Frage -  WIE und WANN auf Schule vorbereiten

U

User 5

Guest
Hi!


Mein Sohn Nico ist 4 einhalb.
Danke dem österreichischen Schulsystem muss er mit gerade mal 6 dann zur Schule (er hat am 31.08. Geburtstag, das ist genau der Stichtag) er wird also immer einer jüngsten sein,eventuell immer ein wenig unreifer.

Nun hatten wir im KIGA ein Entwicklungsgespräch.
Nico Aussprache ist noch immer nicht die allerschönste, aber die Dyslalie werden wir sicher noch in den Griff bekommen.
Die KIGAPädagogin meinte allerdings ich solle Nico bereits jetzt auf die Schule vorbereiten. Schreiben, rechnen und vermehrt zeichen.

Bislang kann Nico seinen Namen, wenn er will, auch Mama und Papa schreiben (in Großbuchstaben), wenn er nicht will kann er gar nix mehr.
Er zählt bis zehn, kleine Aufgaben kann er auch adieren.
Zeichnen ist ganz und gar nicht sein Fall, ein Kopffüssler ist das höchste der Gefühle, er muss ja auch nicht.

Wie gesagt kann er das alles nur wenn er will und genug Sitzleder hat.

Ich dachte bisher ich lass ihn einfach Kind sein, und versuche nur ohne Druck mit ihm zu üben was er eben selber will.


Dennoch bereitet mir das Gespräch mit der Pädagogin Kopfzerbrechen.

Wie macht ihr das/habt ihr das gemacht?

Ab wann ein Kind wirklich auf Schule vorbereiten?
 

nadja regine

Aktives Mitglied
Hallo,

das erinnert mich an meinen Sohn Nick,5.
Malen - abgelehnt.Wir haben ihm jetzt mal Riesen-Insekten.Stempel gekauft,die findet er prima und versucht dann auch,freihändig nachzumalen.Zuhause mal ein bißchen Buchstaben malen - neeeee.
Ich weiß,daß er Englisch im Kiga gerne mitmacht.Frage ich ihn,weiß er gar
nicht,daß er da war...


Früher hätte ich gesagt,spielen lassen,da meine Große,heute 12,ihrer Klasse
vorraus war und sich durch die ersten beiden Klassen gelangweilt hat.Aber da es sehr unterschiedlich ist,wie schnell ein Kind lernt,kann man das nicht pauschalisieren.
Heute,nach Schulreform,wurde das Tempo angehoben,da bin ich eher
geneigt,die Kinder vorzubereiten,spielerisch,ohne Druck,soweit,wie man eben
kommt.Das geht auch im Alltag,merken die Kinder gar nicht :engelIch denke,man sollte auf jeden Fall Frust vermeiden,dieses"DAS kann ich sowieso nicht".
Kochen(Mathematik - wenn ich meiner Schwester zwei Eier stehle,habe ich vier!),
Spaziergänge(Sachkunde - mein Vorteil,ich weiß,was in etwa drankommt),
viel Vorlesen(Deutsch),auf Tapete mit Wachsmalern Vogelnester und Ovale
malen( "Auf den Baume hängt ne`Pflaume" - Schreibschwung).
Wi haben das Buchstaben-Memory von Haba - wenn man immer wieder beim
Aufdecken sagt:"Das große A und das kleine a",dann bleibt ne Menge hängen,
und es gibt ja noch viele andere sachen,die man machen kann.
Es kommen gewiß noch bessere Antworten,ich habe mich da immer auf mein Gefühl verlassen - gezielt geübt,also hingesetzt und Heft aufgeschlagen,das mache ich im Moment mit der Mittleren,die im Sommer eingschult wird - aber die findet das richtig klasse und macht es auch für sich alleine.

Viele Grüße

Nadja
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Ich kann das gar nicht empfehlen. In vielen Bereichen ist das sehr kontraproduktiv, da man sich als "Laie" einfach nicht auskennt.
Es ist z. B. unheimlich wichtig, dass die Kinder lautieren, denn sonst wird es beim Lesen lernen schwierig (also nicht "kA" sondern nur k). Beim Üben gibt es mehrere solcher "Stolperfallen".
Spielerische Inhalte sind o.k, aber kein richtiges LERNEN. Besser ist es dann mit den Kindern zur Schule parallel zu arbeiten, wenn es nötig ist.
 

yoricko

Namhaftes Mitglied
mal eine frage: warum sollte ein kind schon lesen und schreiben können bevor es in die schule kommt? ?(
 
P

pingi78

Guest
hallo.

das versteh ich allerdings auch nicht.

meine große kommt im sommer in die schule, eine woche vor schulbeginn wird sie 7 ist also eine der ältesten.
auf alle fälle würde uns beim vorgespräch von der schulleitung gesagt das es schön wäre aber nicht sein muss das das kind seinen namen erkennt, was aber nicht heißen soll es könne lesen.
zählen bis 13 wäre wünschenswert, bis 10 sollte aber auf jeden fall sitzen.
die kinder sollen selbstständig sein, was unter anderem bedeutet mit schnürsenkeln und reißverschlüssen klar kommen und alleine aufs klo gehen.
wir sollen zu hause nicht mit den kindern schule spielen, weil wir uns und die kleinen so nur unnötig unter druck setzen. wer will kann seinem kind zeigen wie sein anme geschrieben wird. dann aber in großen druckbuchstaben.

alles in allem wollen die lehrer in dieser schule nicht das die kinder schon zu viel können. es kann dann probleme geben wenn ein kind etwas anders gelernt hat als es in der schule behandelt wird.


habt ihr es vielleicht schon mal gehabt das ihr ein lied oder ein gedicht mit falschen wörtern im text gelernt habt und sollt euch plötzlich umdenken und neu lernen?
das ist viel schwerer als ein völlig neues lied zu lernen wenn man mal so drüber nach denkt. stimmts?
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Also ich würde auch in keinem Fall vorgreifen. Wenn er seinen Namen und Mama und Papa schreiben kann, ist das doch schon mehr, als manch andere Kinder können. Außerdem ist er doch erst 4 1/2. Lass ihm doch die Zeit, die er braucht. Und wenn er dann gerade 6 ist, ist es doch genau richtig. Wieso bist du dir sicher, dass er der jüngste sein wird? Meine Tochter ist mit 5 in die Schule gekommen und war somit die Jüngste.
Außerdem ist es doch auch nicht schlimm, irgendeiner muss ja der Jüngste sein, viel schlimmer fand ich den 8-jährigen, der mit 7 eingeschult und dann noch ein Jahr zurückgestellt und somit mit 8 im ersten Schuljahr war. Das ist doch viel schlimmer.

Im ersten Schuljahr wird ja eh nur bis 20 gerechnet und Schreiben lernen sie auch erstmal dadurch, dass sie alle Buchstaben durchgehen und kleine Wörter schreiben und lesen. Also ich würde mir da keinen Kopf machen und vorbereiten würde ich ihn auch nicht, da verliert er ja die Lust, ehe er schon in der Schule ist.

Wenn du meinst, dass er Defizite hat, würde ich ihm diese Kinderhefte kaufen "Winnie Puh" oder ähnliches. Da kann man spielerisch auch sehr viele Dinge lernen so dass die Kinder nicht gleich den Druck haben, etwas lernen zu müssen.
Dabei lernen die Kiddies dann innerhalb der Linien auszumalen, Vierecke, Dreiecke und Kreise malen und auf der Linie ausschneiden.


Viele grüße
 

bobbele

*Muttertier*
bewusst mach ich mit meinem grossen nix um ihn vorzubereiten , nur dass er den satz IN DER SCHULE MUSST DU STILLSITZEN*gg schon auswendig im schlaf kennt löl

er zeigt immer wieder von allein interesse ,will immer wissen was da steht schreibt es nach kann mama papa (auch unsere namen ) schreiben
als sein brüderchen unterwegs war wollte er auch wissen wie man seinen namen schreibt ,ab dem zeitpunkt kam maxim auch auf jedes blatt dass er gemalt hat .
ach und unseren nachnamen kann er auch buchstabieren ,er hört nämlich gern beim telefonieren zu löl
zählen kann er mittlerweile bis hundert auf englisch und griechisch leider nur bis zehn aber immerhin
ansonsten lass ich ihn noch spielkind sein bis er in die schule kommt , ich hätte ihn jetzt im februar einschulen können da wir aber 2 mal umgezogen sind in 6 wochen und er in 2 neue kindergärten gekommen ist wollte ich ihn nicht überfordern.
 
U

User 5

Guest
Hi !


Ihr habt sicher Recht, vorgreifen (ev. falsch anlernen) ist sicher gefährlich.

yoricko er muss nicht alles könne bevor er zur Schule kommt, nur meinte die Erzieherin wir könnten anfängliche Scvhwierigkeiten eventuell so überbrücken.

Prinzessin mein Sohn ist genau am 31.8. geboren das ist hier bei uns der Stichtag. Alle die nur einen Tag später geboren wurden gehen erst ein Jahr später zur Schule.
Er wird auf jeden fall der jüngste sein.


Für mich ist er einfach noch sehr unreif, KLAR es ist noch viel zeit bis dahin, da ändert sich noch viel.
Für mich stellt sich einfach die Frage was wirklich gemacht werden kann, was andere machen um es den Kids zu erleichtern.


Druck bekommt Nico nicht, wenn er meint er möchte schreiben üben dann machen wir das, ebenso beim Malen, beim Zählen machen wir das so nebenher ohne das er es merkt ;-)
 

nadja regine

Aktives Mitglied
Ich habe heute mal mit der Erzieherin meiner Tochter gesprochen und diese
meint,es sei nicht nötig,der Schule vorzugreifen,es sei denn,das Kind fängt von sich aus an.
Wichtig ist ein gewisser Grad an Selbstständigkeit,also auch nachfragen,wenn
etwas nicht verstanden wurde,KÖNNEN SOLLEN sollte ein Kind
-Schleife binden,Stift führen(also nicht mehr,als wollten sie eine Sptitze injezieren)
-zuordnen - also welcher Fuß macht welchen Abdruck z.B.
-eine gewisse Ausdauer bei gestellten Aufgaben zeigen
-links und rechts untescheiden,auf jeden
Fall auf eine Hand festgelegt sein beim malen
-ein gesundes Sozialverhalten haben(sich in eine Gemeinschaft einfügen,Teamarbeit,Konflikte angemessen austragen...)
-die Farben natürlich
-bis zehn zählen
-eine kurze Geschichte sinngemäß wiedergeben

Wobei es kein Drama ist,wenn ein Kind halt noch keine Schleife binden kann,
bei der Schuluntersuchung hägt ja auch nicht alles davon ab,ob ein Kijd schwimmen
und ohne Stützräder radfahren kann.
Entschieden wird individuell und das ist gut so.

Übrigens hört sich das gar nicht so an,als wäre dein Sohn unreif.

Viele Grüße

Nadja
 
P

pingi78

Guest
Natascha

wenn du der ansicht bist, dass es für deinen sohn besser wäre noch ein jahr im kindergarten zu bleiben könntest du das auch der schulärztin bei der untersuchung sagen.
so hab ich das letztes jahr mit jasmin auch gemacht. erstens war sie mir zu hippelig und unkonzentriert. weiter wollte sie gerne mit ihrer freundin zusammen in die schule kommen die ein paar wochen jünger als sie ist. und die hätte letztes jahr noch garnicht gedurft.

wie alt sind denn seine freunde im kiga? kommen die auch dieses jahr schon in die schule?
und was will er selber? wenn er sich freut und weiß was da alles auf ihn zukommt sollte ja eigentlich auch nichts dagegen sprechen.

falls es garnichts wird besteht soweit ich weiß auch immer noch die möglichkeit das erste schuljahr zu "vergessen", dh er würde die erste klasse nochmal machen ohne das es auch nur in irgendeiner akte vermerkt wird. er fängt dann nächstes jahr wieder bei null an.
 
U

User 5

Guest
pingi nein er kommt erst nächsten September zur Schule, es ist also noch massenhaft Zeit.
Ihn ein jahr länger im KIGA zu lassen ist, meines Wissens, lt. österreichem (neuen) Schulgesetz nicht möglich...

Er selbst freut sich im Moment riesig darauf ab September IM KIGA ein "Schulkind" zu sein, also einesdas im nächsten jahr zur Schule kommt, bestimmte Aufgaben bekommt, zum PC darf etc. ...

Bis dahin ist noch jede Menge Zeit, mich machte das Entwicklungsgespräch kirre...

-Schleife binden,Stift führen(also nicht mehr,als wollten sie eine Sptitze injezieren)
-zuordnen - also welcher Fuß macht welchen Abdruck z.B.
-eine gewisse Ausdauer bei gestellten Aufgaben zeigen
-links und rechts untescheiden,auf jeden
Fall auf eine Hand festgelegt sein beim malen
-ein gesundes Sozialverhalten haben(sich in eine Gemeinschaft einfügen,Teamarbeit,Konflikte angemessen austragen...)
-die Farben natürlich
-bis zehn zählen
-eine kurze Geschichte sinngemäß wiedergeben

Nadja Regine

Was du da aufgelistet hast kann er nicht alles.
Eine Schleife kann er nicht, Ausdauer besitzt er nicht, er hat keine festgelegte Hand beim malen (derzeit siehts mal wieder nach Linkshänder aus).

Ich denke eben dadurch das er nnicht still sitzen kann wirkt er auf mich sehr unreif.


ich danke euch allen für eure Erfahrungen!
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Ich würde ihm die Zeit lassen, sich zu entwickeln. Versuche nichts "übers Knie zu brechen". Am besten solltest du selber ein gutes Vorbild sein, setz dich auch mal hin und beschäftige dich länger mit einer Sache (Puzzle etc.) Vielleicht schaut er es sich so ab. Immer mit ruhiger Stimme auffordern. Niemals drängen, das bringt wenig.
 
Oben