Der Alkohol hat mich alles zerstören lassen

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
RE: es geht um Gefühle...

Original von Harvester69
Eine Menschen zu lieben, für ihn da zu sein ist das kostbarste an Gefühlen was man erfahren kann und das sollte man niemals nicht aufs Spiel setzen

Wer ist 'man'?
Wieso gibt dieser 'man' allgemeingültige Regeln vor?

Sorry, aber mit kommt es vot als ob du dein Werteschema hier über alle stülpen willst. Für mich gilt das 'man' ganz sicher schon mal nicht. Ich kann mit durchaus vorstellen Liebe zu riskieren wenn es denn für *mich* genügend 'Gründe' gibt.

und wenn jemand mit Gefühlen eines Menschen spielt, von dem er weiss, dass er einen liebt, so habe ich keinerlei Verständnis dafür…

Erwarte ich auch nicht, wohl aber das du das keinerlei Verständniss auch anderen läßt.

Weißt du von einem Spaziergang wie Sucht funktioniert? Oder hat dich mehr zu den Treffen der AAs als Angehöriger getrieben.

Sucht ist etwas grausames. Süchtig zu sein auf ein allgegenwärtiges Suchtmittel wie Alk oder Zigaretten (um das mal ganz klar auf eine Ebene zustellen) ist extrem grausam. Einfach weil wir hier eine Erlaubnisgesellschaft haben.

Da lernst Du eine tolle Frau kennen, die Dich nicht ziehen lässt obwohl sie weiss Du bist süchtig und Du machst trotzdem weiter???

Sucht hat keine Moral und Sucht ist mit dem moralischen Zeigefinger nicht beizukommen.

Kann und will ich nicht verstehen.

Du willst nicht, okay muss du ja auch nicht, ich frage mich dann nur gerade nach Motivation.....

das hat mich geprägt und ich möchte niemals in meinem Leben so gesehen werden und dies alles mitmachen wollen…

Auch das muss sich niemand antun.

Deine Frau hätte eigentlich ein Beispiel sein sollen um nicht denselben Fehler zu machen, doch leider hast Du da auch nichts weiter gelernt.

Je nu, mir hätte auch vieles ein Beispiel sein sollen. War es aber nicht. Und?!

Schuldgefühle hat er doch schon genug, die zu verstärken ist sicher nicht helfend.

Auch ich hatte einen Alki in der Familie, ich sehe oft Familien die daran kaputt gehen, aber ich weiß das der moralische Zeigefinger nicht hilft. Zumindest dem Suchtkranken nicht. Einem selbst uU natürlich schon.

Ich finde diesen Thread (wie alle Threads in denen es um die extremem Themen dieses Lebens geht) extrem mutig und ich hoffe das das Outing jetzt nicht nur aus einem unüberlegtem Reflex gekommen ist.

Ich glaube man muss erst ganz tief unten sein, um schätzen zu können was man den lieb gewonnenen Menschen um sich herum antut

Magst du mir diesen Satz mal erklären, den verstehe ich komplett nicht.

Es sollte Dir in diesem Fall auch klar sein, dass Dir hier nicht jeder auf die Schulter klopft und sagt, dass Du sein Mitleid hast.

Mitleid ist so ziemlich das übelste an Gefühl was man für andere haben kann. Erstens wertet es ab und zweitens verstärkt es das Leid. Mitfühlen kann dagegen nicht jeder immer, auch klar.

Damit ist dem Betroffenen aber nicht geholfen. Erst wenn er bewusst selber merkt, dass er nicht mehr geschützt wird, sollte ihm bewusst werden etwas für sich zu verändern…

Absolut, nur so kann es gehen.

und andere in dem Bewusstsein leben, niemals mehr nur einen Tropfen Alk anzurühren.

Nein, andere momentan Kraft haben ihre Sucht im Griff zu haben.

Doch es wird Dich auf lange Sicht gesehen nicht weiter bringen…

Warum nicht? Immerhin ist da zB noch eine medikamentöse Behandlung im Hintergrund. (die macht mir zB Bauchschmerzen so weit ich weiß ist das ein Medikament was man eigentlich nur stationär gibt, ua wegen der Kreuztoleranz aber ich bin da keine Fachfrau gerade)

LG,

Tina *die manchmal einfach schützen mag*
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
RE: es geht um Gefühle...

Original von Hextina
und ich hoffe das das Outing jetzt nicht nur aus einem unüberlegtem Reflex gekommen ist.

Tina *die manchmal einfach schützen mag*

Liebe Tina!

Vielen Dank das Du manchmal einfach schützen willst...

Wegen dem Outing....ich habe mir das Outing relativ lange überlegt und mich auch mit meiner "stillen Patin" besprochen.

Das Ergebnis ist, dass ich mich offener, freier fühle....ich habe für mich hier in diesem Umfeld die Maske abgenommen...genau die Maske, welche eine der Folgen des saufens ist.
Ich habe sie wieder für einige Monate vor mir selber und anderen getragen und sie bedeckte mich im Laufe der Zeit immer mehr...nun wird sie abgenommen...Stück für Stück...und es tut, sehr gut!!!

Liebe Grüße, Harald
 

Harvester69

Harvester of Sorrow
Meinungsaustausch...

Original von Hesse_im_Norden
Nun mal ganz ohne Anonymus, sondern als der, der ich bin....

Würdest Du mir bitte Deinen ersten Satz erklären?
Ich verstehe leider nicht, was du mir damit sagen willst...

Erst mal meinen uneingeschränkten Respekt vor Deiner Entscheidung. Dies ist ein weiterer Baustein, den Du Dir so selber gesetzt hast und ich kann mir nun ein besseres Bild machen, weil ich weiß mit wem ich es zu tun habe…

Ein Raucher zum Beispiel wird tausend Gründe finden um nicht mit dem rauchen aufzuhören. Dem kannst du tausend Sachen dagegen sagen und er sagt dir tausend und eine Sache es doch zu tun und am Ende könnte es sein, dass er den Dialog abbricht und dich sitzen lässt, weil du ihn ja nicht verstehst - als Nichtraucher. So ist das meiner Meinung nach auch mit Alkoholikern, sie sind mitunter mit ihren Worten so gewannt, dass du am Ende selber glaubst was sie dir sagen. Dies ist für mich die Macht der Worte!!! Jemanden davon zu überzeugen weiter eine Sache zu machen, die man im tiefsten seiner Seele garnicht möchte. Da wird dann für den besoffenen Vater, der am Boden liegt gelogen, weil keiner wissen darf was zu Hause wirklich abgeht…

@Hextina

Einen Menschen zu lieben, für ihn da zu sein ist das kostbarste an Gefühlen was WIR (Frauen oder Männer) erfahren können und das sollten WIR (Frauen oder Männer) niemals nicht aufs Spiel setzen…

Ich habe schon einmal gesagt, ich stülpe hier niemanden etwas über. Ich schreibe nur meine Gedanken auf, die mich bei bestimmten Beiträgen hier beschäftigen. Ich gebe zu es sind an der Zahl viel weniger geworden, gerade weil einem mitunter die Worte im Mund verdreht werden oder einzelne Sätze aus dem Zusammenhang gerissen werden und so eine andere Bedeutung erhalten. Jeder soll mit dem was er macht glücklich werden. Soll er saufen, rauchen, Drogen nehmen. Ich kann und werde diese Welt nicht verbessern können. Wenige Menschen verstehen mich und mein Worte und die sind mir wichtig und der Rest wird bestimmt auch ohne mich und meine Meinung zufrieden leben können…

Es ist meine Sicht in Bezug auf “LIEBE“!!! Für mich bedeutet jemanden wirklich zu lieben, für ihn zu sterben, für ihn alles aufzugeben damit dieser Mensch glücklich ist. Er sollte der erste Gedanken sein wenn ich morgens aufwache und der letzte Gedanke wenn ich am Abend einschlafe. Das was ich an Gefühlen und mit Herzen an ihn gebe wird an mich zurückkommen. Viele Menschen wollen nämlich nur Liebe erfahren aber die wenigsten sind bereit diese zu geben. Mein Verständnis hört da auf wo ich bewusst mit Gefühlen von anderen Menschen, von denen ich sage, dass ich sie liebe spiele…

Ich möchte noch einmal sagen, dass ich mir auf den Spaziergang nicht einbilde. Sie wollte sich das Leben nehmen und ich hätte ihr geholfen, jetzt bist Du bestimmt platt??? Mein Vater hat getrunken, mein Schwiegervater ist Alkoholiker und ich habe zwei Freunde wegen dem Alk verloren. Der eine hat sich aufgehängt und der andere mit dem Motorrad zu Tode gefahren. Ich habe als Angehöriger diesen Sitzungen beigewohnt, rechtfertigt dies nun hier zu schreiben??? Ich schreite es nicht ab, dass Sucht egal auf was man süchtig ist, grausam sein kann. Doch Gott sein Dank habe ich die Möglichkeit es zu entscheiden…

Zu ergründen warum ICH süchtig bin sollte ICH zum Mittelpunkt meines Lebens machen, um dann entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Bekomme ich Unterstützung von einem anderen Menschen, so sollte ich versuchen diese Hilfe anzunehmen, weil ich doch merke, so könnte ich es schaffen. Weiter zu machen hat keine Moral, auch nicht der Zeigefinger, weil keiner auf dieser Welt ohne Fehler ist, ich auch nicht. Doch ich versuche diese, meine Fehler nicht so oft nach draußen zu lassen. Wichtig ist der Dialog und offen und ehrlich auf andere Menschen zuzugehen…

Nach Motivation fragst Du ganz bewusst??? Viele Menschen werden mit Samthandschuhen angefasst und man versucht den Dialog mit weisen und zarten Worten, doch die werden durch so manches Hirn ziehen, also von einem Ohr rein und zum anderen raus und nichts wird passieren. Ich bin nicht der Mensch der diese Vorgehensweise für richtig hält wenn

1. Die Person wieder Rückfällig geworden ist…
2. Worte die Gesagt wurden nicht angekommen sind…
3. Ich belogen und betrogen worden bin…
4. Ich mich persönlich verarscht fühle…
5. Meine Gefühle mit Füßen getreten wurden…

Klare Ansagen und klare Worte, die kommen in der Regel immer an und werden verstanden. Ein “Raser“ wird wohl erst zu Vernunft kommen wenn ein anderer Mensch durch ich gestorben ist, na wenn das keine Motivation ist??? Doch es muss nicht soweit kommen, dafür stehe ich mit meinen persönlichen Gedanken. Wer dennoch der Meinung sein sollte weiter sich und andere Menschen zu verletzen soll und kann dies gerne machen. Für mich persönlich ist die Sicht auf einen Menschen der sich sein Hirn weg getrunken hat das schlimmste was ich in meinem Leben gesehen habe. Im nüchternen Zustand eine liebenswürdige und herzliche Person und im Vollsuff eine Hurrikan, der starke Bäume und zarte Rosen weggemäht hat ohne Rücksicht auf Verluste. Da wurden von einem zum anderen Moment Leben zerstört…

Ok - Bilder von Raucherbeinen oder amputierten Stümpfen zu zeigen, hält einen Raucher auch nicht davon ab sich eine Fluppe anzuzünden. Ich habe aber amputierte Diabetiker gesprochen und gesehen, denen ist in ein paar Monaten der Fuß abgefault, ist aber nur ein Beispiel und!? Schließlich und letztendlich ist es ja mein Fuß und mein Leben…

Ich verletze einen Menschen und merke es nicht. Ich mache weiter und fühle es nicht, ich setzte eine drauf und verstehe es nicht und am Ende bin ich alleine, ganz tief unten am Boden und nun könnte ich evtl. verstehen was ich an dieser Person gehabt habe. Ich hätte diese Freundschaft, diese Liebe und die Gefühle “schätzen“ sollen als ich noch in der Lage dazu war. So habe ich das gemeint…

Ich fühle mit HiN und ich fühle mit den Menschen die durch sein Handeln verletzt worden sind.

Bernd :anbet
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
RE: Meinungsaustausch...

Original von Harvester69
Original von Hesse_im_Norden
Nun mal ganz ohne Anonymus, sondern als der, der ich bin....

Würdest Du mir bitte Deinen ersten Satz erklären?
Ich verstehe leider nicht, was du mir damit sagen willst...

Erst mal meinen uneingeschränkten Respekt vor Deiner Entscheidung. Dies ist ein weiterer Baustein, den Du Dir so selber gesetzt hast und ich kann mir nun ein besseres Bild machen, weil ich weiß mit wem ich es zu tun habe…

Ein Raucher zum Beispiel wird tausend Gründe finden um nicht mit dem rauchen aufzuhören. Dem kannst du tausend Sachen dagegen sagen und er sagt dir tausend und eine Sache es doch zu tun und am Ende könnte es sein, dass er den Dialog abbricht und dich sitzen lässt, weil du ihn ja nicht verstehst - als Nichtraucher. So ist das meiner Meinung nach auch mit Alkoholikern, sie sind mitunter mit ihren Worten so gewannt, dass du am Ende selber glaubst was sie dir sagen. Dies ist für mich die Macht der Worte!!! Jemanden davon zu überzeugen weiter eine Sache zu machen, die man im tiefsten seiner Seele garnicht möchte. Da wird dann für den besoffenen Vater, der am Boden liegt gelogen, weil keiner wissen darf was zu Hause wirklich abgeht…

Lieber Bernd!

Vielen Dank für Deine Meinung über mein Outing...obwohl du schon wusstest wer und was ich bin... ;-)

Sicher, Du hast Recht, dass sich jeder Suchtkranke seine eigenen Alibis schafft.
Wobei ich zugeben muss, dass ich im Schaffen von Alibis mir und anderen gegenüber beim Alkohol viel phantasiereicher war (ich hoffe, hier in der Vergangenheitsform dies schreiben zu können), als je beim Rauchen...das ich immer noch nicht lassen kann....

Deine Worte über die Liebe würde ich sofort unterschreiben, wenn sie sich auf "gesunde" Menschen bezieht.
Aber die Sucht ist immer stärker als jede Liebe und lässt den Verstand und das normale Gefühl nicht zu.
Dies zu erklären wäre ungefähr so, als wenn man einem Blinden versucht die Farben zu erklären.

Bevor ich weiterschreibe eines ganz klar - die obigen drei Sätze sollen mein Tun nicht entschuldigen oder rechtfertigen...die geschriebenen Worte habe ich geschrieben...und böse Worte die gesprochen wurden, sind aus meinem eigenem Mund gekommen!!!
Und ich alleine habe mir davor die Flasche an den Hals gesetzt!!!

Du, lieber Bernd, hast mehrere Alkoholiker in der Familie und auch einige Bekannte, deren jeweilige Geschichten Du verfolgt hast.
Ich finde es gut, dass Du Dich mit dem Thema sogar soweit auseinandergesetzt hast, dass Du zu den Al-Anon gegangen bist.
Damit hast Du zumindest eine Draufsicht bekommen, was einen Alkoholiker bewegt, ihn umtreibt.
Aber erst wenn einer mal richtig in der Hölle spazieren gegangen ist, hat er eine Einsicht, was das bedeutet...
In den vergangenen Monaten habe ich wieder einen Schritt gewagt und habe mich mit beiden Beinen wieder drinne gefunden....und das Ergebnis war grauenhaft...der Gedanke, drei sehr wertvollen Menschen unsagbaren Schmerz zugefügt zu haben, bzw. den noch nicht wissenden Kleinen noch zufügen werde, beschäftigt mich sehr und ist eine der Punkte, wo ich an mir als Mensch zweifeln kann.
Aber die richtige Hölle, mit allen Zutaten die es dort gibt, habe ich in den Jahren von 1994/95 bis Mitte 2000 voll ausgekostet.
Ich habe nichts, aber rein gar nichts ausgelassen, was ein Säufer so mitmacht.
Das ging bis hin zur Beschaffungskriminalität, indem ich bei meinen Nachbarn, wenn ich nichts mehr hatte, in die Keller eingebrochen bin und habe die tollsten Weine und Champusmarken geklaut.

Nein, meine Säuferkariere schreibe ich nicht hier nieder....das wäre zu viel.

Lieber Bernd, Du hast einen riesen Vorteil - Du redest deutsch und regst zum Nachdenken an, bietest andere Sichtweisen wofür ich Dir durchaus Dankbar bin.
Nur manchmal hast Du doch sehr haarige Unterstellungen, wo es nur so graust...

Meine Ex-Freundin hat für sich das einzig richtige gemacht - sie hat, als ich den Bogen erneut überspannte, sich und ihre Kinder sofort in Sicherheit gebracht!
Damit hat sie mich richtig wachgerüttelt, aber auch die Möglichkeit gegeben, mich frei und selber wieder aufzurichten!!!
Dies war vermutlich der größte Liebesdienst, den sie mir erweisen konnte!!!!

Denn eines weiß ich, ich habe wieder ein nüchternes Heute hinter mir!
Und dafür bin ich Dankbar!!!

Liebe Grüße, Harald
 

Schiffchen

Namhaftes Mitglied
Niemand, der nicht selber süchtig war oder ist, weiß, was es bedeutet, süchtig zu sein. Niemand, der nicht selber erlebt hat, wie schwer es ist, das erste Glas, die erste Zigarette, die erste unnötige Tablette, das erste Essen zuviel stehen zu lassen, weiß, was für eine Kraft dazu gehört, dem zu widerstehen.

Einige können es erahnen, einige nicht. Es ist so leicht zu sagen, "man" muß doch "nur" ... klar muß man nur ...

HiN, glaub an Dich und an Deine HM - und geh Deinen Weg Schritt für Schritt :kisses
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
hallo bernd,

ich finde deine offene art ok. aber sie ist nicht überall angebracht, oder?
wenn du bei den aa's warst, dann solltest du wissen, das er fallen muss um sich selber zu helfen. er ist gefallen, hat sich hinausmanövriert und braucht dann keinen tritt in den allerwertesten mehr. da hast du vielleicht was falsch verstanden. denn wenn sie nach der helfenden hand greifen, dann sollte man die auch geben. hast du doch schon demonstriert. :druecker
ich lese da mehr heraus, dass du deine wut, die sich angesammelt hat (nach solchen vielen vorfällen) auf ihn projezierst.

ich lese sehr gerne deine meinungen und finde gut das harald das auch versteht. und weist du was ich noch in erinnerung habe, ich war glaube ich 11, war das dort gesagt wurde, wenn man sich dazu bekennt, alkoholiker zu sein, dann hast du eine reelle chance ein trockener alkoholiker zu sein.
das konnte man erkennen.
aber du hast interessanterweise ja schon gewußt mit wem du es zu tun hast und die art und weise finde ich jetzt sehr denkwürdig. aber ok. wenns schön macht :ausheck

alles gute harald :druecker
bin stolz auf dich! :applaus
 

Harvester69

Harvester of Sorrow
und aus diesem Grund, konnte ich ein klein wenig erahnen wie Du reagieren würdest und Dich nicht hinter der Anonymität versteckst... :druecker

Bitte sei so nett und kläre mich über meine haarigen Unterstellungen auf, sonst macht dies jemand anders und schließlich ist es ja Dein Beitrag und ich diskutiere nur beiläufig mit…
:Lesen

Ja und ich schreibe deutsch, weil es meine Mutersprache ist und ich mich so am verständlichsten oder halt nicht verständlich ausdrücken kann. Jetzt kann ich nicht so recht folgen…
?(

Eines möchte ich noch sagen, ich habe mich zu keinem Zeitpunkt vor eine Person gestellt um diese zu schützen. Diese Person hat meine Hilfe nicht nötig und in meinen Augen bin ich viel zu gering um dies zu tun. Ich hatte das Glück einmal für sie da zu sein um etwas zu bewegen und nun befindet sich diese Person auf freien Gewässern und kann den Kurs selber bestimmen. Ich freue mich sehr darüber. Nenne es über diese Person wachen aber in einem respektvollem Abstand…
:bigkiss
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Original von Harvester69

Bitte sei so nett und kläre mich über meine haarigen Unterstellungen auf, sonst macht dies jemand anders und schließlich ist es ja Dein Beitrag und ich diskutiere nur beiläufig mit…
:Lesen

Ja und ich schreibe deutsch, weil es meine Mutersprache ist und ich mich so am verständlichsten oder halt nicht verständlich ausdrücken kann. Jetzt kann ich nicht so recht folgen…
?(

guckst Du hier:

Original von Harvester69
und in gewisser Weise mit vollem Kopf ein paar Zeilen tippen, weil niemand die Alkfahne riecht oder merkt, das die Flasche Bier in Reichweite stehet.

Dies kam bei mir so an, als wenn du mir weiterhin unterstellst, weiterhin zu trinken.

Bezüglich der deutschen Sprach, so ist das im übertragenen Sinne zu sehen - Du redest deutlich!

Besser?

Den letzten Absatz habe ich bewußt gelöscht, da er von mir hier nicht zur Sprache gebracht wurde und evtl. genau das bewirkt, was eines der Gründe war, dass ich zuerst hinter der Maske des Anonymus geschrieben habe...

Liebe Grüße, Harald
 

Harvester69

Harvester of Sorrow
weitere Gedanken...

Lieber HiN ich wollte Dir nichts unterstellen!!! Sollte es dennoch bei Dir so angekommen sein, dann möchte ich mich auf diesem Weg bei Dir entschuldigen. Mag sein, dass ich ein zu skeptischer Mensch bin und Dich mit den mir bekannten Personen in einen Topf geworfen habe, dies wollte ich nicht und versuche nun und weiter darauf zu achten, weil ich selber ein Mensch bin, der Schubladendenken weder unterstützt noch anwendet…

:anbet :anbet :anbet​

Du wirst Deinen Weg machen und kannst dies auch schaffen. Es werden dann die Menschen und natürlich Du sehr stolz auf das Erreichte sein, darauf kannst Du dann aufbauen. Du schreibst selber, dass es wichtig ist die Vergangenheit als beendet zu sehen, sich ein wenig Gedanken um die Zukunft zu machen aber im JETZT und im HEUTE zu leben, dies finde ich einen weiteren guten Ansatzpunkt. Denn die Vergangenheit kannst Du nicht mehr verändern, Menschen denen Du weh getan hast, die von Dir enttäuscht und ungerecht behandelt wurden, müssen erst mal damit leben. Genau wie Du damit leben musst, doch Dir bleibt noch viel Zeit diesen Menschen zu zeigen, das wir alle nicht ohne Fehler sind und ständig versuchen uns zu verändern...

Glaube an Dich und die Kraft, die von Tag zu Tag in Dir wächst und in Zukunft ist daraus ein Baum gewachsen der so manchem Sturm trotzen kann…

Zum letzten Absatz (meinen Absatz) möchte ich noch folgendes los werden. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt warum Du hier im Forum schreibst??? Wo Du Dich wegen Deinem Problem doch in einem besseren Umfeld bewegst und Dir da auf alle Fälle mehr geholfen werden kann, als es hier im Forum der Fall ist...

Ich weiss wirklich nicht sehr viel von Dir aber Du hast in Deinen Zeilen einen Menschen beschrieben den ich sehr gut kenne und der mir persönlich nicht egal ist. Nun habe ich Deine Zeilen zum Anlass genommen hier zu schreiben, ich wurde nicht darum gebeten dies zu tun, noch wurde ich davon abgehalten, noch sind Dinge erzählt worden die mich veranlasst haben hier Partei zu ergreifen...

Für mich ist der Blick auf Dein Leben und Dein Lieben wie der Blick auf einen Waldsee, ich sehe die schöne Natur die sich rings um den See entfaltet hat, ich sehe das schön angelegte Ufer aber ich sehe nicht wie es in den tieferen Regionen des Sees aussieht und ganz ehrlich ich möchte es auch nicht, weil wir im Grunde doch sehr verschiedene Menschen sind…

Bernd :comp:
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Liebe Tina,

danke für Dein Posting! Du hast, wie immer, alles zu 100% auf den Punkt gebracht!

Ich bin selbst süchtig, essgestört. Mit Alkoholerkrankten hatte ich Zeit meines Lebens mit zutun (ohne jetzt näher drauf eingehen zu wollen) und obwohl ich dadurch alles andere als eine unbefreite, schöne Kindheit hatte würde ich es mir niemals, wirklich niemals anmaßen, einem Alkoholiker, der eh schon offensichtlich am Boden liegt, noch einen Tritt zu verpassen.

Mehr als genug habe ich mich mit dem Thema Süchte beschäftigt (und das in jede Richtung) - das Thema ist zu komplex, als dass man es mit "wer will, kann immer aufhören" oder "Du bist zu schwach!" Phrasen abhaken kann. Natürlich ist man selbst derjenige, der das Problem in den Griff bekommen muss - aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nicht alles mit "mangelnder Disziplin" zu erklären ist! Wahrlich nicht!!!

Lieber Harald - ich finde es wirklich SEHR mutig von Dir, Dich so öffentlich zu outen! Ich denke, in dem Moment, wo man anfängt, sich sein Problem einzugestehen und sich nicht dahinter zu verstecken, offen damit umzugehen - ist ein sehr wichtiger Schritt getan. Ich kenne aus eigener Erfahrung, dass es einem ganz viel Druck nimmt, wenn man in die Offensive geht! Und Süchte verstärken sich ja in dem Moment, wo man sich selbst unter Druck setzt - sei es drum, sein Suchtproblem vor anderen zu verstecken oder das Gefühl des Versagens, weil ein erneuter Versuch, von der Sucht loszukommen, gescheitert ist. Teufelskreis, sage ich da nur!

Wichtig finde ich aber, dass man wirklich professionelle Hilfe an der Seite hat. Du kannst das schaffen und Du wirst das schaffen! Warum ich mir da sicher bin? Weil der erste, wichtige Schritt getan ist! Du hast gesagt "hey, ich habe ein ganz großes Problem!". Und Du wirst schnell erstaunt feststellen, dass die Umwelt meistens viel positiver auf Deine Offenheit reagiert, als Du es Dir je vorgestellt hättest!

Liebe Grüße und alles Gute!
Lola
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
RE: Meinungsaustausch...

Original von Harvester69
Da wird dann für den besoffenen Vater, der am Boden liegt gelogen, weil keiner wissen darf was zu Hause wirklich abgeht…

Das ist aber doch gerade gar nicht Thema hier. Niemand lügt für HiN noch erwartet er soetwas.
Was projezierst du hier?

Einen Menschen zu lieben, für ihn da zu sein ist das kostbarste an Gefühlen was WIR (Frauen oder Männer) erfahren können und das sollten WIR (Frauen oder Männer) niemals nicht aufs Spiel setzen…

Hmm, du meinst das steht über allem?
Meine ich nicht.

Es ist meine Sicht in Bezug auf “LIEBE“!!! Für mich bedeutet jemanden wirklich zu lieben, für ihn zu sterben, für ihn alles aufzugeben damit dieser Mensch glücklich ist. Er sollte der erste Gedanken sein wenn ich morgens aufwache und der letzte Gedanke wenn ich am Abend einschlafe.

'Er sollte' das meine ich mit überstülpen, das ist aber allein dein Wertemassstab. Der gilt erstmal nur für dich.

Ich möchte ums verrecken nicht so leben müssen und ich liebe trotzdem und werde geliebt.

Das was ich an Gefühlen und mit Herzen an ihn gebe wird an mich zurückkommen. Viele Menschen wollen nämlich nur Liebe erfahren aber die wenigsten sind bereit diese zu geben. Mein Verständnis hört da auf wo ich bewusst mit Gefühlen von anderen Menschen, von denen ich sage, dass ich sie liebe spiele…

Ich halte Aufopferung nun mal nicht für ein per se zu erstrebendwertes Gut. Ganz im Gegenteil.....

ich hätte ihr geholfen, jetzt bist Du bestimmt platt???

Nein, warum sollte ich. Das passt zu dem aufopfern.

Mein Vater hat getrunken, mein Schwiegervater ist Alkoholiker und ich habe zwei Freunde wegen dem Alk verloren.

Soetwas dachte ich mir. Das ist traurig, aber es hat erstmal nichts mit HiNs Geschichte gerade zutun. Das wollte ich nur klar getrennt wissen, nichts weiter.

rechtfertigt dies nun hier zu schreiben???

Jeder kann hier schreiben, jeder hat eine Meinung, du wie ich und manchmal diskutiert man dann halt.

Doch Gott sein Dank habe ich die Möglichkeit es zu entscheiden…

Ja, du scheinst eine zu haben. Das gilt aber erstmal nur für dich.

Ich mag es nicht wenn jemand von sich auf andere schliesst. Ich kann auch viele Dinge, darf ich jetzt anderen unterstellen sie müssten es auch können nur weil ich es kann?

Zu ergründen warum ICH süchtig bin sollte ICH zum Mittelpunkt meines Lebens machen, um dann entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Bekomme ich Unterstützung von einem anderen Menschen, so sollte ich versuchen diese Hilfe anzunehmen, weil ich doch merke, so könnte ich es schaffen.

Ja, du. Und weder du noch ich entscheiden oder könne auch nur im Ansatz beurteilen was gut für HiN gerade ist.

Weiter zu machen hat keine Moral, auch nicht der Zeigefinger, weil keiner auf dieser Welt ohne Fehler ist, ich auch nicht.

Ich hatte den Zeigefinger auch nicht auf das Weitermachen bezogen.

Nach Motivation fragst Du ganz bewusst???
Japp, fragte ich.

Viele Menschen werden mit Samthandschuhen angefasst und man versucht den Dialog mit weisen und zarten Worten, doch die werden durch so manches Hirn ziehen, also von einem Ohr rein und zum anderen raus und nichts wird passieren.

Mich interessiert nicht was viele Menschen irgendwo machen oder evtl machen, mit interessiert hier gerade nur dieser Thread und da war IMO nichts von dem.

1. Die Person wieder Rückfällig geworden ist…
2. Worte die Gesagt wurden nicht angekommen sind…
3. Ich belogen und betrogen worden bin…
4. Ich mich persönlich verarscht fühle…
5. Meine Gefühle mit Füßen getreten wurden…

Klar nicht, aber wo hat dir das jemand in diesem Thread angetan?
Verstehst du langsam wodrauf ich hinaus will?

Ein “Raser“ wird wohl erst zu Vernunft kommen wenn ein anderer Mensch durch ich gestorben ist, na wenn das keine Motivation ist???

Nicht unbedingt, er kommt dann zur Vernunft wenn er Krankheitseinsicht bekommt und eben die erzeugt vermutlich kein Mensch wenn man ihm mit dem moralischen Zeigefinger kommt.

Mein Mann fährt zB Motorrad. Das gefährdet ihn nicht unerheblich. Ist er nun unmoralisch weil er mich potentiell einem möglichen Verlustschmerz aussetzt?

So verstehe ich dich zumindest.

Ok - Bilder von Raucherbeinen oder amputierten Stümpfen zu zeigen, hält einen Raucher auch nicht davon ab sich eine Fluppe anzuzünden. Ich habe aber amputierte Diabetiker gesprochen und gesehen, denen ist in ein paar Monaten der Fuß abgefault, ist aber nur ein Beispiel und!? Schließlich und letztendlich ist es ja mein Fuß und mein Leben…

Diesen Absatz verstehe ich mal wieder komplett nicht, Was hat das eine mit dem anderen zutun und was wilst du mir sagen?

LG,

Tina
 

schnuppe

Aktives Mitglied
RE: Meinungsaustausch...

Original von Harvester69
Für mich bedeutet jemanden wirklich zu lieben, für ihn zu sterben, für ihn alles aufzugeben damit dieser Mensch glücklich ist. Er sollte der erste Gedanken sein wenn ich morgens aufwache und der letzte Gedanke wenn ich am Abend einschlafe. Das was ich an Gefühlen und mit Herzen an ihn gebe wird an mich zurückkommen.

Mal OT: Boah, ist Dir schon mal aufgefallen, was fürn Druck Du da auf den/die Geliebte/n ausübst. Ich könnte das nicht aushalten....

HiN:
Ich wünsche Dir alles Gute und schicke Dir ein großes Kraftpaket :respekt :druecker

LG, Schnuppe
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
RE: weitere Gedanken...

Original von Harvester69
Lieber HiN ich wollte Dir nichts unterstellen!!! Sollte es dennoch bei Dir so angekommen sein, dann möchte ich mich auf diesem Weg bei Dir entschuldigen. Mag sein, dass ich ein zu skeptischer Mensch bin und Dich mit den mir bekannten Personen in einen Topf geworfen habe, dies wollte ich nicht und versuche nun und weiter darauf zu achten, weil ich selber ein Mensch bin, der Schubladendenken weder unterstützt noch anwendet…

:anbet :anbet :anbet​

Du wirst Deinen Weg machen und kannst dies auch schaffen. Es werden dann die Menschen und natürlich Du sehr stolz auf das Erreichte sein, darauf kannst Du dann aufbauen. Du schreibst selber, dass es wichtig ist die Vergangenheit als beendet zu sehen, sich ein wenig Gedanken um die Zukunft zu machen aber im JETZT und im HEUTE zu leben, dies finde ich einen weiteren guten Ansatzpunkt. Denn die Vergangenheit kannst Du nicht mehr verändern, Menschen denen Du weh getan hast, die von Dir enttäuscht und ungerecht behandelt wurden, müssen erst mal damit leben. Genau wie Du damit leben musst, doch Dir bleibt noch viel Zeit diesen Menschen zu zeigen, das wir alle nicht ohne Fehler sind und ständig versuchen uns zu verändern...

Glaube an Dich und die Kraft, die von Tag zu Tag in Dir wächst und in Zukunft ist daraus ein Baum gewachsen der so manchem Sturm trotzen kann…

Zum letzten Absatz (meinen Absatz) möchte ich noch folgendes los werden. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt warum Du hier im Forum schreibst??? Wo Du Dich wegen Deinem Problem doch in einem besseren Umfeld bewegst und Dir da auf alle Fälle mehr geholfen werden kann, als es hier im Forum der Fall ist...

Ich weiss wirklich nicht sehr viel von Dir aber Du hast in Deinen Zeilen einen Menschen beschrieben den ich sehr gut kenne und der mir persönlich nicht egal ist. Nun habe ich Deine Zeilen zum Anlass genommen hier zu schreiben, ich wurde nicht darum gebeten dies zu tun, noch wurde ich davon abgehalten, noch sind Dinge erzählt worden die mich veranlasst haben hier Partei zu ergreifen...

Für mich ist der Blick auf Dein Leben und Dein Lieben wie der Blick auf einen Waldsee, ich sehe die schöne Natur die sich rings um den See entfaltet hat, ich sehe das schön angelegte Ufer aber ich sehe nicht wie es in den tieferen Regionen des Sees aussieht und ganz ehrlich ich möchte es auch nicht, weil wir im Grunde doch sehr verschiedene Menschen sind…

Bernd :comp:

Lieber Bernd!

Wenn Deine Bemerkungen anders gemeint waren, als sie angekommen sind, dann passt das schon.

Du fragst, warum ich hier schreibe?
Ganz einfach, weil es mir gut tut!
Von Anfang an habe ich mich, unabhängig von bestimmten Personen die ich persönlich kenne, sehr wohl gefühlt.
Warum soll ich, wenn ich dich richtig verstehe, nur bei den AA´s oder anderen, ähnlich gelagerten Foren schreiben?
Vielleicht tut es einfach gut, auch mal ein Feedback von "gesunden" Menschen zu bekommen, oder auch mal die Ansicht von Angehörigen von Betroffenen neu zu hören?
Es war meine Entscheidung hier zu schreiben....und bisher finde ich sie immer noch richtig!

Heute bin ich im achten Tag nüchtern....bis auf einen kleinen Fehler den ich heute gemacht habe und der mich ein wenig aus dem seelichen Gleichgewicht gebracht hat fühle ich mich gut und befreit!
Ich fange an, mein Leben wieder besser in den Griff zu bekommen und Dinge anzugehen, die zulange liegen geblieben sind!
Dies auch bedingt, so vermute ich, durch meinen Artikel hier im Forum und auch durch mein Outing!
Es geht mir gut - mehr kann ich nicht verlangen!

Du blickst auf mein Leben und auf meine Art der Liebe und siehst einen Waldsee mit schönem Randbewuchs?
So habe ich das noch nie gesehen...Danke, ich werde es mal versuchen.
Nein, einen tieferen Blick in mein Leben brauchst Du nicht zu tun.
Das verlange ich auch gar nicht....
Aber, dies kann ich mal vorschlagen, wenn Du, oder jemand anderes möchte, kann ich mal nen scheinbar großen Fisch der in diesem See schwimmt sich vorstellen lassen.
Er kann das wunderbar selber und er sagt sehr deutlich, was er schon angestellt hat und, wenn er wieder Futter bekommt, noch anrichten will.

"Ich hasse Meetings, ich hasse die Höhere Macht.
Ich hasse jeden, der ein Programm hat.
Allen, die mit mir in Kontakt kommen,
wünsche ich Tod und Verderben!

Erlaube mir, dass ich mich vorstelle: Ich bin die Alkohol-Krankheit, verschlagen, trügerisch, mächtig - das bin ich.

Ich habe schon Millionen getötet. Darüber bin ich froh!

Es gefällt mir, Dich überraschend einzufangen. Ich liebe es, so zu tun, als sei ich Dein Freund und Liebhaber. Ich habe Dich getröstet, oder etwa nicht?
War ich nicht da, wenn Du Dich alleine gefühlt hast? Wenn Du sterben wolltest, hast Du mich dann nicht gerufen? Ich war da!

Es gefällt mir, Dir weh zu tun, Dich zum Weinen zu bringen. Noch mehr liebe ich es, Dich so zu betäuben, dass Du weder Schmerzen noch Trauer fühlen kannst. Das ist der wahre Erfolg!

Ich werde Dir sofortige Befriedigung geben und alles, was ich dafür fordere, ist ein langes Leiden. Ich bin immer für Dich da gewesen!

Wenn alles in Deinem Leben gut gegangen ist, hast Du mich eingeladen. Du meintest, so viel Gutes stünde Dir eigentlich nicht zu und ich war der einzige, der mit Dir einer Meinung war! Gemeinsam sind wir in der Lage, alle guten Dinge in Deinem Leben zu zerstören!

Die meisten nehmen mich nicht ernst, die armen Irren. Sie wissen nicht, dass ohne meine Hilfe all diese Dinge nicht möglich wären.

Ich bin eine absolut gehasste Krankheit, obgleich ich nicht uneingeladen auftauche. Du hast mich ausgesucht. Viele haben mich der Realität und dem Frieden vorgezogen!

Ich hasse alle, die ein 12-Schritte-Programm haben, mehr als Du mich je hassen könntest. Euer Programm, Eure Meetings, Eure Höhere Macht - alle schwächen mich. Ich kann nicht mehr funktionieren, wie ich es gewohnt war!

Jetzt muss ich mich still verhalten, Du siehst mich nicht, aber ich wachse, werde größer als ich vorher war. So lange Du am Leben bleibst, bleibe ich auch am Leben. Wenn Du lebst, existiere ich nur, aber ich bin da - bis wir uns wiedersehen!

WENN WIR UNS WIEDERSEHEN WÜNSCHE ICH DIR TOD UND VERDERBEN"

Diesen "Fisch" wird kein Angler jemals aus meinem See, wie Du es so schön beschreibst, herausbekommen. Er wird bis auf mein Lebensende seine Kreise ziehen.
Er wird, auch bei kompletter Futterverweigerung, niemals verhungern. Er liegt in den tieferen Gewässern und wartet auf seine Chance.
Diese habe ich ihm einmal, nachdem ich wusste das er existiert, gegeben.
Dank meiner HM werde ich meine Augen häufiger über das Wasser gleiten lassen, um trügerische Wellenbewegungen rechtzeitig zu erkennen.
Und ich hoffe nicht, dass er jemals wieder seine Kreise an der Oberfläche zieht und durch die Wellenbewegungen eine Zerstörung des Ufers bewirkt, welche den See töten.

Beim Schreiben fällt mir auf, dass mir Deine Methapher gut gefällt...

Liebe Grüße, Harald - nüchtern und glücklich
 
P

Poldine

Guest
ich möchte nur kurz etwas zufügen, weil es sich nicht schickt zu urteilen: ich bin mit alkoholkranker mutter und stiefvater aufgewachsen! es ist das schlimmste was mir in meinem leben passieren konnte. meine großeltern sind alkoholiker/gewesen. ich habe mich geschämt für meine familie. es ist eine furchtbare krankheit unter der bestimmt auch der kranke selber leidet, aber am schlimmsten leiden seine angehörigen. ich hab es bereits bernd schon geschrieben, es gibt krankheiten die sind unheilbar und tödlich, das ist furchtbar, traurig es gibt aber krankheiten die kann man heilen - und das liegt an dem kranken selber! also halte durch!!!!

meine tante hat gerade den 3. entzug durch, ihre familie leidet darunter schlimmste qualen, fühlen sich machtlos. jetzt ist sie seit 2 wochen wieder clean und muss so tabletten nehmen, die die sucht unterdrücken - ein schlluck alkohol auf diese tabletten und sie kann daran sterben, die gabs in den 30ger jahren schon mal wurdenaber vom markt genommen. keine ahnung aber es klingt so als hätte der alkoholiker auf einmal sein leben in der hand und könnte entscheiden oder?

vg katja

tina du bist manchmal sowas von hart, das es mir schon richtig weh tut. :traene
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Original von Lola

Mehr als genug habe ich mich mit dem Thema Süchte beschäftigt (und das in jede Richtung) - das Thema ist zu komplex, als dass man es mit "wer will, kann immer aufhören" oder "Du bist zu schwach!" Phrasen abhaken kann. Natürlich ist man selbst derjenige, der das Problem in den Griff bekommen kann - aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass nicht alles mit "mangelnder Disziplin" zu erklären ist! Wahrlich nicht!!!

Liebe Lola!

Vielen Dank für Deine Worte aus der Erfahrung.
Wobei ich eines mal ein wenig,aus meiner Sicht, verbessert habe.. ;-)

Ja, dass stimmt, solche Sprüche sind mir noch sehr geläufig.
Wir alle haben gelernt, dass man nur etwas wollen muss, um es zu ändern.
Das man Stark sein muss und das es doch ach so leicht ist, das Trinken, Rauchen, Fixen, Medikamente schlucken oder sonstiges "Fehlverhalten" zu unterlassen.
Das schlimme daran ist, dass ein Süchtiger genauso denkt und fühlt...

Gut, nur zu gut erinnere ich mich noch an die letzten fünf/sechs Jahre in den neunziger Jahren, als ich so richtig "voll drauf" war.

Irgendwann merkt doch jeder Süchtige, dass mit ihm etwas nicht stimmt, dass es nicht gut sein kann, irgendwann und irgendwo voll gekatert in irgendeiner Ecke der Wohnung aufzuwachen.
Das dieses Arrsenal an Flaschen, die man nicht mehr weiß wie man sie entsorgen soll ohne beobachtet zu werden, doch nicht gerade besonders gesund sein kann.

Also, was macht der tapfere Süchtige (der hier meist noch hofft, es nicht zu sein)...er versucht durch das "kämpfen", sein Verhalten zu beenden.
Er lehnt sich auf...wehrt sich gegen seine Sucht...
Immer wieder sagt er sich "ich muss aufhören zu trinken."

Genau diesen Weg habe ich mehrfach eingeschlagen.
Es war immer nur ein Kampf. Besonders die Anfangstage, wo zu dem seelichen Saufdruck noch der kalte Entzug hinzukommt und man am liebsten die Tapete von den Wänden kratzen will, sich der Magen zusammenkrampf und man das Gefühl hat, dass sich die Fußnägel hochrollen. Immer wieder dieses Herzrasen, diese Schweißausbrüche und auch das Zittern der Hände und klappern der Zähne.

Immer wieder nimmt man einen Anlauf...um doch wieder zu versagen, sich der Sucht hinzugeben.
Jedesmal wird das Gefühl erneut ein Verlierer zu sein immer größer, wächst zum bedrohenden Ungeheuer an.
Wenn man vor die Tür geht, hatte ich immer die Maske des Selbstsichern aufgesetzt. Im Dienst habe ich wunderbar "Funktioniert". Gute Beurteilungen und auch ne Beförderung war drin. Schulterklopfen von den Vorgesetzten und gutes Feedback von den Untergebenen. Selbst in der Zeitung wurde man als "der Held von Sachsenh..." veröffentlicht.
Einen Verdienstorden der Stadt gab es, wegen nem besonders heiklen "dicken Hund" bei dem ich in der Einsatzleitung war.
Geil war das...vor Freude habe ich gleich gesoffen!
Fehler habe ich bei mir nie zugelassen....und wenn sie kamen, was unweigerlich passiert, hatte ich gleich noch ein Anlass zum saufen...immer und ohne Unterlass.
Nur nicht im Dienst, da war ich Clean....ich musste doch funktionieren!
Irgendwann habe ich auch die Fehler der anderen oder weil einfach mal etwas schiefgelaufen war als einen Fehler von mir angenommen.
Welch irrer Gedanke - jeder macht Fehler...ich sowie jeder andere.
Doch genau dieses Übernehmen von Fehlern, die einfach passieren, dieses reflektieren auf mich hat mir schlussendlich den Hals dochnoch gerettet....und ich glaube heute, dass ich nicht mehr lange durchgehalten hätte.
Dafür war ich schon viel zu sehr depressiv geworden...bis hin zu ernsthaften Selbstmordgedanken.

Pfingestn 2000 hatte ich im dienst mal wieder einen Fehler, der ein Menschenleben forderte, als den meinen angenommen.
Die folgenden drei freien Tage war ich komplett im Vollrausch. Direkt nach dem Aufwachen das erste Bier...schnell einkaufen fahren, wie immer natürlich wechselweiße die Supermärkte und auch Ortschaften geändert.
Dann wieder abpumpen bis zum umfallen.
Welch traurige Lichtgestalt blickte mich da immer im Spiegel an...
Aber trotz Vollrausch ohne Pause muss in diesen drei Tagen ein Schalter umgelegt worden sein...ich weiß nicht was es war, aber am Dienstag, hier hätte ich in den Dienst gemusst und ich habe mich Krank gemeldet (eins der wenigen Male), fuhr ich zu einem Arzt, mit dem ich einmal gut befreundet war.
Vor der Praxis kamen mir Zweifel....hin und her bin ich gelaufen und habe eine Ziggarette nach der anderen geraucht. Mir kamen Gedanken wie "was soll Peter von mir denken, er kennt mich und weiß doch das ich ein Kämpfer bin".
Kurz vor Praxenschluß bin ich rein, musste nicht warten und ich sagte zum ersten Mal "ich bin Alkoholiker und brauche Hilfe".
Peter nahm sich, trotz Feierabend, zwei Stunden Zeit, hat sich alles angehört und ich kann mich noch gut dran erinnern, dass ich mehrmals sagte "Ich brauche Hilfe".
Alleine das aussprechen des Wortes Alkoholiker und das Einfordern von Hilfe wirkte erleichternd und gab Kraft.
In diesen zwei Stunden von ca. 12.00 uhr bis 14.00 Uhr am Dienstag nach Pfingsten 2000 habe ich mein Leben geändert.
Ich habe mir meinen Entgiftungsplatz selber erkämpft, ich habe einen guten Kollegen angerufen der selber in einer Fachklinik war und dort trocken wurde.
Er gab mir alle nötigen Tipps und Telefonnummern, rief selber im Vorfeld dort an und ich konnte mir in dieser guten Fachklinik mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln und Worten einen an das Ende der Entgiftung zeitnahen Therapieplatz erkämpfen.
Genau ein Tag lag zwischen Entlassung und Aufnahme in der Fachklinik.
Meinen 40. Geburtstag feierte ich in der Entgiftungsklinik. Es war der schönste meines Lebens!
Und ich lernte eines - aufzugeben, die Sucht als einen Teil von mir zu akzeptieren, gegen die man jeden Kampf verliert, Hilfe anzunehmen...und den Glauben an meine höhere Macht...und alles zu tun, nur nie mehr im Leben zu müssen!

Noch heute bekomme ich das kalte grausen wenn von müssen die Rede ist.
Das ist alles Pillepalle, Kikikacke und Wischiwaschi...das einzige was ich im Leben noch muss ist sterben, alles andere ist Apfelmus....

Nach meiner Entlassung aus der Fachklinik war ich rund 2.500 Tage trocken!

Liebe Grüße, Harald - nach dem straucheln nun seit 8 Tagen nüchtern...und froh
 

kukulux

Namhaftes Mitglied
weißt du was ich an deinem outing am aller schönsten finde :kisses

- dass du anderen die chance gegeben hast auch einiges loszuwerden.
- dass du so offen darüber redest
- dass du anderen damit eine chance gibst, andere besser zu verstehen und vielleicht besser um hilfe wissen
- dass du so ungemerkt anderen eine chance gibst sich selber zu helfen
- dass du beim verarbeiten erlebtes eine große hilfestellung gegeben hast
- dass du den vergleich mit dem fisch gebracht hast ... ich habe ihn meiner ma gerade vorgelesen. sie ist jetzt schon 25 jahre "trocken" und meint sie ekelt sich so sehr vor alkohol, das der fisch am grunde dümpelt und ihr keine angst mehr macht. aber gut die jahre beschreibt, die sie durchlebt hat. gerade wenn sie wieder mut brauchte um jemanden ihre meinung zu sagen :zwinker:

:druecker
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Original von Poldine
ich möchte nur kurz etwas zufügen, weil es sich nicht schickt zu urteilen: ich bin mit alkoholkranker mutter und stiefvater aufgewachsen! es ist das schlimmste was mir in meinem leben passieren konnte. meine großeltern sind alkoholiker/gewesen. ich habe mich geschämt für meine familie. es ist eine furchtbare krankheit unter der bestimmt auch der kranke selber leidet, aber am schlimmsten leiden seine angehörigen. ich hab es bereits bernd schon geschrieben, es gibt krankheiten die sind unheilbar und tödlich, das ist furchtbar, traurig es gibt aber krankheiten die kann man heilen - und das liegt an dem kranken selber! also halte durch!!!!

meine tante hat gerade den 3. entzug durch, ihre familie leidet darunter schlimmste qualen, fühlen sich machtlos. jetzt ist sie seit 2 wochen wieder clean und muss so tabletten nehmen, die die sucht unterdrücken - ein schlluck alkohol auf diese tabletten und sie kann daran sterben, die gabs in den 30ger jahren schon mal wurdenaber vom markt genommen. keine ahnung aber es klingt so als hätte der alkoholiker auf einmal sein leben in der hand und könnte entscheiden oder?

vg katja

tina du bist manchmal sowas von hart, das es mir schon richtig weh tut. :traene

Liebe Katja!

Das Gefühl des Angehörigen kann ich ein wenig nachvollziehen, da ich selber bis zu meinem 12. LJ Sohn eines Alkoholikers war...also, eigentlich bin ich es natürlich immer noch, aber mein Vater kam damals ums Leben.

Selbstverständlich leiden die Angehörigen unter der Sucht des nächsten.
Das steht ausser Frage...und ich bin auch ein wenig am grübeln, worauf Du hinaus willst?

Die Angehörigen sind gegenüber einem nassen Alkoholiker und seiner Sucht (gilt für alle Suchtkrankheiten) machtlos.
Jeder Versuch dieser Sucht etwas entgegenzustellen ist, bis auf wenige Ausnahmen, zum Scheitern verurteilt!!
Das schlimmste was passieren kann, ist, dass die Angehörigen in ihrem "Helferkomplex" selber zu Co-Abhängigen werden.

Es gibt für Angehörige eigentlich nur zwei Möglichkeiten - entweder der Süchtige rappelt sich auf oder sie müssen fliehen!
Und hier flechte ich mal Deinen einen Teilsatz ein:
unter der bestimmt auch der kranke selber leidet, aber am schlimmsten leiden seine angehörigen.
Hier bringst Du eine Wichtung rein und stellst es so hin, als wenn der Säufer, ich benutze dieses Wort hier ganz bewusst, ja je nix merkt, weil der ja im Vollrausch ist und die Angehörigen die einzigen Leidtragenden sind.

Jepp - ein nasser Alkoholiker nimmt Schuld auf seine Schultern mit der er Zeit seines Lebens zurecht kommen sollte.
Steht ausser Frage und wurde nie geleugnet.
Allerding stört mich in Deinem Satz die versteckte Wichtung in Gut und Böse..

Gestatte mir noch den Hinweis, dass die Alkoholkrankheit eine unheilbare und absolut tödlich verlaufende Krankheit ist!!
Wer einmal Alkoholiker ist, bleibt dies bis zu seinem Lebensende!
Der Unterschied zu ähnlich verlaufenden Krankheiten wie z.B. Krebs ist, dass ein Alkoholiker es selber in der Hand hat seinen Krankheitsverlauf zu stoppen - er braucht im Heute nur das erste Glas stehen zu lassen!
Dies hört sich leichter an als es ist!
Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, braucht es seine Zeit und der Betroffene benötigt viel Hilfe dabei.
Allerdings eine Hilfe, die die Angehörigen ihm nicht bieten können!
Selbst ich als Betroffener konnte und kann meiner Frau z.B. nicht helfen.
Einerseits bin ich emotional viel zu tief bei ihr drin und habe in den vergangenen Jahren, obwohl ich das weiß, immer wieder "Rettungsversuche" unternommen.
Ich bin vermutlich dabei sogar Co-Abhängig geworden.
In den 1,5 Jahren wo sie trocken war, waren andere für die da....eben ihre AA-Gruppen.

Liebe Grüße, Harald - auf dem Sprung noch Stoff für die zweite Sucht zu beschaffen...wo sind meine Zigaretten?
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Original von Poldine
tina du bist manchmal sowas von hart, das es mir schon richtig weh tut.

Schade, wenn ich bei dir dieses verursache. Gewollt ist es nicht, aber ich gehöre manchmal zu der sehr konfrontativen Sorte. Das weiß ich, aber ich bin letztendlich eben auch nur ich. Un dich mag keinen Kuschelkurs, weil der bringt Menschen selten weiter.

Ich war sehr wütend und enttäuscht in diesem Thread und das kommt sicher manhcmal hart rüber. Es ist ein hartes Thema und ich fand das hier auch sehr hart ausgeteilt wurde.

LG,

Tina
 
P

Poldine

Guest
@harald: nichts wollte ich damit sagen, ich wollte nur einmal MEINE sicht kurz und knapp darstellen. mehr nicht, weder wollte ich urteilen noch in frage stellen oder sonst etwas ich wollte nur einfach mal die sicht der kinder von alkoholikern erläutern.

dadurch das meine eltern nur mit sich selbst beschäftigt waren, waren sie unberechenbar für micht als kind damals, ICH hatte das gefühl mich um SIE kümmern zu müssen. Selbstmorddrohungen mir gegenüber von meiner mutter, zertrümmerte wohnungen, all das hat der alkohol gemacht. heute versuch ich in einer psychotherapie diese kindheit abzulegen.

wie ich schon am anfang sagte, ich will nicht urteilen noch KANN ich das überhaupt, das steht mir nicht zu. aus mir spricht nur die bitterkeit einer sch.... kindheit und deshalb bin ich alkoholikern gegenüber immer sehr misstrauisch eingestellt. ob nun zu recht oder unrecht, keine ahnung!


@tina:so ist das leben, es ist kein zuckerschlecken, und so ist es eben auch hier im ef, da muss mann/frau nicht nur bauchmietzeln sondern da geht es auch mal hart zu, siehe rauchen in der ss, ich schlage mein kind, uuuuu, sind alles themen die einem zusetzten ab und an, so ist es eben. no problem

achso und: so bissche kuscheln hat noch keinem geschadet, tina ;D
 

Hesse_im_Norden

Seit dem 04.03.08 wieder nüchtern und zufrieden
Original von Poldine

wie ich schon am anfang sagte, ich will nicht urteilen noch KANN ich das überhaupt, das steht mir nicht zu. aus mir spricht nur die bitterkeit einer sch.... kindheit und deshalb bin ich alkoholikern gegenüber immer sehr misstrauisch eingestellt. ob nun zu recht oder unrecht, keine ahnung!

Liebe Katja!

Ich kann ein ganz klein wenig Dein Trauma nachempfinden und verstehe Deine Reaktionen durchaus und finde sie vollkommen normal!
Du wirst vielleicht lachen - aber auch ich bin Alkoholikern gegenüber ebenfalls misstrauisch eingestellt.
Zumindest dann, wenn sie Nass sind und nicht aufhören wollen.
Dies war auch einer der Gründe, weshalb ich meiner Ex-Freundin nach meinem Outing vor ihr klar sagte, dass sie, sollte ich ins Straucheln kommen, ganz schnell ihre Beine in die Hand nehmen soll und rennen was das Zeug hält!!!
Bei Menschen, wo ich nach einer gewissen Zeit den Verdacht hatte oder wenn mich Angehörige angesprochen haben, habe ich immer mal nen "zarten" Hinweis fallen lassen und/oder das kleine Faltblatt von AA auf dem Tisch liegen lassen.
Ob jemand Süchtig ist oder nicht, kann nur er entscheiden.
Und nur er kann um Hilfe rufen um den Weg weg vom Suff zu machen.
Sowie er aber steht, sich seiner bewußt ist, hat er meine volle Hochachtung!
DAS sind meine Helden....weil ich weiß, wie schwer die Last ist, die auf den Schultern drücken will!

Liebe Grüße, Harald
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Hallo Harald,

ich bin mir sicher das du auf dem richtigen Weg bist. Du wirst es schaffen. Du weißt von deiner Sucht und stehst dazu. Das sind die ersten wichtigsten Schritte in eine trockene Zukunft.

Ich bin mir übrigens sicher das ein Suchtkranker sich eben nicht mehr unter Kontrolle hat und von sich aus einfach mal so auf den Stoff verzichten kann. Sonst wäre er nicht süchtig.

Ich wünsch dir das du die Kraft aufbringst dem Alkohol weiter zu widerstehen und dich von einem Rückfall nicht unterkriegen lässt.

LG :bye: Cordu
 
S

Sommerwind

Guest
Original von Poldine

dadurch das meine eltern nur mit sich selbst beschäftigt waren, waren sie unberechenbar für micht als kind damals, ICH hatte das gefühl mich um SIE kümmern zu müssen. Selbstmorddrohungen mir gegenüber von meiner mutter, zertrümmerte wohnungen, all das hat der alkohol gemacht. heute versuch ich in einer psychotherapie diese kindheit abzulegen.

wie ich schon am anfang sagte, ich will nicht urteilen noch KANN ich das überhaupt, das steht mir nicht zu. aus mir spricht nur die bitterkeit einer sch.... kindheit und deshalb bin ich alkoholikern gegenüber immer sehr misstrauisch eingestellt. ob nun zu recht oder unrecht, keine ahnung!



Ein Gebrantes Kind...............
Genau so geht es mir mit diesem Thema auch. Jeder der ein Suchtproblem hat, tut mir leid. Aber ich für mich habe beschlossen, das ich eine art Selbstschutz ziehe, und diese Menschen für mich auf Abstand halte.
Denn auch wenn man es versucht zu helfen, ( ich habe dies, und habe schwer dafür bezahlt!!!) helfen kann man ihnen nicht. Das können sie nur selber.

@Harald, ich wünsche dir alle kraft der Welt, und drücke dir die Daumen. :druecker
Aber nur Du alleine kannst dich da raus holen,( und natürlich richtige Fachleute :zwinker: )

Lg Bianca
 
U

UserE

Guest
Original von Sommerwind
Original von Poldine

dadurch das meine eltern nur mit sich selbst beschäftigt waren, waren sie unberechenbar für micht als kind damals, ICH hatte das gefühl mich um SIE kümmern zu müssen. Selbstmorddrohungen mir gegenüber von meiner mutter, zertrümmerte wohnungen, all das hat der alkohol gemacht. heute versuch ich in einer psychotherapie diese kindheit abzulegen.

wie ich schon am anfang sagte, ich will nicht urteilen noch KANN ich das überhaupt, das steht mir nicht zu. aus mir spricht nur die bitterkeit einer sch.... kindheit und deshalb bin ich alkoholikern gegenüber immer sehr misstrauisch eingestellt. ob nun zu recht oder unrecht, keine ahnung!



Ein Gebrantes Kind...............
Genau so geht es mir mit diesem Thema auch. Jeder der ein Suchtproblem hat, tut mir leid. Aber ich für mich habe beschlossen, das ich eine art Selbstschutz ziehe, und diese Menschen für mich auf Abstand halte.
...


Ich bin auch ein Alkoholikerkind und habe die ganze Zeit nur still mitgelesen, weil es für mich sehr schwer ist, etwas dazu zu schreiben.

Ich finde dein Outing gut, Harald, verstecken ist sowieso der schlechteste WEg.

Ich bin heute in Therapie, um meine "verkorkste" Kindheit, Co-Abhängigkeit der Mutter, finanzielle Sorgen ohne Ende, Hänseleien, und auch mein mangelndes Selbstwertgefühl, zu verarbeiten.
Ich kann heute immernoch nicht ertragen, wenn jemand besoffen mit mir spricht. Ich trinke keinen Alkohol, ich hab nen mega REspekt vor dem Zeug.

Harald, ich wünsche dir Kraft, für deinen Entzug. Mein Papa war dreimal im KH, bevor er es geschafft hat. Die Ärzte gaben ihm noch ein halbes Jahr und haben ihm das auch so hart gesagt. Erst da hat er die Kurve bekommen. Er ist seit 18 Jahren trocken. Er hat sich dann leider erstmal eine Cola-Sucht angeeignet, die hat er aber gsd schnell wieder abgelegt. ER war auch extremer Raucher. Diese Sucht wollte er nie aufgeben.
Bis er vor 5 Jahren einen schweren HI hatte, den er fast nicht überlebt hätte.... Seitdem raucht er nicht mehr. Keine einzige Kippe.

Du siehst, man kann aufhören, aber das hast du ja schon bewiesen.


Alles Gute :druecker
 
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