Wie kann ich üben?

Heike3

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
unser Lütter ist noch mal getestet worden, mit dem Ergebnsis, dass er ein Legastheniker ist, der seine Fehler hart erarbeitet. Das heißt, er macht keine Flüchtigkeitsfehler, sondern er schreibt so, wie er es zu hören meint.
Bsp.: springen- wenn er das langsam beim Schreiben mitspricht, klingt es wie s-p-r-i-n-en.Ebenso kann er die lautgleichen Konsonanten nicht unterscheiden.
Wie kann ich das mit ihm üben?
Schöne Grüße
 
M

msvxd

Guest
Hallo Heike,

ich hänge mich jetzt mal ein am Wort "springen":

Das "ng" ist für viele legasthene Kinder ein großes Problem, weil es ja nicht n-g gesprochen wird, sondern als ein "gemeinsamer Laut" ganz hinten in der Kehle fabriziert wird.
Da kann dein Sohn es wirklich nicht als "zwei Buchstaben" hören.

Ich schlage dir vor gerade solche Wörter nicht übers Hören einzuüben, sondern übers Sehen:

Du schreibst ihm diese Wörter einzeln auf Karteikarten (oder lässt sie ihn schreiben), dann sprichst du ihm das Wort vor und zeigst ihm dabei die Karteikarte.
Er buchstabiert dir dann das Wort vor und sieht dabei auf die Karteikarte. Dann spricht er das Wort noch mal und buchstabiert es anschließend noch einmal.
Dann dreht er die Karte um und schreibt das Wort auf.
Er kann das Wort auch stempeln oder in einem Lesekasten setzen.
Auch kann er es auf- und abbauen:
s
sp
spr
spri
...

Ich wünsche euch beiden viel Erfolg!

lg.

msvxd

Noch eine Frage: Was verstehst du unter "lautgleiche Konsonanten"? z. B. d und t?
 

Heike3

Neues Mitglied
Danke für die schnelle Antwort,
ja lautgleich für ihn sind: d-g-b, f-w, t-k, b-p,
Bsp. er schreibt Wald so: Falt.
So jetzt werd ich mich ans Kärtchenanfertigen machen.
Schönen Sonntag
 
M

msvxd

Guest
Liebe Heike,

für den "Falt" gilt dasselbe wie für "springen" :-D

Du kannst deinen Sohn auch am Computer tippen lassen.
Da kann er sich die Schreibweise der Wörter sehr gut einprägen - und bei jedem Buchstaben, den er tippt, hört er zugleich das Klicken der Tastatur. Das könnte ihm ebenfalls behilflich sein, weil er sich möglicherweise die Anzahl der Buchstaben dadurch merken kann.

Und er merkt, wenn er sich vertippt hat, weil dann die Rechtschreibprüfung das Wort rot unterringelt (geht bei Word - bei anderen Textverarbeitungsprogrammen weiß ich es nicht.

Stell ihm am besten eine sehr große Schriftgröße ein.
Und als Schrift die "Comic Sans MS".

Toll, dass du dich sofort an die Kärtchen gesetzt hast!

Liebe sonnige Sonntagsgrüße von

msvxd :sonne
 

Sabine2510

Mitglied
Liebe Heike!

Das Wichtigste ist nun, immer ruhig zu bleiben, wenn du mit deinem Kinder übst und es nicht immer so spröde zu machen. Werde kreativ und fertige Memorys, Puzzles selbst an. Verwende viele Farbstifte. Wenn du zum Beispiel die Wörter auf- und abbaust, dann lass die Problembuchstaben mit seiner Lieblingsfarbe schreiben, kauf bunte Marker und lass ihn immer wieder markieren. Die Memorys machst du mit den Bildern, viele Kinder benötigen das bildliche Sehen. Wenn sie ein Bild mit dem Wort zusammenbringen können, fällt das Merken leichter. Spiele normale Spiele wie Mensch ärgere dich nicht und bei jeder 6 muss er ein Wort ziehen und schreiben. Hat er es richtig darf er noch einmal würfeln, hat er es falsch, darf er nicht noch einmal würfeln oder so ähnlich. Beim Spielen musst du nur aufpassen, dass er nicht immer verliert, dann verliert er daran den Spaß. Versuch einfach ihm dem Spaß mit vielen verschiedenen Spielen zu erhalten. Schau dich aufmerksam um, es gibt viele gute Spiele, wobei man viel lernen kann. Im Internet gibt es auch viele gute Adressen, z.B. www.dvld.de - auch Spiele und Übüngsmaterialien. Viel Glück. Sabine Omarow
 
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