Zurückversetzung

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
Vor ungefähr 2 wochen war ich bei F` Lehrerin bestellt. Naja, ich wusste das nicht viel Gutes zu berichten ist, weil er ja in letzter Zeit doch sehr oft die Hausaufgaben vergessen hat. Zum Glück war M dabei, denn es hat mich schon ganz schön getroffen was dann kam. Die Lehrerin möchte F noch nach den Weihnachtsferien zurück in die dritte Klasse versetzen Also nicht mal mehr bis zum Halbjahr warten. Er wäre total überfordert. Und weil er mit Leistung nichts beweisen kann, wird er langsam verhaltensauffällig, um so Anerkennung von den Mitschülern zu bekommen. Und wir würden ihm nichts Gutes tun, wenn wir ihn weiterhin so rumwurschteln lassen. Er kommt weder in Mathe klar und was mich besonders verzweifeln lässt, das es in Deutsch nicht besser ist. Er sollte zum Beispiel ne Bildergeschichte schreiben. Man hat zu jedem Bild auch noch passende Eigenschaftswörter und so an die Tafel geschrieben, und er hat es trotzdem nicht geschafft. Seine Geschichte war Zweitklassenniveau Er soll jetzt nochmal von der Schulpsychologin untersucht werden und dann wird weiter überlegt was noch zu tun ist. Wenn es was bringt, dann wäre es ja okay. Aber was ist, wenn es eben nicht hilft? Was sollen wir dann noch tun? Muss er dann auf ne Sonderschule obwohl er doch ein ganz normaler Junge ist? Naja er hat Konzentrationsschwierigkeiten ... ja das weiß ich selbst. Aber sein IQ ist im Normalbereich. Ich könnte die ganze Zeit nur noch heulen. In Thüringen wird man alles auf unseren Umzug schieben und das ich daran schuld bin. Wie soll ich ihm erklären, das er zurückgestuft wird? Wird das nicht noch ein schwerer Schlag für ihn? Wird er gehänselt werden von seiner jetzigen Klasse, denn die sehn sich ja noch immer auf dem Schulhof? Ich hab einfach nur höllische Angst und weiß im Moment nicht so recht was ich noch tun kann, damit er es leichter hat und es ihm besser geht.
heute hab ich dann mit der schulpsychologin gesprochen. sie hat sich lange zeit für mich genommen. wir haben etwa ne stunde telefoniert. Sie kann meine Bedenken verstehn und sie hat eigentlich diesselben. Wir haben jetzt einen Termin gemacht im Januar. Ihr geht das auch alles zu schnell und sowas sollte man schon richtig überlegen, was für F das beste ist. Sie hat Angst, das es F einen neuen Schlag versetzt und er das wieder als Niederlage ansieht. Den Test konnte sie sich sparen, weil ich ihr ja meine Gutachten und Unterlagen schon zugeschickt hatte.
Er sollte einen Baum malen, eine Leiter dazu und einen Menschen. Der Baum war wunderschön. Die Leiter war wackelig ... hatte teilweise keine Verbindung von den Querverstrebungen zum langen Teil der Leiter. Das würde dafür sprechen, das sich F sehr unsicher fühlt. Sein Mensch hat keine richtigen Hände gehabt. Nur so Teller. Das hieße, das er schon viel mitgemacht hat, worauf er keinen Einfluss hatte (Umzug). Dagegen seine Concorde wäre wieder sehr detailgenau und schön gewesen. Also sieht sie keine Wahrnehmungsstörungen bei ihm. Sie denkt auch nicht das er minderintelligent ist. Er hätte halt nur Probleme mit der Psyche. Die wäre so angeknackst und man müsste halt rausfinden, wo das genau losgeht. Er würde vielleicht noch mehr Probleme kriegen wenn er in die Pubertät kommt. Er redet ja nicht viel über Gefühle und das sollte man vielleicht in einer Spieltherapie beheben, möglichst bei einem männlichen Therapeuten. Sie hat mitbekommen, das F sich alleingelassen fühlt von seinem Vater. Es ist schon gut, das er jetzt in einer intakten Familie lebt, aber man sollte da mal drüber nachdenken. Vielleicht würde er dann auch mehr aus sich heraus kommen und würde anfangen zu reden. Ich soll mir erst mal die ganzen Für und Wider einer Zurückversetzung notieren. Dann will sie im Januar erst mit mir alleine reden und dann mit der Klassenlehrerin zusammen.

hat schon jemand erfahrungen mit einer Spieltherapie?
was haltet ihr für besser? zurückversetzen oder immer wieder rückschläge in dne schulischen leistungen einstecken?

weiß wirklich nicht was richtig ist!
 
K

KerstinW

Guest
Hi,

in dieser Situation einen Rat zu geben ist echt schwer. Ich kenne Kinder die zurückversetzt wurden umd die hatten keine Probleme damit. Bei einigen hat es auch geholfen und die Schule hat ihnen wieder Spaß gemacht. Ob das auch auf Deinen Sohn zutreffen wird, weiß ich natürlich nicht. Sorry!!!
Ich würde aber auf jeden Fall noch einmal mit der Psychologin, sowie mit einem unabhängigen Therapeuten reden. Eine Spieltherapie isstbestimmt auf keinen Fall falsch.

Alles Gute,
Kerstin
 

Schnuffi011

Namhaftes Mitglied
Hallo Zuckersternchen

Ich habe meine Tochter nun 11 von der 4 . zurück in die 3. den Rest gehen lassen.
Sie hat erst geweint. Haben mit ihr geredet sie wollte erst gar nicht.
Denn sie hang an ihrer Lehrerin mit aller Herzens faser.

Haben es cirka 6 Wochen vorher getan.
Nach langen Reden und vorher besprechen das sie zu der Lehrerin kommt die sie mag, hat sie sich dafür entschieden.
Zu dem macht sie seid 5 Monaten Ergotherapie die ihr gut bekommt , da wird Wahrnehmung trainiert.
Alles was ihr schwer fällt wird trainiert, in Mathe ist sie auch immer noch schlecht,
liegt am Rande der Dyskalkulie.
Hat eine Lernschwäche.
Aber einen normalen IQ .
Tut sich halt schwer.
Die Ergotherapie bringt bei ihr sehr viel.
Ihr geht es nun in der Klasse gut. Sie ist etwas besser geworden aber nicht total gut sie brauchte auf jeden Fall dies Zurücksetzung.
Es hat ihr geholfen.

:winken:
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Habe mal ein bißchen in meinen Unterlagen nach Spieltherapie gesucht und das heraus gefunden:

Definition: Bezeichnung für eine Form der Kinderpsychotherapie, die vor allem durch Anna FREUD und Melanie KLEIN begründet wurde.
Die Kinder bekommen eine Auswahl von Spielsachen oder Spielen vorgelegt und spielen damit in Anwesenheit des beobachtenden Therapeuten. Die Grundannahme , die der Therapeut dabei zugrunde liegt, ist, daß die Kinder im Umgang mit Puppenfamilien, Tierfiguren, Bausteinen usw. ihre familiäre Situation sowie verdrängte Konflikte zum Ausdruck bringen. Das Spiel wird deshalb als Zugang zum Unbewußten des Kindes eingesetzt.

Es wird angenommen, daß durch das Spiel und das damit verbundene Durchleben und Ausdrücken seelischer Konfliktsituationen kindliche Verhaltensstörungen bzw. neurotische Fehlhaltungen erkennbar werden, und dabei gleichzeitig eine konfliktbereinigende Wirkung haben.

Hört sich in Deiner Situation für mich sehr sinnvoll an. Ich habe aber keine praktischen Erfahrungen damit gemacht und würde es wirklich der Psychologin überlassen, Dir da eine Empfehlung zu geben.
Von schulischer Seite kann ich nur sagen, dass die meisten Kinder sich schnell in der neuen Klasse zurechtfinden. Ob das bei Euch allerdings auch der Fall sein wird, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.
 

zuckersternchen

Namhaftes Mitglied
naja, das mit dem zurück versetzen ist halt so ein ding. ich weiß, er würde das schuljahr auf keinen fall schaffen, so wie es jetzt läuft. also haben wir das problem dann eigentlich nur raus gezögert. vielleicht ist es dann ganz gut, wenn wir das zum zwischenzeugnis schon machen und es geht ihm besser. er würde dann ja auch nochmal grundlagen lernen die ihm jetzt fehlen irgendwo. das mit der spieltherapie ist wirklich eine überlegung wert. na ich werd heute abend nochmal mit m reden. und wir haben ja auch noch etwas zeit um uns zu entscheiden.
 
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