BIER-ist das normal?

Anonymus

Nick für anonyme Postings
Guten Abend,
ich schreibe hier anonym, da mir das Ganze peinlich ist.
Mein Mann trinkt gern Bier, da habe ich eigentlich nichts dagegen.
Soll er doch.
Sein Spruch: "wenn ich baue muss ich was trinken, sonst wird es schief ;D"
Er baut viel an unserm Häuschen herum, und das macht er auch wirklich gut.
Beim Essen hat er dann nicht so den Appetit, ist ja klar bei den Bier-Kalorien.

In Zeiten, wo er nicht viele werkelt, hat er am tag so 2-3 Flaschen getrunken, auch mal einen tag pause dazwischen gemacht.
Aber zur Zeit trinkt er täglich was, und nicht wenig.
Am Freitag holte er einen Kasten Bier, heut am Sonntag Abend sind noch 2 Flaschen drin.
Er macht keinen betrunkenen Eindruck, wenn ich Bedenken äußere- da mein Vater mal ein Alkoholproblem hatte, schreckt mich sowas eben ab- lacht mein Mann mich aus. Er sagt, er wird NIE abhängig, so wie er auch sagt er wird NIE einen Autounfall haben, mit Alkohol fährt er NOCH besser als er es eh schon tut. Woher will mein Mann denn das wissen? Er leidet manchmal unter einer zielmichen Selbstüberschätzung :shake

Noch dazu kommt, dass wir finanziell immer recht knapp sind und meines Erachtens 6 Kästen Bier im Monat (JEVER, nicht egrade das billigste) die Kosten nur noch erhöhen.

In unserer Ehe läuft einiges schief, ich weiß.
Aber daran kann das Trinken jetzt nicht liegen, da es schon immer so war,auch als wir uns kennenlernten.
Er hat Wochen/Moanatelang so trinkintensive Phasen, dann wieder wochenlang normale.

Aber die Punkte unserer Ehe , die schieflaufen , haben nichts mit diesem Thread zu Tun.

Ich wollte nur mal meinen Kummer niederschreiebn und einmal anfragen, ob das jemand noch für normal hält, wenn jemand soviel Bier trinkt,und ob es zwangsläufig zur Sucht führen MUSS?
Gibt es auch Menschen, die nicht alkoholsüchtig werden bei solch einem Konsum?

Viele Grüsse,
...
 
N

Nawrath

Guest
Moin,

er ist bereits abhängig.

Die Abhängigkeit wird er erst dann merken, wenn er mal längere Zeit nichts trinkt.
Dann kommt plötzlich körperliches Unwohlsein, Stimmungsschwankungen, Kreislauf-Probleme...

Er ist ein Gewohnheitstrinker. Denen mekrt man den Alkoholkonsum nicht an. Schädlich ist er trotzdem.

Bei handwerklichen Arbeiten bekommt man tatsächlich schnell Lust auf ein Bier, oder in meinem Fall auf Cola. Dadurch wird der Kalorienbedarf schnell gedeckt.
Gegen ein Bier am Abend ist nichts einzuwenden. Bier zwischendurch ist Mist.

Alles Gute,
 

Dragon82

EF-Team
Teammitglied
Das stimmt , er ist bereits abhängig.

Mein Onkel trinkt jeden abend 3 mal 0,5 Liter Bier und durch seine gewohnheit macht er dabei einen absolut nüchternen Eindruck, so daß ich auch immer denke, ihm macht es nix aus...

Allerdings habe ich zu wenig Kenntnis um zu beurteilen ob es schädlich oder normal ist.
 
A

angulus

Guest
Kann mich nur anschließen, er ist Alkoholiker. Er braucht seinen gewissen "Sieigel" um den Alltag zu bewältigen. Vielleicht kannst du mal mit ihm in einer ruhigen Minute darüber sprechen. Aber meistens sehen es die betroffenen nicht ein.
Wird nicht einfach der Weg für dich, egal wie du ihn weiter gehst

Alles Gute

A.
 
N

Nawrath

Guest
...die gesundheitlichen Folgen des Alkohols kommen im Alter.

Das Gehirn ist geschrumpft, die Leber und die Bauchspeicheldrüse versagen irgendwann.
 

flussrose

hier und jetzt
ich denke auch, das er bereits abhängig vom Alkohol ist.
Eine schwierige Situation für Euch. Um ihn da wegzubekommen, muß er selbst das Einsehen und den Willen haben, was zu ändern.

Kannst Du ihn klarmachen, das Du Dir Sorgen machst umihn?
 

Anonymus

Nick für anonyme Postings
@Flussrose

Ich kann es versuchen, aber er wird mich nicht ernst nehmen.
Bei solchen Gesprächen macht gibt es meistens Streit, oder er nimmt mich nicht ernst und sagt meine Sorgen seien unbegründet.
Oder er macht "zu", sagt garnichts mehr. Schwierig ist es mit ihm, solche gespräche zu führen :(
 

schirm

Aktives Mitglied
Also ich denke auch das er abhängig ist.Ich kenne das Problem auch,fast die komplette Verwandschaft meines Mannes ist so drauf.Ich befürchte,du wirst auf taube Ohren stoßen,was meinst du was wir schon geredet haben.Ich will aber damit nicht sagen,das es bei Euch auch so ist.Ich glaube aber,du machst dir was vor,wenn du sagst das die Probleme,die ihr sonst habt nicht daher rühren,weil du ja schreibst,das er ab und an solche Phasen hat.Mein einer Schwager z.B. ertränkt sein schlechtes Leben in Alkohol,anstatt seiner Alten endlich nen Tritt zu geben,die noch schlimmer säuft,da geht alles zu Grunde,die eine Tochter von ihr ist abgehauen und der Kleine 6 Jahre ist noch nicht mal in der Lage die einfachsten Dinge zu machen.Der andere Schwager steht morgens um 6 schon an Tanke,im Winter gibts dann lecker Kaffee mit Rum,es ist voll peinlich,die haben eine Zeitlang hier gelebt,Gott sei Dank wieder weg.Bei unseren Verwandten ist es auch so,das sie ab und an,jedenfalls ein Teil,eine klare Phase haebn,aber das wars dann auch.Mein Mann hatt 6 Geschwister,bis auf die Schwester und er trinken alle,die Eltern auch,selbst seine Schwester war über 20 Jahre mit nem Trinker verheiratet.Wie ist das denn mit seinen Eltern,kannst du mit denen darüber reden?Ich denke du slltest dir Hilfe suchen.Ich weiß du postes hier anonym,aber wenn du willst,kannst du mir gern mal PN schicken,ich würde es bestimmt für mich behalten,denn ich weiß das es schwierig ist,wenn man keinen zum Reden hat.
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
schwierige Situation
ich denke auch er ist schon abhängig und er wird es ganz sicherlich nicht zugeben - machen süchtige nie- mein Mann hat schon Probleme damit zuzugeben dass er abhänig von Nasentropfen ist und das ist nun wirklich pillepalle
aber man kommt da nicht gegen an - sie werden aggressiv und blocken ab.
ich denke du solltest dich beraten lassen was du am besten machen kannst- die Gefahr ist groß, dass er es irgendwann auch mal auf der Arbeit macht und dann wird es heikel - sehr heikel
 

cde

**verwirrt**
Es hört sich nach Abhängigkeit an, aber ich möchte nicht darüber urteilen ob es auch wirklich so ist. Ich persönlich habe auch erfahrung mit menschen die wirklich viel bier trinken, aber trotzdem ganz normal ihren alltag bewältigen und sich zwischendurch dann auch mal kein Bier trinken.

Mein Dad z.B. er arbeitet oft 60-70 Std. in der Woche, geht oft mit seinen Jungs in München bierchen trinken, in der Mittagspause oder wenn es was zum bereden gibt, dann gönnt er sich auch oft eins oder am Weekend wenn Fußball ist usw. Ab und zu hab ich mir da auch wirklich sorgen gemacht, aber er macht dann z.B. 4x im Jahr je 4 Wochen lang eine Heilfasten Kur. Außerdem hält er sich im Fitnessstudio sowie beim 15-20 km Lauf (er war mal Bergläufer).

Ich persönlich finde du solltest es ihm nach getaner arbeit gönnen, aber nicht einfach so und ich finde ihr solltet für ihn einen Ausgleich schaffen, wo er sich abreagieren kann bzw. erholen kann, also z.B. ein Hobby... Dann kommt er auch nicht zum trinken ;D

Viel Glück

LG
Kati
 

atropa

Lieb war gestern !!!
es gibt verschiedene formen von Alkoholismus,als Info hier ein Link:
http://www.gadomija.de/html/definition.html

und recht haben irgendwie fast alle hier,die geschrieben haben.
leider kann man einem Alkoholiker schwer helfen,außer er WILL es selbst.Und leider müssen viele dafür verdammt tief sinken,um zu merken,was los ist........
 
U

User 5

Guest
Hi!


Habt ihr auch Kinder? Hat dein mann da kein Verantwortngsgefühl?

Bei deiner Schilderung muss ich mit Schrecken an meinen Erz.... "Vater" denken.
Bei mir war nur das Glück das meine Mum früh genug in einer Nacht und Nebel Aktion das Haus verlies und sich scheiden lies.
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Ich würde ihm mal vorschlagen, dass er dir ja zeigen kann, dass er nicht abhängig ist, indem er mal 3 Wochen nichts trinkt. Wenn er das gut durchhält, dann ist er nicht abhängig. (bin aber absoluter Laie, da ich noch nie Kontakt zu einem Alkoholiker hatte)
 
U

UserB

Guest
also ich würd auch sagen, dass schon eine Abhängigkeit vorliegt.
Ich bin leider so aufgewachsen, immer nur Menschen um mich herum, die trinken.

Meine Mutter trinkt tagsüber Kaffee und abends ihre 3-4 0,5l Bier. Aber sie hat ja kein Problem damit.
Carolas Vorschlag hab ich auch schon versucht. Also ich hab ihr gesagt, wenn du kein Problem damit hast, dann trink mal ein Monat gar nicht. Wenn du das schaffst, kriegst du von mir noch nen Kasten obendrauf. Sie meinte nur, warum solle sie das machen, sie wüßte ja, dass sie kein Problem hat.

Also, ich fürchte er muß es selbst einsehen...ich würd es so machen wie Natascha: appeliere an sein Verantwortungsgefühl.

Fühl dich mal :maldrueck ich kann mir so ungefähr vorstellen wie du dich fühlst...

Alles Liebe
Noli
 

cde

**verwirrt**
Original von Natascha
Hi!


Habt ihr auch Kinder? Hat dein mann da kein Verantwortngsgefühl?

Bei deiner Schilderung muss ich mit Schrecken an meinen Erz.... "Vater" denken.
Bei mir war nur das Glück das meine Mum früh genug in einer Nacht und Nebel Aktion das Haus verlies und sich scheiden lies.


:hae?
Also so weit ich weiß ist Alkoholismus eine Krankheit und hat nix mit Verantwortungsgefühl etc. zu tun!
Sorry, aber deine Erfahrung und Erinnerung an deinen Erz... ist zwar echt hart, hat aber bitte nichts mit dieser Sache zu tun. Scheidung halte ich für absolut überzogen! :shake
 
U

UserB

Guest
@kamial: sicher ist es eine Krankheit, aber man kann ja an sein Verantwortungsgefühl appelieren, um ihm vielleicht klarzumachen, dass er eventuell ein Problem hat. Das Trinken an sich ist sicher krankhaft, aber irgendwie muß man doch an ihn herankommen. An Scheidung würd ich allerdings auch nicht denken
 
U

User 5

Guest
Original von kamial
Original von Natascha
Hi!


Habt ihr auch Kinder? Hat dein mann da kein Verantwortngsgefühl?

Bei deiner Schilderung muss ich mit Schrecken an meinen Erz.... "Vater" denken.
Bei mir war nur das Glück das meine Mum früh genug in einer Nacht und Nebel Aktion das Haus verlies und sich scheiden lies.


:hae?
Also so weit ich weiß ist Alkoholismus eine Krankheit und hat nix mit Verantwortungsgefühl etc. zu tun!
Sorry, aber deine Erfahrung und Erinnerung an deinen Erz... ist zwar echt hart, hat aber bitte nichts mit dieser Sache zu tun. Scheidung halte ich für absolut überzogen! :shake


Ich denke du hast da in meinen Beitrag was hineininterpretiert was ich nicht gesagt habe.
Gut ich habe davon erzählt das meine MUm sich scheiden lies, aber habe ich das hier geraten?
Alkoholoismus ist eine Krankheit, da sind wir uns einig. Dennoch denke ich ein Vater sollte seinen Kinder (wenn vorhanden) etwas anderes vorleben, da beginnt bei mir Verantwortungsgefühl!
 
N

Nawrath

Guest
Moin,

Gewohnheitstrinker schaden in der Regel nur sich selber. Die Umgebung bekommt davon nicht so viel mit, weil sie nicht richtig besoffen sind. Der Körper paßt sich an den regelmäßig erhöhten Alkoholspiegel an.
Die Schädigungen beim Betroffenen kommen trotzdem.

Es wird nichts nützen, bei einem Abhängigen an sein Verantwortungsgefühl zu apellieren. Er schadet ja niemand und wird trotz seines regelmäßigen Alkoholkonsums ein guter Vater sein.

Es gibt allerdings eine Ausnahme, wenn sich durch die Abhängigkeit das Verhalten in Richtung Aggressivität ändert.

@Natascha

edit: Vermutung und Unterstellung gegen Menschen die sich hier nicht verteidigen können!

Alles Gute,
 
N

Nawrath

Guest
Original von Natascha
Dennoch denke ich ein Vater sollte seinen Kinder (wenn vorhanden) etwas anderes vorleben, da beginnt bei mir Verantwortungsgefühl!

Richtig, normalerweise.

Abhängige haben jedoch kein Verantwortungsgefühl mehr...
 
U

UserB

Guest
Hallo Nawrath,

also in ein oder zwei Punkten ;D muß ich dir leider widersprechen. Kinder kriegen sehr wohl mit, wenn die Eltern trinken. Meine Mutter ist eine sogenannte Gewohnheitstrinkerin (auch wenn sie es so nicht sieht) und ich hab es 1. mitbekommen und 2. schadet dieses Verhalten sehr wohl. Im Haushalt meiner Eltern leben noch immer Kinder, auch die bekommen das Gewohnheitstrinken mit und ich finde schon, dass es bedenklich ist, den Kindern dieses Verhalten vorzuleben.

Und der zweite Punkt ist: Was hat die Alkoholabhängigkeit denn bitte mit dem Versagen als Paar zu tun? Könntest du das näher erklären?
Nicht immer liegen die Ursachen für den Alkoholkonsum im Scheitern der Beziehung. Und der Mutter die Schuld am Trinken des Vaters zuzuschieben find ich etwas zu einfach!

Liebe Grüße
Noli
 
A

angulus

Guest
Original von Nawrath


editiert:s.o.






Alles Gute,

Ich sehe es anders. jeder ist erstmal für sich selbst verantwortlich. Nur weil ich vielleicht einen partner habe, der mich provoziert, der mich unter Druck setzt ect. nur deshalb fange ich also das Trinken an und habe ja einen Schuldigen. Meinen Partner. Nee Nawrath, daß ist mir zu einfach gemacht, zu sehr pro Trinker, contra Frau(Partner)
 
N

Nawrath

Guest
Original von noli

Nicht immer liegen die Ursachen für den Alkoholkonsum im Scheitern der Beziehung. Und der Mutter die Schuld am Trinken des Vaters zuzuschieben find ich etwas zu einfach!

...nicht immer, aber manchmal. Und die einfache Erklärung ist oft die beste.
 
N

Nawrath

Guest
Original von angulus
Nur weil ich vielleicht einen partner habe, der mich provoziert, ...

"Nur" würde ich dazu nicht sagen. Wenn du in deiner Beziehung ständig provoziert und frustriert wirst, dann bist du anfälliger für Suchtverhalten. Das geht Frauen sicher auch so.

Wer im Einzelfall die Schuld hat, das müssen die betroffenen klären. Es geht mir nur darum, dass man in alle Richtungen denkt und nicht einem zu Unrecht die gesamte Schuld auflädt.

Alles Gute,
 
U

UserB

Guest
Nawrath, es geht hier im Moment nicht darum, irgendwem die Schuld zuzuschieben. Es geht darum, wie die Themenstarterin es schafft an ihren Mann heranzukommen und ihm überhaupt erstmal klarzumachen, dass er ein Problem hat. Sicher muß man sich dann auch damit auseinandersetzen, warum es dazu gekommen ist...
 
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