Traurig -  zu traurig

Susanne

Susanne

Namhaftes Mitglied
uff... hab grad auf das datum geschaut und einen schock erlebt

morgen würde mein vater seinen 55. geburtstag feiern...

und das kann er nicht...

wenn ich nur dran denk, dann :traene :heul

jetzt kommen wieder alle die gedanken 'warum darf er den nicht mehr feiern?' 'warum genau er?' 'er wird nie seinen ersten enkel auf dem arm halten' 'er konnte nicht mal den ersten schultag seiner kleinen tochter miterleben'

und immer das große 'warum'....

hoffentlich kann ich das alles runterschlucken bis der morgige tag vorbei ist...

sry, für den text...
 
vanillabee

vanillabee

Namhaftes Mitglied
Tut mir wirklich leid für deinen Vater und auch für dich. Werd auch immer betroffen, wenn einer meiner Verwandten Geburtstag hätte, aber nicht mehr bei uns ist. Ich weiß, dass hilft dir hier und heute auch nix, aber ich wollte nur sagen, dass du mit solchen Gefühlen nicht alleine dastehst.
Was ist denn passiert, dass er schon so jung gehen musste?

liebe, aufmunternde Grüße von vanillabee :troest
 
C

Cat78

Guest
Hallo Susal!
Ich kann dich gut verstehen.
Ich hab das Gefühl auch immer wenn es dem 26.02 näher kommt.
Da hätte meine Mutter geburtstag gehabt aber sie ist als ich 18 Jahre alt war einen Monat vor ihren 49 Geburtstag an Hepatites c gestorben.
Ich finde es auch schade das sie nie ihren Enkel auf den Arm nehmen kann und all die wichtigen Stationen in seinem Leben nicht mitberleben kann.
Aber ich weis das wenn sie mich und den kleinen sehen könnte wäre sie Stolz und genau das wäre dein Vater bestimmt auch wenn er es noch miterleben könnte.
Also denk dir das irgendwo auf einer Wolke dein Vater sitzt und sich diese besonderen Lebensabschnitte trotzdem mitbekommt.
Das hilft mir jedenfals immer ein wenig.

Ich hoffe ich hab dir ein wenig helfen können.
 
Susanne

Susanne

Namhaftes Mitglied
@vanillabee

mein vater starb vor bischen mehr als 5 jahren an krebs!
das war kurz nach meinem 16. geburtstag. einen tag vorher hab ich erst erfahren, dass ich meinen schulabschluss bestanden habe. darauf war er immer so stolz, dass ich nicht 'nur' hauptschule hab...
15 tage später wurde meine schwester erst 4 jahre alt...

vier monate später hätte er seinen 50. geburtstag gefeiert. auf den hat er sich sooo gefreut. sogar die party war schon so gut wie organisiert...

ich muss dazu sagen, dass ich ein absolutes papa-kind war und bin! er ist einfach alles für mich gewesen und dann war er weg... einfach so... und kommt nicht mehr zurück...
 
Susanne

Susanne

Namhaftes Mitglied
@cat

ich versuch mir immer vorzustellen, dass er irgendwo is, und genau sieht, was ich mache und wie usw...
aber ganz ehrlich: es macht mich nur noch trauriger!
er fehlt mir sooo wahnsinnig!
überall in der wohnung hängen fotos von ihm und ich rede auch heute noch so von ihm, als wär er noch da. er ist nur kurz einkaufen oder auf arbeit... und dann kommen die momente wo ich merke, er kommt nicht mehr zurück!

ich hab bis jetzt noch keine ahnung, wie ich das jemals akzeptieren soll/kann.
es geht einfach nicht, weil ich soooo verdammt ungerecht finde!

er hat wirklich kein schönes leben gehabt. sein vater brachte ihn ins heim und hat seine mutter verprügelt als sie mti meinem vater schwanger war usw....
dann endlich gings aufwärts in seinem leben. haus, kinder, schulden fast abbezahlt... einfach so wie es halt sein soll.

dann kommt diese verfluchte krankheit und holt ihn einfach hier weg!
ich verstehs einfach nicht!
 
C

Cat78

Guest
Ich weis ja nicht wie bei dir der Verlauf der Verarbeitung war.
Ich habe 4 Monate nachdem meine Mutter gestorben ist meinen jetzigen Freund kennengelernt und er hat mir wahnsinnig geholfen das alles zu verkraften.
Ich hatte glück das er so viel geduld mit mir hatte den ich habe manschmal ohne Grund angefangen zu weinen und wenn er nachgefragt hat warum. Habe ich ihn anfangs nicht geantwortet erst nach einem halben Jahr war von meiner Seite das vertrauen da das ich ihn erzählen konnte wie es in mir aussieht.
Ich denke das und das verständnis anderer Freunde die zugehört haben wenn ich etwas los werden wollte oder immer noch los werden will, haben mir ein wenig darüber hinweg geholfen.
Obwohl ich ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Vater und meiner Schwester habe kann ich bis heute noch nicht offen über das Thema mit ihnen Reden um so wichtiger ist es für mich gewesen und ist es immer noch das ich gute Freunde und meinen Partner habe.
Also der Spruch stimmt wirklich reden hilft.
 
Susanne

Susanne

Namhaftes Mitglied
bei uns war es so:

ich bin die älteste. dann gibts noch meinen bruder (jetzt 18 ) und meine schwester (jetzt 9).
es hieß immer 'stark sein' von der seite meiner mutter.
reden konnte ich mit ihr überhaupt nicht darüber.
meine freunde waren damals selbst total ratlos, weil niemand von der krankheit wußte. meine mutter wollte nicht, dass es irgendjemand erfährt. nicht mal in der schule.
nur am tag nach seinem tod, bin ich eher heimgegangen und mußte mich beschimpfen lassen von meinen mitschülern. sie dachten ich hätte einfach keinen bock um bei den vorbereitungen zur abschlussfeier zu helfen...
dann meinte ich nur 'es gibt wichtigeres'. mein lehrer kam dann allein auf mich zu und fragte was denn los sei. ich meinte nur 'mein vater ist letzte nacht gestorben und ich muss ins beerdigungsinstitut um die beerdigung vorzubereiten'... dann bin ich gegangen.

bis heute hab ich nie wirklich darüber geredet.

mein freund ist zwar immer für mich da, aber es ist halt sooo schade, dass er meinen vater auch nie kennengelernt hat. die zwei hätten sich super verstanden ;-)

es is auch heute noch so, dass ich einfach losheule, wenn ich an ihn denke oder wenn ich z.b. im TV männer seh, die grad durch nen vaterschaftstest erfahren, dass sie tatsächlich der vater sind... da muss ich einfach heulen! weil meiner nicht mehr da ist!

ich war ja auch shcon mal in therapie und nicht mal da konnte ich über ihn reden. der therapeut meinte dazu nur, dass ich ihn jetzt auf ein podest hebe, wo er gar nicht hingehört! das stimmt nicht!

aber was solls....
irgendwann werd ich das schon packen...
 
D

die_stille

Guest
RE: @cat

Susi, ich hatte das vor zwei Wochen. Da hätte mein Vater seinen 80. gefeiert.......... ich weiß, es sind schwere Tage, sehr schwere sogar, aber sie gehen vorbei!

Ich bin nicht der Typ, der an Geister oder sowas glaubt, aber dass mein Vater mich nicht alleinegelassen hat, das hab ich an diesem Tag ganz deutlich gemerkt und ich war selber überrascht. Ich kämpfe seit Jahren mit dem, was man Lebensziel nennt, ich fand einfach keines für mich, jedenfalls konnte ich es nicht klar definieren......... an diesem Sonntag stand es auf einmal klar und deutlich vor mir und als mir das bewusst wurde, dass das ausgerechnet an diesem Tag war, da hab ich Rotz und Wasser geheult.
 
C

Chatgirl

Namhaftes Mitglied
Hallo Susal, es tut mir so Leit mit Deinem Vater, und ich kann Dich gut verstehn, ich bin auch immer sehr traurig wenn ein lieber Mensch Geburtstag hätte und ihn leider nicht mehr feiern kann. Der Vater meines Freundes ist dieses Jahr im Mai, auch an Krebs gestorben, ich sag immer so ne scheiss (sorry, für den Ausdruck, aber es ist so) Krankheit. 20 Tage später wäre er 75 geworden. Es ist immer schwer einen lieben Menschen zu verlieren und uns fehlt er auch sehr. Er war eigendlich nicht der richtige opa meiner Tochter, aber sie sah ihn als Opa. Auch ich sage immer er war mein Schwiegervater. Ich will Dir damit sagen Du bist nicht allein mit Deinen Gefühlen und Traurigkeit. es es tut sehr gut darüber zu schreiben/reden.

ich wünsch Dir sehr viel Kraft. Liebe Grüße Chatgirl :bye:
 
vanillabee

vanillabee

Namhaftes Mitglied
Das tut mir wirklich sehr leid. Was ist das für ein Scheiß-Leben, wenn man überall nur Krankheit und Elend sieht?? Mein Onkel ist Zwei Tage vor Weihnachten mit 39 Jahren an seiner eigenen Zunge erstickt. Sie war an der Wange angenäht, Mundhöhlenkrebs. War das beschissenste Weihnachten überhaupt, bis letztes Jahr. Der Freund meiner Schwiegermutter ist einfach umgekippt, hat Blut gebrochen und nach zwei Wochen Intensivstation durfte er nochmal zwei Tage nach Hause, wieder Krankenhaus, totales Organversagen, mit 46 Jahren 4 Tage vor Weihnachten.
 
K

Kuschki

Guest
Ich kann dich nur zu gut verstehen susal. Ich hab das dieses Jahr auch noch vor mir. Mein Vater starb genau an Silvester, damls war 10 Jahre alt. Ich hab heute noch schwierigkeiten richtig zu feiern. Is schon irgendwie blöd wenn man lauter fröhliche Menschen um sich hat die sich auf das neue Jahr freuen(man selber freut sich ja auch) und auf der anderen Seite ist man eigentlcih nur nur traurig. Auch ich hab das ganze bis heute nicht überwunden, aber ich habe gelernt es zu alzeptieren. Manchmal frag ich mich wie mein Leben verlaufen wäre wenn er noch Leben würde. Andererseits bin ich aber fest davon überzeugt das er auf mich aufpasst.

:bye: Kuschki
 
JOLA

JOLA

Aktives Mitglied
Am 19. Oktober wäre auch mein Schwiegerfater 55 geworden. Vor einem Jahr ist er im Urlaub tödlich verunglickt. Er war eigentlich ein anziger Mensch aus der ganzer Familie meines Mannes, den ich geliebt habe. Meine ganze Welt haz sich verändert. Ich war schwanger, aber er wusste es noch nicht. Wir wollten ihm sagen, als er mit der Schwiegermutter vom Urlaub zurückkommen. Er ist nicht mehr gekommen und an dem Tag bin ich im Krankenhaus gelandet mit einer Blutung. Zwar wusste ich daß es jetzt nicht mehr meinem Baby passiert, aber... die Lücke wird niemals keine ersätzten. Es hat sich so viel auf schlechtes verändert. Ich kann es nicht ändern, keine kann mir auch auf die Frage Antwort geben. Ich fragte mich auch WARUM. Ich kann dir nur sagen, daß ich dein Schmerz gut verstehen kann. Mir geht es nicht anders. Es war zwar nicht mein Vater, aber wenn nur einer zwischen vielen dir das gefühl gibt, daß du geliebt bist, ist es wie ein vater
Jola
 
E

Engelflügel

Guest
Ich weiß genau wie Du Dich fühlst.

Heute hätte meine Ma Geburtstag. Ich bin unendlich traurig und habe ihr eine große SChale mit einem Engel ans Grab gebracht.

Es tut weh und ich finde es einfach nur ungerecht, warum ausgerechnet sie so früh sterben musste.

Aber da wo sie jetzt ist, geht es ihr besser als auf Erden. Ich weiß es einfach, weil ich das Medium gefragt habe.

Aber vermissen und lieben werde ich sie immer.

Susal, ich nehme Dich einfach mal fest in meinen Arm :maldrueck
 
Susanne

Susanne

Namhaftes Mitglied
na klasse!

heut is es dann 'soweit'... er würde seinen 55. feiern - alles gute papa! :traene

was ich soweit sagen kann ist: wenn er nicht gestorben wäre, dann wär mein leben um einiges einfach gewesen. dann hätt ich wohl nie im leben so viel mist durchmachen müssen. er war halt mein halt in dieser blöden welt.

anderer seits weiss ich nicht, ob ich dann jemals meinen größten schatz kennengelernt hätte: meinen freund!

und ich denke/hoffe, dass mein vater ihn 'ausgesucht' hat! denn er ist tatsächlich ein kerl, wie mein vater für mich ausgesucht hätte! die beiden hätten sich klasse verstanden!

heut ist dann wieder so ein tag um mich zu erinnern...
und mir zu denken 'papa ich hab dich lieb und vermiss dich sooo'
nur schade, dass ich es ihm nicht selber sagen kann...

aber danke euch fürs zuhören
 
E

Engelflügel

Guest
Susal, Du kannst es ihm selber sagen, er wird Dich hören und verstehen.

:troest
 
Carmen

Carmen

Namhaftes Mitglied
Hallo Susal,

es tut mir so leid für Dich... ich kann es mehr als gut nachfühlen... laß Dich drücken... :troest , ich bin sicher, er sieht Dich und freut sich, daß Du ihn nicht vergißt, wie wir alle unsere Toten wohl nie vergessen werden, den Platz in unserem Herzen haben sie für immer...

...und den allergrößten und schönsten Platz hast Du, liebe S.-Oma... ich vermiß Dich so sehr... 0) :traene - Du wärst so stolz auf Deine beiden Urenkel und doch hattest Du nicht mal die Chance, auch nur alle Deine Enkel kennenzulernen...
Ich bin so froh, daß ich Dich wenigstens 12 Jahre meines Lebens gehabt habe, aber sie waren trotzdem viel zu kurz... Ich liebe Dich... :traene

Carmen
 
F

fussel

Guest
och susal..lass dich mal knuddeln :maldrueck ,und alle anderen,die einen lieben menschen verloren haben auch ein dickes :troest
ich bin auch traurig,dass meine beiden opis nicht mehr da sind.sie hätten sicher spass mit ihren urenkelchen gehabt.und meine oma,die gestorben ist,als ich 1,5 jahre alt war,hätte ich auch gerne kennen gelernt.
 
E

Engelflügel

Guest
Stille so etwas wie Du habe ich auch schon erlebt. Damals als mein Mann gestorben war. Ich weiß nicht genau wieviel Monate es später waren. Doch, mir fällt es gerade ein, es waren 2 Monate. Da habe ich ihn kurz sehen dürfen, für ein paar Sekunden. Ich hatte mich so erschrocken, dass er sofort wieder verschwand.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Oben