Wie mit ADS-tochter die Trauer verarbeiten?

[katnau]

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Hallo an Alle,

ich wende mich schon wieder an euch. Wir haben unser Baby durch eine Eileiterschwangerschaft verloren. Der FA hat nicht erkannt, daß es eine war. So daß ich schon mit inneren Blutungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort hat mans auch nicht gleich bemerkt...jedenfalls gabs es eine OP und ich bin beinahe hops gegangen.
Meine Große hatte schon immer Verlustängste. die erste woche war sie anschmiegsam, dann wollte sie unbedingt ins Trainingslager. Jetzt redet sie nicht mehr drüber. Sie schaut nur und träumt vor sich hin, zieht sich in ihr Bett zurück. Sonst ist sie das genaue Gegenteil davon. Sie ist 8, also hat sie mitbekommen, was los war...
Meine Kleine hat gefragt: "Mama, warum sind wir nicht auch in deinem Bauch gestorben?" Da wusste ich keine Antwort drauf.
Soll ich das Thema noch mal zur Sprache bringen oder einfach schweigen und warten?
Danke für alle Antworten.

 

[sterni]

Hm schwierig, schweigen oder drüber reden. Frag sie doch einfach ob sie mit dir darüber reden möchte, wenn nicht mach ihr das Angebot das sie jederzeit, wenn sie es möchte mit ihren Fragen oder auch nur so zu dir kommen kann.
Sie versucht sicher jetzt das erstmal alleine zu verdauen.
Vielleicht auch deshalb der Wunsch nach dem Traininslager, um Abstand zu bkeommen.
Auf die Frage warum sie nicht im Bauch gestorben ist, kannst du ihr versuchen zu erklären dass das Baby krank war, oder wenn du denkst sie versteht es, erklär ihr anhand von z.b. nem Buch wie und wo eine Schwangerschaft im Bauch stattfindet und wo das Baby war.
Aber dränge ihr das Gespräch nicht auf, sie wird kommen sobald sie bereit ist dazu.

Wenn du nach einer WEile das Gefühl hast sie hat es nicht verarbeitet, könntest du sie auch bei nem Kinderpsychologen vorstellen.

 

[zausevogel]

Hallt Katnau,

ergänzend zu Sterni empfehle ich dringend, eine problemlose Schwangerschaft als das Normale zu vermitteln. Es ist ja nicht nur für den Moment wichtig, das Vertrauen in das Leben zu bewahren oder wieder herzustellen, auch für die Einstellung zu einer potentiellen eigenen Schwangerschaft in späteren Jahren kann eine unglückliche genau wie eine gelungene Verarbeitung solcher Erlebnisse prägend sein.

FG Zausevogel

 

[Carmen]

Hallo Katnau,

es tut mir leid für Dich, daß das passiert ist...

und ich kann mich Sterni auch nur anschließen, unsere ADS-Kinder haben eh total feinfühlige Antennen, für solche Sachen und merken auch ohne Worte, was los ist und wenn es jemandem nicht gutgeht. Vielleicht fühlt sie, daß es Dir selber im Moment nicht sehr gut geht und hält sich zurück, weil sie Dich nicht spüren lassen will, daß auch sie leidet, und Dir damit nicht auch noch wehtun will...

Ich würde ihr auf jeden Fall auch das Angebot machen, daß sie zu Dir kommen kann und Dich fragen kann, auch wenn es dabei vielleicht Tränen gibt, wenn Du sagst sie ist normalerweise anders, dann belastet sie irgend etwas und ich denke, du mußt ihr die Chance geben, es "rauszulassen".
Aber eben auch mit sehr viel Feingefühl. Ich drück Dir die Daumen, daß Ihr das schafft und es Euch bald wieder besser geht.

Sei mal ganz lieb von mir geknuddelt :maldrueck

Carmen

 

[olowan]

Also ich denke, die Trauerverarbeitung ist bei ADS-Kindern die gleiche wie bei allen anderen auch.

Eine für Leute die nichts damit am Hut haben ungewöhnliche Arbeit ist vielleicht, dass man aus schamanischer Sicht die Seele verabschiedet und da gemeinsam mit den Kindern eine Verabschiedung der unborenen Seele macht. Das hilft auch Kinder einen Bezug zu etwas zu geben, dass sie real nicht greifen können. Außerdem ist es auch für die Eltern hilfreich.

olowan

 

[katnau]

Hallo,

danke für eure Antworten. Ich habe ihr gesagt, daß sie jederzeit mit mir darüber reden kann. Sie hat gleich das Thema gewechselt. Entweder hat sie es schon "vergessen" oder ist noch nicht so weit. Ich hatte meinen Töchtern gesagt, daß das Baby krank war und deswegen gestorben ist...

@ olo!

Was meinst du aus schamanischer Sicht?


mfg Katrin

 

[die_stille]

Original von katnau
Ich hatte meinen Töchtern gesagt, daß das Baby krank war und deswegen gestorben ist...

Die Kinder sind noch klein, fürchtest Du nicht, dass sie u. U. denken, sie könnten auch sterben, wenn sie mal krank sind? Oder sogar Du wenn Du nur eine Grippe hast?

Es ist dafür zwar zu spät, aber ich nehme mal an, dass die Schwangerschaft noch im Anfangsstadium war. Vielleicht hätte man das alles umgehen können, wenn die Kinder noch nichts davon gewusst hätten? Früher gab es da mal die sogenannte "Drei-Monats-Regel", in der das kleine Geheimnis zwischen den Eltern und dem Arzt blieb.......... bestimmt nicht ohne Sinn.

Abschließend möchte ich Dir noch sagen, wie leid mir das tut, was Dir da passiert ........ glaub mir, ich kann es Dir sehr gut nachfühlen.

 

[olowan]

ich hab Dir dazu ne Mail geschickt

olowan :bye:

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