Ring frei! -  Die Blauäugigkeit mancher Frauen

Vanessi

shrewd and forward
Ich hab grad eine Diskussion in einem anderen Forum zum Thema Eva-Hermann-Prinzip :angryfire gelesen und mir ist der Hut sooo hoch gegangen... Ich muss es wo loswerden, denn dort schreibe ich nicht. ;D

Sehr viele, besonders rel. junge, Frauen idealisieren das uralte Geschlechterrollenbild dermaßen kurzsichtig und sehen nicht die Gefahren dahinter. Wie wenn das Bedürfnis nach Emanzipation eine Spinnerei von Alice Schwarzer und Konsorten in den 60ern und 70ern gewesen wäre, für die es eigentlich keinen richtigen Grund gegeben hätte! Viele Frauen (ist das nur in Österreich so arg oder in Deutschland auch?) scheinen davon zu träumen, sich in permanente finanzielle Abhängigkeit des Ehepartners zu begeben, nur mehr für die Kinder da zu sein (natürlich mit dem obligatorischen Fingerzeig auf die Rabenmütter, die ihre Kinder schon vor dem Alter von drei Jahren in Fremdbetreuung geben) und der Arbeitswelt mit der Geburt des 1. Kindes dauerhaft Lebewohl zu sagen.

Weil: Die eigene Ehe wird nie schief gehen, das passiert immer nur der Nachbarin. Und falls doch, dann kann ich 1. den Mann bei den Alimenten ausnehmen wie eine Weihnachtsgans (inoffizielles Argument) und 2. kann ich ja dann immer noch nach 15 Jahren Abwesenheit von Arbeitsmarkt problemlos wieder in meinen alten Job zurückkehren :rolleyes: (offizielles Argument).

Und: Für die Kinder ist es am besten, wenn ich als Mutter dauerhaft um sie rumscharwenzel. Das fördert sie sowohl in ihrer Entwicklung zu selbstständigen Individuen als es ihnen auch die freudvolle Aufgabe bereitet, für meine gesamte Identität verantwortlich zu sein, weil ich ja sonst nicht wirklich Bestätigung habe.

Und es ist so schön, wenn mein Mann mich so großzügig erhält - er weiß, solange er mich versorgt, hat er mich sicher unter Kontrolle, muss keinerlei Konkurrenz von meiner Seite erwarten und braucht mich nicht als ebenbürtige Partnerin zu sehen.

Man verzeihe meine Ironie, aber es ist einfach so frustrierend, wie viele Frauen das System nicht durchschauen. Die meisten Männer stehen ja nicht deshalb auf das von ihren Vorvätern geschaffene, althergebrachte Rollenmuster, weil sie es für die Frauen oder für die Kinder ideal finden, sondern weil sie es für sich ideal finden. Weil sie sich, wie auch immer, "selbst verwirklichen" können, während die Frauen ihnen als Dienerinnen zuarbeiten - und zu diesem Zuarbeiten gehört auch die gesamte Übernahme der Kinderbetreuung, denn mit so was hält mann sich nicht auf, das stört ja die o.g. Selbstverwirklichung. (Bitte, bevor ich missverstanden werde: Ich sage überhaupt nicht, dass alle Männer so denken/fühlen - ich bin selbst mit einem verheiratet, der komplett anders ist; ich spreche nur von den Ursprüngen des Systems!) Es ging bei diesem System NIE darum, dass es den Frauen gut gehen soll, nur war mann so intelligent, es den Frauen mit allerlei Gesülze schmackhaft zu machen: Es wäre die "natürliche Bestimmung" der Frau, sich für die Familie aufzuopfern; es wäre in Wirklichkeit das größte Glück; sie kämen dafür in den Himmel und wären fast so rein wie die Hl. Maria; etc. - und, man muss es leider sagen, frau war so dämlich, das zu glauben. Vielleicht war sie auch deshalb nur zu gern dazu bereit, diese Lügen zu kaufen, weil sie sich die Tatsache schönlügen musste, dass sie schlicht und ergreifend keine Wahl hatte, weil mann stärker war.

Im Endeffekt verlieren in einer traditionellen Familie meiner Meinung nach alle: Der Mann, weil die gesamte Versorgerrolle auf ihm lastet und weil er zu wenig von der Familie hat; die Frau, weil sie viel zu einseitig lebt und abhängig ist; die Kinder, weil sie zu wenig vom Vater haben und zu viel von der Mutter (JA! Das gibt es!!). Aber die negativen Effekte treten meist erst langfristig und schleichend zu Tage. Und wer denkt schon langfristig, wenn er kurzfristig vor sich die verlockende Möglichkeit sieht, sich nicht mehr dem Erwerbsleben stellen zu müssen? Von daher verstehe ich die Rückwärtsgewandten schon. Aber ich fände es dringend nötig, dass hier mehr Aufklärung betrieben würde, damit ihnen die Augen geöffnet werden.

Und jetzt her mit den Steinen - ich bin seit knapp 10 Jahren Feministin, bin es gewöhnt und kann es ertragen! :aetsch :-D
 
U

UserE

Guest
Sorry, ich bin absolut nicht deiner Meinung!

Ich bin auch Hausfrau, mit nem 400 Euro Job nebenbei.

Erzähl mir mal, wie ich Vollzeit arbeiten gehen soll, nur um nicht komplett aus meinem Beruf zu kommen und nicht finanziell abhängig von meinem Partner zu sein?

Mein Kind mit einem Jahr in die Krippe geben, die mich dann die Hälfte meines Lohnes kostet, da ich leider nen Job habe, in dem ich rel. wenig verdiene?

Den Stress geb ich mir nicht, die Rennerei zur Krippe, die Kosten usw.

Klar bringt mein Mann die Kohle heim, aber deswegen entscheidet er noch lange nicht alleine was mit dem Geld passiert.

Und über Trennung denke ich nicht nach... MAg für dich Blauäugig sein, aber darüber würde ich mir erst GEdanken machen, wenn es wirklich soweit ist.

Achja, ich bin gerne Mutter und gerne für mein Kind da. ICh habe es nicht bekommen um es nach kurzem wieder abzugeben, nur um mich beruflich zu verwirklichen ;D
 

Vanessi

shrewd and forward
@Sassenach: Du brauchst dich nicht angesprochen fühlen, du arbeitest ja eh nebenbei. Von VZ war nie die Rede. Ich arbeite auch nicht VZ.

Ich bin auch der Meinung, dass eine/r der PartnerInnen beruflich zurückstecken muss, sobald ein Kind da ist, aber 1. nicht zu 100% und 2. muss es nicht immer unbedingt die Frau sein!

Solange ein arbeitender Vater kein Rabenvater ist, ist in zwingend logischer Folge auch eine arbeitende Mutter keine Rabenmutter, oder wie war das schnell nochmal mit der Gleichberechtigung?

Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist (würde mich aber interessieren!), aber bei uns ist es immer noch so: Wenn ein Vater in Karenz ist und die Mutter arbeitet, gilt er als Sozialschmarotzer und sie als Rabenmutter. Leicht überspitzt jetzt, aber doch, viele nehmen das so wahr. :shake

Würde mich auch neugierdshalber interessieren, wie das in Deutschland mit dem Kinderbetreuungsgeld ist? In Ö kriegst du KBG (wenig, aber es reicht meist), bis das Kind 2,5 Jahre alt ist. D.h. du kannst dein Kind mit ca. zwei Jahren in die Krippe geben und hast dann die Möglichkeit, in deinen alten Job zurückzukehren oder wenn du, so wie es bei mir war, was Neues suchen willst, hast du noch einen Puffer. Einziges Problem: Dir wird ein massives schlechtes Gewissen gemacht, wenn du dein Kind mit zwei Jahren in die Krippe gibst. Nebenbei: Meine Tochter liebt es, dort zu sein (ich hole sie um 14:00 wieder ab) und sie profitiert ungemein davon.

Ich bin sehr dagegen, dass Mütter sich nur mehr als Mütter definieren und sonst keine Herausforderungen im Leben mehr wahrnehmen. Ich habe einfach oft erlebt, dass Frauen, die sich nur über ihre Kinder definiert haben, 1. unbewusst die Kinder für ihr Wohlergehen verantwortlich gemacht haben (die Kinder standen permanent unter dem Druck "dankbar" sein zu müssen, die Mutter "stolz" zu machen etc.); 2. die Distanzfähigkeit zu den Kindern verloren haben; die Distanz, die man zwischendurch einnehmen sollte, um nicht komplett betriebsblind zu werden und das Verhalten / die Entwicklung der Kinder halbwegs objektiv beurteilen zu können. Das und noch einige andere, subtil ablaufende Mechanismen lassen mir dieses althergebrachte Modell als sehr ungesund erscheinen.
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Ich habe meinen Job aufgegeben um für "Rabenmütter" auf ihre Kinder aufzupassen.

Ich finde man sollte beide Modelle akzeptieren. Wenn eine Frau zuhause bleiben möchte genauso wie wenn eine Mama gleich wieder arbeiten gehen muß od. möchte.
Ganau damit haben nämlich viele ein Problem.

Im übrigen war ich auch zu Hause bei meinen Kindern und hatte noch nie das Gefühl das mein Mann das so möchte weil es für ihn bequemer ist. Wir haben uns für Kinder entschieden und uns war klar wie das mit der Betreuung läuft.

LG :bye:Cordu
 

Vanessi

shrewd and forward
Original von cordu
Ich finde man sollte beide Modelle akzeptieren. Wenn eine Frau zuhause bleiben möchte genauso wie wenn eine Mama gleich wieder arbeiten gehen muß od. möchte.
Ganau damit haben nämlich viele ein Problem.

Was ist mit dem Modell: Der Mann bleibt dauerhaft zu Hause und die Frau macht Karriere? Auch gleichwertig?

Ansonsten: Jein. Ich toleriere selbstverständlich alle Modelle, insofern, als ich mir nicht herausnehmen würde, jemanden deshalb anzustänkern. ;D Aber: Es muss gestattet sein, diverse Lebensmodelle kritisch unter die Lupe zu nehmen und diese Kritik auch zu äußern, so auf einer allgemeinen Ebene, oder?

Ich glaube einfach, dass viele Frauen sich auf das alte Modell einlassen, weil es spontan so bequem scheint und sozial anerkannt ist - und dass sie irgendwann vor einem großen Scherbenhaufen stehen. Ich korrigiere: Das glaube ich nicht, das weiß ich.

Und wie oben ausgeführt, meine ich nicht, dass die Kinder, um die es ja angeblich immer vorrangig geht :whatever, davon wirklich profitieren.
 

cde

**verwirrt**
:shake

Ich versteh die ganze Diskussion nicht. Wenn eine Mutter meint (aus welchen Gründen auch immer) ihr Kind früh in Fremdbetreuung geben zu müssen na mein gott? Und wenn eine Mutter meint, sie müsse auf Lebzeiten bei ihrem Kind aufpassen, ja und?

1. Mein Mann ist aus Cottbus und er wurde ab 1 Jahr fremdbetreut, weil seine Mutter arbeiten gehen musste (alleinerziehend)

2. Meine Eltern leben nach dem "uralt" Prinzip. Meine Mama war bis in unsere Pubertät bei uns daheim.

JA UND? :whatever Beides hat Vor- und Nachteile. Ich denke nicht das mein Mann und ich uns von der Erziehung und Sozialleben usw. so dermaßen unterscheiden. Also kann weder das eine noch das andere so schlecht sein.

Ich bin ein kuddel-muddel Fall. Teilzeitarbeit, Kind im KiGa (seit 1 Monat) und lass mich gerne von meinem Mann ernähren. :ablachen


Wie gesagt die Diskussion ist absoluter Schwachsinn!!!
 

cordu

Namhaftes Mitglied
Original von Vanessi
Original von cordu
Ich finde man sollte beide Modelle akzeptieren. Wenn eine Frau zuhause bleiben möchte genauso wie wenn eine Mama gleich wieder arbeiten gehen muß od. möchte.
Ganau damit haben nämlich viele ein Problem.

Was ist mit dem Modell: Der Mann bleibt dauerhaft zu Hause und die Frau macht Karriere? Auch gleichwertig?

Wenn für eine Familie dieses Modell ok ist, warum nicht.
Aber warum soll ein Mann dann dauerhaft zu Hause bleiben. Du bist doch bei den Frauen dagegen warum dann also darf der Mann dann nicht auch Teilzeit arbeiten?

Ansonsten: Jein. Ich toleriere selbstverständlich alle Modelle, insofern, als ich mir nicht herausnehmen würde, jemanden deshalb anzustänkern. ;D Aber: Es muss gestattet sein, diverse Lebensmodelle kritisch unter die Lupe zu nehmen und diese Kritik auch zu äußern, so auf einer allgemeinen Ebene, oder?

Ich finde du kannst dein Lebensmodell kritisch unter die Lupe nehmen und dich mit deinem Partner darüber austauschen. Bei anderen würde ich mir niemals das Recht rausnehmen mich kritisch über ihr Modell zu äußern.

Ich glaube einfach, dass viele Frauen sich auf das alte Modell einlassen, weil es spontan so bequem scheint und sozial anerkannt ist - und dass sie irgendwann vor einem großen Scherbenhaufen stehen. Ich korrigiere: Das glaube ich nicht, das weiß ich.

Woher weißt du das? Hast du selber schon so schlechte Erfahrungen damit gemacht. Und wenn ja. Was auf dich zutrifft muß nicht automatisch bei anderen auch zutreffen.

Und wie oben ausgeführt, meine ich nicht, dass die Kinder, um die es ja angeblich immer vorrangig geht :whatever, davon wirklich profitieren.

Kinder profitieren auch von Fremdbetreuung. Aber ich bin überzeugt das es Kindern auch nicht schadet wenn Mama als Betreuungsperson da ist.



LG :bye:Cordu
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
:sn7 Zu viele infos für die Uhrzeit aber nur so viel.
Mein Mann übrigens auch aus Cottbus war auch früh in der Fremdbetreuung. Ich na ja 2 mal die Woche aber auch erst spät. Meine Mutter hatte sich eher um mich gekümmert also fast die selbe Konstelation wie bei Kamial

Bei Alex fand ich es anfangs klasse zu hause zu sein. ich wollte auch die gzeit auskosten udn hatte ihn daher erst als er zwei war in den kiga gegeben. Allerdings merkte ich dass es ihm und mir besser getan hätte wenn ich ihn früher schon in den kiga gebracht hätte, den mir fiel die Decke auf den Kopf und Alex fehlte der Kontakt zu gleichaltrigen. Obwohl der Kiga nciht weit war, gab es in unserer Gegend kaum Kinder in seinem Alter udn die Spielplätze liesen zu wünschen übrig.
Aber dennoch habe ich die Zeit zu Hause auch genossen.
bei damian ist es nun ganz anders. So wie es aussieht wird er mit einem halben Jahr in den kiga gehen und ich werde mcih Selbstständig machen, da ich einfach die Vorteile sehe wenn der kleine früh in den kiga geht sehe. Das ganze heist ja nun nicht, dass ich gleich 8 St. arbeiten gehe aber ein wenig unabhängigkeit udn beschäftigung ausser der kinderbetreuung tut mir sicherlich sehr gut. Auch wenn es mal so sein sollte, dass ich es Zeitlich nciht schaffe die beiden vom kiga abzuholen ist da ja auch noch mein mann, der auch Selbstständig ist, also ist der ganze Tagesablauf dann nur eine organisationsfrage.

Wir haben allerdings beide da einen sehr einfaches Model, da ich bei meinen Mann anfangen werde, man baut sich da quasi eine firma in einer Firma auf und ich werde unter ihm anfangen.
Ist ziemlcih komplizieret zu erklären.

Jedenals freue ich mich wirklich schon auf den Sebtember denn der 1.9. ist erst mal als Stichtag angedacht.

Nun ist das nur mein beispiel und es gibt sicherlich auch frauen die nicht so früh wieder arbeiten gehen wollen aber ich denke man muss alle modele akzeptieren auch wenn sie für einen selber so nicht in frage kommen.
 

Vanessi

shrewd and forward
@kamial: Wenn dich die Diskussion nicht interessiert, warum beteiligst du dich dann daran?

Leute, das ist ein Diskussionsforum, oder hab ich was nicht mitgekriegt? Wenn man hier über schwule Teletubbies diskutieren darf, dann wohl auch über Familienmodelle, oder? :-D
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Original von Vanessi
Leute, das ist ein Diskussionsforum, oder hab ich was nicht mitgekriegt? Wenn man hier über schwule Teletubbies diskutieren darf, dann wohl auch über Familienmodelle, oder? :-D

Genau :-D.

Ich finde, dass das ein sehr interessantes Thema ist - leider habe ich gerade nicht sehr viel Zeit zum Schreiben - ich werde mich später mal zu Wort melden ;-).
 

Vanessi

shrewd and forward
@Cordu:

"Dürfen" tun eh alle alles. Natürlich finde ich aber auch ein Modell bedenklich, bei dem der Mann sich von der Frau dauerhaft abhängig macht. ;D
Frage: Würdest du deinen Mann den Rest eures Ehelebens durchfüttern? Was, glaubst du, ist die Motivation eines traditionellen Mannes, seine Frau dauerhaft durchzufüttern? Pure Großzügigkeit? Ich vermute ganz was anderes.

Ich finde, die Kinder sind eine gewisse Zeit lang ein guter Grund für eines der Elternteile, um zu Hause zu bleiben. Ich bin total gegen ein System wie das französische oder auch die skandinavischen, wo die Kinder schon im Babyalter ins System gepresst und in die Krippe gesteckt werden. Ob eine Betreuung zu Hause jetzt zwei, drei oder von mir aus vier Jahre optimal ist, sei dahingestellt, das ist ein anderes Thema. Aber dann gilt für mich - je größer sie werden, desto dünner werden sie als Vorwand. ;D

@Lola: Der Spruch in deiner Signatur passt gut zum Thema. :-D
 

sannibep

stets ehrlich, wenn auch direkt
Bei meinem Mann und mir ist es so, dass er vielleicht keine Vertragsverlängerung bekommt und wenn ich eine Vollzeitstelle bekomme, dann werd ich arbeiten und er bleibt zu Hause bei beiden Kindern (pumpe dann Milch ab). Das haben wir auch nach der Geburt von meinem Sohn gemacht, war kein Problem. Er hat keins und ich auch nicht.

Jeder sollte die Erziehung und Finanzierung der Familie für sich regeln. Nur sollte sich nicht jeder zu lang eingeschränkt fühlen und sich verwirklichen können. Derzeit lässt es der Arbeitsmarkt es auch zu, dass man immer wieder einen Wechsel in der Familienbetreuung zulässt.

Wir persönlich hatten unseren Sohn ein halbes Jahr halbtags bei einer Tagesmutter, da wir es sonst mit unseren beiden Jobs mit der Betreuung nicht anders hinbekommen haben und es hat ihm verdammt gut getan. Er braucht viele Kinder um sich rum, besonders in seinem Alter. Zudem hatte die Tagesmutter noch 4 eigene Kinder (9-18 Jahre alt) und die haben sich auch gekümmert und er liebte sie. Doch dann sind wir umgezogen, ich war schwanger und ich habe auf ihn aufgepasst. Es ist nicht so einfach sich wieder in die alltäglichen morgendlichen Aufgaben einzufinden, aber nach kurzer Zeit ist auch das kein Problem mehr.

Ich wurde als Kind auch immer fremdbetreut (ganztags, ab dem 2. LJ an) und ich kann da nichts schlechtes draus ziehen. Ich bin nunmal ein gesellschaftlicher Mensch und wenn das Kind es auch ist oder sich dann nicht unwohl fühlt, dann finde ich kann man auch eine Fremdbetreuung in betracht ziehen.

Zum Thema Trennung: Wenn ich denke, dass eine Trennung angebracht ist, dann tue ich dies, egal ob ich abhängig bin oder nicht. Möchte auch niemals von Hartz4 leben, bin da zu stolz zu, war nie länger als 2 Monate arbeitslos und denke, dass man immer ne Arbeit findet. Ich lebe für meine Familie, aber ich bin ein Mensch, der auch die Arbeit braucht. Es wird sich immer ein Weg finden die Familie zu versorgen, egal ob allein oder nicht.
 

Leni

Namhaftes Mitglied
Ich möchte auch mein Senf dazu geben :baeh::

Also ich habe selber noch keine Kinder. Ich sehe es aber nicht ein, dass Frauen, die bis zu 3- oder 4 Jahren mit den Kleinen zu Hause sind, nicht als gleichberechtigte Partner eingestufft werden. Wenn ich eine Hausfrau bin und mich den ganzen Tag mit meinen Kinder beschäftige, leiste ich dann keine Arbeit? Nur weil diese nicht bezahlt wird?

Nicht jede Frau muss beruflich tätig sein, um sich verwirklichen zu können.

Ich selber war, seit ich 2 bin im Kindergarten, weil meine Mutter keine Wahl hatte und arbeiten musste. Sie haben sich mit meinem Vater die Arbeit mit mir und im Haushalt geteilt. Als ich 16 war, bekam meine Mutter ungeplant ein zweites Kind (vorher konnte sie leider keine kriegen). Sie war damals 37. Jetzt ist der kleine fast 6 und sie geht nur basisweise arbeiten. Vorher war sie den ganzen Tag zu Hause. Sie hat es erstens genossen und zweitens gibt es bei denen, sie leben in einer kleinen Stadt, nur 2 Kindergärten, mit ganz tollen Betreuungszeiten: von 8-12 und dann von 14-16, außer Freitag. Wie kann sie so arbeiten gehen?

Ich denke, man soll alle Modelle akzeptieren. Ich finde, dass hier Frauen, die sich für das Leben einer Mutter und Hausfrau, es ist ja nicht für immer, entscheiden, angegriffen werden. Ich finde es nicht fähr.

Und noch was. Jede Frau sucht sich, bewusst oder unbewusst, einen Partner aus, der in der Lage ist sie und die Kinder durchzufüttern und zu beschützen. Das ist so. Das ist von Natur aus so. Bei den Tieren ist es immer noch so. Nur, dass wir jetzt alle gleichberechtigt sind, ändern sich unsere Urinstinkte nicht.

So, jetzt könnt ihr mich angreifen. :-D

Mein Mann war
 
P

Poldine

Guest
iwo leni, angreifen nicht - aber vielleicht drücken? :maldrueck

so zum thema, will auch meinen senf dazugeben:
ich als olles ddr-kind war schon mit 3 monaten in der krippe, kostete ja nüscht so ein robotronkindergarten, da konnte man sogar über nacht die kinder lassen. wäre ich jetzt krankenschwester von beruf, fänd ich das gar nicht sooo übel, würde darauf ankommen ob ich alleinerziehend wäre oder ob mein partner abends zeit hätte für das kind, gut weiter.

bei meinem großen hatte ich die chance nach 1 1/2 jahren erziehungszeit halbtags arbeiten zu gehn, ich kann euch sagen, ich bin ein anderer mensch dadurch geworden. so schön wie es ist mit dem kind sooo viel zeit zu verbringen, so schön ist es auch wieder ein eigenständiger mensch zu sein, da es HT war hattte ich genug zeit trotzdem noch für meinen sohn und für den haushalt. viel geld wars zwar nicht, aber den krippenplatz hat die stadt dresden bezahlt, ich brauchte nur 50 € essengeld zu zahlen. für mich tat es gut wiedr unter menschen zu sein, bestätigung zu haben im beruf und voralllem was ich toll fand, es gab wieder wochenenden und feiertage!!

wie ichs jetzt mach weiß ich noch nicht, aber ewig möcht ich auch diesmal n icht zuhaus bleiben, nur welcher arbeitgeber nimmt eine zweifache unflexible mutti? mal sehen, da mach ich mir en kopp wenns soweit ist.

was ich ncoh sagen wollte, ich find beide modelle in ordnung, jede muttti muss doch selbst wissen was für sie in frage kommt. das wichtigste fürs kind ist doch das trotzdem genug zeit für liebe und zärtlichkeit bleibt und wenn man sich diese dann nach feierabend nimmt. dann wird es den kindern auch nciht fehlen wenn mutti arbeiten geht.
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Erstmal ich meine jede Familie sollte so entscheiden wie es für die jeweilige Familie richtig ist.

Nur wenn ich mich eben hier im Bekanntenkreis umsehe, dann muss ich sagen "Frau ist zu faul zum arbeiten"

Bsp: Er arbeitet Vollzeit,
Sie zuhaus beim Kind Geb 02/2005
(weil sie bei Ihrem Kind sein möchte, weil sie es grossziehen will-O-Ton von ihr) = das Kind jedoch ist seit es 6 Moonate alt ist jeden morgen Mo bis Fr von 8Uhr bis 13Uhr bei einer Tagesmutter (Sie sagt = ich brauch ja auch mal Zeit für mich)

Im gegenzug wird gemeckert, ich will auch in Urlaub, ich will auch mal wieder ne neue Jeans, ich will ich will....ja warum geht sie dann nicht arbeiten????

Dann höre ich mir an "meinst du es ist gut für Zoe wenn du arbeitest und sie zu deiner Mutter abschiebst? (5 Std ist die bei meiner Mama, pro Tag!)

Und ich kann 1000 solche Beispiele nennen! und bekomm bei solchen Themen immer einen dicken Hals.


Orginal Leni
Und noch was. Jede Frau sucht sich, bewusst oder unbewusst, einen Partner aus, der in der Lage ist sie und die Kinder durchzufüttern und zu beschützen. Das ist so.

Das ist total falsch!
Jede Frau sollte sich einen Beruf aussuchen mit dem sie in der Lage ist sich und Ihre Kinder zu ernähren! Denn wieviel Ehen scheitern? und dann wird bitterböse um den Unterhalb gestritten!
 
P

Poldine

Guest
@lalelu: vielleicht stimmt das was du sagts, aber ich les gerade in einem buch über beziehungen, dass frauen sich instinktiv einen partner suchen der zu ihnen passt, darunter zählen dann auch die frauen, die sich einen ernährer für sich und ihre kinder suchen, quasi frau kümmert sich um die kinder und den haushalt und darum das der mann immer was leckeres auf dem tisch stehen hat, mann geht arbeiten und verdient geld.

wenn es so funktioniert dann ist doch gut, ich würd mich nicht dazu zählen, da ich die berufliche bestätigung und eine abwechslungsreiche auslastung bräuchte, aber viele frauen brauchen dies nicht, schon gar ncht wenn der mann richtig gut verdient. dann kann frau ja trotzdem shoppen, friseur und fitnesscenter machen, also für IHREN ausgleich selber sorgen.
 
U

UserE

Guest
Original von lalelu
Jede Frau sollte sich einen Beruf aussuchen mit dem sie in der Lage ist sich und Ihre Kinder zu ernähren! Denn wieviel Ehen scheitern? und dann wird bitterböse um den Unterhalb gestritten!

Ich könnte, wenn ich VZ arbeiten würde, keine Familie ernähren.
Heisst das, ich bin selbst schuld, hätte ich doch was anderes gelernt?
Ich würde nicht damit klar kommen, einen Beruf auszu üben, der mir keinen bzw. weniger Spaß macht, nur weil ich da mehr Geld verdiene :shake
 

böser-engel

Nervenfrack zur zeit
Also
Ich bin zu hause bei Exmann ging arbeiten und ich habe die Kinder versorgt. Mein jüngster is 2 Jahre. Und das argument den Ex auszunehmen wie ne Weihnachtsgans macht mich arg sauer. soll ich dir mal verraten was ich als Ex frau bekomme? 800 Euro !! Davon 400 Miete. von den anderen Kosten ganz abgesehen. Ich würde auch gerne wieder arbeiten aber es geht nunmal nicht. Ich habe es mal ne kurze zeit gemacht bravo. und was war??? der nebenjob brachte in meinem Beruf net viel ein und der Kiga musste bezahlt werden. Ich nehme sehr gerne die Devote stellung in der Partnerschaft ein weil ich nunmal so bin klar vertrette ich Meinung ganz stark. So wenn ich mit 16 dran denken soll das evtl. meine Ehe die ich später mal habe schief gehen wird, denke ich ist nen bisschen viel verlangt aber da fällt mir ein das geht ja nciht erst ab 16 los. Nein weil für nen gut bezahlten Job braucht man auch ne Gute Schulbildung nicht war also wenn ich bei meiner Mama aus dem Bauch raus bin muss ich direkt dran denken das evtl. in 20-23 Jahren meine Ehe scheitert und ich für meine Kinder allein aufkommen muss. Das heisst schön lernen am besten zwischen Brust und windeln Wechseln erstmal Lexikon studieren.
Ausserdem sie die Menschheit mal zurück.Es liegt in der Natur der Frau sich ein Partner zu suchen der sie und die Kinder ernähren kann.
Mich macht sowas echt wütend vor allem das die ex immer den Kerl ausnutzt oder ausbeuted. Ich gebe meinem ex sogar noch sachen von mir oder Kohle ab. Ich könnte platzen dabei. Am besten Kind kriegen und dann ab zur arbeit. denn man sollte bedenken die ersten 3 Jahre die man aus dem Beruf raus ist zählen auch für nen Arbeitgeber. Das heisst 3 Jahre aus dem Beruf raus.
Erzähl mal nen Arbeitgeber ich habe Kinder. Promt kommt wer betreut das Kind was ist wenn es Krank wird. usw...

böser-engel
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Die Sache ist aber auch folgende. viele frauen würden sicherlich gerne wieder arbeiten. Z.B. die Situation die ich mit Alex damals hatte. Er ging halbtags in den kiga. ich habe mcih auf jobsuche gemacht damit ich wenigstens Halbtags was bekomme. ich weis nciht mehr wie viele bewerbungen ich geschrieben habe in allen bereichen die für mich in frage kamen udn glaubt mir ich war nicht wählerich. Aber was soll man machen wenn man ständuig geasgt bekommt nein sie haben ein kind dann nehemn wir sie nicht. (War jetzt nciht der genaue Wortlaut aber so war es gemeint.)
Gelernt habe ich ja Erzieherin aber bei den bewerbungen war wirklich alles dabei. ich habe innerhalb von 2 Monaten das Bugget vom jobcenter für bewerbungen ausgegeben. Danach musste ich dann die bewerbungen selbst finanzieren. Eni jahr ging das so wobei am ende die möglichen Stellen bei denen ich mich bewerben konnte immer weniger wurden. Was mich aber am meisten aufgeregt hatte war, dass cih eine Stelle nciht bekommen hatte und sie einen monat später aber wieder ausgeschrieben wurde. ich weis nciht ob es nur so schlimm in berlin ist oder ob das auch so in anderen Bundesländern ist aber hier bekommt man als Mutter sehr sehr schwer einen job.
Da kann ich mir dann auch gut vorstellen, dass es Frauen gibt die "relativ" schnell resignieren wenn sie nur Absagen bekommen.
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Orginal Leni
Und noch was. Jede Frau sucht sich, bewusst oder unbewusst, einen Partner aus, der in der Lage ist sie und die Kinder durchzufüttern und zu beschützen. Das ist so.

Das ist total falsch!
Jede Frau sollte sich einen Beruf aussuchen mit dem sie in der Lage ist sich und Ihre Kinder zu ernähren! Denn wieviel Ehen scheitern? und dann wird bitterböse um den Unterhalb gestritten!

Ogriginal Sassenach
Ich könnte, wenn ich VZ arbeiten würde, keine Familie ernähren.
Heisst das, ich bin selbst schuld, hätte ich doch was anderes gelernt?

Wären Zoes Papa und ich noch zusammen, könnten wir mit seinem alleinigen Gehalt unseren jetzigen Lebensstandard nicht halten.

Heisst das, ich bin selbst schuld, hätte ich doch einen anderen Mann genommen?
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Ach so zu der These das Frau sich einen partner aussucht der die frau udn die Kinder ernären kann. Ähm ich habe meinen Mann kennengelerntda waren wir beide in der Ausbildung und ich konnte mir dessen sicherlich nciht bewusst sein. Ach und hätte ich mich also von ihn trennen sollen als wir Harz IV bezogen haben??
 

böser-engel

Nervenfrack zur zeit
Ich sage nicht das es immer so ist. Ich habe meinen Ex Mann kennen gelernt da waren wir in der Schule also abhängig von Mama und Papa. Sorry hätte mich anders ausdrücken sollen. Nur bin ich so sauer auf das die ex beutet den ex aus.
 

lalelu

Namhaftes Mitglied
Siehst böser-Engel. ;-)

du böse wegen "Ex beutet ex aus"
....das denken nicht alle arbeitenden Mamas!!

..ich böse weil mir unterstellt wird ich schiebe mein Kind ab um arbeiten zu gehen..... :shake

Ich glaube dieses Thema ist nur vernünftig zu diskutieren wenn man an einem Tisch sitzt....! Sonst gibt zuviele Missverständnisse...!
 

sannibep

stets ehrlich, wenn auch direkt
@ ilona, ich hatte in berlin keine probleme, hab zwar dort nur nen halbtagsjob bekommen (wegen dem kind) aber es ging und ich hab nicht so viele bewerbungen geschrieben, vielleicht 25 stück. bin auch zu vielen vorstellungsgesprächen gegangen und wäre auch genommen worden, hab mich für die beste firma entschieden. aber es ist durchausüblich, dass firmen jmd einen monat einstellen und dann rausschmeissen. hier in bayern ist es zumindest für meinen mann einfacher, ich bin gerade am testen, aber suche nicht ernsthaft, gestern ging die erste bewerbung raus.

ich denke nicht, dass man sich (auch nicht instinktiv) nen partner nach beruflichen möglichkeiten suchen kann, da der arbeitsmarkt einfach nicht stabil und vorhersehbar ist. beispiel: ich hab einen beruf erlernt, der zukunft hat, aber die firmen haben einfach verquere vorstellungen an erwartungen. am besten 18 jahre alt sein und 5 jahre berufserfahrung. :shake
 
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