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Mella83

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Eine irische Liebe - Brianna & Morgan (Kapitel 1)

Kapitel 1

Begegnungen


" ... no matter how many years it takes I give it all to you, oh yes, you are the Queen of my hearts. Das war "Queen of my hearts" von Westlife. Hier ist David und das ist RTE 2FM, der Sender der eure Hits spielt. Es ist 6 Uhr und 55 Minuten, also raus aus den Feder!"
Murrend rollte sich Morgan McKeegan in seinem Bett auf den Bauch und schaltete den Radiowecker mit einem Schlag seiner linken Hand aus und stemmte sich mit einem Gähnen auf.
Er hasste Montage.
Das Wochenende war zu kurz gewesen oder hatte er einfach nur zu viel zu tun gehabt? Er wusste es nicht. An diesem Wochenende hatte es keinen Abend gegeben an dem er nicht gemütlich zuhause hatte sitzen können. Colin und Elaine, seine besten Freunde, hatten ihn zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen und ihn, zum bestimmt hundertsten Mal, versucht an die Frau zu bringen.
Wieder einmal ohne jeden Erfolg.
Erst hatte seine Mutter damit begonnen ihm ständig andere Frauen vorzustellen, in der Hoffnung die Richtige sei für ihn dabei und nun begannen auch seine Freunde ihn zu verkuppeln.
Kopfschüttelnd schlug er die Bettdecke zur Seite.
Wie es schien hielt ihn jeder für einen einsamen und verbitterten Junggesellen. Mit seinen beinahe 30 Jahren war er noch immer jung genug um eine Familie zu gründen, mit der richtigen natürlich. Doch keiner von ihnen sah ein, dass er sehr gut allein in der Lage war Frauen kennen zu lernen?
Sicher er hatte viel in seinem Job zu tun, oft gab es Abende an denen er bis weit nach Feierabend in der Kanzlei saß und Fälle studierte und wenn er dann nach Hause kam wollte er sich nur ausruhen, an einen geselligen Abend war da nicht zu denken. Ob es daran lag? Ob er zu wenig unter Leuten ging? Keineswegs, erst dieses Wochenende hatten sie jede Bar von Dublin abgeklappert und am Ende hatte er festgestellt, dass der „Markt“, wie sein Bruder es gerne bezeichnete nichts zu bieten hatte. Mit vielen jungen Frauen hatte er sich unterhalten, doch keine hatte seine Erwartungen erfüllt. Entweder waren sie oberflächlich oder so intelligent, dass sie Shakespeare für einen Cocktail hielten. Es hatte keinen Sinn, für ihn musste eine Frau erst noch gebacken werden, nur wusste niemand wie.
Widerwillig und seufzend setzte er sich in seinem Bett auf, fuhr sich mit den Händen durch sein kurzes, ungekämmtes, schwarzes Haar und rieb sich die Augen. Noch immer verschlafen machte er sich auf den Weg in das Badezimmer und drehte das Wasser in der Dusche auf. Gemütlich und ohne große Eile nahm er ein Handtuch aus dem Schrank an der gegenüberliegenden Wand und legte es neben die Dusche. Vielleicht würde ihm ja eine warme Dusche helfen wach zu werden und um diesen trübsinnigen Tag zu beginnen.
Mit geschlossenen Augen stellte er sich unter das fließende Wasser ohne darauf zu achten auf welche Temperatur es eingestellt war. Zwei Sekunden später ar er hellwach. Erschrocken sprang er aus der Dusche und warf sich seinen Bademantel über die Schultern an und stellte sich in die Tür zu seinem Schlafzimmer und rief seiner Haushälterin in der Küche zu: "Oh Gott ist das Wasser kalt! Rose!!! Wenn Sie das nächste Mal mein Badezimmer sauber machen sorgen Sie dafür, dass alles so ist wie Sie es vorgefunden haben!"
"Haben wir heute aber ein sonniges Gemüt, so gut sind wir sonst nie gelaunt!", hörte er Rose erwidern und der Sarkasmus der darin lag war nicht schwer zu entschlüsseln. Kopfschüttelnd kehrte er in das Badezimmer zurück und stellte das Wasser auf eine angenehmere Temperatur ein.
Und unter der Dusche ließ er das Wasser an seinem Körper herablaufen und blieb einfach stehen ohne sich zu bewegen.
Morgan blieb etwa 15 Minuten unter dem fließenden Wasser stehen ehe er begann sich zu waschen. Als er mit seiner Katzenwäsche fertig war, griff er nach dem Handtuch und wickelte es sich um seine muskulösen Hüften und ging an seinen Kleiderschrank.
Eigentlich war ihm mehr nach ein Paar Jeans und einem passenden Polo - Hemd, der Tag versprach ein ganz besonderer zu werden, doch er musste arbeiten, wie immer. Also wählte er einen seriösen, schwarzen Anzug aus.
Er legte den Anzug in seiner Schutzfolie auf das Bett und nahm das Hemd, das er am Freitag nach der Arbeit von der Reinigung geholt hatte vom Türhaken und legte es daneben. Bevor er sich anzog ging er noch einmal zurück in sein Badezimmer und trocknete sich ab. Anschließend begann er sich zu rasieren und legte sein bestes Aftershave auf. Eine halbe Stunde später war er fertig mit anziehen, rasieren und kämmen und verließ sein Schlafzimmer. Jetzt war er bereit zu arbeiten und freute sich darauf in sein Büro zu gehen.
Kein Zweifel er liebte seine Arbeit und war stolz darauf der Partner seines Vaters zu sein und doch wünschte er sich das es manchmal mehr in seinem Leben gab als seine Arbeit und seine Familie, zu denen er zweifelsfrei seine beiden besten Freunde auch zählte. Seufzend und in seinem besten schwarzen Anzug und einer dazu passenden Krawatte gekleidet betrat er die geräumige Küche seines Hauses.
"Sehen wir aber heute wieder gut aus! Was haben Sie vor?", sagte Rose, als Morgan in die Küche kam und sich an den aus Eiche gefertigten Küchentisch stellte.
"Rose, Sie haben mir kein Frühstück gemacht. Sie wissen doch das ich es Morgens eilig habe!", beschwerte sich Morgan und sah Rose an.
"In meinem Arbeitsvertrag stand kein einziges Wort von Frühstück machen, ich sollte lediglich Ihre schmutzige Wäsche machen und sauber machen. Und außerdem sind Sie alt genug das selbst zu machen.", erwiderte Rose gelassen und schenkte sich Kaffee nach.
"Ist schon gut ich hole mir unterwegs einen Kaffee. Wie jeden Morgen.", erwiderte Morgan kleinlaut.
Morgan zog seine Krawatte zurecht, zog seinen schwarzen Knie langen Mantel an und verließ mit dem Aktenkoffer in der Hand sein Haus in der Bolton Street. Das ist vielleicht ein Morgen. Einfach unglaublich., dachte Morgan und stieg in seine neuen metallic-blauen 5er BMW. Und als er im Wagen saß schaltete er das Radio an und fuhr zur Arbeit.
 
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Mella83

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Fortsetzung Kapitel 1

Morgan parkte schließlich, gegen kurz vor acht Uhr, vor dem im viktorianischen Stil gebauten Haus, in dem sich die kleine Anwaltskanzlei befand, die er seit 5 Jahren zusammen mit seinem Vater führte. Doch vorher ging er in die O´ Leary Bäckerei am Ende der Dawson Street und holte sich einen doppelten Cappuccino, wie jeden Morgen.
In der Bäckerei stellte er sich in die Warteschlange und summte vor sich hin, ihm ging das Lied, das er gehört hatte als er aufgewacht war, nicht mehr aus dem Kopf. So ging es ihm immer.

Lächelnd betrachtete der junge Mann die einfache Einrichtung der Bäckerei und war froh als er endlich an der Reihe war.
"Hallo Sean! Das selbe wie jeden Morgen.", begrüßte Morgan den Mann hinter der Bedienungstheke.
"Hallo Morgan! Willst du nicht mal etwas anderes trinken? Du kommst seit Jahren jeden Tag in diese Bäckerei und bestellst immer einen Cappuccino.", erwiderte Sean O´ Leary, der Besitzer der kleinen Bäckerei.
"Erst dann, wenn sich die Erde in die andere Richtung dreht!", entgegnete Morgan lachend. Sean fiel in das Lachen ein.
"Du bist ein echtes Gewohnheitstier! Dein Beruf passt zu dir.", erwiderte Sean und reichte Morgan seinen Pappbecher mit frischem, heißem Cappuccino.
"Wo du recht hast du recht. Na dann wir sehen uns Morgen!", Morgan bezahlte und verabschiedete sich von ihm. Gerade als er sich umdrehte stieß er mit einer jungen Frau, mit feuerroten Haaren und unbändigen Locken, zusammen.
Die junge Frau trug im Kontrast zu ihm und ihren Haaren strahlend weiße Jeans, eine weiße Bluse und in ihrem Haar konnte man, durch die Locken des Haares hindurch, ein weißes Haarband erkennen.
Ein Engel!, dachte Morgan.
"Sir, geht es Ihnen nicht gut?"
Morgan starrte sie noch einen Augenblick an, als er schließlich blinzelte und sie wieder an sah.
"Oh das tut mir leid. Geht es Ihnen gut?", erkundigte sich Morgan, nachdem er begriffen hatte das vor ihm eine ganz gewöhnliche junge Frau stand.
"Ja. Sie sollten besser aufpassen.", antwortete sie ihm und lächelte ihn dabei an. "Das werde ich Miss, auf Wiedersehen."
Mit einem verführerischen Lächeln an ihn gerichtet verließ sie die Bäckerei. Nicht ganz fünf Minuten später betrat er die Kanzlei und hängte seinen Mantel an die Garderobe neben der Tür.
"Guten Morgen Mr. McKeegan.", begrüßte ihn die Sekretärin Patricia Clarkson, die hinter ihrem Schreibtisch saß und schon eifrig Briefe auf ihrem Computer tippte. "Guten Morgen Patty. Ist mein Vater schon hier?" , erkundigte sich Morgan bei ihr und trat zu ihr an den Schreibtisch.
"Ja. Er wartet in Ihrem Büro.", antwortete Patty und tippte die Briefe an die Klienten der kleinen Kanzlei am Computer weiter, ohne von ihrer Arbeit aufzusehen.
"Danke Patty.", erwiderte Morgan, mit ausholenden Schritten ging er in Richtung seines Büros. Morgans Büro war ein sonnendurchfluteter Raum, mit allerlei Kunstwerken und Souvenirs dekoriert. An der Wand mit dem Bücherregal hing eine afrikanische Maske aus Kenia, über der Couch hing eine Kopie eines Kandinsky, den Morgan von seinem Großvater, nach dessen Tod, vererbt bekam und auf dem Schreibtisch stand eine kleine Buddha Figur, die er von seinem letzten Tibet Urlaub mitgebracht hatte, nicht zu vergessen die Urkunde von seinem erfolgreichen Abschluß an der School of Law am Trinity College von Dublin, die über der Kommode hing. Von seinem Panoramafenster aus hat man einen einzigartigen und wunderschönen Blick auf den weitläufigen Stadtpark St. Stephen´s Green, das grüne Herz Dublins, mit seinen zahlreichen Teichen und Blumenwiesen.
Er genoss es oft im Frühjahr im Park spazieren zu gehen, sich dort auf eine der Bänke zu setzen und die Schönheit der Natur in all seiner Vielfalt auf sich wirken zu lassen. Als er noch zur Schule gegangen war, war er oft in seinen Pausen hierher gekommen und hatte hier gelernt oder über die verschiedensten Dinge nachgedacht. Doch oft war er nur hier gewesen um Kraft zu tanken.
Schließlich richtete der junge Mann seine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt und blickte zu dem großen Fenster, das mehr als die Hälfte der gegenüberliegenden Wand einnahm.
Und eben an diesem Fenster stand Craig McKeegan, Morgans Vater, Mentor und Kollege in der Kanzlei. Craig McKeegan war 62 Jahre alt und ein leidenschaftlicher Anwalt. Wie der Sohn, hatte auch graublauen Augen und schwarzes Haar, das hier und da mit grauen Strähnen bereits durchzogen war. Und seinem Gesicht war anzusehen, dass er nicht nur gute Zeiten erlebt hatte. Er wandte sich zu seinem Sohn um und sah ihn mit seinen gütigen und freundlichen Augen an.
"Guten Morgen Vater. Was kann ich für dich tun?", fragte Morgan, während er seinen Vater zur Begrüßung umarmte.
"Wie kommst du darauf das ich etwas von dir will?", entgegnete er sichtlich überrascht und lehnte sich lässig gegen die Fensterbank.
"Weil es immer so ist, wenn du früh morgens in meinem Büro auf mich wartest.", entgegnete Morgan und gesellte sich neben seinen Vater. "Na gut, mein alter Studienfreund Gareth hat am Freitag, nachdem du schon gegangen warst, angerufen und gesagt das Heute einige Studenten kommen und wegen einer Praktikumsstelle nach fragen würden. Was hältst du davon?"
"Professor Peterson unterrichtet immer noch, aber meinetwegen. Dann werden wir uns eben so eine Rotznase aufhalsen. Kümmere du dich bitte darum, ich habe heute ein wichtiges Gespräch mit einem Klienten und zusätzlich bin ich noch mit Colin und Elaine zum Mittagessen verabredet, okay?", antwortete Morgan und stellte seinen Aktenkoffer neben den restaurierten, antiken Schreibtisch, den er von seinen Eltern zu seinem Examen vor fünf Jahren geschenkt bekommen hatte.
„Sicher sind das irgendwelche Erstsemestler, die sich nicht die Spur für Jura interessieren.“, fügte er hinzu und machte sich auf den Weg zu dem schmalen Ledersofa um sich dort hinzusetzen.
"Du vergisst, es ist noch nicht zu lange her, dass du auch einer dieser Rotznasen warst. Es kommt mir dann so vor als wäre es gestern gewesen als du deine Abschlussprüfung gemacht hast.", schwelgte Craig in alten Erinnerungen.
"Da hast du recht. Ich bin gerne Anwalt.", erwiderte Morgan und sah seinen Vater dabei an.
"Das sieht man. Du bist mit Leib und Seele Anwalt, das ist selten. Viele Anwälte wollen nur das schnelle Geld machen.", sagte er. "Ich bin keiner von denen.", versicherte Morgan seinem Vater, erhob sich von seinem Platz auf den kleinen Sofa und kehrte an die Seite des älteren Mannes zurück.
"Das weiß ich. Ich sagte auch nicht, dass du einer von dieser Art bist.", erwiderte Morgans Vater. "Ja. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?", wollte Morgan wissen. "Ja da wäre noch etwas, deine Mutter möchte dir ..."
"Eine Frau vorstellen! Hat Mutter noch immer nicht begriffen, dass ich mir meine Freundinnen selbst aussuche?!", beendete er den Satz seines Vater und verdrehte die Augen.
"Sie macht sich doch nur Sorgen um dich, du bist schließlich ihr Sohn. Und das mit Constance ist auch schon vier lange Jahre her!"
"Ist ja schon gut. Sag ihr ich komme Sonntag zum Mittagessen. Einverstanden?", resignierte Morgan schließlich und setzte sich an seinen Schreibtisch. Sein Vater nickte und verließ das Büro seines Sohnes mit einem Lächeln. Es ist immer das gleiche Theater!, dachte Morgan. Er war sich sicher, es hatte in den letzten Jahren seit der Trennung von Constance, kein Wochenende gegeben an dem seine Mutter nicht versucht hatte ihn einer Frau vorzustellen. Morgan wusste, dass sie es nur gut meinte, doch sie traf selten bis nie seinen Geschmack. Er hatte eine ganz genaue Vorstellung wie die Frau seines Herzens sein musste, da fiel ihm dann wieder das Lied vom Morgen ein und er lächelte.
Vielleicht würde er ja schon bald der Königin seines Herzens begegnen.
 
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Mella83

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Fortsetzung 2 Kapitel 1

Zur selben Zeit auf dem weitläufigen Campus des Trinity Colleges, auf dem es nur so vor Studenten wimmelte.
"Hey Bri! Kommst du Morgen zu Ryans Party?", fragte Teresa Burg, eine große brünette, junge Frau, ihre beste Freundin.
"Mal sehen. Wir schreiben Freitag eine Klausur und ich möchte noch etwas lernen." "Gott Bri, du bist die beste in unserem Jahrgang, selbst wenn du nichts lernen würdest, du hättest garantiert eine eins, dir fliegt dieser ganze juristische Kram nur so zu!“, entgegnete Teresa und schnitt eine Grimasse.
„Das stimmt gar nicht. Ich muss auch hart arbeiten um das zu erreichen was ich will. Wegen der Party sage ich dir rechtzeitig Bescheid?“, widersprach Brianna und sah ihre beste Freundin an.
„Bringst du jemanden mit?", wechselte Teresa wenig geschickt das Thema und wandte sich wichtigeren Dingen zu, wie sie zumindest glaubte.
Mit neugierigem Blick sah sie ihre Freundin an und wartete auf eine Erwiderung. Brianna McGregor sah von ihren Büchern auf, schlug das Buch in dem sie gerade gelesen hatte zu und sah Teresa direkt in die Augen und antwortete schließlich: „Nein. Für solch einen Unsinn habe ich keine Zeit. Los lass uns jetzt gehen, sonst kommen wir zu spät."
"Jeder, in ganz Irland, scheint ein Leben zu haben, nur du nicht. Manchmal scheint es mir als sei dir dein Studium wichtiger als das Leben selbst. Das Leben besteht nicht nur aus lernen und arbeiten.", protestierte Teresa, folgte aber Brianna, die zur Vorlesung ging.
"Ich will das meine Eltern stolz auf mich sind, ich möchte sie nicht enttäuschen.“, widersprach die junge Frau ihrer besten Freundin und begann ihre Bücher in die Tasche zu packen.
„Deine Eltern sind stolz auf dich, egal ob du nun Jahrgangsbeste bist oder nicht. Komm schon Bri fang endlich an zu leben!“, versuchte es Teresa weiter. „Lass uns heute die Schule schwänzen!“
„Nein, dass kann ich nicht. Komm lass uns jetzt endlich gehen, wir kommen sonst zu spät. Ich will alles mitbekommen und nicht nur die Hälfte.“
„Wir haben noch mehr als genug Zeit! Du hast immer Angst zu spät zu kommen!“, entgegnete Teresa und half Brianna aufstehen.
„Ich bin in meinem ganzen Schuldasein noch nie zu spät gekommen.", erwiderte Brianna, schulterte nochmals ihren Rucksack und machte sich auf den Weg zum Vorlesungssaal ohne auf ihre Freundin zu warten.
"Das ist nicht wahr. Du bist einmal zu spät gekommen, als Michael McNeill hinter dir hergejagt ist und du dich in der Mädchentoilette versteckt hast.", erinnerte sie Brianna.
"Ja, stimmt. Aber damals war ich sechs und er war acht und dreimal so schwer wie ich.", teilte Brianna Teresa mit.
Lachend machten sich die beiden Mädchen auf den Weg zur Vorlesung von Professor Peterson in der School of Law. Im Hörsaal schließlich angelangt setzten sich die Mädchen auf ihre Plätze, flankiert von Ryan Robertson und John Sherman. Die Vorlesung handelte von Internationalem Recht und Brianna folgte den Worten des Professors mit großem Interesse.
Während des Vortrages machte Brianna fleißig Notizen, während Teresa neben ihr mit Ryan herumalberte.
"Und kommen Brianna und du zu meiner Party?", wollte er wissen und beugte sich zu Teresa.
"Ich komme garantiert, aber Brianna weiß nicht ob sie Zeit hat.", antwortete Teresa. "Wieso das denn? Gibt es etwas wichtigeres als meine Parties?“, wollte Ryan wissen und fixierte Brianna neben Teresa mit seinem Blick.
„Sie will für die Klausur am Freitag lernen. Du weißt doch wie sie ist.“, beantwortete sie seine Frage.
„Ach was. Es reicht doch wenn du am Donnerstagabend anfängst zu lernen.“, widersprach Richie seiner Nachbarin und sah weiter zu Brianna.
„Komm schon Bri, wenn du nicht kommst brichst du mir das Herz!“, fuhr er theatralisch weiter.
“Könntet ihr vielleicht still sein, es gibt hier Personen die hier sind um etwas zu lernen und nicht um zu tratschen!", beschwerte sich diesmal John bei Ryan und Teresa. Verblüfft sahen Ryan, Teresa und auch Brianna zu John. Diese Worte hatten sie noch nie zuvor aus dem Mund ihres Freundes gehört.
„Internationales Recht interessiert mich nun mal. Also könnte ihr dieses Thema bitte auf die Mittagspause verschieben!“, fuhr John fort und sah seine beiden Freunde an. „John hat Recht. Besprecht mein nicht vorhandenes Privatleben bitte in der Mittagspause.“ stimmte Brianna ihm zu und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Professor zu. Professor Peterson war ein Mann Anfang sechzig und einer Nickelbrille auf seiner leicht gebogenen Nase. Wie ein typischer Juraprofessor trug er ein seriösen schwarzen Anzug und hatte einen silbernen Aluminiumkoffer. Er stand vor den Studenten und untermalte seinen Vortrag mit übertriebenen Gesten.
Schließlich ging er an seinen Koffer und holte einen drei Zentimeter hohen Stapel Blätter hervor.
"Meine Damen und Herren, das war eine kurze Einführung in den Studiumsteilbereich Internationales Recht, für diejenigen die daran interessiert sind für ausländische Firmen als Firmenanwälte zu arbeiten. Und jetzt zu Ihren Praktika.", sagte Professor Peterson und wedelte mit dem Stapel Papiere.
Untermalt wurde seine Ankündigung mit einem lautem Stöhnen seitens der Studenten. "Jeder und jede von Ihnen, und ich meine wirklich jeden, auch Sie Mr. Robertson.", alle lachten und sahen in Ryan Richtung. "Meine Herrschaften hier spielt die Musik.", rief Peterson den Studenten zu und deutete mit seinen beiden Zeigefingern auf sich. Nachdem er die Aufmerksamkeit der Studenten wieder auf sich gelenkt hatte fuhr er fort.
„Nun das Praktikum sieht vor, dass Sie ein vierwöchiges Praktikum in oder um Dublin absolvieren. Ich habe eine Liste mit Anwaltskanzleien jeder Art für Sie mitgebracht. Es ist für jeden etwas dabei, also nutzen Sie diese Chance. Also viel Glück bei Ihrer Suche und noch einen schönen Tag, Sie dürfen jetzt gehen. Übrigens Sie haben den heutigen Tag frei um sich eine passenden Praktikumsplatz zu suchen. Und wenn Sie einen Platz gefunden haben, lassen Sie mir eine Nachricht in mein Fach legen.", beendete der Professor seine Ansprache und damit die Vorlesungen des restlichen Tages.
Jubelnd wurden die Adressenliste durch die Reihen gegeben und als wäre der Startschuss für ein Rennen abgefeuert worden verließen die Studenten den Saal. "Was haltet ihr davon?", fragte Ryan seine Freunde, als sie den Hörsaal verlassen hatten. Er stopfte die Blätter von Professor Peterson wahllos in seinen Rucksack und ging mit seinen Freunden den langen Gang hinuntergingen.
"Also ich finde die Idee klasse. So könne wir hautnah etwas lernen. Durch ein Praktikum können wir sehen, ob der Anwaltsberuf wirklich etwas für uns ist.", antwortete Brianna auf seine Frage und strahlte über das ganze Gesicht.
"Was sonst! Alles was mit Jura zu tun hat findest du klasse.", warf Ryan ihr vor.
"Es gibt eben Menschen die sind für Jura prädestiniert und andere eben nicht!", konterte Brianna.
"Autsch, das tat weh! Also, wer geht in welche Kanzlei. Bri, schon eine Idee?", fragte John, als sie den weitläufigen Campus betraten.
Brianna sah auf die Liste und ihr Blick fiel sofort auf einen Namen und sie antwortete schließlich: "Ich glaube ich gehe in die McKeegan-Kanzlei. Sie soll nicht schlecht sein." "Sicher? Mein Bruder hat da letztes Jahr sein Praktikum gemacht, die haben ihn nur schuften lassen! Und danach hat er sein Hauptfach gewechselt. Jetzt studiert er Psychologie.", erzählte Ellie, die unterwegs zu ihnen gestoßen war.
"Na um so besser. Na dann wir sehen uns. Bis bald.", erwiderte Brianna und verließ den Campus und ging direkt zur Anwaltskanzlei der McKeegans in der Dawson Street, die nur ein paar Straßen weiter war.
"Da geht sie und rennt in ihr Verderben!"
"Lass sie. Sie wusste schon immer was sie tut!", verteidigte Teresa ihre beste Freundin und sah ihr nach als sie durch das schmiedeeiserne Tor ging, das den Eingang zum Campus markierte.

"Mr. O´Hara, sind Sie sicher, dass Sie sich von Ihrer Frau scheiden lassen wollen? Immerhin sind Sie mit ihr schon 15 Jahre lang verheiratet. Noch können Sie sich um entscheiden.", versuchte Morgan seinen Klienten umzustimmen.
"Für mich sind das 15 Jahre zuviel. Und überhaupt was sind Sie eigentlich für ein Scheidungsanwalt? Kümmern Sie sich lediglich um die Dinge für die man Sie bezahlt, Mr. McKeegan!", blaffte Mr. O´Hara seinen Gegenüber an. Morgan war jetzt schon seit fast zwei Jahren der Anwalt von John O´Hara, aber so aufgebracht wie heute hat er sich noch nie benommen.
Vielleicht lag es nur daran das am heutigen Tag die vier Jahre der Trennung von seiner Frau um waren und er sich nun endlich von seiner Frau scheiden lassen konnte. Morgan nickte und begann die Scheidungspapiere für Mr. O´Hara aufzusetzen, als es an der Tür klopfte.
"Herein!", die Tür öffnete sich und sein Vater spähte herein.
"Morgan kann ich dich kurz sprechen? Verzeihen Sie die Störung Mr. O´Hara.", fragte er seinen Sohn und entschuldigte sich bei Mr. O´Hara für die Störung.
"Natürlich. Entschuldigen Sie mich Mr. O´Hara .", er stand auf und verließ das Büro, um mit seinem Vater zu sprechen.
"Was kann ich für dich tun?"
"Ich habe ein kleines Problem und ich hoffe du kannst mir helfen.", teilte Craig seinem Sohn mit.
"Was ist dein Problem? Spann mich nicht auf die Folter.", wollte Morgan von seinem Vater wissen.
"Ich habe eine junge Studentin in meinem Büro sitzen, nur kann ich nicht mit ihr reden. Ich muss dringend ans Gericht. Also könntest du dich bitte darum kümmern?", fragte Craig McKeegan.
"Ja, geh schon. Ich werde wohl mit einem Teenager fertig.", erwiderte Morgan gelassen.
"Danke. Ihr Name ist Brianna McGregor, sie ist wirklich reizend." Morgan winkte mit der Hand, als sei das nicht wichtig. Er nickte zustimmend und schon war sein Vater verschwunden.
Bevor er das Büro seines Vaters betrat, ging er kurz in sein Büro um Mr. O´Hara mitzuteilen, dass er sich noch einen Augenblick gedulden musste.
Der Mann schien alles anderes als begeistert zu sein von der Tatsache das er weiter warten musste, ehe er die Scheidungspapiere unterschreiben konnte, die für seine Frau bestimmt waren. Als das erledigt war verließ er sein Büro, trat auf den Gang hinaus, atmete tief durch und ging dann in das Büro seinen Vaters.
Warum bin ich nervös, es besteht doch kein Grund für Nervosität!, sagte Morgan zu sich selbst. Als er das Büro betreten hatte sah er seinen Gast lediglich von hinten. Das Mädchen hatte feuerrotes lockiges Haar. Das habe ich doch heute schon einmal gesehen, nur wo und wann?, fragte sich Morgan und schloss die Tür.
"Nun Miss McGregor, Sie wollen ein Praktikum bei uns machen?", fragte er seinen Gast und wandte sich an die junge Frau. Als er sie sah erstarrte Morgan schlagartig.
"Sie!", sagten beide gleichzeitig und sahen einander an.
"Ich hoffe Sie haben Ihren Cappuccino gut hier hergebracht?" , fragte sie ihn schließlich und lächelte ihn mit dem gleichen, verführerischen Lächeln, wie am heutigen Morgen, an.
Morgan hatte wieder das selbe Gefühl, wie in der Bäckerei, wo er sie zum ersten mal gesehen hatte. Er war wie paralysiert und sah ihr in ihre smaragdgrünen Augen, er spürte wie sein Herz höher und schneller zu schlagen begann. Schließlich erwachte er aus seiner Erstarrung und erwiderte: „Ja. Willkommen in unserer Kanzlei!" Sie sah ihn verblüfft an, reichte ihm die Hand zur Verabschiedung und erhob sich von ihrem Stuhl.
Ein komischer Kerl!, dachte Brianna und lächelte. Nimmt mich ohne ein Gespräch mit mir zuführen als Praktikantin., kopfschüttelnd sah sie ihren Gegenüber an und wusste nicht was sie davon halten sollte.
Morgan ergriff ihre Hand und hatte das Gefühl sie nie wieder loslassen zu können. Schließlich ließ er ihre Hand los und sie verabschiedete sich für die nächsten Woche. Er sah wie sie kopfschüttelnd aus dem Büro ging und ein Teil seines Herzens der lange im Schlaf gelegen hatte erwachte schlagartig zum Leben.
Nachdem sie das Büro verlassen hatte sank er in den Schreibtischsessel seines Vaters. Die Augen starr auf den Stuhl gerichtet, auf dem sie gesessen hatte, nicht fähig sich zu bewegen.
Ein Engel, kein Zweifel!, dachte Morgan abermals.
 
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User8

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hallo....
also...ich habe alles gelesen und finde du schreibst gut. Ich bewundere ja menchen die ein Buch flüssig und spannend erzählen können undbin jetzt natürlich schin neugierig was alles so passieren wird- und das obwohl ich normalerweise keine romantischen Bücher lese.....
also :druecker
Und du hast doch erzähöst das du auch Kurzgeschichten schreibst.....schickst du eigentlich manchmal Sachen an Verlage?

L.G und :knutsch
Rebecca
P.S wie gehts dir sonst so?
 

littlefoot

It's not my time
Hallo Mella,

ich finde auch das Du sehr gut schreibst aber das weißt Du ja schon. ;D
Aber trotzdem wirst Du mich nicht zum romantischen Genre rüberziehen. Ist mir einfach zu unblutig. :schuettel

Ich hoffe Du findest bald mal einen Verlag :druecker :druecker

LG :kisses
 
U

UserC

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das du gut schreibst hab ich dir ja schon gesagt. und solange es kein fantasy ist, lese ich es auch.

obwohl mir ein "blutigeres" Genre wie little es genannt hat lieber ist. wie du weißt :zwinker:
 
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Mella83

Guest
Freut mich das es euch gefällt wie ich schreibe! Tut gut mal Komplimente zu hören!

@ Rebecca
Ich werde diesen Monat noch mein Manuskript an einige Verlage schicken ... in der Hoffnungs ie veröffentlichen es!

Mella
 
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User8

Guest
Ich hab Fantasie sehr gerne*gesteh* ( aber irgendwo müssen wir uns ja unterscheiden....)
 
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UserC

Guest
darum hab ich das ja auch geschrieben.... :pfeif

aber ich habe dir auch gesagt: ich kaufs mir, wenns gedruckt wird. aber dann will ich, dass du mir das signierst :zwinker:
 
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Mella83

Guest
Ja klar signier ich dir das!!!

Und das es Fantasy ist war mehr an Rebecca gerichtet! :rofl
 
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User8

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ich will auch ne Widmung :-D.....
da sieht man mal wie wichtig Fantasie ist.....
Sag Bescheid wann wir Daumen drücken dürfen......
:kisses
 
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User4

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Romantik ist auch nicht so mein Ding :whatever
Aber trotzdem: nicht schlecht! :respekt
 
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User4

Guest
Original von Mella83

Was das Kinder kriegen betrifft wusste ich schon früh das ich Kinder will, früher waren es 4, heute will ich nur noch zwei und das wusste Christopher.

Also gehörte das 2. Kind zu eurem Lebensplan oder hat er vorher schon gesagt, dass er nur ein Kind möchte?

Wenn mir mein Partner sagt, was er in seinem Leben erreichen will und ich kann mich damit nicht vereinbaren, dann sollte man sich überlegen, ob man mit seinen verschiedenen Lebenseinstellungen überhaupt zusammenpasst.

Wenn Mann zB viel reisen will, die Welt sehen will, vllt auch noch einige Zeit im Ausland leben will und Frau dagegen Haus und Kinder und am liebsten sesshaft, dann passt das nicht zusammen.


Original von Mella83
Das witzige an der ganzen Sache ist ja, ich soll nächstes Jahr ne Ausbildung machen, aber ich darf JETZT noch nicht stundenweise arbeiten gehen, da Noah ja seine Mama braucht.

*japs*
Sind das deine Wünsche oder seine?
Ich les da nur "soll" und "darf noch nicht", da wird mir echt schlecht! Wo bleibt deine Selbstbestimmung?
Auch wenn es mal früher deine Wünsche waren, aber jeder hat das Recht darauf, seine Wünsche zu überdenken und seine Zielstellung zu ändern. Und um an o.g. anzuknüpfen: dann ist wieder die Zeit gekommen, wo man prüfen sollte, ob man so noch zusammenpasst.

Original von Mella83
Und Morgen soll ich von der Fahrschule zuhause bleiben, weil der Herr ins Kino will, aber auch da Fehlanzeige!

:shake
Wir unterscheiden immer in geschäftliche und private Unternehmungen.
Geschäftliche sind natürlich wichtiger und gehen vor private, dazu gehören auch Lehrgänge, Geschäftsessen oder Pflichtveranstaltungen.
Wenn ich nen geschäftlichen Termin hab und mein Partner aber schon was vor hatte, dann hat er Pech gehabt. Dann muß er sein Date verschieben. Dann bin ich aber gern zu Hause, weil ich ja weiß, dass er für mich auf was verzichtet hat und mir den Rücken frei hält. Dafür gibt´s auch mal ein extra-Dankeschön.

Allerdings sind mir auch bei Geschäftsterminen meine Kinder am wichtigsten. Wenn ich zB weiß, dass bei mir zu Hause die Luft brennt, beide Kinder krank und Mann ziemlich k.o. von eigener Arbeit oder weiß der Geier, dann versuche ich, den Geschäftstermin zu verschieben oder so kurz wie möglich zu halten.

Aber wegen KINO (?) nen FS-Kurs absagen? :shake

Original von Mella83
er bekommt gekocht, die Wäsche gewaschen und geputzt

:hae?
Also mein Mann wäscht seine Wäsche selber, er macht sich auch allein Abendbrot. Wenn ich sonntags koche, dann badet er die Kinder. Und putzen tun wir auch beide gemeinsam!
Und das war auch schon so, als ich noch zu Hause war. Weil Mama-Job ist auch aufreibend!
Vllt solltest du ihn mal ein WE lang mit dem Kleinen allein lassen, damit er merkt, WIE anstrengend das ist!

Original von Mella83ich kann nicht mehr so gelassen wie vorher mich unserer körperlichen Liebe hingeben, da ich es sinnlos finde zu kopulieren, denn es bleibt eh ohne Ergebnis. Klingt vielleicht doof ...

Nein, klingt nicht doof. Einfach nur verständlich. Weil du ein Stück von dir aufgeben musstest, bei dir ein Traum gestorben ist. Das ist schlimm und fordert ein ganz großes Stück deiner Gefühle zu ihm ein!
Wie sollst du das dann noch genießen?
Und wenn du schon so lustlos von kopulieren sprichst, dann kann ich mir vorstellen, wie du dich in der Situation fühlen musst.

Ehrlich: ich krieg das kalte Kotzen! :shake
 
M

Mella83

Guest
Eine irische Liebe - Brianna & Morgan Kapitel 2 (Teil 1)

Völlig in Gedanken versunken stieg Brianna aus dem Bus, der sie nach Dun Laoghaire gebracht hatte, glücklich darüber in der McKeegan Kanzlei genommen worden zu sein. Und ebenso wunderte sie sich über den jungen Mann mit dem sie gesprochen hatte, aber hatte sie eigentlich mit ihm gesprochen?
Lächelnd erinnerte sie sich an das merkwürdige Gespräch, das eigentlich keines gewesen war. Aber im Prinzip war das auch egal, man hatte sie eingestellt als Praktikantin dort zu arbeiten und das allein war es was zählte. Sie freute sich auf ihre Zeit dort und auch darauf diesen jungen Mann wieder zu treffen.
Aus einem unerfindlichen Grund ging ihr dieser Morgan McKeegan nicht aus dem Kopf.
Seit sie die Kanzlei verlassen hatte dachte sie an ihn und an seine Augen.
Er hatte die, mit Abstand, schönsten Augen die sie an einem Mann gesehen hatte.
Er hat etwas an sich das unbeschreiblich ist!, dachte Brianna und lächelte vor sich hin. Er hatte sie schon fasziniert als sie am Morgen mit ihm zusammen gestossen war.
Sie erinnerte sich an den kleinen Zusammenstoss und auch daran wie er sie danach angesehen hatte, ganz so als sei sie ein Wesen aus einer anderen Welt.
Und sie hatte einfach nur seine Augen gesehen, es waren seine azurblauen Augen die sie sofort in seinen Bann gezogen hatten, aber da war noch etwas anderes. Etwas das sie nicht beschreiben konnte.
Gedankenverloren verabschiedete sie sich von ihrer Freundin Ashley und machte sich auf den Weg zu dem Haus ihrer Eltern, in dem sie mit ihnen gemeinsam lebte. Während sie nach hause ging dachte sie an die kommende Woche, nicht nur das ihr Praktikum begann, nein Teresa hatte sie auch beim Mittagessen gefragt ob sie nicht Lust hätte mit in die Disco zu gehen, anstatt zu Richies Party zu gehen. Und natürlich hatte sie Lust in die Disco zu gehen.
In Dublin hatte ein neuer Club aufgemacht und alle Leute sagte das er total „HIP“ sei und davon musste sie sich unbedingt selbst überzeugen. Nicht das sie die geborene Discogängerin war, aber diesen Club wollte sie gesehen haben. An ihrem Elternhaus angekommen, schloss sie die Tür auf und betrat das mit viktorianischen Elementen versehen Haus.
Und sofort rannten ihre beiden Golden Retriver, Julien und Justin, auf sie zu.
"Mum? Ich bin zu hause, ich wollte dich etwas fragen!", rief Brianna, stellte ihren Rucksack ab und hängte ihre Jacke an die Garderobe, neben der Tür, ehe sie die Küche betrat. Dort stand ihre Mutter trocknete das Geschirr ab und machte ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.
"Mum, kann ich dich was fragen? Teresa hat gefragt ob ich Lust hätte Freitagabend mit in die Disco zu gehen.", fragte sie ihre Mutter zögernd. Charlotte McGregor zuckte mit den Schultern, trocknete weiter das Geschirr ab, schließlich sah sie auf und blickte Brianna wüst an.
"Ich weiß was du denkst. ´Wenn du weißt wie du hinkommst.` Keine Angst das weiß ich schon. Hast du vergessen, dass ich die nächsten vier Wochen bei Teresas Familie wohne. Also ist das hinkommen kein Problem."
"Das dachte ich nicht. Du kannst von mir aus gehen, wenn du Geld hast .Und hast du Geld? Ich habe nämlich keines!", wurde Brianna von ihrer Mutter angeschrieen.
"Ich habe ja nur gefragt!", erwiderte Brianna verletzt und drehte sich auf dem Absatz um, schnappte sich ihren Rucksack und rannte die Treppe hoch. In ihrem Zimmer angelangt, knallte sie die Tür mit voller Wucht zu.
Sie warf sich auf ihr Bett, vergrub ihr Gesicht in ihrem Bettzeug und begann hemmungslos zu weinen. Nach einigen Minuten hatte sie sich beruhigt, setzte sich in ihrem Bett auf und schaltete ihre Stereoanlage ein, sie drehte die Lautstärke bis zum Ende auf, ohne Rücksicht auf jemanden zu nehmen.
Schließlich nahm hier in diesem Haus auch niemand Rücksicht auf sie.
Brianna stand auf, hob ihren Rucksack auf und setzte sich an ihren Schreibtisch, atmete tief durch und begann die Hausaufgaben des heutigen Tages zu erledigen. Ein Glück fängt bald mein Praktikum an und ich wohne bei Teresa und ihrer Familie!, dachte Brianna erleichtert.

"Tut mir leid, dass ihr warten mußtet.", entschuldigte sich Morgan bei seinen Freunden Colin und Elaine O´ Connell, die an einem Tisch im Pub Kitty O´Shea`s saßen.
"Das macht doch nichts, wir haben schon bestellt, das macht dir doch hoffentlich nichts aus, oder?", fragte Colin.
"Nein ist schon gut.", erwiderte Morgan gelassen. Morgan zog seinen Mantel aus, legte ihn auf die Bank, auf der er gerade Platz genommen hatte und setzte sich Colin und Elaine gegenüber. Er nahm die Speisekarte in die Hand, schlug sie auf und summte vor sich hin.
"Was ist passiert Morgan?", wollte Elaine von Morgan wissen und sah ihn mit ihren braunen Rehaugen an.
"Sollte heute etwas passiert sein?", erwiderte Morgan, ohne von der Speisekarte aufzusehen.
"Irgend etwas ist anders an dir!", stellte sie fest und blickte ihn dabei an und strich sich eine braune Strähne aus dem Gesicht.
"Sie hat recht Morgan. So glücklich hast du schon seit Jahren nicht mehr gewirkt!", pflichtete Colin seiner Frau bei.
"Ich glaube ich nehme ein Schinken-Käse-Sandwich und ein Glas Cola. Und du meinst wohl seit der Geschichte mit Constance.", erwiderte er beiläufig.
"Los jetzt spann uns nicht so lange auf die Folter sondern rede endlich!", forderte Elaine von Morgan, stütze sich auf die Tischkante und faltete die Hände, wie zum Gebet.
"Ich weiß wirklich nicht was du meinst. Kann sein das ich anders erscheine, weil ich mir die Haare hab schneiden lassen.", entgegnete er, sah von der Speisekarte auf und lächelte sie dabei an.
"Du hast dir die Haare nicht schneiden lassen. Also was ist passiert?", hakte Elaine nach. "Lass ihn in Ruhe Elaine und lasst uns essen ich bin am verhungern!", beendete Colin die Diskussion seiner Frau und seines besten Freundes. Etwa zehn Minuten später saßen sie über ihren Tellern gebeugt und aßen ihre Sandwiches.
"Ihr Name ist Brianna McGregor und sie ist wirklich toll!", teilte Morgan Elaine mit. Elaine verschluckte sich beinahe. Sie hustete und sah ihn entrüstet an.
"Also hatte ich richtig vermutet! Wo hast du sie kennen gelernt? Sicher bei einem Essen bei deinen Eltern?", fragte sie neugierig geworden. "Nach dem Essen in Ordnung?", bremste Morgan ihren Enthusiasmus und biss herzhaft in sein Sandwich. Elaine nickte zustimmend, aß ihr Sandwich weiter und schmollte schweigend, worüber Colin und Morgan nur lachen konnten.
Eine halbe Stunde später, nach dem alle ihre Sandwiches verspeist hatten, begann Morgan Elaines Neugierde über die neueste Entwicklungen seines Liebeslebens aufzuklären.
"Wie ich schon sagte, ihr Name ist Brianna McGregor und was mir an ihr am besten gefällt ist die Tatsache das sie Jurastudentin ist!", sagte Morgan. "Das ist nicht dein Ernst?", fragte Elaine nach.
"Nein das war ein Scherz!", erwiderte Morgan und lachte.
"Schon gut. Wie alt und woher?", wollte Elaine weiter wissen.
"Das weiß ich nicht, das kann ich dir erst nächste Woche erzählen. Sie macht ein Praktikum in unserer Kanzlei.", antwortete Morgan.
"Sie machte ein Praktikum bei euch und du weißt nicht wie alt sie ist und woher sie kommt?", fragte Colin verblüfft. "Ja ja, das ist jetzt nicht wichtig Colin. Wo hast du sie kennen gelernt?", wollte sie endlich von ihm wissen.
"In der O´Leary Bäckerei am Ende der Dawson Street. Ich hätte sie fast umgerannt und sie hat mich nur angesehen und gelächelt.", erzählte er.
"Wie romantisch!", war alles was Elaine zu sagen hatte.
"Und was sagst du dazu Colin?", fragte Morgan seinen besten Freund, mit den dunkelblonde Haaren und den fast schwarzen Augen an.
"Ich mag sie solange du glücklich bist und sie magst.", erwiderte Colin auf Morgans Frage.
"Danke. Sie ist wirklich nett, ihr werdet sie sicher mögen, wenn ihr sie kennen gelernt habt.", erwiderte Morgan und reichte Colin seine rechte Hand Colin ergriff sie und sie sahen sich an.
"Werden wir sie denn kennen lernen?", fragte Elaine und trank an ihrer Tasse Pfefferminztee.
"Ja, ihr werdet sie kennen lernen.", erwiderte Morgan.
"Ich freue mich darauf.", teilte Elaine Morgan mit und lächelte ihn an.
"So entschuldigt, aber jetzt muss wirklich wieder los. Die Arbeit ruft. Bis Morgen! Gleiche Zeit?"
Colin und Elaine nickten, Morgan verabschiedete sich und verließ das Pub mit fröhlichem Gesumme.
Colin sah Morgan nach und sagte: "Ich hoffe sie verletzt ihn nicht so wie es Constance getan hat!"
"Das wird sie nicht, glaub mir, das ist weibliche Intuition. Erinnerst du dich wie er Constance kennen gelernt hat? Als er sie zum erstenmal gesehen hatte hat sie ihn angeschrieen und ihm eine Ohrfeige gegeben. Das Lächeln ist ein gutes Zeichen. Wenn sie sich wiedersehen und einander mögen könnte etwas aus ihnen werden!", erwiderte Elaine.
"Hoffen wir es!"
"Mach dir keine Sorgen. Es wird schon alles gut werden!" Colin nickte und trank an seinem Kaffee. Elaine legte ihrem Mann die Hand auf den Unterarm und lächelte ihn zur Ermutigung an. Das Lächeln tat seine Wirkung.
 
M

Mella83

Guest
Huhu Mongruadh!

also:
1. Das 2. Kind hat eigentlich immer zu unserer Lebensplanung dazu gehört, hat sich wohl bei meinem Mann aber nach Noahs Geburt geändert.
Witzig ist, am Tag meiner Entlassung nach der Geburt fragte er die Ärztin wann wir das nächste Kind ansetzen können ...

2. Ich will nach wie vor eine Ausbildung, doch inzwischen frage ich mich ob es nicht klüger ist erst das zweite Kind zu bekommen und dann die Ausbildung zu machen.
Und was arbeiten generell angeht bin ich da nicht abgeneigt, denke einfach mir und Noah würd es gut tun, wenn wir uns nicht den ganzen Tag auf der Pelle sitzen.

3. Inzwischen hat er eingesehen, wenn er was unternehmen will an Tagen an denen ich FS (Fahrschule) habe, dass er sich um nen Babysitter mühen muss. FS geht momentan vor ... natürlich erst nach Noah.

4. Ja mein Mann wird verwöhnt ohne Ende anscheinend. Aber gut, dafür geht er hart arbeiten, doch manchmal wünschte ich mir er würd net so nen Auftsand machen, wenn ich in den Keller will zum waschen, denn da muss ich ihn meist mit noah allein lassen ... da muss er durch :baeh:

5. Kein Kommentar

Ansonsten hat sich nach dem gestrigen Gespräch die Lage bei uns etwas entspannt, wir haben einander gesagt was uns in Bezug auf Noahs Erziehung und unsere Beziehung stört und wir haben neue Regeln erhoben.
Bin mal gespannt wie es wird und sich so weiter entwickelt.
Aber das mit dem WE ist eine gute Idee. Hab ja ne Freundin die in Rott am Inn wohnt und ne andere in Koblenz, beides schön weit weg :unsch :pfeif

Mella
 
M

Mella83

Guest
Eine irische Liebe - Brianna & Morgan Kapitel 2 (Teil 2)

Zurück im Büro teilte Patricia Morgan mit, dass sein Vater angerufen hatte und er überraschend aber in einer dringenden Angelegenheit nach Limerick mußte. "Danke Patty. Wir haben ab Montag eine junge Praktikantin, Sie können sich also ab Montag zwei Wochen bezahlten Urlaub nehmen.
Es besteht keinerlei Grund, dass Sie hier untätig herumsitzen und sich langweilen.", teilte Morgan der leicht untersetzten Mitte 50jährigen Sekretärin Patricia Clarkson mit.
Diese strahlte ihn an und sagte schließlich:" Das trifft sich gut, denn mein kleiner Enkelsohn hat Sonntag Geburtstag und meine Tochter lebt in Belfast."
"Dann gratulieren Sie ihm von mir.", Morgan lächelte sie an, drehte sich um und ging pfeifend direkt in sein Büro. Erstaunt über Morgans gute Laune sah sie ihm nach und schüttelte vor Verblüffung den Kopf.
Dort setzte er sich in den schwarzen Ledersessel, passend zur übrigen Einrichtung. Im Ledersessel sitzend schloss er für einige Augenblicke die Augen und das erste was ihm vor seinem inneren Auge erschien waren smaragdgrüne Augen, umrahmt von roten unbändigen Locken und ein Lächeln strahlender und wärmer als die Sonne. Brianna.
Wieso kann sie mir nicht aus dem Kopf gehen, ich habe sie doch erst einmal gesehen? Bin ich etwa verliebt? Ist es Liebe auf den ersten Blick? Unsinn so etwas gibt es nicht. Ich kenne sie nicht. Wir leben in zwei verschiedenen Welten oder ist es Schicksal, dass ich sie heute getroffen habe?, fragte sich Morgan.
Bevor er diesen Gedanken weiter spinnen konnte, klingelte das Telefon. Er nahm ab. Am anderen Ende der Leitung war sein jüngere Bruder Robert.
"Hey Morgan! Ist zufällig Dad in der Nähe?", wollte Robert McKeegan von seinem älteren Bruder wissen.
"Nein, er ist in Limerick. Wieso brauchst du wieder mal Geld?", erwiderte er auf Roberts Frage.
"Nein ich wollte ihn etwas fragen. Warum glaubst du das ich Geld brauche?", fragte der jüngere.
"Heute ist Montag, ich schätze mal du hast den Job geschmissen oder sie haben dich gefeuert.", erwiderte Morgan.

"Das haben sie nicht. Bist du Sonntag auch zu Mum und Dad zum Mittagessen eingeladen?", wechselte Robert das Thema.
"Ja, Mutter will mir jemanden vorstellen."
"Besser dir als mir. Na egal, wir sehen uns Sonntag bei Mum und Dad.", mit diesen Worten legte Robert auf. Morgan stand auf, ging an das Panoramafenster und blickte auf den weitläufigen Park St. Stephen´s Green.
So einen schönen Tag hatten wir schon lange nicht mehr!, dachte Morgan. Noch während er diesem Gedanken nach ging klopfte es an der Tür. Sein erster Gedanke war, dass Brianna McGregor zurückgekommen war, also sagte er: "Herein!" Er wandte sich zur Tür um und lächelte.
Aber als er sah wer soeben in sein Büro gekommen war, gefror das Lächeln in seinem Gesicht. "Du!" "Hallo Morgan, schön dich wiederzusehen, es ist lange Zeit her!"

Zur selben Zeit in Dun Laoghaire. Brianna saß auf ihrem Bett und telefonierte mit ihrer besten Freundin Teresa.
"Und wie war es? Haben sie dich genommen?", wollte Teresa von Brianna erfahren. "Ja, sie haben mich genommen. Und ich sage dir mein Boss ist vielleicht süß. Ich hatte Probleme ihn nicht anzustarren.", berichtete Brianna.
"Du meinst sicher Morgan McKeegan. Ja von ihm habe ich schon gehört. Die Studentinnen der älteren Semester, die ihren Doktor machen, sagen er soll einen unwiderstehlichen Charme haben und super attraktiv soll er auch noch sein!"
"Und wie. Ich sag dir er gleicht einem Ritter der Tafelrunde. Er ist groß, schlank, durchtrainiert und unglaublich attraktiv. Ich glaube eine silberne Rüstung würde ihm sehr gut stehen. Aber am besten gefallen mir seine Augen. Sie sind so offen und klar. Schon bei unserer ersten Begegnung sind sie mir aufgefallen.", schwärmte sie von Morgan in den höchsten Tönen.
"Bei eurer ersten Begegnung? Willst du mir etwas erzählen?", fragte Teresa voller Neugierde.
Brianna berichtete ihr jedes kleine Detail ihrer Begegnung mit Morgan in der Bäckerei in der Dawson Street.
"Ich kann es nicht glauben, das dir nur seine Augen aufgefallen sind!", spottete Teresa.
"Was sollte mir den sonst noch aufgefallen sein?", erwiderte Brianna.
"Wie wäre es mit seinem Hintern. Sag jetzt nicht darauf hast du nicht geachtet?", wollte Teresa wissen.
"Nein, das habe ich tatsächlich nicht. Das Aussehen ist nicht alles.", teilte Brianna Teresa mit.
"Das klingt als wärst du verliebt!", sagte Teresa lachend. Brianna fiel in das Lachen ein und sagte schließlich: "Jemand wie ich hätte gar keine Chance bei einem Mann wie ihm!"
"Bist du dir sicher? Hast du es schon versucht?"
"Nein, ich kenne ihn doch gar nicht! Ich habe allerhöchstens zehn Worte mit ihm gewechselt.", erwiderte Brianna.
"Mensch Bri! Versuch es doch wenigstens! Vielleicht ist er der Mann deines Lebens.", verlangte sie von Brianna.
"Das kann ich nicht. Ich muss in seiner Kanzlei arbeiten, wenn du das vergessen haben solltest. Und er ist einer meiner Bosse, nicht der Mann meines Lebens.", versuchte Brianna Teresa von dieser Idee abzubringen.
"Feige Socke!", spottete Teresa abermals.
"Na egal, viel Spaß bei deinem Praktikum. Essen wir Morgen in Kitty O´Shea´s zu Mittag?", wechselte Brianna geschickt das Thema. „Und es macht deinen Eltern nichts aus, dass ich vier Wochen lang bei euch wohne?", erkundigte sich Brianna ehe sie sich verabschiedete.
"Machst du Witze? Meine Mutter macht alles und jeden bei uns verrückt. Sie freut sich das du kommst und bei uns wohnst. Wenigstens einer der ihre Kochkünste zu schätzen weiß!"
"Sag ihr ich bin ihr wirklich dankbar und das ich mich freue!"
"Mach ich, na dann wir sehen uns Morgen in der Vorlesung.", entgegnete Teresa. Die beiden Mädchen verabschiedeten sich und jede von ihnen legte auf. Brianna erhob sich von ihrem und stellte sich an das Fenster, von dem sie einen herrliche Aussicht auf die Irische See hatte und sah hinaus.
Ob Teresa wohl recht hat was Morgan angeht? Sollte ich es vielleicht doch riskieren? Quatsch! Wir leben in zwei verschiedenen Welten! Und außerdem ist er mein Boss!, dachte Brianna.
Sie legte sich auf ihr Bett und nahm das Buch, das sie schon auf dem Campus gelesen hatte zur Hand.
Der Titel des Buches lautete Wem die Stunde schlägt von Ernest Hemingway.
 
M

Mella83

Guest
So,

jetzt ist es bald soweit ich stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch und dabei schien am Montag noch alles besser zu werden mit Noah und seinen Schlafenszeiten.
Aber: Weit gefehlt.
Wir haben inzwischen 21:41Uhr und der Herr denkt mit keiner Faser seines Körpers ans Schlafen gehen und mich kotzt es an.
Ich fühle mich so allein gelassen mit allem, läuft etwas schief ist es allein meine Schuld. Schläft Noah nicht ist es auch meine Schuld etc usw.
Dabei dachte ich wirklich mit den neuen Regeln, die mein Mann und ich aufgestellt haben würde alles besser werden.
HA!
Es scheint sich keiner an die Regeln halten zu wollen, vor allem mein Mann nicht und ich bin langsam aber sicher mit meinen Kräften am Ende.
Ich kann nicht mehr ...
Es scheint als sei mir weder am Tag noch am Abend Ruhe vergönnt, mein Mann regt sich auf, wenn ich sage: Noah geh mal zu deinem Papa.
In seinen AUgen kümmer ich mich zu wenig, aber was macht er? Er setzt sich mit dem Kleinen vor die Glotze statt sich mal mit ihm ins Kinderzimmer zu verziehen und dort mit ihm zu spielen.
Nein das Kind könnte ja Spaß und GEfallen daran finden ...

Ich bin am Ende mit allem und weiß nicht wie es weiter gehen soll ...
 
U

UserC

Guest
mella, wir haben da schon mal drüber geredet - ich denke, es ist wichtig, dass ihr langsam ein abendritual entwickelt. abendbrot, kuscheln, was vorlesen. auf keinen fall was, was ihn aufdreht. ruihiger werden. und entweder christopher macht da mit - oder er soll sich raushalten. dann aber komplett. noah wird die ein paar abende das leben zur hälle machen. aber ich glaub, nur so kriegst du denn jungen mann zu festen schlafenszeiten.
 
M

Mella83

Guest
Du hast ja recht ... er ist jetzt fast anderthalb Jahre alt da sollte er eigentlich feste Zeiten haben und vor allem DURCHSCHLAFEN!
Ich werd das mit Christopher besprechen und wie du sagst: Entweder zeiht er mit mir an einem Strang oder er lässt es.
 
U

User8

Guest
Och Süsse :troest
erstmal nur zu Noah. Ich weiß wie anstrengend es ist wenn man sich praktisch allein rund um die Uhr um ein 17 Monate altes Kind kümmert. Sie sind unwahrscheinlich aktiv in dem Alter....
Mein Sohn war auch nicht anders und ich kann dir sagen...heute it elf jahren geht er um acht ins Bett und hält sich immer mehr an "Regeln"- es wird besser, wirklich. So nach und nach findest du immer mehr raus was Noah braucht um zur Ruhe zu kommen und wie du ihn dazu bringst Abends ins Bett zu gehen.
Du findest raus ob er mehr Aktivität braucht- oder welches Ritual ihm gut tut. Oder ob es Sinn macht ihn morgens aufzuwecken, den Mittagschlaf zu kürzen...naja was auch immer. das dauert eben leider ein bisschen und das kostet sehr viel Nerven...genauso ist es auch beim einführen von regeln, gerade wenn das Kind noch so klein ist. es vesteht deine Erklärung nicht, es lernt durch das wiederholen des immer gleichen Ablaufs und der Konzequenz. Ich glaube das machst du ja sowieso schon in dieser Richtung...;-)
Darum schicke ich dir ein fettes Paket Geduld und ein ebenso dickes Ersatz-Nerven.....
Dein Mann.....warum nimmt er sich so raus, versteht er überhaupt das er das tut?
Ich hab dir ja schonmal gesagt das DU es dafür eines tages sein wirst die eine Bindung zu Noah haben wird, die dein mann nicht mehr aufholen kann.....auch wenn dir das jetzt in dieser stresssituation wenig nutzt...
Nochmal
:knutsch
Rebecca
 
M

Mella83

Guest
Huhu Schwester :zwinker:

Mir ist klar, dass es viel Zeit und vor allem Nerven bedarf ein Kind zu erziehen, aber ich dachte immer wir würden das gemeinsam tun, aber da lag ich wohl falsch.
Fakt ist: Noah braucht einen festen Rahmen, den ich ihm nicht bieten kann, wenn mein Herr Gatte meint immer dagegen schießen zu müssen.
Ich sage das Kind wird im Bett schlafen gelegt, der Herr sagt nein, bei ihm auf der Couch.
Mein Mann scheint zu denken, nur weil ich zuhause bin kann ich mich auch allein um das Kind kümmern....
Ich wünsche mir nur einen tag, an dem er nicht mit mir diskutiert ... hab ich ihm auch schon gesagt.
Und mOrgen wird ein Edding gekauft, die Regeln werden aufgeschrieben und dann aufgehängt! Wer sich nicht dran hält der zahlt, so einfach!

Manchmal fühl ich mich wie ne alleinerziehende ... ist echt so.
 
U

UserE

Guest
Kannst ja ein Belohnungssystem einführen, wenn Männe brav ist, bekommt er ein Sternchen :rofl *tschuldigung*


Dein Kind braucht feste ZEiten, sonst wird das nie was. Und wenn dein Mann nicht mitzieht, musst du es eben alleine machen. Auch wenn es dir schwer fällt
 
M

Mella83

Guest
Ich zieh das durch ob mit Mann oder ohne, so ist das kein Zustand. Ich komm ja zu nichts ... und danke an euch alle das ihr mir zuhört, auch wenn ich euch zuheule!!!

:maldrueck
 
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