Frage -  Wieviel Kostgeld ist angemessen?

Jolanthe

Neues Mitglied
Ein Lehrling lebt mit seinem Vater und der jüngeren Schwester (Schülerin) in einem Eigenheim. Die Azubi verdient rund 320 Euro netto. Sie hat ein eigenes Zimmer und teilt sich mit der Schwester ein Bad. Ihre Kleidung, Extras (wie Schminke, Weggehen etc.) und ihr Taschengeld muß sie selbst bezahlen.

Daheim hat sie die Nutzung aller Räumlichkeiten bis aufs "Elternbad", das Zimmer der Schwester und das Elternschlafzimmer, Fernseher-, PC- und Waschmaschinennutzung, Waschmittel, Putzmittel, Lebensmittel und Getränke. Im "Gegenzug" muss die Betreffende im Haushalt mithelfen, das heißt, mal das Geschirr spülen, ihre eigene Wäsche waschen und bügeln, mal Fensterputzen, Durchwischen, Staubsaugen, Kehren und was halt sonst noch so anfällt. Oder auch mal im Garten helfen. ABer das müssen alle Familienmitglieder, sie wird also nicht als "Putzfrau" ausgenutzt.

Was würdet ihr für angemessen halten, wenn sie jetzt ein Kostgeld bezahlen sollte? Es sollte natürlich nicht so viel sein, dass ihr gar nichts mehr bleibt, aber doch so, dass sie einen angemessenen Beitrag zu ihrem Unterhalt leistet. Oder meint ihr, es ist schon genug, dass sie die Klamotten und das Taschengeld sowie Berufsschulmaterial nicht mehr bezahlt kriegt?
 

Maju

Namhaftes Mitglied
Meine Mutter hat den Beitrag auch davon abhängig gemacht, ob sie noch Kindergeld und Ortszuschlag für dieses Kind bekam. Ich finde, mindestens 50 € Kostgeld wären nett und dann hat sie noch ne ordentliche Stange Taschengeld. Falls oben genannte Einkünfte schon wegfallen, dann würde ich etwas mehr verlangen. Im Endeffekt soll es ja eher ein symbolischer Beitrag sein. Bei Süßigkeiten würde ich allerdings auch sagen, dass sie sich die selber kaufen soll. Das gehört bei mir nicht zur Grundverpflegung.
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Ich musste damals von meinen 580 DM Lehrlingsgehalt 250 DM abgeben. Von dem Rest musste ich dann alles bezahlen, was ich sonst noch außer Essen benötige - eigene Kosmetika, Bekleidung, Schulbücher, Hefte, Monatskarte für Bus und Bahn, etc.

Mir ist nicht viel geblieben - auch rückblickend empfinde ich das noch ganz schön viel. Allerdings weiß ich heute, dass meine Eltern kaum eine andere Wahl hatten.

Du musst das von Deinen eigenen finanziellen Möglichkeiten abhängig machen - ich finde es gut und wichtig, dass die Teenys Kostgeld zahlen sobald sie ihr eigenes Lehrlingsgehalt bekommen, allerdings sollte es, wenn es der eigene Geldbeutel zulässt, nicht zu üppig ausfallen.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Geht von den 320,-€ noch was weg (Bausparvertrag, Versicherungen, Sparvertrag od. ähnliches) od. ist das das Geld das sie nach Abzug aller Kosten zur freien Verfügung hat?

Wenn sie noch nichts in der Richtung gemacht hat würde ich bei 320,-€ aufs Kostgeld verzichten und sie was "sparen" lassen.

Wenn sie das schon macht und sie die 320,-€ dann so hat könnte sie schon ca. 50,-€ abgeben.

Unsere Söhne gaben/geben 100,-€ /montl. ab, verdienen aber auch fast das doppelte. Es gehen aber auch gut 200,-€ für Versicherungen und sparen weg.
Allerdings müssen sie am Auto nur tanken. Den Rest wird von uns übernommen. Und wenn mal ne größere Rechnung kommt hat Mama immer noch was vom Kostgeld übrig.

LG :bye: Cordu
 

hotdevil

*frisch verheiratet*
Ich musste damals 100 DM abgeben und fand es ok, jetzt muss ich ja auch alles selber bestreiten wo nicht Mama und Papa für aufkommen! Ich finde so lernen sie auch das sie eben nicht alles mehr zur Verfügung haben wie im Hotel Mama....
 

Chaosine

Mitglied
Ich habe mir vorgenommen, später Kostgeld zu verlangen, davon dann aber einen Teil stillschweigend auf ein Extrakonto zu bringen. Dieses Geld werden die Kinder dann bekommen, wenn sie ausgezogen sind bzw. ausziehen wollen.
Denn dann können sie eine unerwartete Geldsumme sicherlich gut gebrauchen.
Ich denke, so 80 Euro würde ich verlangen, davon 30 oder 40 Euro aufs bereits erwähnte Sparbuch.
LG Chaosine
 

Jolanthe

Neues Mitglied
Das ist doch eine sehr schöne Idee. Die Kinder lernen, dass es nichts umsonst gibt, und wenn sie dann mal daheim ausziehen und jeden Cent brauchen, haben sie eine dicke Finanzspritze, die sie sich quasi selbst erspart haben.
 

Babes-Mama

Neues Mitglied
Also ich würde das so machen, wiemeine Eltern damals!

Ich habe umgerechnet knapp 600€ verdient, (im dritten Lehrjahr) davon gingen 150€ Schulgeld runter, blieben mir eigendlich noch 450€

100 habe ich jeden Monat abgedrückt als "kostgeld" wobei ich mein Auto selber tzanken musste und Steuern und Versicherungen auch alleine tragen musste.
(lief über meinen Papa, waren 30€Versicherungen)
Bausparer hatte ich auch 25€monatl.

Alles musste ich an klamotten selber kaufen...
(Deo und andere Pflegemittel nicht, das holte meine Mama mit.)

Und jetzt der Clou!
Als ich auszog, bekam ich die 100€die ich monatlich bezahlt hatte in nem Sparschwein wieder!
War ein nettes Sümmchen....

War klasse, gerade auch für die erste Wohnungseinrichtungund so!
Ich habe mich voll gefreut!
(Obwohl ich das erst mit dem sog. "Kostgeld" doof fand!)
 

Babes-Mama

Neues Mitglied
Original von Chaosine
Ich habe mir vorgenommen, später Kostgeld zu verlangen, davon dann aber einen Teil stillschweigend auf ein Extrakonto zu bringen. Dieses Geld werden die Kinder dann bekommen, wenn sie ausgezogen sind bzw. ausziehen wollen.
Denn dann können sie eine unerwartete Geldsumme sicherlich gut gebrauchen.
Ich denke, so 80 Euro würde ich verlangen, davon 30 oder 40 Euro aufs bereits erwähnte Sparbuch.
LG Chaosine

genau so haben meine Eltern das auch gemacht, war sehr klasse!
Ich habe mich wirklcih total gefreut! :D
 

Mama42

Mitglied
Huhu

Als mein Grosser noch hier wohnte und in der Ausbildung war haben wir das folgendermassen gemacht. Er hat im Monat 100 Euro abgegeben von seinem Geld.Das ich dann aber für ihn ,,gespart ,, habe in einem Riesen Gurkenglas. Auch als er schon fertig mit der Ausbildung war und er fest angestellt war haben wir das so weitergeführt. Als er dann letztes Jahr Sept. in seine erste Wohnung gezogen ist ,bekam er das Glas . ;D
Davon hat er sich etliches gekauft für seine Wohnung .....war ein grosser Batzen Geld der da zusammenkam.


lg yvonne
 

Smilie

Moderatorin
Teammitglied
Ich musste 300 DM damals zahlen, allerdings auch auf´s eigene Konto.
War zwar viel aber da ich neben der Ausbildung noch viel Bedienen war gar kein Problem und der besagt Sparvertrag läuft heute noch.

Würde ich bei meinen Kindern auch so machen wenn ich das finanziell hin bekomme.
 
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