Wie seid ihr zu eurem Pflege-/Adoptionskind gekommen?

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Aschenputtel

Guest
Hallo,

mein Mann und ich möchten dieses Jahr gerne ein Kind in Dauerpflege nehmen. Hier bei uns heißt es, dass viele Eltern gesucht werden um solche Kinder aufzunehmen. Die Garantie, dass solche Kinder dann aber auch wirklich bis zum Erwachsenenalter aufgezogen werden können entscheidet sich nach zwei Jahren. Also zwei Jahre ist so ein Baby erst Mal Gast theoretisch, danach sagt das Jugendamt ja oder nein. Finde ich sehr hart aber das Ziel soll sein solche Kinder zu den leiblichen Eltern zurückzuführen. Eine Adoption halten wir laut vieler Infos für unmöglich, daher haben wir uns entschieden ein Kind in Pflege zu nehmen. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Berichtet doch hier einfach mal darüber, würde mich freuen auch andere Meinungen zu hören. Wie läuft der Weg ab nach dem man die Unterlagen vom Jugendamt ausgefüllt hat?
 
K

Kräuterhexe

Guest
Ich finde es gut,dass ihr das macht.Ich hab da überhaupt keine Erfahrung,aber das ein Kind diese Chance kriegt finde ich gut. Sicher ist es aber auch nicht leicht, das Kind nach 2Jahren eventuell zurück zugeben. Das glaube könnte ich nicht. :respekt
 

Sirod

Aktives Mitglied
:sonne :sonne :sonne
Hallo,
Meine Eltern hatten zwei Pflegekinder (Geschwister). Sie kamen zu uns, da war ich etwa 12 Jahre. Die ältere war 6 und die jüngere 3 Jahre. Die Mutter dieser Kinder hatte das Umgangsrecht. Da gab es immer Probleme. Das Jugendamt hat in dieser Zeit die Rolle des Modetators positiv geleistet.
Heute kann ich sagen, das diese Kinder keinen so positiven Start gehabt hätten. Meine Mutter ist heute noch eine Bezugsperson (Oma).
Ich glaube, man kann vorher nie sagen, wie sich irgendwas entwickelt. Ich würde am liebsten alle Kinder dieser Welt., die Hilfe brauchen, adoptieren (geht aber nicht).
Ich finde es einfach toll, wenn du einem Kind einen guten Start in sein Leben bieten möchtest :respekt .
Probleme lassen sich immer bewältigen, nur Mut!
Einen lieben Gruß,
Sirod
 
L

Leandros Mama

Guest
Hallo Zusammen,

Wir haben vor 6 Monaten unseren kleinen Leandro in Kolumbien adoptiert. Es war ein langer Weg mit vielen Papieren und Hürden, aber ich würde ihn jeden Tag wieder gehen!!! Den mein Sohn ist das beste auf der ganzen Welt :love2

Liebe Grüsse
Gabriela
 
I

itsy

Guest
Hallo,

da ich selbst Pflegemutter von zwei Pflegesöhnen bin und zwei leiblichen, kann ich dir doch einiges sagen.
Also in der Regel (sprich aus Erfahrung) kannst du mit ca. einem Jahr rechnen. In dieser Zeit laufen Gespräche mit dem Jgd. amt ab.
Beide meiner Söhne sind Dauerpflegekinder. D.H. es ist eigentlich vom Amt so gedacht das, die Kinder in der Familie bis zum Erwachsensein bleiben.
Die zwei Jahre sind dafür gedacht, um zu gucken läuft denn alles gut . Kommt man zurecht oder auch nicht. Mehr so eine kleine Abschreckung. Man sagt halt spätstens nach zwei Jahren hat sich die Beziehung so gefestigt das das Kind in der neuen Familie eingebunden ist.

Ich wünsche dir viel Erfolg und wenn du Fragen hast steh ich gerne zu Verfügung.

Lieben Gruss
INES
 
A

Aschenputtel

Guest
Hallo Ines, :winken:

also bleiben die Kinder meistens nach zwei Jahren auch bei den Pflegeeltern? Dann brauche ich mir also keine Sorgen zu machen, dass diese mir bei guter Führung wieder weggenommen werden. Ich glaube das würde ich sehr schlecht verkraften wenn dieses der Fall wäre. :heul
 

Tiger

Neues Mitglied
Hallo Aschenputtel,
ich weiß nicht, ob Du inzwischen ein Pflegekind hast!?!. Ich finde es toll, dass Du ein Pflegekind aufnehmen möchtest. Jedoch hast Du keine Garantie, dass Du das Kind "bei guter Führung/gutes Familienleben" auf jeden Fall zwei Jahre oder länger "behalten" kannst. Mein Kollege hatte einen Pflegesohn - 3 Jahre alt. Er sollte ersteinmal zwei Jahre bleiben. Das Kind lebte sich gut ein, war im Kindergarten nicht mehr so agressiv wie am Anfang, die Asthma-Anfälle veringerten sich, er fühlte sich sehr wohl. Er und der Sohn von meinem Arbeitskollegen waren wie Brüder zueinander. Auch im weiteren Umfeld wurde er geliebt. Trotdem mußten sie den Kleinen nach ca. 6 Monaten wieder an die Mutter geben, weil sie ihn nun bei sich haben wollte. Das Jugendamt stimmte zu, obwohl der Kleine nicht zurück wollte, die Mutter weiterhin im Haus lebt, indem auch ihr Vater wohnt, der sie des öftern schlägt und ihre an Magersucht leidende Schwester; die nun aus dem Krankenhaus kommt und ebenfalls bei ihr leben wird. Die Frau von meinem Kollegen war danach ersteinmal einige Zeit beim Therapeuten, der ihr die Hilfestellung geben konnte. die sie zur Verarbeitung brauchte. Es muß nicht immer so ausgehen - es kann jedoch. Befasse Dich damit, damit Du hinterher nicht zusammenbrichst. Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg - falls Du noch kein Pflegekind hast - und alles Gute. Denn - es kann auch alles gut ausgehen.
Gruß
Tiger
 

evahund

Neues Mitglied
hallo, nein, -ein Pflegekind kann ganz unterschiedlich lange in der Pflegefamilie bleiben.
Viele Kinder werden häufig mit ganz unklarer Perspektive in Pflegefamilien gegeben.
wer damit nicht leben kann, der sollte ganz ehrlich beim JA sagen, dass er ein Kind möchte, wo zumindest die Aussicht besteht, dass es längerfristig oder auf Dauer ist.
Mein Pflegesohn sollte 1-2 jahre bleiben, inzwischen will die Mutter wohl "verlängern".
So etwas gibt es öfter, als man denkt.

Trotzdem alles Gute,
es lohnt sichimmer im Interesse der Kinder!!
 
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