich nicht um die Dinge gekümmert,wäre alles den Bach runter gegangen,weil meine Großeltern selber nicht mehr einschätzen können oder wollen,was wichtig ist und was nicht.
Momentan fehlt mir für derartige Angelegenheiten,die auch immer wieder Konflikte mit meinen Großeltern nach sich ziehen aber schlichtweg die Kraft. :heul2 Ich könnte noch nicht einmal beschreiben,warum genau,aber ich merke selber,dass ich mehr und mehr Abstand von solchen Situationen nehme. Ich kann mich derzeit nicht damit auseinander setzen, ich schaffe es einfach nicht und es belastet mich zu sehr.
Den einfachsten Konflikten weiche ich derzeit eher aus,als so wie sonst einfach darauf zu zu gehen und mich den Dingen zu stellen,die da so kommen.
Hinzu kommt,das mein Opa grundsätzlich der Meinung ist: "Oma muss nicht zum Arzt,das geht schon wieder..." "Eine neue Brille ist auch nicht nötig,das ist nur Geldmacherei" u.s.w.
Ich weiß einfach nicht,wie ich mich den beiden gegenüber noch verhalten soll... Mir liegt sehr viel an den beiden und daher kann ich nicht einfach über die Probleme hinweg sehen, aber etwas ändern kann ich derzeit auch nicht,dazu fehlt mir die Kraft. (Das ist auch bei weiterm nicht alles, es spielen noch zig andere Probleme im Alltag der beiden mit rein...)
-Und nun kommt noch ein ganz anderes Problem hinzu,was damit zwar in keinem Zusammenhang steht,aber vor dessen Ausgang ich wirklich Angst habe.
Meine Eltern haben einen Hund, mit dem ich im Grunde aufgewachen bin und der für mich (auch wenn es sich für manche,die vielleicht selbst keine Tiere haben komisch anhört) wie ein Familienmitglied ist. Leider musste ich ihn bei meinem Umzug zurück lassen,da in unserer Wohnung keine Hunde erlaubt waren. Seither kümmern sich meine Eltern mehr oder weniger um den Kleinen.
Vor einem Jahr waren wir dann mit ihm beim Tierarzt,da er schlecht Luft bekam. (Treibende Kraft waren auch hier wieder mein Mann und ich, sonst wäre er bis heute noch nicht dem Tierarzt vorgestellt worden) Es stellte sich heraus,dass er einen Herzfehler hat. Diese Diagnose war für mich darmals sehr schwer zu ertragen,denn ich hänge unheimlich an dem Tier. Irgendwie habe ich es aber verarbeiten können und es war soweit dann auch okay,da er gut mit Medikamenten eingestellt wurde und der Tierarzt sagte,dass er damit noch einige schöne Jahre vor sich hat. Er solle nur mindestens einmal im halben Jahr vorgestellt werden,damit überprüft werden kann, ob die Dosis der Medikamente so beibehalten werden kann.
Da mir die Zeit fehlte,zu überprüfen,ob diese Kontrolltermine wirklich wahr genommen wurden und mich selber darum zu kümmern,dass sie wahrgenommen werden, wurde sich mal wieder um nichts gekümmert. Vor einigen Wochen fuhr meine Mutter dann zu einer Kur und wir waren seit langem mal wieder da,um mit dem Hund raus zu gehen. Was ich dort sah, hat mich echt fertig gemacht, der Süße war total abgemagert und sah gar nicht gut aus.
Einige Tage später packte ich ihn also ein (alles heimlich,da mein Vater ein riesen Theater machen würde,wenn er vorher davon wüsste) und fuhr mit ihm zum Tierarzt. Dieser konnte zuerst nichts auffälliges feststellen,schlug aber vor,mal blut abzunehmen,um die Ursache für die starke Abmagerung heraus zu finden.
Zwei Tage später waren die Ergebnisse dann da. -Zwei der Werte waren um ein vielfaches höher,als sie sein sollten und der Tierarzt sagte gleich,dass das nichts gutes bedeutet. Er vermutet,dass unser Süßer einen Lebertumor hat, könnte aber genaues natürlich nur sagen,wenn wir nochmal mit ihm in die Praxis kommen.
Am nächsten Tag haben wir ihn also nochmal eingepackt und sich nochmal hin gefahren. Leider bestätigte sich beim Ultraschall die Vermutung des Tierarztes und es stellte sich heraus,dass Merlin einen Handballgroßen Lebertumor hat,der leider aufgrund seiner große nicht mehr operiert werden kann. Um die Diagnose abzusichern machte der Tierarzt noch ein Röntgenbild,auf dem man alles noch genauer sehen konnte und auf dem auch zu erkennen war,dass der Tumor aufgrund seiner Größe das Volumen des Magens einschränkt. Dies hat zur Folge,dass Merlin weniger Futter zu sich nehmen kann,der Tumor ihm auch noch Energie raubt und er immer weiter abnimmt,obwohl er ständig Hunger hat und ständig isst. Er kann nicht so viel fressen,wie er an Energie bräuchte,um sein Gwicht halbwegs halten zu können.
Ich war total verzweifelt,habe die ganze Zeit nur geweint und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich fragte den Tierarzt nur, ob man nicht mit Medikamnten noch irgendwie versuchen könnte,das Wachstum des Tumors eine Zeit lang aufzuhalten, oder sonst irgend etwas zu machen,doch er sagte,dass es da leider nichts mehr gibt,was er tun könnte.
Auf meine Frage,wie lange Merlin noch zu leben hat, konnte er mir keine antwort geben,er sagte nur,dass wir hier nicht mehr von Jahren sprechen,es kann von heute auf morgen vorbei sein,es kann aber auch noch einige Zeit gut gehen.
Er sagte,dass Merlin keine Schmerzen hat und das wir ihm die letzte Zeit so schön wie möglich machen sollten. Wenn seine Schleimhäute gelb werden,oder er sich schlapp fühlt oder sonstwie verändert,wäre es an der Zeit,ihn erlösen zu lassen.
Diese niederschmertternde Diagnose teilte ich dann meinen Eltern mit,die bisher trotz allem fest der Überzeugung waren,der Hund sei kern gesund. Meine Mutter in der Kur hat das alles sehr mitgenommen,sie hat tagelang nur geweint,mein Vater hat es gelassen aufgefasst,aber ich denke,das ist auch so seine Art. Sicher wird es ihm auch irgendwie weh tun,aber er hat nicht so den bezug zu Tieren und zeigt sowas auch nicht.
Ich weiß nicht recht,wie ich mit der Situation umgehen soll,ich kann das alles noch nichteinmal ansatzweise verarbeiten,weil ich jeden Tag mit dem Wissen leben muss,das Merlin sehr krank ist und das alles von heute auf morgen vorbei sein kann.
Ich hatte gehofft,dass er noch lebt,bis unser Kleiner da ist und das wir noch mit ihm zusammen und dem Kinderwagen spazieren gehen können,doch diese Hoffnung wird von Tag zu Tag kleiner,da Merlin zwar soweit fit ist,sich freut wenn er uns sieht und auch munter ist, doch er nimmt immer weiter ab. in der letzten Woche waren es schon 2,5 kg.
Seither habe ich jede Nacht von Merlin geträumt,werde schweißgebadet wach,kann dann nicht mehr einschlafen,ich weiß nicht,ob das jemand nachvollziehen kann,aber ich hänge sehr an diesem Hund und es tut mir so weh,dass ich nichts mehr für ihn tun kann und er über kurz oder lang nicht mehr da sein wird. Immer wenn ich daran denke,könnte ich sofort anfangen zu weinen und das geht dann stundenlang so.
Zwischendurch versuche ich immer mal,mit abzulenken,aber irgendwann holen mich die Gedanken daran doch wieder ein und alles ist wieder genau so traurig.
Ich weiß,dass ich es so akzeptieren muss,wie es ist,aber gerade das fällt mir so unheimlich schwer. :traene
Mein Bruder sagte heute,dass er das schlechte Gefühl hat,dass Merlin seinen Geburtstag (Ende des Monats) vermutlich nicht mehr erleben wird. Das fuhr mir wieder wie ein Schock durch die Knochen und nun muss ich wieder die ganze Zeit daran denken. :crying
Ich kann zur Zeit auch nicht jeden Tag zu Merlin,denn das alles ist zu anstrengend für mich,wenn ich weitere Strecken laufe,bekomme ich Schmerzen im Bauch und ich mag jetzt zum Ende der Schwangerschaft auch nichts mehr riskieren. Andererseits würde ich Merlin natürlich gern so oft wie möglich sehen und noch einige schöne Momente mit ihm verbringen. :crying
Was mich aber nun noch mehr fertig macht -falls Merlin tatsächlich noch vor der Geburt unseres Kleinen erlöst werden muss, weiß ich nicht,wie ich mit der Situation umgehen soll/werde. Ich habe Angst davor,da ich nicht weiß,wie ich es jetzt verarbeite. Es ist zwar für manche "nur ein Tier" aber für mich ist er ein Familienmitglied,ich habe ihn 10 Jahre lang erlebt und lieb gehabt.
Ich habe Angst,dass mich das alles zu sehr mitnimmt und habe Angst,dass unserem Baby am Ende noch etwas passiert,weil ich dann so traurig bin,weinen werde und das alles ja auch unheimlicher Stress für mich ist. :heul2
Sicher würde ich versuchen,das alles nicht so an mich ran zu lassen,aber dafür garantieren kann icht nicht,denn ich kann meine Gefühle ja nicht einfach abstellen.
Ich bin so traurig wegen diesen ganzen Problemen und das,obwohl ich nun eigentlich positive Gedanken haben sollte und mich auf die Zukunft mit meinem Mann und unserem Baby freuen sollte. Im grunde tue ich das auch,aber die traurigen Gedanken überwiegen nunmal leider ganz klar.
So,dass war es nun für's erste. Vielleicht weiß je jemand Rat oder hat schonmal eine ähnlich traurige Situation in der Schwangerschaft durchstehen müssen. :heul2