Schwierig -  zerstört er unsere liebe für seine kids?

spacenight

Neues Mitglied
Ich versuche, mich auch kurz zu fassen:

Mein Freund hat zwei Töchter, sechs und neun Jahre, um die es hier geht. Wir kennen uns seit einem Jahr. Damals zog ich zu ihm, da er in Trennung lebte, seine Ex sich zu der Zeit um sich kümmern wollte und er niemanden hatte, der die Kinder versorgte, wenn er arbeiten musste. Wir wurden erst später ein Paar.

Zuerst lief alles gut an, auch wenn es sehr anstrengend war. Ich komme aus einer Welt, in der materielle Ansprüche unwesentlich sind und zwischenmenschliche Inhalte und Werte zählen.

Hier war alles komplett anders. Die Mädchen ließen sich von vorn bis hinten bedienen, eine gönnte der anderen nichts, die Wohnung war lieblos eingerichtet. Ich fror inner- und äußerlich.

Irgendwie gelang es mir trotzdem, eine Verbindung zu den beiden aufzubauen. Wir begannen, zusammen uns um den Haushalt, Essen und Schule zu kümmern, die Wohnung liebevoll einzurichten. Sie sogen alles regelrecht auf und wurden selbständiger und freuten sich über die Dinge, die sie jetzt lernten und konnten.

Plötzlich fiel der Kindesmutter wieder ein, dass sie ihre Kinder liebt und doch bei sich haben möchte und es begann ein bösartiger Rosenkrieg.

Unterdessen waren mein Freund und ich ein Paar geworden. Aber irgendwie lösten wir alles in dieser schwierigen Zeit. Im August wurde das ABR verhandelt, die Mädchen lebten bereits seit April getrennt, die Kleine bei der Mutter, die Große bei uns. So entschied auch das Gericht.

Durch den ganzen Stress fühlte ich mich in der dortigen Stadt nicht mehr wohl. Es waren Gerüchte und Verleumdungen über mich im Gerede, ich traute mich kaum noch aus dem Haus. Wir zogen nach der Gerichtsverhandlung um und hatten die Auflage des Gerichts, dass die Große die Schule nicht wechseln darf.

Nun musste sie früher aufstehen, Freunde fand sie nicht in dem kleinen Dorf, da sie nachmittags den Hort besuchte. Ich durfte sie nicht mehr betreuen, weil das die Kindesmutter nicht wollte.

Schließlich entschied sie sich, doch zu ihrer Mutter zu ziehen.

Und nun beginnt das eigentliche Problem. Mein Freund wurde sehr depressiv als sie weg war. Selbst unsere Liebe schien ihm sinn- und wertlos. Nachdem er sogar suizidal war und ich ihn zu seiner Sicherheit in eine Klinik bringen wollte, denn ich war restlos überfordert und auch kraftlos aufgrund dieses monatelangen Stresses, stieg er über Nacht wie Phönix aus der Asche und behandelte mich wie den letzten Dreck. Ihm ging es plötzlich gut, was mich auch für ihn freute, aber nun brach ich innerlich zusammen, weil einfach meine Akkus leer waren.

Ich sei schuld, dass seine Kinder weg sind und wäre immer nur eifersüchtig gewesen und so in der Form weiter. Dabei habe ich für ihn meine Existenz aufgegeben, bin 500km von meinen Freunden entfernt, habe mich um meine Dinge viel zu wenig gekümmert, weil immer er und seine Kinder im Mittelpunkt standen.

Für das Kind war sogar noch ein Hund angeschafft worden, den ich für mich erst im nächsten Jahr geplant hatte. Der sollte nun wieder weg und störte ihn ohnehin nur. Das war der Punkt, an dem ich es nicht mehr ausgehalten habe.

Ich habe mir im Nachbarort eine Wohnung besorgt und bin mit dem Hund dorthin gezogen.
Wir wollten uns nicht trennen, ich liebe ihn auch und hab irgendwie das Gefühl, dass auch viele äußere Umstände zu dieser Situation geführt haben und wir wirklich zusammen gehören.

Ich habe selbst drei erwachsene Kinder und würde mich immer für sie entscheiden, wenn ich eine Entscheidung treffen müsste.

Aber ich bin auch sehr verletzt und habe das Gefühl, von ihm und den Kindern nur benutzt worden zu sein.

Erst wollte ich mich ganz aus der Sache heraus ziehen. Das funktionierte aber nicht. Wir konnten kaum noch über etwas reden. Also ließ ich mich kurz vor Weihnachten dazu hinreißen, ihn mit den Kindern zum Kaffee einzuladen. Die Große hatte ja auch immer wieder nach dem Hund gefragt.

Beide Mädchen schienen sich bei mir sehr wohl zu fühlen, es lief alles wie zu den Anfangszeiten.

Nun haben wir gestern Silvester gefeiert und es wurde einfach nur anstrengend für mich. Wieder und wieder nur Forderungen von den Kindern. Egal, was man tut, es reicht einfach nicht. Dazu das Gefühl bei mir, dass die Große nach wie vor eifersüchtig ist. (Ich frage mich bis heute, ob sie ein Problem damit hat, dass wir seit dem Umzug Freundschaftsringe tragen. Ihre Mutter hatte ja nach der Verhandlung sogar gesagt, sie würde zu meinem Freund zurück gehen, wenn ich endlich weg wäre)

Eigentlich wollten die drei heute zum Kaffee kommen, ich habe sie heute morgen ausgeladen, weil ich einfach nur gereizt bin, irgendwie wütend, aber auch fürchterlich traurig. Und da würde es nichts bringen, sich zu sehen.

Nun sitze ich hier seit Stunden und denke darüber nach, wie es überhaupt weiter gehen soll. Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass sich die drei bei mir holen, was sie woanders nicht kriegen. Wir haben immer viel zusammen unternommen, ich male und lese mit ihnen, bin viel draußen. Und von den Mädchen kommt für alles nicht mal ein danke. Es ist selbstverständlich und geht nur um die Dinge und den Hund, aber nicht ein Mal um meine Bedürfnisse.

Ich bin wirklich ein Mensch, der sein letztes Hemd gibt, aber wenn da so gar nichts zurückkommt, merke ich, dass ich mich nicht mehr darauf einlassen möchte.

Vom Verstand her weiß ich, dass die Mädchen noch klein sind und eine schwierige Zeit durchmachen, dass mein Freund es auch nicht leicht hat.

Aber es gibt da noch die Gefühlswelt und in der bin ich einsam, traurig und friere.

Hat jemand einen Tipp, wie ich da weiter machen kann? Ich liebe meinen Freund und ich mag die Kinder. Soll hier wirklich Trennung die letzte Lösung sein?
 

Liliki

Mensch
Hallo Spacenight,

Erstmal willkommen hier!

Ich glaube, es ist echter Hardcore, zunächst "nur als Freundin" und dann als Partnerin mitten in einer so verzwickten Situation zu landen!

Dass die Kinder vollkommen durcheinander sind und sich damit auch (noch) schwierig(er) benehmen, wundert mich nicht ... wer da wo welche Prioritäten hat, scheint ja auch furchtbar durcheinander geraten zu sein.

Anfangs warst Du "nur" Hilfe in der Krise ... dann wurdest Du Partnerin mit eigener Geschichte, eigenen Bedürfnissen und eigenen Zielen.

Dabei siehst Du vielleicht noch am klarsten, Dein Freund und seine Ex-Frau scheinen mir ziemlich durch den Wind!

Ich würde Euch allen dringend empfehlen, Hilfe in Anspruch zu nehmen: wenn irgend möglich Mediation für Freund und Ex, um alles rund um die Kinder so vernünftig wie möglich zu klären. Hier scheinen zB von Seiten der Mutter erhebliche Verlustängste eine Rolle zu spielen, die zu absurdem Verhalten führen.

Dein Partner und Du bräuchten vermutlich auch Hilfe, damit Ihr überhaupt klar sehen könnt, was/ ob Ihr gemeinsam wollt. Auf keinen Fall würde ich die Verantwortung für dieses Chaos übernehmen, die Dir Dein Freund nach dem Klinik- Aufenthalt übergeben wollte ...


Möglicherweise hast Du in dieser Krise und in dem tiefen Wunsch, Deinem Freund zu helfen, Deine eigenen Grenzen mehrfach überschritten und Deine eigenen Bedürfnisse nicht klar angemeldet bzw beachtet ... vielleicht sortierst Du mal (auf Papier? An einer Tastatur?), wer Du bist und wohin Du willst?


:druecker Ich wünsch Dir VIEL Glück und ein gutes Neues Jahr,

Lili
 

spacenight

Neues Mitglied
du hast Recht

Hallo Lili,

mein Freund macht seit Anfang letzten Jahres ambulante Therapie. Und sowas braucht halt seine Zeit, da erwarte ich keine Wunder.

Mediation verweigert seine Ex, ebenso den Besuch der Kinder bei einer Therapeutin (die Kleine nässt nächtlich ein, die Große hat Bauchschmerzen ohne Befund).

Jugendamt sieht keinen Handlungsbedarf.

Da rennt man also nur gegen Mauern.

Es ist richtig, ich fange jetzt an, mich um mich zu kümmern. Bin viel mit dem Hund unterwegs, lerne andere Menschen kennen. Vorher kannte ich wirklich nur ihn und seine Kids. Seine "Freunde" waren plötzlich alle nicht mehr da.

Also ich denke schon, dass ich genau weiß, wo meine Ziele und Bedürfnisse liegen. Bin ein Mensch mit vielen Interessen, denen ich jetzt wieder nachgehe.

Es ist für mich die große Frage, inwiefern ich da mit den Kids weitermache. Von der Ex wird alles niedergemacht. Bevor ich mühsam etwas Neues aufbauen kann, wenn die Kids da sind, sind sie schon wieder fast weg. Zu der Kleinen habe ich überhaupt keine Beziehung mehr. Eigentlich ignoriert sie mich vollkommen.

Ist ja auch irgendwo klar, wenn den Kindern erzählt wird, dass sie wieder ne Familie werden, sobald ich nur endlich aus dem Weg bin. Dabei hat mein Freund seiner Frau keinen Anlass gegeben, überhaupt in diese Richtung zu denken. Da vertraue ich ihm 100 Prozent.

Er sitzt da irgendwo zwischen zwei Stühlen, er will mit mir leben, wir wollen eine Zukunft haben. Wir wissen nur nicht, ob es richtig ist, wenn ich mich vollkommen von den Kids zurück ziehe.

Und es kostet alles immer wieder sehr viel Kraft. Ich fühle mich bei den Kindern wie der große Störfaktor. Und ich ärgere mich immer mehr über diese Maßlosigkeit ihrer Forderungen. Sie fangen wieder an, sich bedienen lassen zu wollen. Es geht immer hüh, jetzt will ich das und hott, nein, das ist mir jetzt doch lieber. Da fühlt man sich wirklich wie im Kasperletheater.

Der Hund ist auch ein Problem, es ist ein großer Hütehundmix, er ist jetzt 5 Monate alt und mitten in der Ausbildung. Wenn sie dann da sind, machen sie oft das Gegenteil mit ihm aus Unkenntnis und ich muss wieder Tage mit ihm arbeiten, bis das vorher Erlernte wieder sitzt. Er ist nunmal kein Schoßhund und ich möchte nicht Schwierigkeiten kriegen, dass er doch mal die Kinder verletzt, weil sie falsch mit ihm umgehen.

Ich habe drei eigene erwachsene Kinder und viele Jahre mit ihnen allein gelebt und in Vollzeit gearbeitet. Das hat viel Kraft gekostet. Aber ich habe mich in all den Jahren trotzdem innerlich frei gefühlt. Bei dieser Familie fühle ich mich regelrecht vereinnahmt, wenn wir zusammen sind. Da bin ich nur am Springen für die Bedürfnisse anderer.

Mein Freund hat das jetzt langsam verstanden, dass ich auch nicht mehr bereit bin,meine Sozialhilfe für seine Kinder auszugeben. Dafür erhält seine Ex schließlich Geld von ihm und dem Staat. Und es reicht ja sowieso nie, weil sie immer noch mehr wollen.

Sie sind jetzt noch eine Woche bei ihm. Wir hatten eigentlich einige Unternehmungen geplant. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht doch besser ist, da zu den Kindern erstmal nen cut zu machen.

Es bleibt halt ein großes Fragezeichen, was für alle das Beste ist.
 
U

User8

Guest
Hallo,
auch von mir ein herzliches willkommen hier!
Ich denke du machst daqs schon richtig das du dich zurückziehst. Die Freundschaft der kids( wie alt sind sie überhaupt?) kannst und willst du dir schließlich nicht erkaufen. wenn sie mit dir etwas machen wollten, solten sie dir auch entgegenkommen. Klar ist das schwer wenn sie dich als "mauer" zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater sehen. Und sicher sind sie im Zwiespalt, da du ja noch lieb zu ihnen bist. Aber trotzdem darfst du dich da nicht ausnutzen lassen- und vor allen darf man sich nicht für andre in dem Maß aufopfern.
Ich denke halt das dein Freund in deinem Beisein und auch allein mit ihnen reden sollte- um klar zu stellen das er in keinem Fall mehr mit ihrer Mutter zusammenkommt. Ich habe das meinem Sohn auch ein paar Mal deutlich gesagt. Das ist vielleicht nicht schön für ihn gewesen- aber er wusste woran er ist. Gerade wenn die Mutter anders redet ist das wichtig.
Was die Unternehmungenangeht, würde ich zwar mitkommen- aber keinesfalls zahlen. dazu ist dein Freund da- und zwar für euch alle, damit zeuigt er nämlich auch das du dazu gehörst.
Und der Hund....naja das finde ich solltest du Klartext sprechen. Vielleicht kannst du die kids ja mal mit in die Hundeschule nehmen? Da erklärt ja auch ein fachmann was sache ist....ich könnte mir vorstellen das könnte interessant für sie sein....
L.G
Rebecca
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
ich erkenne michin vielen punkten wieder :whatever
also bei uns herrschen klare regeln die die kinder einzuhalten haben oder sie bleiben weg. so meint mein mann. einerseits gut, andererseits denke ich immer das ist aber hart.

der große hatte sich so auch entfernt. der vater hatte zur auflage gemacht, das wenn er nciht kommt, die mutter ihn zum psychologen bringen soll. waren viele fakoren dafür ausschlaggebend, dass er so eintschieden hat. jetzt würde er gerne zurück kommen aber traut sich nciht. ist weggeblieben, weil ... keiner von uns weiß das. die kinder sind ein spielplatz für user umfeld um uns zu foppen. allerdings, was die nciht wissen. mein mann ist bereit die kinder dafür aufzugeben. damit nicht mehr in diese loyalitätskonflikte geraten. total komisch was da abgeht. nur mal so nebenbei. mir tun die kinder auch unendlich leid. und ich habe sie lange vor meinem job und studium zum mittelpunkt gemacht. das passiert mir jetzt nicht mehr. nach 6 jahren aufopfwerung haben ich die faxen dicke. wenn sie da sind freue ich mich riesig. wenn sie nicht da sind, gibt es keinen stress. schade ist es, das aus den belangen der mutter und anderem umfeld die kinder so manipuliert wurden :shake
unglaublich.

sei du du selbst und erkläre den kindern was deine regeln sind. wo es kompromisse geben kann. wenn die nicht möglich sind, muss eben ein stopp stattfinden. zum wohle aller. bevor es eskaliert.
bei uns will die mutter auch keine mediation :angryfire
sie unternimmt alles um den kindsvater zu verärgern. wir schätzen, weil sie von anfang an das alleinige sorgerecht haben wollte, dass sie darauf hin arbeitet. ich habe meinen mann immer für seine kinder kämpfen lassen. er wollte das auch nciht. ich bin selber ein scheidungskind. deswegen weiß ich wie wichtig der kontakt ist.

sei gut zu dir und mach dich dafür nciht fertig. es dankt dir keiner. duopferst dich für solche gefühlsvollpfosten auf und die saugen dir deine liebe und energie nur aus um sich zu bereichern. zurück kommt da ncihts. nur noch mehr ärger. sie die kindsmutter und was sie den kindern antut.
ich bleibe bei meinem mann. ich habe auch oft gefragt, ob wir nciht einfach das feld räumen wollen. wir sehen nun die störer als unangenehme nachbarn an, die man einfach ignoriert. das scheint zu helfen. erst sind alle wütender wiel ncihts mehr erreicht wird, aber dann wird es langsam weniger.
mein mann beteuerte mir, dass er bereit ist mit mir dasdurchzustehen. er will seine kinder auch glücklich sehen, deswegen ist er bereit den kontakt schleifen zu lassen. das gefällt mir nicht, aber ich kann mich nciht mehr darauf konzentrieren den mediator für solche kranken leute zu spielen. denn auf dem rücken kinder eine schlacht zu schlagen ist das letzte :shake

ich drück dir die daumen dass ihr das schafft. wir haben demnächst ein termin beim therapeuten vom großen. dann sehen wir weiter ob es sich lohnt zu kämpfen. also für die kinder. ansonsten will er das feld räumen ...
das hilft mir insofern, dass ich weiß mein mann steht hinter mir, aber gutfinden tue ich es trotzdem nicht ...

ich habe aber auch bedürfnisse und die fordere ich jetzt auch ein :-D
wenn nicht liebevoll mit ihnen, dann glücklich ohne sie :pfeif
 

spacenight

Neues Mitglied
at kukulux: der letzte satz ist genial

ich möchte mich erstmal bedanken, dass ihr euch die zeit genommen habt zu schreiben.

das sind vorschläge, die mich wirklich weiter bringen.

denke mal, dass ich erstmal die drei nochmal einlade und wir dann mal tacheles reden. es läuft ja meistens so ab, dass er mit ihnen redet und meint, es würde sich was ändern, tuts ja aber nicht. das ergebnis wird ja dann bringen, wie es weiter geht.

jedoch werde ich folgende sachen zur bedingung machen:
- ich werde diese familie nicht mehr bedienen, kochen ja, aber tisch decken und abwasch wird geholfen
- mein geld bleibt bei mir und dem hund
- in meiner wohnung habe ich das sagen
- es wird mit dem hund so umgegangen, wie wir es in der hundeschule lernen (gute idee, sie mal mitzunehmen)
- ausflüge ja, aber pflichtprogramm fällt aus

das ist doch ein ansatz, mit dem ich leben kann.

ich habe sowas übrigens schon mal durch, mein ex hatte zwei kinder und damals den kontakt abgebrochen, als ansätze für krieg waren. das fand ich auch nicht gut. sie haben sich bei ihm wieder gemeldet als sie 15 und 12 waren, praktisch die kindheit ohne ihn erlebt. jetzt haben sie wieder regelmäßig kontakt.

meine drei hatten nicht mal "zahlerzeuger", ich habe sie weitgehend allein durchgebracht. für meinen sohn war es sehr gut und wichtig, als mein exmann zu uns zog. weil ein junge im weiberhaushalt kann seine rolle nicht lernen. das ist fakt. es braucht wirklich beider elternteile, um kinder gut zu erziehen. meine kinder haben zu meinem exmann immer noch guten kontakt, wir haben uns auch in frieden getrennt.

solche kriege, wie ich das hier erlebt habe, würde ich von mir aus nie führen wollen. es verlieren alle dabei.

also nochmals danke, werde mich mal melden, wie es weitergeht
 

Liliki

Mensch
Hallo,


das liest sich doch schon etwas geordneter: Du hast schon so viel geschafft im Leben, dass Du sicher auch für diese Phase eine "Lösung" funden wirst.

Aus meiner Sicht (ich hab das Gleiche in grün mit der Ex meines LG) kannst Du den Kindern nur klare Grenzen setzen und auf Einhaltung in Deiner Umgebung achten.

Wenn Du den Kontakt zu den Kindern ganz meidest (was evtl. phasenweise genau die richtige Lösung ist, wenn der Umgang zu schmerzhaft ist), "erfüllst" Du letztlich die " Wünsche" der Ex, die den Vater der Kinder gerne von Dir gelöst sähe, um ihre Phantasie weiter zu verfolgen ... vielleicht ist es einfacher für die Kinder zu lernen "Papa und Spacenight" sind zusammen und den dazwischen getriebenen Keil zu entfernen - dazu müssten aber Dein Partner und Du wirklich an einem Strang ziehen, was ausgesprochen schwieirig ist, so lange Ihr Euch in der Bewertung der einzelnen Rollen in diesem Spiel nicht einig seid.


Gerade Kinder, die unter so schwierigen Umständen leben, brauchen Orte, an denen klare Regeln herrschen und sind letztlich auf längere Sicht sehr dankbar dafür, auch wenn sie bei bisher unsicherem Regelverständnis anfangs eher nicht so glücklich darüber sind.

je weniger Du auf Ihr "Mögen" und jede Menge positives Feedback "angewiesen" bist und die Kontakte vielleicht etwas mehr aus einem "professionellen" Blickwinkel betrachtest, desto einfacher wird es vermutlich; schließlich müssen die Kinder zu Hause erzählen, dass Du doof bist und dass es bei Dir doof ist :-D



:druecker Lili
 

spacenight

Neues Mitglied
nach nem anstrengenden tag erste lösung

hab vorhin noch mit meinem freund telefoniert, wir werden morgen erstmal allein reden und besprechen, wie wir uns das in zukunft vorstellen und dann mit den kids.

es ist wohl auch so, dass es den kindern leid tut, wie das gestern lief. ist halt schwer, hier mit regeln konfrontiert zu werden, wo da drüben absetzen vor dem fernseher, "macht doch, was ihr wollt" und eigenversorgung aus dem kühlschrank angesagt sind.

auf jeden fall seh ich durch eure hilfe alles viel klarer und neue chancen.

das ist hier ein gutes forum, hab viel auch in anderen threads gefunden. und es tut gut zu erfahren, dass es viele andere gibt, die sich mit ähnlichen konflikten herum schlagen.

das war dann letzten endes ein arbeitsreiches aber sehr konstruktives neujahr.

viele grüße euch allen und danke
von spacenight
 
Oben