brauche Rat -  Wer gibt mir Infos zur Gestose???

miss1973

Mitglied
Ich brauche ganz dringend rat von Frauen die schon mal eine Gestose durchmachen mußten,denn ich bin ein bißchen verunsichert ob ich das auch bekomme,da ich Eiweiß im Urin hatte.Wer kann mir etwas über die Sympthome erzählen und ob Eiweiß alleine ausreicht um das zu bekommen oder muß man immer einen hohen Blutdruck dazu haben?Den habe ich nämlcih immer normal.Vielleicht : drink ich auch über Tag nicht genug?Muß dann das Baby imemr früher geholt werden oder gibt es auch Fälle wo das Kind bis zum Ende ausgetragen wurde??Schon mal Danke für Eure Hilfe.
Sandra (23.SSW)
:preg
 
K

Karina

Guest
Auf jeden Fall kommt noch Wasser und ein hoher Blutdruck hinzu. Das können erste Anzeichen sein. Wenn das Kind dadurch unterversorgt wird holen sie es zur Welt.
Ich habe kein Eiweiß im Urin, dafür aber Wasser und erhöhten Blutdruck.
Ich bin mir auch ziemlich unsicher ob es eine anschleichende Gestose ist oder nicht.
Ich warte erstmal den nächsten FA-Termin am Montag ab, da testen wir Urin und Gesamteiweiß.
Auf jeden Fall solltest du viel trinken...!
Mich würde der Rat einer Gestose-Frau auch interessieren wie es bei ihr in der SS war und ob man das Kind bis zum Schluß austragen kann?! ?(
 
K

Karina

Guest
Ich habe mir hier mal was aus dem Netz gezogen, vielleicht hilft es ja auch Dir etwas weiter!

WAS IST EINE GESTOSE ÜBERHAUPT?

Von der EPH-Gestose (früher auch Prä-Eklampsie/ pre-eclampsia oder "Schwangerschaftsvergiftung" genannt) sind ungefähr fünf bis zehn Prozent aller Schwangerschaften betroffen. Es gibt keine einzelne Ursachen für diese Erkrankung, sie wird z.B. nicht durch Bakterien oder Viren ausgelöst. Es gibt aber viele Hinweise darauf, dass die klassische Gestose mit den Symptomen Wassereinlagerungen in den Beinen und Händen (Ödeme), erhöhtem Blutdruck und Eiweiß im Urin durch akuten Nährstoffmangel entsteht. Deswegen wird sie auch zunehmend "Stoffwechselstörung der Spätschwangerschaft" genannt.

Es gibt noch andere Erscheinungsformen, bei denen z.B. die Ödeme fehlen können, das Baby aber nicht ausreichend versorgt wird (Plazentainsuffizienz). Diese Form entsteht meist durch Nährstoffmangel zu einem frühen Zeitpunkt in der Schwangerschaft, manchmal sogar schon vor der Empfängnis. Man weiß seit kurzer Zeit, dass auch immunologische und thrombophile (= Thromboseneigung) Ursachen bei manchen Frauen zu dieser Erkrankung führen können.

Die EPH-Gestose ist bis zu 50% verantwortlich für Frühgeburten. Deswegen ist es unser größtes Ziel, eine zu frühe Entbindung so weit wie möglich zu verhindern. Manchmal muss aber trotzdem im Interesse von Mutter und Baby die Geburt vor dem Termin stattfinden.

Eine besondere Variante ist das sog. HELLP-Syndrom, bei dem die Leberfunktion nachlässt und so zu Gerinnungsstörungen führen kann. Es macht sich sehr häufig durch massive Oberbauchbeschwerden bemerkbar.

Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Gestose in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden.

Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann.

Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennnesseltee usw., sollten nicht statt dessen benutzt werden!

Vom HELLP-Syndrom spricht man, wenn sich die Blutgerinnungswerte drastisch verschlechtern und bestimmte Leberwerte stark ansteigen. Das häufigste Anzeichen hierfür sind unerträgliche Schmerzen im Oberbauch, die auch bis in den Rücken ausstrahlen können. In Amerika hat man gute Erfahrungen damit gemacht, bei ersten Beschwerden die Eiweißzufuhr über die Nahrung erheblich zu erhöhen, um so die Leberfunktion zu unterstützen. Wenn Sie glauben, hiervon betroffen zu sein, sollten Sie auf jeden Fall unseren Beratungsservice nutzen.

Wenn Sie bereits ein HELLP-Syndrom in einer vorangegangenen Schwangerschaft hatten, ist das Wiederholungsrisiko vor allem davon abhängig, wie früh oder spät in der Schwangerschaft es aufgetreten ist und wie gut entwickelt das Kind zur Welt kam. Das rein statistische Wiederholungsrisiko ist mit ca. 2,5% relativ gering. Aber je früher es aufgetreten ist (ca. bis zur 34. SSW), um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass immunologische und/oder thrombophile Ursachen vorliegen. Diese sollten vor Eintritt einer Folgeschwangerschaft unbedingt abgeklärt werden, weil bei bestätigter Diagnose eine spezielle Behandlung von Beginn der Schwangerschaft an unbedingt notwendig ist.

Auszug von: www.gestose-frauen.de !
 

knutschi

Neues Mitglied
Hallo Ihr beiden !

Ich weiß nicht, ob ich Euch so richtig helfen kann. Ich hatte eine Spätgestose, d. h. die Gestose ist erst (zum Glück!) nach der Entbindung richtig ausgebrochen. Ich hatte während der Schwangerschaft Eiweiß im Urin, Wassereinlagerungen und für meine Begriffe zu hohen Blutdruck. Ich habe eine angeborene Kreislaufschwäche (zu niedrig), weil meine Mutter auch eine Gestose hatte und eine extrem schwere Geburt (52 h + Saugglocke). D. h. wenn ich einen Blutdruck mit Grenzwerten habe, dann ist das für mich viel. Leider hat meine Ärztin die Anzeichen nicht ernst genommen und mich immer beruhigt, obwohl sie die Vorgeschichte kannte.

Meine Mutter hatte die Gestose ab dem 4. Monat und hat mich trotzdem voll ausgetragen.

Meine Ärztin hat mir z. B. auch geraten Brennesseltee zu trinken (hab ich auch), wenn ich aber den obigen Bericht lese, dann war das ja grundverkehrt.

Aus heutiger Sicht würde ich mich nicht mehr mit dieser bloßen Beruhigung abspeisen lassen, sondern würde den Ärzten auf die Füsse treten und wenn alles nichts hilft, den Arzt wechseln. Denn eine Gestose ist alles andere als angenehm. Ich habe 1997 wirklich gedacht, mein letztes Stündlein hat geschlagen.

Ich hoffe, ich habe Euch jetzt keine Angst gemacht und wünsche Euch noch eine schöne Schwangerschaft.

Liebe Grüße
Heike
 
K

Karina

Guest
Ich habe ja nicht mehr lange zum Glück!
Eiweiß im Urin habe ich z.B. nicht...!
Deswegen gebe ich mich auch noch nicht ganz zufrieden.
Und eine Diagnose hat meine Ärztin noch nicht gestellt, deswegen muß ich jetzt zur Kontolle und wir wollen dann ja den Eiweißwert im Urin testen. ABer der war bei der letzten Kontrolle voll in Ordnung.
Wasser bekommen ja einige schwangere, das ist nicht unbedingt das Problem, aber der Blutdruck stört mich etwas. Wie wirkt sich denn eine Gestose nach der SS aus????
 

knutschi

Neues Mitglied
Hallo!

Also bei mir ging es damit los, daß meine Leberwerte und auch noch einige andere Blutwerte nicht in Ordnung waren. Außerdem hatte ich hohen Blutdruck (und diesmal wirklich hoch). Das hieß alle 4 Stunden Blut abnehmen und jede Stunde (auch nachts) an beiden Armen Blutdruck messen. Aufstehen durfte ich natürlich auch nicht. Meine Bettnachbarinnen wurden angehalten auf bestimmte Symptome bei mir zu achten, z. B. Sehstörungen oder Oberbauchbeschwerden. und dann sofort jemanden zu holen. Ich habe nicht sehr viele Erinnerungen an diese Zeit, stand ziemlich neben mir. Ich durfte auch nicht mit meiner Tochter allein sein. Dazu kam, daß ich per Notkaiserschnitt entbunden hatte. Deshalb hab ich auch noch am Tropf gehangen. Naja, irgendwann piepte das Tropfergerät und eine Schwester kam. Sie stellte gerade den Tropfer wieder ein, als es mir wie ein Feuerball durchfuhr. Es fing an den Füßen an und schoß durch meinen Körper bis zum Kopf. Ich habe alles doppelt und dreifach gesehen und und die Bilder, die vor mir an der Wand hingen, drehten sich im Kreis. Als die Schwester das gehört hatte, war in Null komma nix ein Arzt da. Er hat den Raum abdunkeln lassen, die Bettnachbarinnen mußten ihren Besuch draußen empfangen, außer meine Eltern und mein Mann durfte keiner zu mir. Er hat sogar den Schwestern verboten mich zu waschen. Irgendwie habe ich diese Zeit wie durch einen Schleier wahrgenommen.

Aber... Ende gut, alles gut.

Liebe Grüße
Heike
 
D

Dragonlady

Guest
Gestose ist die Sammelbezeichnung für alle durch eine Schwangerschaft ausgelösten Gesundheitsstörungen. Früher wurde angenommen, dass eine Gestose von einer Stoffwechselstörung ausgeht, bei der sich Giftstoffe im Körper der Schwangeren anhäufen. Deshalb wurde die Gestose auch als „Schwangerschaftsvergiftung" bezeichnet. Die typischen Symptome einer Gestose sind dabei Ödeme, Eiweißausscheidungen im Urin und Bluthochdruck. Deshalb hieß die Gestose im Fachjargon EPH-Gestose. Heute sprechen die Ärzte beim Auftreten dieser Symptomatik von einer „Hypertensiven Erkrankung in der Schwangerschaft" (HES), denn das wichtigste und häufigste Krankheitszeichen einer Gestose ist der Bluthochdruck . Er liegt bei einer Gestose über 140/90 mmHg. Eine Gestose tritt vor allem bei sehr jungen oder älteren Erstgebärenden, bei bestehenden Gefäßschäden der Mutter bedingt durch chronische Nierenleiden, Bluthochdruck oder Diabetes, bei Raucherinnen sowie bei übergewichtigen oder schlecht ernährten Frauen (Eiweißmangel) auf.

Wodurch eine Gestose verursacht wird ist nach wie vor unklar. Eine falsche Ernährung sowie eine genetische Veranlagung scheinen eine Rolle zu spielen. Man geht davon aus, dass die Gestose auf eine gestörte Anpassung des mütterlichen Organismus an die notwendigen schwangerschaftsbedingten Veränderungen zurückzuführen ist. Die Bildung neuer Gefäße und die Gefäßerweiterung der Gebärmutter und der Plazenta sind unzureichend. Dadurch kann eine Plazentainsuffizienz entstehen, die eine große Gefahr für das ungeborene Kind darstellt. Nicht selten kommt es zu einer Frühgeburt. Und die kindliche Sterblichkeit während und nach der Geburt ist deutlich erhöht.

Also bitte sei vorsichtig und gehe lieber einmal zuviel zum FA als einmal zu wenig.

LG und alles Gute
 

eva.m.p

Pause
Hallo miss1973,

ich hab auch immer Eiweiß im Urin. Am anfang nahm meine Ärztin an, ich würde einfach zuwenig trinken (etwa 3l am Tag!). Hab mir das zu Herzen genommen und extra aufs Trinken geachtet : drink
Bei der letzten Untrsuchung hatte ich davor schon richtig viel getrunken (mindestens 2l, also kein konzentrierter Morgenurin) und es war wieder Eiweiß drin :( Habe mal nachgefragt, aber meine Ärztin meinte, dass es nicht zwangläufig eine Gestose sein muss, solange der Blutdruck normal ist und man keine Wassereinlagerungen hat. Das soll ich halt jetzt aufmerksam beobachten, aber ansonsten gibt es bei eiweiß im Urin noch keinen Grund zur Sorge!

Alles Gute,
Eva (21.SSW)
 
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