nur so ;-) -  Plädoyer für junge Mütter

M

Mirsche

Guest
Hallo!
Die Mehrheit der Gesellschaft ist anscheinend der Meinung, dass junge Mütter automatisch schlechte Mütter sind und es nicht auf die Reihe kriegen, sich anständig (ohne Mami und Papi oder Vater Staat) um ihre Kinder zu kümmern.
Junge Eltern könnten ihren Kindern ja "nichts bieten".
Ich bin 19 und habe einen 2 1/2 Monate alten Sohn. Gut, ich werde ihm wohl nicht ständig die neuesten Computer schenken können, keinen Roller mit 16 und kein Auto mit 18 aber er bekommt alles was er braucht. Davon abgesehen finde ich es auch gar nicht sinnvoll den Kindern alles "in den Arsch zu schieben". Meine Mutter hat mich mit 25 bekommen, da ich drei Geschwister habe, fielen die Geschenke meist auch weniger üppig aus als bei meinen Freunden, aber dafür bin ich heute selbstständiger und selbstverantwortlicher und kann mir selbst erarbeiten was ich haben möchte. Das können viele verwöhnte Kinder nicht!
Liebe und Zuneigung können junge Mütter ihren Kindern genauso geben wie ältere und die "Lebensweisheit" suche ich des öfteren auch bei über 30-jährigen Müttern vergebens.
Ich denke, dass es auch Vorteile haben kann, jung Mutter zu werden und würde mir wünschen, dass die Menschen erst einmal genauer hinschauen, bevor sie vorschnell urteilen.

Fini
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Hallo Fini,

bei meinem ersten Sohn war ich 21, musste mir auch dementsprechende Kommentare anhören....... ich kann es dir gut nachfühlen. Heute bin ich wesentlich älter :crying , Leider......... aber es hat sich jetzt bei meinem zweiten Kind schon einiges geändert........... die Einstellung, die Erziehung, die Geduld und natürlich auch das Finanzielle.
Also sieh es den "älteren" Müttern etwas nach, wenn sie manchmal geneigt sind, die "jungen" Mamis zu bevormunden :D

Lass dich nicht zu sehr ärgern........ ;-)

Grüße,
Galaxie
 
M

meusi

Guest
das hat doch überhaupt nix mit dem alter zu tun....

ich bin 22 und hab 3 kinder und bin allein erziehend...
lebe in einer 86qm grossen wohnung hab meine ausbildung fertig
lebe also nicht vom staat....den karenzgeld bezieht jede mutter egal welchen alters
meine kinder haben genung spielzeug und so müll

sie bekommen liebe und haben sonst auch genung..ich bin jung und eine gute mutter
und wir haben auch geld..ich muss gsd nicht arm leben
 

eva.m.p

Pause
:applaus seh ich genauso, ich bin 20, Sophie ist zwei Monate alt und ich denke nicht, dass es ihr bei mir schlecht geht!
Sicher, es gibt junge Mütter, die es mit dem Baby absolut nicht (alleine) auf die Reihe kriegen, aber es gibt auch 30jährige Mütter, die total überfordert sind...
 

eva.m.p

Pause
Original von karin
das hat doch überhaupt nix mit dem alter zu tun....

das denken aber leider viele... und dann bekommt man Kommentare zu hören wie "wie kannst du nur" und "oh, gott, wie konnte das denn nur passieren" :shake
Man muss mal bedenken, dass es früher absolut normal war, in diesem ltr Kinder zu kriegen!

Original von karin
sie bekommen liebe und haben sonst auch genung

das ist doch wohl auch das wichtigste. Was nützt es einem Kind, wenn es unmassen an Spielzeug bekommt, die Eltern aber keine Zeit haben, sich dem Kind zu widmen und die Liebe fehlt?!
 

bobbele

*Muttertier*
ich war bei meinem ersten auch 22 und ihm hats weder an was gefehlt noch hat er nen schaden abbekommen , im gegenteil ich muss sagen ich hatte sogar mehr geduld als ich heute manchmal bei plärrenden minis hab *gg
übrigens mir wurde auch alles in den po gepustet deswegen hab ich aber auch keinen schaden zumindest keinen gravierenden :-D und das ich unselbständig bin kann ich auch nicht behaupten . soweit es möglich ist bekommen sie irgendwann mal auch den führerschein und das auto bezahlt , sie sollen sich ja nicht mit 18 in die schulden stürzen , ein bisschen startkapital schadet nicht , es muss ja keine lamborghini sein ;D
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Naja, als ältere Mutter muss man sich dann den ganzen "Naa, hehehe, bei dir tickt wohl die Uhr"-Scheiss anhören oder "Wurd ja auch Zeit" oder noch besser "Du hast studiert und hättest Karriere machen können und jetzt willst du dich mit vollgeschissenen Babywindeln rumärgern? Na du wirst ja noch ordentlich abkotzen darüber...". Das ist nicht weniger ätzend.
 

bobbele

*Muttertier*
Original von Mummla
Naja, als ältere Mutter muss man sich dann den ganzen "Naa, hehehe, bei dir tickt wohl die Uhr"-Scheiss anhören oder "Wurd ja auch Zeit" oder noch besser "Du hast studiert und hättest Karriere machen können und jetzt willst du dich mit vollgeschissenen Babywindeln rumärgern? Na du wirst ja noch ordentlich abkotzen darüber...". Das ist nicht weniger ätzend.




stimmt so oder so den leuten kannstes eh nie recht machen , deswegen ist es schon gut so jeder macht es wie er denkt
 
K

Kasmira

Guest
die "mittleren mütter" (ich war gerad 24, als die kleine kam) dürfen sich eine mischung aus beidem anhören ;D

da gab es "hast du dich schon genug ausgelebt" - nur ein beispiel. der haken war zudem, daß die meisten meiner freundinnen studieren - an kinder also noch nicht denken.

und kurz danach kam "du kannst ja jetzt gar nicht mehr weggehen" (was ein wunder :whatever )...

ich schätze mal, in jeder altersklasse gibt es solche und ähnliche sprüche...

eine schulfreundin von mir ist mit 15 mutter geworden -und sie ist fantastisch in ihrer rolle aufgegangen. eine bekannte meiner mutter ist mit 37 schwanger geworden - und sie ist nicht minder gut.

so oder so ist es blödsinnig, das am alter festzumachen. ich kenne 40jährige, die nicht mehr im kopf haben als mancher mit 12. und 16 jährige, die so mancher oma in puncto verantwortungsbewußtsein was vormachen...
 

David

Armer Irrer! *g*
Wieso keine jungen Eltern?

Ich denke Eltern sein hat ja wohl weniger etwas mit dem Alter als viel mehr mit der Reife (Nein, ich meine nicht die körperliche Reife!) und der Einstellung zu tun. Ich bin mir sicher eine 16, 17, 18 oder 19-Jährige kann eine genau so gute und liebe volle Mutter, wie auch eine 30-Jährige Frau sein.

Die einzigen Bedenken, die so glaube ich hier in der Öffentlichkeit und Gesellschaft existieren sind wohl die, dass sich vielleicht viele Junge Leute um die immense Verantwortung nicht bewusst sind. Das mag ja auch auf einige zutreffen, aber sicherlich nicht auf alle!

Vorurteile als solche sind hier wirklich fehl am Platz.

Es ist keine Schande so jung Kinder zu bekommen, eine Schande ist es nur nicht um Hilfe zu bitten, wenn man nicht mit ihnen fertig wird! ;-)

Gruß
David
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Schrecklich, dass alles nur vom Materiellen abhängig gemacht wird. Für viele sieht es nämlich so aus... hast Du wenig Geld, kannst Du dem Kind ja nix bieten.
Wo sind nur die wirklichen Werte geblieben in Deutschland? *such*
Ich finde junge Mütter prima. Mir ist es eh realtiv egal, wie alt jemand ist, solange jene mit dem Kind klar kommt. ;-)
 
K

Käthe

Guest
@ Nebelwolf: So seh ich das auch. Die ersten Sprüche von Einigen war:"Na, was willst du dem denn bieten können?" Hallo? Interessiert es meinen Sohn, ob der Pulli von Esprit oder Ebay kommt? Interessiert es ihn, ob er Lego oder bilig Spielzeug hat? Reicht es heute nicht mehr, wenn man sein Kind einfach "nur" liebt?
Wir 3 spielen so oft miteinander, kuscheln dauernd, warum ist das heute nicht mehr genug? Muss er mit 4 Fernseher, Playstation und Nintendo haben? (alles schon beim Babysitten erlebt und nicht nur einmal)
Naja, mir kann es egal sein, ich hab mich bewusst für ein Kind entschieden, es ist kein Unfall oder dergleichen.
Natürlich muss man sich einschränken, keine Frage. Ich kann halt nicht spontan in's Kino oder jedes Wochende Party machen. Und? Wir gehen einmal im Monat weg, das reicht. Und einschränken muss man sich auch, wenn man 30 ist!

Liebe Grüße, Käthe
 
M

meusi

Guest
bitte ich darf doch noch einwerfen ich gehe sogar mit meinen kinder bei mcdonalds in den kletter turm rutschen und schwinge am spielplatz auch die schaukel
:-D meine kinder lieben es wenn mama mit in den turm kommt ...und wenn sie stecken bleibt haben die köstlich was zu lachen
ich weniger aber naja

und teilen lernen sie auch..sie müssen immer warten bis mama von der schaukel kommt damit sie endlcih dran kommen :gap
 

bobbele

*Muttertier*
liebe ist natürlich das allerwichtigste , trotzdem will ja jeder von uns seinen kindern was bieten egal ob jung oder etwas älter. wir hatten bei unserm grossen auch nicht alle möglichkeiten die wir jetzt haben aber dann verzichtet mama oder papa halt auf irgendwas um dafür den kids was zu kaufen jeder so wie er kann ! übrigens mein 5 jähriger wächst auch mit pc xbox playstation und nintendo auf unser papa ist halt ein freak :-D bin ich nun deswegen ne schlechte mutter??
allein mit luft und liebe ist halt noch keiner gross geworden und hauptsache irgendwie durchbringen ist ja auch nicht des wahre ,oder?!
 
K

Käthe

Guest
Nein, das hab ich ja auch nicht gesagt und so ist es ja auch nicht überall. Aber es nunmal so, dass von vielen Menschen der erste Süruch ist: "Was willst du denn deinem Kind mal bieten können?" Und ganz ehrlich, ich findes sowas armselig.
Der Bruder meines Mannes ist z.B. ein gekauftes Kind, der hat wirklich ALLES und es waren zum Großteio eben Geschenke um der erkauften Liebe Willen.
Mein Mann und ich haben uns z.B. darauf geeinigt, dass Fynn eben niemals zu Weihnachte PC und vielleicht noch 'ne Stereoanlage und weil das zu wenig zum Auspacken ist, vielleicht noch 'nen Fernseher bekommt. Dass ist es, was ich mit meinem Posting meinte- viele Kinder sind viel zu übersättigt an (elektronischem) Spielzeug. Und ich bin halt auch kein Fan von Nintendo, Playstation und dergleichen. Wir waren zu Hause 3 Kinder und da gab es eben weniger als für EInzelkinder. WIr hatten das alles nicht, haben dafür viele Spieleabende oder ganze Spieletage gemacht, sind bei Wind und Wetter draußen herumgerannt. Und ich kenne einfach sooooo viele Negativbeispiele für diesen ganzen Kram. Die lesen selten bis nie, sind kreidebleich, weil sie den ganzen Tag vor dem Zeug hocken, haben z.T. auch wenig Freunde dadurch, dass sie sich so abkapseln.
In Maßen ist das okay, wir haben uns letztens auch 'nen Supernintendo gekauft, weil das irgendwo schon Kult ist. Und wir sitzen trotzdem nicht ewig davor.

Ich denke, dass Wichtigste ist, dass man dem Kind geben kann, was es braucht- auch an materiellen Dingen. EIn Kind braucht nunmal z.B. ein Fahrrad oder ein schön eingerichtetes Zimmer, meinetwegen auch einen Fernseher. Mann soll nicht immer "nein" sagen müssen. Aber meiner Meinung nach werden Geschenke viel zu oft überbewertet.

Liebe Grüße, Käthe
 

Myri

Aktives Mitglied
Ich denke auch, dass man nicht alle jungen Mütter über einen Kamm scheren sollte. Aber mal ehrlich. Die wenigsten stehen hinterher auf eigenen Beinen.

Die Sprüche von wegen wenn das Kind erstmal da ist, dann wird der Schulabschluss bzw. die Lehre nachgeholt sind meist heisse Luft.

Ich hab das beste Beispiel in meiner Schwester. Sie ist mit 17 "gewollt" schwanger geworden um unsere Eltern unter Druck zu setzen, weil sie gegen den damaligen Freund (ein Schläger und Psychopat) waren. Sie hatte eine Lehrstelle, die sie nach einem Jahr aufgegeben hat. Der o.g. Spruch war immer ihrer.
Heute ist sie 27, verheiratet, lebt seit 10 Jahren von der Sozialhilfe, hat ein zweites Kind und ist ja sowas von ausgelastet, dass sie gar keine Zeit hat arbeiten zu gehen. Sie ist mit ihren zwei Kindern total überfordert. Wenn ich sie sehe bzw. höre, dann nur brüllend. Mir tun die zwei einfach nur leid.
Mittlerweile lebt nur noch ein Kind bei ihr, Die Grosse geht mittlerweile hier im Ort auf die Schuleund wohnt bei meinen Eltern, weil sie in ihrer alten Schule nicht klar gekommen ist. Die Kleine geht in den Kindergarten. Aber Arbeiten ist trotzdem nicht.

Wenn sie dann mal einen Job hat, dann macht nach spätestens 2 Wochen ihr Kreislauf schlapp und sie muss aufhören.
Ihr Mann ist 39 und hat sein Lebtag noch nicht einen Tag gearbeitet. Warum auch. Er hat die Einstellung, dass es sich ja nicht lohnt, für 100 Euro mehr als Sozialhilfe im Monat arbeiten zu gehen. :wand

Was bekommen die Kinder vorgelebt? :shake :shake

Jeder kann in die Situation kommen von der Sozialhilfe abhängig zu sein. Aber man kann doch dann versuchen wieder da heraus zu kommen.
Hier bekommen die Kinder vorgelebt, dass man auch ohne Arbeiten zu gehen wunderbar leben kann. Aber das kann doch nicht erstrebenswert sein.

Ich bewundere jede junge Mutter, die es schafft ihr Leben auf die Beine zu stellen. :druecker :druecker :druecker

Sorry, aber das Thema geht mir nah. Wir haben hier immer wieder die Diskussionen in der Familie. Egal wie man versucht zu helfen, es wird mit fadenscheinigen Ausreden torpediert und das regt mich sooooo auf! :wand :wand

LG
Myri
 
K

Käthe

Guest
Ich will diejenigen, die nicht arbeiten beileibe nicht in Schutz nehmen, aber es ist manchmal echt schwer.
Ich z.B. wollte dieses Jahr hier in Emden mein Studium beginnen- 1000 Bewerber auf 100 Studienplätze, trotz Härtefallantrag wohl keinen Platz bekommen, da ich noch nichts gehört habe. Hätte ich den Platz bekommen, dann hätten meine Eltern oder Schwiegereltern einspringen müssen, weil hier ein Krippenplatz lange im Voraus angemeldet werden muss und sauteuer ist. Ganz ehrlich, können wir uns nicht leisten. Warum wird nicht gesagt, dass das Betreuungsangebot während der Ausbildung kostenlos ist? Warum bekommt jeder Steine in den Weg gelegt? Ich muss nun sehen, dass ich in Vechta oder Oldenburg einen Studienplatz bekomme, weil ich sonst noch ein Jahr in der Luft hänge. (Abi 2003) Aber das ist oftmals auch nicht so einfach, wie man weithin immer denkt. Ganz ehrlich? Ich hab 'ne Scheißangst vor der Zukunft, ob ich einen Studienplatz (oder Ausbildungsplatz, mittlerweile bin ich soweit, dass ich sogar ne Ausbildung und kein Studium absolvieren würde) bekomme und nachher trotzdem arbeitslos bin.
Ich gehe aber trotzdem arbeiten- ich jobb zwar nur in der Kneipe, aber ich tue wenigstens was und sitze nicht nur zu Hause und hoffe, dass das Geld vom Himmel fällt.

Liebe Grüße, Käthe
 
M

Mirsche

Guest
als was hast du dich denn beworben?
was ist mit dem Kindsvater?
Ich glaube, als Frau mit einem kleinen Kind eine Arbeit zu finden ist immer schwiederig, egal ob man eine Ausbildung hat oder nicht. Vor allem wenn man alleinerziehend ist wie du anscheinend.
Da ist es dann egal ob man 17 oder 40 ist. Meine Mutter ist 45, hat eine 9jährige Tochter und sucht seit zwei Jahren nach einer Arbeit, obwohl sie eine Ausbildung hat.
 

Myri

Aktives Mitglied
Original von Fini
Ich glaube, als Frau mit einem kleinen Kind eine Arbeit zu finden ist immer schwiederig, egal ob man eine Ausbildung hat oder nicht. Vor allem wenn man alleinerziehend ist wie du anscheinend.

Ich glaube schon, dass das einen grossen Unterschied macht. Hat man eine Ausbildung und auch im Job gearbeitet, hat man ein Anrecht auf 3 Jahre Erziehungsurlaub. In den meisten Fällen bekommt man hinterher im Betrieb wieder eine Stelle. Vielleicht nicht die gleiche, aber man hat Arbeit.

Mit Schulabschluss und abgeschlossener Berufsausbildung hast du weitaus grössere Chancen im Berufsleben als ohne, auch als Mutter.

Da ist es dann egal ob man 17 oder 40 ist. Meine Mutter ist 45, hat eine 9jährige Tochter und sucht seit zwei Jahren nach einer Arbeit, obwohl sie eine Ausbildung hat.

Du sagst es.... du sprichst hier von 2 Extremen. Mit 17 hast du noch keine Ausbildung und mit 40 bzw. 45 hast du ebenfalls Probleme im Berufsleben. Deine Mutter ist einfach zu lange raus aus dem Job.

Ich selbst habe meine Tochter mit 26 bekommen und bin nach etwas mehr als 2 Jahren wieder halbtags in meinen Job zurückgekehrt.
Und das ist alles andere als einfach. Ich habe jeden Tag 2 1/2 Stunden, die ich nur mit der Fahrt zur Arbeit bzw. wieder nach Hause zubringe.

Viele gerade junge Leute sind einfach viel zu unflexibel. Entweder sie verdienen nicht genug, oder der Weg ist zu weit oder die Fahrtkosten zu hoch.
Auf der anderen Seite wird es so einfach gemacht, von Papa Staat zu leben.

Meine Meinung....

Myri
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Ich finde es wichtig, dass Kinder die ersten 2-3 Jahre bei der Mutter sind, ohne Fremdbetreuung. Das ist natürlich Ansichtssache.
Und ich finde es gerecht, das Vater Staat für diesen Zeitraum auch aufkommt. Immerhin sind die Schätze eines Staates die Kinder.
Ich finde diesen Staat einfach zu materiell. Hier geht es nicht mehr um leben, sondern um´s überleben.
Ich bezweifle auch, dass ein Kind soviel Dinge braucht. Es ist doch nur die Gesellschaft, welche soetwas aufzwingt. Laut Werbung braucht man das ja, sonst ist man unglücklich und ein Looser. (oder so ähnlich)


Es ist eben für meine Sicht nicht nachvollziehbar, dass man sagt, ... "Wie, ihr habt kaum Geld...was wollte ihr eurem Kind mal bieten?"
Wenn dem wirklich so ist.... dann sind ja alle Kids, dessen Eltern nicht viel verdienen wirklich arme Würstchen... müssten unglücklich und dumm sein, weil sie sich das Leben ja kaum leisten können (?)

Leider kostet das Leben hier in Deutschland eine Menge Geld. Aber es kommt nicht von ungefähr, dass es so ist.
Hier im Forum wurde schon so häufig geschimpft, dass Kids in der Schule fast gezwungen sind, nur Markenartikel mitzubringen. Wo soll das hinführen?
Soviel Geld haben doch die Deutschen eigentlich nicht, bis auf die Ausnahmen wahrscheinlich.

Ich finde es unschön, ein Kind vom Verdienst abhängig zu machen.
Dass der Weg zurück in die Arbeit für viele Mütter so schwer ist, liegt auch nicht allein an den Müttern.
Der Staat ist in meinen Augen sehr sehr kinderfeindlich. Und so sind auch die Menschen aufgewachsen. Hauptsache der Rubel rollt und man kann den Kindern das neueste vom Markt kaufen.
 

Mummla

Lässt die Finger von E-ma-nu-ela
Das ist doch alles keine Frage der Fürsorglichkeit oder der Reife, da nehmen sich junge, mittlere und ältere Mütter nicht viel.
Aber wenn man ohne richtige Ausbildung , bzw Abschluss schwanger wird, ist man schon die Gearschte, keine Frage. Wieso sollte ein Arbeitgeber jemanden ohne Ausbildung mit einem kleinen Kind einstellen, wenn man mittlerweile schon einen Akademiker (gibt genug arbeitslose mit Abschluss) für das gleiche Geld kriegt? Was macht man dann als Mutter, wenn das Kind in die Schule geht? Kellnern? Putzen? Hat man sich das gewünscht? So wie Chopi hat das meine Schwester auch gemacht, Abi nachgemacht und studiert. Heute ist sie Lehrerin (ich kann Chopi also nur dazu raten!!), aber sie hat jahrelang geackert wie eine Bekloppte, Studium, Kind großziehen, jobben.
Und ich bin froh, dass ich einen Abschluss und Berufserfahrung habe. Ich hab gute Chancen, auch noch mit 40 einen Job zu finden (kann sich natürlich noch alles ändern) und selbst wenn ich arbeitslos bleibe, dann kann ich immer noch sagen, dass ich etwas geschafft habe. Karriere ist aber sehr wahrscheinlich dann nicht mehr drin. Sehr viele Akademikerinnen bleiben nämlich kinderlos, weil der Balanceakt zwischen Familie und Karriere einen zerreisst. Die erfolgreiche Projektmanagerin, die um Schlag sechs ihr Kind aus der Kita holen geht (weil hier in Deutschland noch keiner auf die Idee gekommen ist, dass es Leute gibt, die länger arbeiten müssen) die gibt es nämlich nicht.

Und als letzten Punkt: Ich komme aus einer "armen" Familie. Mein Vater war noch Student, meine Mutter Hausfrau (wir waren 3 Kinder) und natürlich hatten wir kaum Geld und keine Unterstützung, da meine Eltern Gastarbeiter waren und keine Oma oder so im Hintergrund helfen konnte. Ich hab mich oft geschämt, weil meine Schuhe so oll waren oder alle irgendetwas tolles hatten und ich nicht. Wenn Volksfeste waren, zogen meine Freunde mit 20 DM in der Tasche los und ich konnte zugucken. Meine Schwester war bei ihrem Sohn der Ansicht, dass eine Mädchenhose für 5 Mark aus irgendeiner Grabbelkiste völlig okay für meinen Neffen sei und der ging dann heulend nach hause, wenn die Jungs in der Klasse ihn verarscht hatten dafür. Es geht nämlich wirklich nicht um Playstation oder nicht, sondern da hängt noch viel mehr dran.
 
M

Mirsche

Guest
Original von Myri
Original von Fini
Ich glaube, als Frau mit einem kleinen Kind eine Arbeit zu finden ist immer schwiederig, egal ob man eine Ausbildung hat oder nicht. Vor allem wenn man alleinerziehend ist wie du anscheinend.

Ich glaube schon, dass das einen grossen Unterschied macht. Hat man eine Ausbildung und auch im Job gearbeitet, hat man ein Anrecht auf 3 Jahre Erziehungsurlaub. In den meisten Fällen bekommt man hinterher im Betrieb wieder eine Stelle. Vielleicht nicht die gleiche, aber man hat Arbeit.

Erziehungsurlaub kann man nur nehmen, wenn man bereits einen Job hat . Ich bin auch noch in der Ausbildung und nehme gerade Erziehungsurlaub. Ich meinte, wenn man keine Arbeit hat, dann ist es mit Kind schwierig eine Arbeit zu finden!
 
M

Mirsche

Guest
Original von Mummla
Wenn Volksfeste waren, zogen meine Freunde mit 20 DM in der Tasche los und ich konnte zugucken. Meine Schwester war bei ihrem Sohn der Ansicht, dass eine Mädchenhose für 5 Mark aus irgendeiner Grabbelkiste völlig okay für meinen Neffen sei und der ging dann heulend nach hause, wenn die Jungs in der Klasse ihn verarscht hatten dafür. Es geht nämlich wirklich nicht um Playstation oder nicht, sondern da hängt noch viel mehr dran.

Und du meinst, es wird besser, wenn man sich als Eltern da anpasst und den Kindern das kauft und ermöglicht, was andere Kinder auch haben? Ich glaube nicht, dass die Welt dadurch besser wird oder das Kind glücklicher. Mir ging es ähnlich wie dir und als Kind hat es mir schon als gestunken, dass ich nicht die Sachen hatte wie meine Freunde aber dafür war jemand für mich da, wenn ich nach Hause kam und ich musste mir nicht wie so manch anderer mein Essen selbst kochen und warten bis die Eltern abends von der Arbeit kommen. Das war mindestens genauso viel wert!!!
 
M

Mirsche

Guest
Original von Mummla
Was macht man dann als Mutter, wenn das Kind in die Schule geht? Kellnern? Putzen? Hat man sich das gewünscht?
Manch einer hat eben nicht Karriere als erste Priorität. Ich hab zwar Abitur und werde in zei Jahren - trotz Kind - auch eine abgeschlossene Ausbildung haben, aber ich würde lieber am Vormittag putzen und Mittags bei meinem Kind sein, als 10 Stunden zu arbeiten, nur um Karriere zu machen und viel Geld zu verdienen!
 
Oben