Hallo zusammen!
Am liebsten würde ich den Beitrag zwischen den Rubriken „Ehe“ und „Trennung“ platzieren. Aber der Reihe nach:
Ich (34) bin mit meiner Frau (34) 9 Jahre zusammen (damals habe ich noch studiert). Seit 7 Jahren wohnen wir zusammen und sind seit ziemlich genau 3 Jahren verheiratet. Bis vor ca. 1 ½ Jahren waren wir sehr glücklich haben uns unser „gemeinsames Leben“ nach unseren Vorstellungen aufgebaut und eingerichtet. Es gab nie existenzielle Sorgen oder Nöte, es gab auch keine ständigen Reibereien oder großen Stress. Das wir irgendwann Kinder haben wollten, war klar, also versuchten wir es im Jahr nach der Hochzeit. Als das nicht funktionierte stand nach einigen Arztbesuchen und 2 OP´s die Diagnose einer schweren Endometriose bei meiner Frau fest (schlimmste Verwachsungen). Somit war klar, wir können „auf natürlichem Wege“ keine Kinder bekommen. Also begannen wir mit Maßnamen zur künstlichen Befruchtung. Das war vor 1 ½ Jahren. Die begleitende Hormontherapie versetzte meine Frau quasi in den Status der Wechseljahre. Es ging ihr ab da sehr oft sehr schlecht (Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen) und sie hat mir das auch immer wieder angedeutet, aber ich habe es nicht wahrgenommen und verstanden, da ich beruflich absolut eingebunden war. Zu dieser Zeit (das weiß ich aber erst heute) ging für mich der Beruf vor und wir haben kaum noch etwas miteinander unternommen.
Der 1. Zyklus der künstlichen Befruchtung hat nicht funktioniert und so stand jetzt, nach einem schönen Urlaub, der nächste an. Just zu Beginn dieses eröffnete meine Frau mir, sie könne so nicht mehr leben. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, aber sie konnte mir auch nicht sagen, wie sie leben will. Dann ging alles schnell. Als ich begriff wie schlimm es ist, hatte sie schon beschlossen bei ihren Eltern zu schlafen. Auch hier konnte sie nicht sagen, was sie will oder wie sie ihre Zukunft sieht (früher war ihr immer wichtig, wie die Zukunft aussieht). Sie kam dann für ein paar Tage zurück, was aber nicht ging, da sie meine Nähe nicht ertragen konnte. So zog ich für 2 Wochen zu Freunden. Dann eröffnete sie mir, sie glaube sich in eine Frau verliebt zu haben (ihr käme es lediglich auf die Person, nicht auf das Geschlecht an). Diese Frau ist eine Arbeitskollegin, mit der sie in letzter Zeit viel unternommen hat und die sie sicher auch emotional aufgefangen hat. Ich habe dann gesagt, dass sie bei dieser Situation innerhalb einer Woche ausziehen müsse und ich wieder die Wohnung beziehe. Dies hat sie nun getan und sich eine eigene Wohnung gesucht. Sie sagte mir, dass sie nichts fühle und mich auch nicht mehr liebe. Ich hatte ihr schon früh den Vorschlag gemacht, zu einer Eheberatung zu gehen. Das fand sie zunächst gut, sagte aber jetzt, dass das eh keinen Zweck hat (wegen der anderen Frau) und ihr das alles zu viel Stress sei. Ihr Grundtenor derzeit ist, absolut gestresst zu sein. Bei all dem könnte man ja jetzt sagen, es ist halt so, aber das Schlimmste an all dem ist, dass meine Frau einen völlig veränderten Charakter hat. Ihr ist alles, was früher wichtig war egal. Angefangen bei unserer Katze (die ihr ein und alles war) bis hin zu ihren Eltern. Sie ist emotional total kalt und abweisend und läuft weg, sobald man mit ihr reden will. Diese Kälte und dieses fehlende Gespür für die Mitmenschen hatte sie früher nie, ganz im Gegenteil. Ich denke, in den 1 ½ Jahren hat sich bei ihr einiges aufgestaut, aber derzeit wirft sie alles, was früher wichtig war weg. Ich habe sie bezüglich Scheidung angesprochen, woraufhin sie mit Erstaunen reagierte. Ich habe ihr Hilfe beim Umzug und bei allem Anderen angeboten, woraufhin sie eher mit Ablehnung reagierte. Ich habe ihr auch im Verlauf dieser mittlerweile 8 Wochen meine Gefühle und meine Liebe gezeigt, hat sie aber absolut kalt gelassen. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass mit ihr etwas nicht „stimmt“, weil sie sich total verändert hat. Richtig glücklich ist sie derzeit nicht (sieht schlecht aus und hat ihrer Mutter gesagt, sie sei nicht glücklich). Ich liebe sie über alles und sie ist meine Frau, dass heißt ich habe ihr versprochen zu ihr zu stehen und das will und werde ich (obwohl meine Freunde das kaum verstehen).
Am Freitag war meine Frau war dann da, um zu besprechen, was sie mit nimmt. Wir haben zuerst ca. 30 Minuten "geplaudert", sie hat viel erzählt, ich auch und alles war locker (das erste Mal seit langem). Dann kamen die materiellen Dinge auf den Tisch und bei den meisten Sachen ist es mir egal, also gab´s kaum Probleme, obwohl die Wohnung dann wahrscheinlich ziemlich übel aussieht. Sie sagte der Umzug wird bestimmt schlimm ??? Ich habe ihr gesagt, ich möchte dann nicht hier sein, fand sie verständlich. Dann hab ich meine "Trumpf" gezogen und mich bei ihr für die schöne Zeit bedankt und gesagt, dass sei etwas ganz besonderes gewesen. Rumms, das hat sie anscheinend bewegt, für einen kurzen Moment war sie gerührt. Dann habe ich sie gefragt, ob sie nun mit ihrer "Kollegin" glücklich sei. Da sagt sie es geht jetzt primär um sie und ihre neue Wohnung, sonst hätte sie ja gleich mit ihr zusammen ziehen können. Und glücklich sei sie nicht, vielleicht zufrieden. Kam mein nächster Trumpf: Ich hatte ihr das Buch "Die Regeln des Glücks" von Dalai Lama bestellt und ihr geschenkt. Da sind viele Passagen über tiefe Liebe und Beziehung drin. Fand sie gut. Dann hat es mich natürlich mächtig gejuckt sie zu fragen, wie es weiter geht...aber ich konnte mich beherrschen, aber es war sehr schwer.
Alles in allem sah sie ziemlich schlecht aus (nix mit mir geht´s gut und so).
Wir werden sehen..jetzt ist wieder Geduld angesagt. Aber als sie durch die Tür war, musste ich erstmal einen kleinen Scotch kippen. Man, was für ein Sch***!
Am Samstag hat sie dann ihre Möbel geholt und seit dem sieht die Wohnung natürlich traurig aus.
Die Geduld fällt enorm schwer, aber was bleibt mir übrig?
Puh, langer Text, hoffentlich liest den jemand, aber ist halt viel passiert….
Grüße
Cypher
Am liebsten würde ich den Beitrag zwischen den Rubriken „Ehe“ und „Trennung“ platzieren. Aber der Reihe nach:
Ich (34) bin mit meiner Frau (34) 9 Jahre zusammen (damals habe ich noch studiert). Seit 7 Jahren wohnen wir zusammen und sind seit ziemlich genau 3 Jahren verheiratet. Bis vor ca. 1 ½ Jahren waren wir sehr glücklich haben uns unser „gemeinsames Leben“ nach unseren Vorstellungen aufgebaut und eingerichtet. Es gab nie existenzielle Sorgen oder Nöte, es gab auch keine ständigen Reibereien oder großen Stress. Das wir irgendwann Kinder haben wollten, war klar, also versuchten wir es im Jahr nach der Hochzeit. Als das nicht funktionierte stand nach einigen Arztbesuchen und 2 OP´s die Diagnose einer schweren Endometriose bei meiner Frau fest (schlimmste Verwachsungen). Somit war klar, wir können „auf natürlichem Wege“ keine Kinder bekommen. Also begannen wir mit Maßnamen zur künstlichen Befruchtung. Das war vor 1 ½ Jahren. Die begleitende Hormontherapie versetzte meine Frau quasi in den Status der Wechseljahre. Es ging ihr ab da sehr oft sehr schlecht (Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen) und sie hat mir das auch immer wieder angedeutet, aber ich habe es nicht wahrgenommen und verstanden, da ich beruflich absolut eingebunden war. Zu dieser Zeit (das weiß ich aber erst heute) ging für mich der Beruf vor und wir haben kaum noch etwas miteinander unternommen.
Der 1. Zyklus der künstlichen Befruchtung hat nicht funktioniert und so stand jetzt, nach einem schönen Urlaub, der nächste an. Just zu Beginn dieses eröffnete meine Frau mir, sie könne so nicht mehr leben. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, aber sie konnte mir auch nicht sagen, wie sie leben will. Dann ging alles schnell. Als ich begriff wie schlimm es ist, hatte sie schon beschlossen bei ihren Eltern zu schlafen. Auch hier konnte sie nicht sagen, was sie will oder wie sie ihre Zukunft sieht (früher war ihr immer wichtig, wie die Zukunft aussieht). Sie kam dann für ein paar Tage zurück, was aber nicht ging, da sie meine Nähe nicht ertragen konnte. So zog ich für 2 Wochen zu Freunden. Dann eröffnete sie mir, sie glaube sich in eine Frau verliebt zu haben (ihr käme es lediglich auf die Person, nicht auf das Geschlecht an). Diese Frau ist eine Arbeitskollegin, mit der sie in letzter Zeit viel unternommen hat und die sie sicher auch emotional aufgefangen hat. Ich habe dann gesagt, dass sie bei dieser Situation innerhalb einer Woche ausziehen müsse und ich wieder die Wohnung beziehe. Dies hat sie nun getan und sich eine eigene Wohnung gesucht. Sie sagte mir, dass sie nichts fühle und mich auch nicht mehr liebe. Ich hatte ihr schon früh den Vorschlag gemacht, zu einer Eheberatung zu gehen. Das fand sie zunächst gut, sagte aber jetzt, dass das eh keinen Zweck hat (wegen der anderen Frau) und ihr das alles zu viel Stress sei. Ihr Grundtenor derzeit ist, absolut gestresst zu sein. Bei all dem könnte man ja jetzt sagen, es ist halt so, aber das Schlimmste an all dem ist, dass meine Frau einen völlig veränderten Charakter hat. Ihr ist alles, was früher wichtig war egal. Angefangen bei unserer Katze (die ihr ein und alles war) bis hin zu ihren Eltern. Sie ist emotional total kalt und abweisend und läuft weg, sobald man mit ihr reden will. Diese Kälte und dieses fehlende Gespür für die Mitmenschen hatte sie früher nie, ganz im Gegenteil. Ich denke, in den 1 ½ Jahren hat sich bei ihr einiges aufgestaut, aber derzeit wirft sie alles, was früher wichtig war weg. Ich habe sie bezüglich Scheidung angesprochen, woraufhin sie mit Erstaunen reagierte. Ich habe ihr Hilfe beim Umzug und bei allem Anderen angeboten, woraufhin sie eher mit Ablehnung reagierte. Ich habe ihr auch im Verlauf dieser mittlerweile 8 Wochen meine Gefühle und meine Liebe gezeigt, hat sie aber absolut kalt gelassen. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass mit ihr etwas nicht „stimmt“, weil sie sich total verändert hat. Richtig glücklich ist sie derzeit nicht (sieht schlecht aus und hat ihrer Mutter gesagt, sie sei nicht glücklich). Ich liebe sie über alles und sie ist meine Frau, dass heißt ich habe ihr versprochen zu ihr zu stehen und das will und werde ich (obwohl meine Freunde das kaum verstehen).
Am Freitag war meine Frau war dann da, um zu besprechen, was sie mit nimmt. Wir haben zuerst ca. 30 Minuten "geplaudert", sie hat viel erzählt, ich auch und alles war locker (das erste Mal seit langem). Dann kamen die materiellen Dinge auf den Tisch und bei den meisten Sachen ist es mir egal, also gab´s kaum Probleme, obwohl die Wohnung dann wahrscheinlich ziemlich übel aussieht. Sie sagte der Umzug wird bestimmt schlimm ??? Ich habe ihr gesagt, ich möchte dann nicht hier sein, fand sie verständlich. Dann hab ich meine "Trumpf" gezogen und mich bei ihr für die schöne Zeit bedankt und gesagt, dass sei etwas ganz besonderes gewesen. Rumms, das hat sie anscheinend bewegt, für einen kurzen Moment war sie gerührt. Dann habe ich sie gefragt, ob sie nun mit ihrer "Kollegin" glücklich sei. Da sagt sie es geht jetzt primär um sie und ihre neue Wohnung, sonst hätte sie ja gleich mit ihr zusammen ziehen können. Und glücklich sei sie nicht, vielleicht zufrieden. Kam mein nächster Trumpf: Ich hatte ihr das Buch "Die Regeln des Glücks" von Dalai Lama bestellt und ihr geschenkt. Da sind viele Passagen über tiefe Liebe und Beziehung drin. Fand sie gut. Dann hat es mich natürlich mächtig gejuckt sie zu fragen, wie es weiter geht...aber ich konnte mich beherrschen, aber es war sehr schwer.
Alles in allem sah sie ziemlich schlecht aus (nix mit mir geht´s gut und so).
Wir werden sehen..jetzt ist wieder Geduld angesagt. Aber als sie durch die Tür war, musste ich erstmal einen kleinen Scotch kippen. Man, was für ein Sch***!
Am Samstag hat sie dann ihre Möbel geholt und seit dem sieht die Wohnung natürlich traurig aus.
Die Geduld fällt enorm schwer, aber was bleibt mir übrig?
Puh, langer Text, hoffentlich liest den jemand, aber ist halt viel passiert….
Grüße
Cypher