Wie schützt Ihr Eure Kinder ?

feivelmaus

Aktives Mitglied
Hallo

mich würde mal interessieren, wie Ihr Eure Kinder vor Inhalten im Internet schützt. Bei meiner großen Tochter habe ich immer darauf vertraut, dass sie es richtig macht, was auch der Fall war. Bei meinem 14 Jährigen Sohn habe ich jetzt auf vielfaches Drängen auf seinem PC den Internetanschluß aktiviert. Da ich ihn diesbezüglich anders einschätze, mußte ich mir überlegen, wie ich ihn davor bewahre, im Internet irgendwelchen Unsinn anzustellen oder schmuddelige Seiten anzuschauen:

Bisher habe ich die PC Zeit mit der Software "Parents Friend" geregelt. Damit kann mann festlegen, wann und wie lange ein Kind den PC und das Internet nutzen darf. Das Filtern der Internetinhalte selbst funktioniert zwar auch, ist aber sehr unzuverlässig. Deswegen habe ich mich nach Lösungen umgesehen, mit denen ich eine Positivliste von Seiten im Netz verwalten kann, wo aber auch schon ungefährliche Seiten aktiviert sind.

Dabei bin ich auf die Kinderschutzsoftware von T-Online gekommen. Hier sind schon einige Seiten aktiviert, die unbedenklich sind und das Kind bekommt bei nicht zugelassenen oder unbekannten Seiten eine Meldung, diese auf die Wunschliste zu setzen. D.h. ich kann dann den Zugriff genehmigen und die Seite in die Positivliste aufnehmen.

Ich weiß, dass Kinder mit Medien umgehen lernen müssen. Nur in einem bestimmten Alter und bei einer bestimmten Reife, können sie das noch nicht und im Netz gibt es ja nun so viele unzensierte Seiten, die die Entwicklung eines Kindes massiv in die falsche Richtung lenken können. Hier muss man einfach die Kinder irgendwie schützen.

Wie schützt Ihr Eure Kinder bzw. wie motiviert Ihr sie dazu, verantwortungsvoll mit den Medien PC und Internet umzugehen?

Gruß
Micha
 

sandra_NRW

Neues Mitglied
Hallo Micha

ich finde es auch sehr wichtig Kinder vor dem Internet zu schützen, da dort viele gefahren wie zB Gewaltspiele (Onlinegames) aber auch brutale Filme etc. auf sie warten. Oft erfahren Kinder ja auch von Schulkollegen von Webseiten auf denen sie zB Musik herunterladen können und begehen damit eine Straftat! Da man in Deutschland ab 14 strafmündig ist und somit auch für dieses Verhalten belangt werden kann, ist es besonders wichtig mit Kindern aufklärende Gespräche zu führen.

Ich bin generell der Meinung das Kinder zu früh nix im Internet zu suchen haben zumindest nicht alleine, in der Pubertät schalten sie aber oft auf Durchzug, wenn Eltern sie ermahnen zB keine Musik runterzuladen oder keine gewalttäigen Filme anzusehen... das Problem ist hier, dass oftmals auch logische Argumente nicht viel bringen und Einschüchertung schon mal gar nicht.

Deswegen ist es wohl besser solche Seiten wirklich zu sperren, bedenke immer dass bei vielen Sachen auch der Gruppenzwang eine Rolle spielt besonders bei Jungen denke ich drehen sich in dem Alter das du beschreibst ja sehr viele Gespräche darum welche Sexseiten man im Internet aufrufen kann usw... verbietet man es ihm, wird er es wohl heimlich tun, erklärt man ihm die umstände nimmt er es vielleicht nicht ernst

ich denke hier ist eine Zugangssperre der beste Weg!
 

Sala

Schokoholik
Deine Kinder lernen ja mit deiner Hilfe das Internet kennen. Sie verwalten die Seiten auf die sie Zugriff haben. Neue Seiten bedürfen deiner Zustimmung und ich denke mal sie wissen genau mit welchem Seitenwunsch sie zu dir kommen können und mit welchem nicht. Wenn sie mal ein gewisses Alter erreicht haben kannst du damit natürlich nicht mehr punkten. Am besten ist immer noch Aufklärung und das Vertrauen in die eigenen Kinder. Und wenn das Vertrauen mal Risse bekommt hast du ja noch die Verlaufsliste die du dir speichern lassen kannst. Wirklich verhindern wirst du jedoch nicht können, daß sie sich auch mal ne Schmuddelseite anschauen (es gibt ja auch Freunde mit Internet), doch mit der richtigen Einstellung haben sie auch nicht wirkliches Interesse daran.
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Hallo Eltern,

es gibt die Lösung. In deutsch und fast kostenlos (wenn man von den Zeitaufwand und den Kosten des Herunterladens einer 700 MB-ISO-Datei und des Brennens auf CD absieht). Man kann wahrscheinlich auch die fertige CD auch kaufen, habe diese Möglichkeit aber nicht geprüft.
Was aber auf jeden Fall funktioniert: Man brennt sich eine sogenannte Live-CD. Die Live-CD legst du in dein CDROM-Laufwerk ein und startest deinen/euren Rechner damit neu. Der Rechner erkennt dann die selbststartfähige CD und startet dann alleine von dieser CD aus und berührt deine sonstigen bisherigen, im Rechner befindlichen Programme überhaupt nicht. Man kann nach belieben seine Erfahrungen damit machen - wenn einem der Spass nicht oder nicht mehr gefällt, dann nimmt man einfach diese KinderTux-CD wieder aus dem Laufwerk heraus. Diese Eigenschaft dürfte besonders für Eltern interessant sein, die ihren (modernen, leistungsstarken) Rechner ihrem Kind zur verfügung stellen - ohne befürchten zu müssen, dass der Nachwuchs die Bewerbungsunterlagen, das Familien-Fotoalbum oder die Büro-Korrespondenz zerstört.
Nachteil:
Diese Live-CD funktioniert nicht auf allen (neuen) PC's. Einfach ausprobieren - dafür kostet es ja auch nichts...
Und wer es dann nach dem Ausprobieren fest auf dem Rechner installiert haben möchte, führt dies aus dem "laufenden" Kindertux heraus aus. Kommt von Eltern - und ist für Eltern gedacht...

KinderTux und LernTux Forum

KinderTux 3.03
ist das jüngste Produkt aus der LernTux Reihe. KinderTux richtet sich an Kinder im Alter von 3 bis ca. 12 Jahren. Die wesentlichste Neuerung ist der viel gewünschte Kinderschutz fürs Internet. KinderTux basiert auf Li***, ein freies Multi-Fenster-Betriebssystem - und ist zu diesem voll kompatibel. Die Icons stammen größtenteils aus den svg Quellen des GartoonRedux Themes welches unter der GPL steht und damit frei verfügbar ist. Der LXDE Desktop wird auch leistungsschwachen Rechnern gerecht. Die Anwendungen sind direkt über die Anwendungsleiste erreichbar, damit eine einfache Bedienung sichergestellt wird.[/I]


Sehr interessant auch die 2. CD - LernTux
Aber das seht ihr dann sowieso, wenn ihr dort herumsurft...

Gerhard

PS: und ich habe mir gerade heute diese 693-MB-Datei (die gebrannt die Live-CD ergeben soll) in den Rechner nach C:\ heruntergeladen - auf CD brennen, Installation oder sonstige Veränderung nicht notwendig.
Und im Startmenü habe ich dann einen neuen Eintrag für Kindertux:
 

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Sanny

*extrem* (GL N8Bar)
Original von feivelmaus
Hallo
Wie schützt Ihr Eure Kinder bzw. wie motiviert Ihr sie dazu, verantwortungsvoll mit den Medien PC und Internet umzugehen?
Gruß
Micha

Unsere Rechner stehen im Wohnzimmer u. die Kids (knapp 8 u. 14) dürfen unter geringer Aufsicht dran. Ich habe also quasi "im Auge" was sie machen u. rede mit dem Großen auch über die Gefahren.

Meine Kinder dürfen nicht alleine ins I-Net, ich finde sie dafür noch zu jung !! Und es reicht, dass die Kinder mit den PC`s umgehen können (Wikepedia usw für die Schule) denn zum spielen können sie nach draußen gehen :-D :-D :-D
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
So - inzwischen kann ich unseren Praxistest mit KinderTux verkünden. Bzw. als Tester fungierte unsere 7-jährige Tochter, die fieberte schon total darauf und konnte es gar nicht mehr erwarten, bis es endlich startete. Aber dann - gleich 2h am Stück total happy gewesen...

Zur Installation:
Auf CD gebrannt - funktioniert's auf jeden Fall (bei uns). Jedoch muss ich, wenn die CD gestartet ist, "weitere Optionen" auswählen - und dort "Abgesicherter Modus" auswählen. Die Ladezeit beträgt bei uns ca. 1 Minute.

[Einfachso die heruntergeladene ISO-Datei auf der Festplatte liegen lassen und mit dem, im XP-Bootmenü eingetragenen Grub4Dos, die CDROM emulieren lassen - funktionierte leider noch nicht befriedigend. Muss es aber noch mal ausprobieren, ob ich dabei genauso "Abgesicherter Modus" auswählen muss; denn starten wie die echte CD tut das ganze zumindest schon.]

Ganz einfach ist zum Beispiel die Installation des KinderTux auf einen USB-Stick. Jedoch gibt es noch ältere Rechner, die - so wie meiner - nicht vom USB-Stick starten wollen. Aber das wusste ich vorher schon von meinem. Die Installations-Zeit betrug ca. 2 Minuten.

Ganz einfach ist genauso die Installation des KinderTux auf die Festplatte im PC. Jedoch rate ich dazu, das nur einen Experten machen zu lassen. Denn in der Regel wollen diese Linux-Distri's - zu denen auch das KinderTux gehört - eine neue, eigene Linux-Partition eingerichtet haben. Und dazu muss meisst vom bisherigen Festplatten-Platz etwas abgezweigt werden. Das ist immer mit Risiko verbunden und man sollte schon Massnahmen treffen, keinen Schaden von einem eventuellem Malheur mit Datenverlust hinnehmen zu müssen. In der Regel macht man das so, dass man vorher alles Wichtige+Private+Geschäftliche auf DVD brennt.

Also, weiter im Test mit der gebrannten CD:
KinderTux ist keine Mogelpackung. Ganz so, wie auf der Kindertux-Internetseite in den Bildern abgebildet. Besonders hat es das Tux Paint unserer Tochter angetan. 1x schmierte das Malprogramm im Test ab - aber kein Problem, neu gestartet - und geht wieder.
Bei jeder Aktion, bei fast jedem Maus-Klick gibt's auch Geräusche oder Musik aus den Lautsprechern dazu. Das gefällt offensichtlich Kindern sehr. KinderTux ist damit absolut Multimedia-fähig.

Internet:
Das Internet im Kindertux ist tatsächlich eingeschränkt; und diese Sperre kann ein Kind nicht überwinden, wenn es die Eltern nicht wollen. In der Grundeinstelllung sind es ca. 20 Adressen, zu denen z.B. http://www.news4kids.de/ gehört.
Der Macher von KinderTux hat zwar auf vielfachen Wunsch hin diese Funktion eingebaut - hat aber selbst dazu eine andere Ansicht. Er sieht nicht nicht so viel Sinn darin, den Kindern bestimmte Seiten zu versperren - er ist der Ansicht, man soll mit seinen Kindern so umgehen/erziehen, dass Kinder erst gar nicht die "schlimmen" Seiten sehen wollen.

Diesen Text hier erstell(t)e ich aus dem KinderTux heraus. Dazu musste ich mir aber erstmal das EF freischalten... :unsch :nanana

Papa's PC:
Konsequenterweise ist auch der KinderTux-Zugiff auf die Innereien meines PC versperrt. Ich kann mich darauf verlassen.

Weitere Anwendungen:
Natürlich können noch 1000 Spiele und Lernprogramme nachinstalliert werden. Programm-Installations-Dateien für KinderTux müssen offensichtlich die Endung *.rpm haben.
Im Browser unter 'Lesezeichen' z.B. '/Kinder im Internet / Wolf Kinderclub' angeklickt.
Weiter unten, nachdem man mit "Bitte, macht Euch selbst ein Bild!" bestätigt hat, klickte ich auf 'mehr' bei Lernhilfe für Grundschullehrer.
Und z.B. 'Arbeitsblatt Wolf1.pdf, Arbeitsbogen für die Grundschule' heruntergeladen (Datei im KinderTux abgespeichert).
Mit Doppelklick wiederum auf diese PDF-Datei sieht man den Inhalt.

Systemwartung:
Klickt bitte bloss nicht auf System aktualisieren... ich sag's euch, da kommen zuerst 7 Pakete aus dem Interenet an und du denkst, das war's dann schon... - die wiederrum nur einen Zweck haben: Noch 255 Programmpakete nachzuladen...
:wand
Man kann es natürlich machen. Aber brauchen tut man es nicht, KinderTux läuft auch so stabil ohne Abstürze (zumindest auf meinem PC: Pentium 4 mit 2,8 GHz)

Papa Gerhard
 
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