brauche Rat -  Wissensdurst eines Fünfjährigen befriedigen

lupfloh

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Hallo miteinander,
ich hätte gern von Euch Meinungen, Erfahrungen und Tipps dazu:

Mein Sohn (noch nicht ganz 5 Jahre) hat einen enormen Wissensdurst. Wenn sein großer Bruder Hausaufgaben (1. Klasse) macht, will er dabei sein.
Mein Kleiner kennt alle Buchstaben, er liest (nicht ganz so flüssig wie sein großer Bruder), und er hat eine besondere Schwäche für Zahlen: Plus- und Minusrechnen bis 20. Anhand von Würfeln "übt" er gerade das Multiplizieren: "ich habe drei Würfel mit Vierern: 3 x 4 ist zwölf"

Ich glaube nicht, dass mein Sohn hochbegabt ist. Er ist eher wahnsinnig an den schulischen Sachen seines Bruders interessiert z. B. lesen, Blitzrechnen. Und das Multiplizieren mit den Würfeln "erforscht" er sich halt einfach, weils Spass macht.

Mein Großer macht seine Sachen sehr gut in der Schule, ich bin sehr zufrieden. Aber er hat nicht diesen Wissensdurst und Forscherdrang wie mein Kleiner.

Meine Frage: Wie kann ich den Wissensdurst meines Kleinen stillen, ohne zuviel auf die Schule vorzugreifen? Er wird ja erst in 1 1/2 Jahren eingeschult, und er soll sich dann ja nicht langweilen. Vorzeitig einschulen mag ich nicht - im Kindergarten meinen sie auch, dass er vom sozialen noch nicht so weit sei.

Danke für Eure Antworten.
Liebe Grüsse
 

juliansmama06

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Gib deinem Sohn was er braucht. Mein Sohn ist jetzt 7. Er war mit 5 genauso. Wenn er Hunger hat, gibst du ihm ja auch zu essen. Bloss nicht bremsen. Solche Kinder brauchen ständig input. Lass ihn sich ausgiebig mit Sachen beschäftigen die ihn interessieren und selber ausprebieren. Mein Sohn war mit 6 ein wandelndes Lexikon, wenn es um das Thema Raumfahrt, Planeten und Weltall ging.
 

Ostanna

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Kenne ich nur zu gut. Meine Tochter wird in ein paar Wochen eingeschult und kann bereits alle Buchstaben (groß und klein). Sie rechnet für ihr Leben gerne und zählt bis weit über 300. Seit kurzem kann sie die Uhr und benutzt diese auch fleißig. Dazu vergisst sie einfach nichts und interessiert sich für alles (von Loks, Autos, Pferden bis zum Körper mit seinen Bestandteilen und Funktionen).
Es gibt nichts schlimmeres als eine Frage nicht zu beantworten oder den Wissensdurst zu unterbinden. Sei lieber froh das es ein interessiertes Kind ist...
 

JM73

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Wir hatten da einen Fehler gemacht, der uns erst hernach aufgefallen ist: Wir haben Bücher und DVDs zu zu vielen Themen gekauft. Lieber auf ein Thema konzentrieren.
 

Bärni

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Würde auch vorschlagen diesen Wissensdurst nicht zu unterbinden. Wenn er gerne Mathe macht, zeig ihm wies geht, davon kann er nur profitieren wenn er schon in jungen Jahren so in der Materie drin ist. Er wird sich dann vielleicht in der Schule spielen, aber ich denke nicht, dass das was schadet. Vielleicht langweilt er sich dann in der Schule ein bischen, aber sei mal ehrlich. Jeder langweilt sich in der Schule, auch so normal-dumme wie ich es war :) und für mich war damals in der Schule Mathe eher Neuland :D
 

kopfzahlat

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Ich kann mich dem nur anschliessen. Es ist doch seltsam, dass man sich solche Gedanken überhaupt machen muss, oder? Die Vorstellung, dass Kinder einer Schulklasse so etwas wie eine homogene Gruppe bilden, die dann im Gleichschritt die Themen bearbeitet, ist ausgesprochen naiv. Wenn eine Lehrperson ihre Klasse so sieht (oder sie auch nur am liebsten so hätte und Abweichungen als Störungen betrachtet), dann langweiligen sich über kurz oder lang fast alle Kinder und einige sind noch dazu überfordert. Aus der Forschung ist mittlerweile ohnehin bekannt, dass Kinder bereits im Voschulalter wichtige Elemente der Mathematik lernen. Hierzu gibt es auf meiner Homepage weitere Informationen, falls Interesse daran besteht.
 

lupfloh

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Hallo, bin nach gut 2 Jahren wieder auf dieser Plattform.

Vielen Dank für eure Antworten von damals. Wir haben den Wissensdurst unseres Sohnes damals (und auch heute) nicht gebremst, sondern gefördert. Mittlerweile geht er in die 2. Klasse und dies mal mehr, mal weniger gern.

Zu Beginn der 1. Klasse hatte er aber massiv Probleme: er tobte, wenn er zur Schule musste. Seine Klassenlehrerin war überfordert. Sie stellte aber Kontakt zur hiesigen Schulberatungsstelle her. Der Schulpsychologe bescheinigte ihm in Mathe Hochbegabung, im Lesen\Schreiben "nur" eine überdurchschnittliche Begabung. Er meinte, man könne meinem Sohn anbieten, dass er ein Schuljahr uberspinge. Der Psychologe riet aber davon ab, da mein Sohn zwar "die geistige Reife dazu durchaus hätte, aber im sozialen Bereich nicht". Gemeinsam mit diesem Psychologen und der Klassenlehrerin unseres Sohnes einigten wir uns dann darauf, dass die Lehrerin meinem Sohn anspruchsvollere Aufgaben gibt, wenn er danach verlangt. Er bleibt somit im vertrautem Klassenverband. Außerdem riet uns der Schulpsychologe, unserem Sohn ein Instrument erlernen zu lassen, und ihn in einem Sportverein anzumelden.

Wie es ihm heute geht? Wie oben bereits erwähnt, geht er nicht jeden Tag gern zu Schule. Aber es ist kein Drama mehr. Wir sind glücklich, dass uns dieser Psychologe helfen konnte und dass wir eine so verständnisvolle Lehrerin haben.
 

Bedrückt

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Hallo und vielen Dank für die Rückmeldung. Schön,dass auch bei euch die Diagnostik helfen konnte, die Empfehlungen zu treffen die ihn Unterstützen.


Liebe Grüße
 

paulasmama

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gib ihm das was er möchte, wenn ein kind lernen will ist das ein großes geschenk und sollte auf jeden fall mehr gefördert als eingegrenzt werden! lass ihn doch noch eineinhalb jahre im kindergarten und schicke ihn dann auf eine schule für hochbegabte, das ist auf jeden fall das beste für ihn!
 
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