wie sag ich es meinen Kindern

P

papagena

Guest
Hallo zusammen,
mein mann hat mir letzte Woche mitgeteilt, dass er mich nicht mehr liebt. Einfach so. Er hat jahrelang alles in sich reingefressen, nie gesagt, wenn ihm etwas nicht passte und nun hat er mir alles vor die Füsse geworfen. Ich hab keine Chance etwas wieder gut zu machen. Er will nicht mehr . 12,5 Jahre Ehe in Schutt und Asche. Mir geht es sehr schlecht, denn ich hab damit nicht gerechnet und muss jetzt gucken, wie ich damit klar komme. Ich liebe ihn noch und fühle mich total betrogen.
Gut, damit werde ich schon irgentwie klar kommen und das Leben wird weiter gehen, aber wir haben 3 Kinder. Der grosse ist 11 und die Zwillinge bald 6. Wie soll man das seinen Kindern beibringen, dass der Papa bald nicht mehr da ist???? Ich hab eine sch.... Angst, das die das nicht packen und aus netten Kindern seelische Krüppel werden.

Hat einer von Euch Erfahrung mit dem Thema?

Gruss
 
K

Kuschki

Guest
Hi papagena,

das klingt nach meinen Ex-Mann. Der hat auch nie was gesagt und is dann von heute auf morgen ausgezogen. Auch ich hatte nie die Chance was zu ändern.
Nun zu deiner Frage. Sagt den Kids die Wahrheit. Erklärt ihnen das ihr euch nicht mehr versteht. Aber macht ihnen gleichzeitig klar das das ganze nicht mit ihnen zu tun hat. Kinder neigen dazu die Schuld bei sich zu suchen. Vermittelt ihnen das ihr sie beide noch genauso lieb habt wie vorher und das sich daran auch nichts ändern wird. Da sie ja schon relativ groß sind würde ich sie auf jedenfall bei der klärung der Besuchsregelung mit einbeziehen. Vielleicht langt es ihnen ja nicht den Papa nur alle 2 Wochen am Wochenende zu sehen. Wenn es machbar ist könnten sie ja auch unter der Woche mal Nachmittags zum Papa gehen. Machen meine beiden auch. Da kommt es allerdings auch darauf an wo der Papa dann wohnt. Und haltet sie aus Euren Streitigkeiten raus. Es gibt für Kinder nicht schlimmeres wie für einen der Eltenteile Partei ergreifen zu müssen.
Vielleicht kannst du auch mit ihnen in den Sommerferien weg fahren damit ihr alle ( auch du) etwas Abstand zu der ganzen Sache bekommt. Was mir und den Kids damals sehr geholfen hat war eine Kur. Vielleicht kannst du für die Sommerferien noch einen Platz bekommen. Versuch es dochmal mit einem Eilantrag bei der Krankenkasse.

Ich wünsche Dir und deinen Kindern alles gute und ganz viel Kraft


:bye: Kuschki
 
P

papagena

Guest
Danke Kuschki für Deine prompte Antwort.

Die Kinder aus den Streitigkeiten raushalten ist einfach, denn wir streiten nicht.
Wo Streit ist, da sind auch Emotionen und von denen hat mein Mann leider keine mehr. Tot, gefühllos und kalt.
Urlaub hatte wir schon für den Sommer gebucht und bezahlt, aber dabei handelt es sich um eine Ferienanlage, wo die intakte kleine Familie ihren Urlaub verbringt und das muss ich mir nicht angucken. Jetzt will er mit den Kindern allein hin fahren.
Die Frage ist auch noch, ob wir den Grossen fragen sollen wo er wohnen möchte, denn ich kann mir vorstellen, dass er bei seinem Vater besser aufgehoben ist. Aber setzten wir ihn damit nicht zu sehr unter Druck, wenn er sich für einen entscheiden muss? Ich bin völlig fertig, denn ich hab auch das Gefühl, dass ich mir allein Sorgen um die Zukunft unserer Kinder machen und der Herr lebt weiter seinen Egotripp.

Bis denne
 
K

Kuschki

Guest
Die Steitigkeiten können aber noch kommen. Und sei es nur ums Geld oder das Besuchsrecht. Wieso glaubst du das deine großer beim Papa besser aufgeoben ist? Ihr könnt ihn Fragen aber macht ihm klar das egal wie die entscheidung von ihm ausfällt der andere Elternteil damit Leben kann und ihm hinterher keine Vorwürfe macht. Zumal die Kids mit 14 Jahrn sowieso frei entscheiden können bei wem sie wohnen möchten. Und das mit dem Sorgen machen ist völlig normal, ich denke der der verlassen wird macht sich immer mehr sorgen. Wie gehts weiter? Komm ich damit klar etc. Der jenige wo geht hat diese Fragen ja schon alle für sich beantwortet.

ich wünsch dir weiterhin alles gute


:bye: Kuschki
 
N

Nickyta

Guest
Hallo,

kommt immer drauf an, wie die Ausgangsituation ist und wie die Partner denken und fühlen.

Auch ich war zunächst diejenige, die die Trennung wollte-wenngleich auch erstmal vorübergehend, um uns über uns selbst und unsere Gefühle klar zu werden. Nach der ersten Euphorie und dem Nachlassen der Wut folgte das Nachdenken, die Erinnerungen, die Sorgen kamen auch bei mir-nicht ums finanzielle, das war immer geregelt- sondern einfach schlicht um die Zukunft meines Ex und mir, um die Zukunft unserer Tochter.

Ich hatte einfach Angst, daß, wenn wir uns nicht eine Auszeit geben, um uns klar zu werden, der letzte Rest an "Wir"! zerstört wird durch die ganzen Streitereien. Und wußte keine andere Lösung.

Auf dem Weg, zu mir selbst zu finden und meinem Mann, begann er, verletzt und wütend zu denken. Jetzt stecken wir in einer verfahrenen Situation und ich wünschte mir nichts mehr, als wieder eine Familie zu sein, obwohl ich vom Kopf her genau weiß, daß wir, hätten wir uns nicht getrennt, uns gegenseitig zermalmt hätten-innerlich. Paradox.
 
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