Hallo Birgit,
also zuerst mal: ich arbeite ab und an mit der Werkstattarbeit (z.B. Frühlingswerkstatt), ABER: das meiste läuft anders ab. Ich finde, alles hat seine zwei Seiten. Als ich mein Referendariat gemacht habe, hatte ich eine Mentorin, die beinahe ausschließlich mit diesekm Modell gearbeitet hat. Das bedeutet, sie hat z.B. alle Arbeitsblätter, Materialien und Lernmaterial für die kommenden Themen bereit gelegt und die Kinder haben dann daran gearbeitet. Meines Erachtens ab und zu echt gut, da die Kinder so lernen, ihre Zeit einzuteilen, sich eigenen Lernstrategien entwickeln und aneignen und einfach ein Stück selbständiger werden. Naja, der Nachteil ist dabei aber, dass schwache Schüler einfach noch mehr auf der Strecke bleiben, wie das leider eh schon oft der Fall ist (und Grundschüler bis Klasse 2 sind da überfordert..). Für den Lehrer fehlt die Übersicht, denn es ist einfach nicht machbar alles und jeden bei dejem Schritt zu beobachten und zu kontrollieren. Dabei wird (meiner Meinung nach) leider oft eine Schwäche übersehen... Und: die Klasse ist nie auf einem Lernlevel, was das Miteinander der Schüler auch nicht gerade erleichtert.. (Wettbewerb usw.).
Momentan sieht es aber so aus, dass in baldiger Zukunft zumindest in Baden Württemberg und in der Grundschule jahrgangsgemischte Klassen eingeführt werden. Das bedeutet, dass der Lehrer gar keine andere Wahl mehr hat, als diese Unterrichtsmethode vermehrt einzusetzen, schließlich müssen die Schüler der anderen Klasse ja beschäftigt werden, während den anderen etwas erklärt wird....
Hmm, ich hoffe, meine Meinung ist verständlich rübergekommen --> grundsätzlich ja, aber nicht zu viel und nur bei geeigneten Themen.
Liebe Grüße, Becci