Na dann werde ich nun vielleicht auch mal dazuschreiben.
Meine beiden Kinder leben seit fast 3 Jahren bei ihrem Vater.
Nach unserer Trennung blieben die Kinder, wie es ja normal(aber wer legt schon Normen fest?)ist, bei mir.
Nach etwa einem Jahr zog ich mit den Kindern weg......mein Ex kämpfte um das Aufenthaltsbestimmungsrecht......Krieg ohne Ende war angesagt.....die Kinder wurden befragt(damals 6 und fast 4).....und entschieden, bei der Mama zu bleiben.
Also blieben sie auch bei mir.
Persönliche Umstände, und auch das schlechte Gewissen meinen Kindern gegenüber, immer die Wege zum Vater zu haben.....aber auch die böswilligen Einflüße der z.b. Ex Schwiegereltern machten mich nervlich so fertig.....voller Schuldgefühle zog ich mit den Kindern also zurück in die Heimat.
Kurze Zeit später tat sich für mich eine Gelegenheit auf, finanziell unabhängig zu werden, was jedoch mit einem Ortswechsel verbunden war.
Mitten im Schuljahr befanden wir(Vater und ich)es als nicht sonderlich gut, und beschlossen, das die Kinder bis zu den großen Ferien dann bei ihrem Vater bleiben.
Dieser Beschluß war für mich erträglich.
Jedoch gab es nur eine mündliche Vereinbarung.
Mit dem Tag, als die Kinder an seine Adresse gemeldet waren, hetzte er mir das JA auf den Hals......wegen KU Zahlungen.
Ups.......nun ja........da konnte ich reden und tun und machen.......ich wurde gezwungen einen Job anzunehmen, um den Unterhalt zu zahlen.....find den erst mal als Frau nach 7 jährigen nur Hausfrauendasein......also ich meine den Job, wo du auch noch genug verdienst.....um leistungsfähig zu sein.
Ich hätte zwar, durch das Gerichtsurteil Jahre vorher die Kinder holen können......weitere Verfahren anstreben können.........aber nach der ersten Gerichtsanhörung, hoffte meine Tochter, niemals wieder vor Gericht zu müssen......also befragt zu werden.
Und das versprach ich ihr.....Also gab ich nach........mein Herz blutete.....und ich stürzte mich in die Arbeit.........jedenfalls hatte ich ein gutes Verhältnis zu den beiden Kindern....und offenen Umgang.
Im Scheidungsverfahren sagte der Richter dann wortwörtlich: Aufgrund der derzeitigen Arbeitslosigkeit des Vaters, und der Berufstätigkeit der Mutter, bleiben die Kinder erst einmal bei ihrem Vater.
Hm........bisserl wirr alles, richtig?
Ich weiß, das meine Kinder es gut haben bei ihrem Dad....und mittlerweile sind wir auch alle auf dem Nenner, das die Kinder freie Entscheidungswahl haben.
Also wir fragen sie nicht.......denn das würde sie nu in Konflikte bringen.....aber sollte sich mal rauskristalisieren, das sie Mama mehr brauchen....steht dem nix im Wege.
Heute sage ich oft.......Kinder sind Kinder von Vater und Mutter.........vielen Vätern tut es bestimmt genauso weh, wie es Müttern weh tut.....
Aber wenn man liebt, muß man auch lernen, lozulassen.
Ich hätte Krieg führen können.....hätte ihn auch gewonnen......aber auf Kosten der Kinderseelen.........
Und im Endeffekt.....mal nüchtern betrachtet........wieso nutzen nicht Mütter die z.t. arbeitslosen Väter zur Kinderbetreuung, um selber paar Stunden arbeiten zu gehen?
Nur mal ein Gedanke......der, wie ich finde, nicht schlecht ist, nur zu selten angewandt wird.
Und noch ein kleiner schöner Spruch:
Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschied nehmen heißt......Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben.