schwierige situation...kind zur adoption freigegeben

Vindstjarna

Neues Mitglied
hallo zusammen!

hab meine situation und mein problem im "neu hier" forum bereits kurz erläutert und denke mal, dass ich hier wahrscheinlich damit richtig bin.
eigentlich weiß ich gar nicht genau, wo ich anfangen soll, weil ich im moment echt total hin und hergerissen bin.
vor 4 wochen habe ich einen kleinen sohn geboren. mit dem vater war ich gut 2 jahre zusammen, haben uns allerdings im september getrennt und auch keinen kontakt mehr. zu dem zeitpunkt wusste ich von der schwangerschaft noch nicht, da ich meine periode während der ersten 5 schwangerschaftsmonate weiterhin bekam und ich auch keinen wirklich runden bauch hatte oder so. als ich dann irgendwann, als ich die ersten bewegungen des kindes gespürt habe u zum arzt gegangen bin erfahren habe, dass ich schwanger bin kam abtreibung für mich nie in frage. allerdings habe ich auch keine chance gesehen, dass kind zu bahalten, da ich völlig allein mit ihm da stehen würde. meine eltern geben mir keinerlei unterstützung (haben zur abtreibung geraten, etc) und ich bin mitten in der ausbildung, grad 19 geworden. ich wäre wohl restlos überfordert :shake
habe mich an den sozialdienst katholischer frauen gewandt und da auch super hilfe bekommen und mich dann für eine offene adoption entschieden. also als das baby da war kamen die adoptiveltern (über die ich vorher schon einiges erfahren hatte) ind kh und ich musste ihnen das kind übergeben. das war wohl der schwierigste tag meines lebens... zumal ich die ersten 3 tage im leben meines kindes mit ihm gemeinsam verbracht habe im krankenhaus. in den 3 tagen ist mir das kind so sehr ans herz gewachsen und es fiel mir so schwer mich von ihm zu trennen. denke aber einfach, das es das beste für den kleinen ist.
ich vermisse ihn so sehr und bin oft total am ende. ich bin mir einfach nicht 100% sicher, ob die entscheidung die richtige war. irgendwie bin ich so hin und hergerissen. durfte ihm auch einen namen geben und kann ihn sehen wenn ich will, mich mit den adoptiveltern treffen, usw. das werde ich auch auf jeden fall alles in anspruch nehmen, da ich das kind liebe und seine entwicklung mitbekommen möchte. in 4 wochen ist der notartermin, wo die adoption dann rechtskräftig wird. ich hab angst! weiß nich genau, was ich machen soll. ob ich wirklich zufrieden mit der entscheidung leben kann....dazu kommt noch, dass ich seitdem ich ihn hergegeben sogut wie nichts essen kann...es geht einfach nicht :traene
soviel erstmal zu meiner momentanen situation. vielleicht gibt es ja hier jemanden, dem es schonmal ähnlich ergangen ist...
was würdet ihr an meiner stelle machen?!? bin einfach so ratlos... würde mich über reaktionen freuen,
liebe grüße,
vindstjarna
soviel mal zu meiner momentanen situation.
 

Anoula

glückliche Mami
also ehrlich gesagt ich habe keine erfahrungen in die richtung aber ich habe eine kleine tochter und daher kenne ich das gefühl was du in den 3 tagen hattest!

wenn du solche zweifel hast und so unglücklich bist dann gib den kleinen nicht weg es gibt viel hilfe vom staat für frauen wie dich die unterstützen dich und helfen einen weg zu finden z.b. Donum vitae oder pro familia

wenn du jetzt schon so unglücklich damit bist dann mach es nicht sonst wirst du es dein leben lang bereuen! du wirst es schon irgendwie schaffen es gibt immer einen weg in jeder situation !

man dein beitrag hat mir echt die tränen in die augen getrieben fühl dich ganz doll :maldrueck hör auf dein herz wenn es um kinder geht höre immer auf dein herz!

lG anna
 

mice

Aktives Mitglied
hi
da hast du ja schon einiges hinter dir .... :troest

ich denke das unser sozialstaat schon möglichkeiten aufweist, um auch als alleinerziehende zurecht zukommen. sicherlich ist es nicht leicht und es ist sicherlich auch schwer ud nicht immer schön ... nur der dank dafür ist ein kinderlachen.

raten kann ich dir nichts...

meine persönliche faustregel allerdings ist, sachen die ich mit zweifel oder schlechtem gefühl oder gar bereuen gehen soll, oder begangen habe... entweder zu lassen oder versuchen rückgängig zu machen.

also kurz ... wenn mein gefühl mich glücklich macht habe ich das richtige getan. habe ich zweifel dann war es ein fehler und es hätte eine andere lösung gegeben.

vielleicht hilft dir das.
ich wünsche dir nur das beste und das du auf dein herz hörst ... denn das ist richtiger als alle wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen zweifel die man haben kann.

ich drück dich mice
 

Anoula

glückliche Mami
Original von mice

meine persönliche faustregel allerdings ist, sachen die ich mit zweifel oder schlechtem gefühl oder gar bereuen gehen soll, oder begangen habe... entweder zu lassen oder versuchen rückgängig zu machen.

also kurz ... wenn mein gefühl mich glücklich macht habe ich das richtige getan. habe ich zweifel dann war es ein fehler und es hätte eine andere lösung gegeben.

:anbet
 

Melli79

*nun 2 Schlabbermäuse liebt*
Hallo Vinstjarna,
kann mir sehr gut vorstellen, dass die Situation schlimm für dich ist und auch sehr schwer. Deswegen erstmal dicken Knuddler :troest
Find es auch super von dir, dass du nicht abgetrieben hast :druecker Vor deiner Entscheidung habe ich großen Respekt:)
Finde es gut, dass du ihn sehen kannst, wenn du willst, er wohnte immerhin 9 Monate in deinem Körper.
Hast du das Gefühl, du möchtest ihn wiederhaben? Hättest du die Möglichkeit dazu noch? Vl erkundige dich mal, was du da für Rechte hast.
Was genau du machst, ist allein deine Entscheidung, aber wenn du mit der jetzigen Situation absolut nicht klar kommst, würd ich mir überlegen, ob ich mich nicht doch für ihn entscheiden würde. Meine Tochter war auch kein Wunschkind(kann mir das heute gar nicht mehr vorstellen... :shake) und die Situation war auch nicht grad die Beste und ist auch noch nicht die Beste, aber ich bereue absolut nicht, dass ich sie nicht abgetrieben habe und sie bei mir ist. Und ich versuche alles, dass ihr an nichts fehlt. ICh wünsche dir alles alles Gute bei deiner Entscheidung, es ist allein deine lass dir da auch nicht reinreden. Drücke dir alle Daumen. :druecker
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
:maldrueck hallo

ganz ehrlich musste ich grad tierisch schlucken als ich das gelesen hab.

nen wirklichen rat kann ich dir auch nicht geben, aber wie meine vorrednerinnen dir sagen, dass in diesem unserem staat eine alleinerziehende mutter mit einem baby gut versorgt wird. reich wirst du zwar nicht, aber hungern müsst ihr auch nicht. nur um diese zweifel beiseite zu schieben.

hör auf dein herz - das kann ich dir raten.

wünsche dir alles erdenklich gute und das du die richtige entscheidung triffst :maldrueck
 
S

sanne

Guest
Du erlebst ja wirklich eine außergewöhnlich schwierige Situation und ich denke, die meisten hier sind Eltern und können deine Zweifel nur zu gut verstehen. :troest

Original von Vindstjarna
ich wäre wohl restlos überfordert :shake

denke aber einfach, das es das beste für den kleinen ist.

Bei allen Zweifeln und dem ganzen Unglück, das du dabei empfindest, hast du aber doch auch diese beiden Sätze geschrieben.
Und die waren wohl der Grund für deine Entscheidung.
Erst wenn sich daran was ändert, kannst du es dir vielleicht auch anders überlegen.
Solang du immer noch davon überzeugt bist, dass du im Moment kein Kind haben könntest und es für den Kleinen besser so ist, würde ich Familienplanung in die Zukunft verschieben. Das kann zwar kein Trost sein, aber du hast noch dein ganzes Leben vor dir... :maldrueck
 
S

Seegirl

Guest
Hallo

Weißt du, als ich gerade deine Zeilen gelesen habe, sind mir die Tränen gekommen. :crying

Ich bin eine Mutter, die auf der anderen Seite steht. Ich habe vor 12 Jahren eine kleine Tochter im Alter von 5 Monaten bekommen. Also kenne ich deine Situation doch schon ein bisschen. Wir waren damals wirklich überglücklich und sind es natürlich heute noch. Es war für uns eine schwere Zeit, die Zeit bis zum Notartermin. Aber ich finde diese Frist als absolut notwendig. Sie ermöglicht dir nämlich als leibliche Mutter wirklich nochmal zu überdenken, was du willst. Dabei solltest du nicht nur deine heutige Situation bedenken, sondern auch an später denken.
Du sagst eine offene Adoption, o.k. die hatten wir damals nicht. Aber über eines musst du dir ganz genau im klaren sein. Wenn du unterschrieben hast und im anschließenden gerichtlichen Verfahren die Adoptionseletern dein Kind adoptiert haben, gibt es kein Zurück mehr. Sie sind dann die Eltern deines Kindes und sie bestimmen dann auch, was sie möchten und was sie nicht möchten.
Sie können dir jetzt zwar versprechen, du könntest dein Kind sehen usw. ob sie es dann halten, ist eine zweite Frage.
Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, ich würde dir die Adoption ausreden wollen, aber es geht hier nicht darum, mal ein Kind zu verschenken.

Ich weiß nur allzugut, was wir damals durchgemacht haben, da die Eltern 4 Tage vor dem Notartermin einen Rückzieher gemacht haben. Es waren die schlimmsten 4 Tage in unserem Leben, die wir je hatten. Wir hatten die offene Adoption von vornherein nicht gewollt, damit sich die abgebenden Eltern gar nicht erst Hoffnung machen, noch ein Teil des Kindes zu sein. Letzendlich haben sie sich doch für Adoption entschlossen und wir waren natürlich unsagbar dankbar. Es ist für uns Ehepaare, welche keine leiblichen Kinder haben können natürlich ein Glück, das es Eltern gibt, die ihre Kinder aus irgendwelchen Gründen abgeben. Aber dieser Schritt sollte mehr als einmal überdacht werden. Ein Kind zu haben bedeutet ja nicht nur, dass es Geld kostet und das man Verantwortung hat. Da ist auch noch Liebe und noch sovieles mehr, was dich immer wieder an dein Kind erinnern wird. Nur wenn du damit leben kannst, solltest du diesen Schritt wirklich gehen.

Solltest du dich emotional nicht von deinem Kind trennen können, denn darauf wird es hinaus laufen, dann überlege die Möglichkeit einer Pflegschaft. Da hast du zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit, dein Kind zurück zu bekommen, egal wie lange es dauert. Und da hast du auch die Gewissheit, ihn jederzeit sehen zu können.
Nochmal, ich will dir die Adoption nicht ausreden, sondern ich möchte dir die Situation von Seite der annehmenden Eltern darstellen.
Ich hoffe, du kannst die Entscheidung für dich und auch für dein Kind treffen.



Elke

Solltest du persönliche Fragen an mich haben, schicke mir eine PN, ich werde sie auf jeden Fall beantworten.
 

Vindstjarna

Neues Mitglied
hallo ihr lieben!!!

möcht mich erstmal ganz herzlich bei euch allen bedanken für eure beiträge. :maldrueck freu mich sehr, mal zu hören was andere leute, die auch kinder haben so darüber denken. rede zwar auch mit freunden drüber, aber die haben ganz andere vorstellungen (die ich vor der geburt auch noch hatte) und können sich gar nich vorstellen, wie es ist, wenn man dann dieses kleine lebewesen bei sich hat. hab mir das vorher ja auch alles so viel leichter vorgestellt :whatever :shake
bei mir sind im moment die beiden seiten "verstand" und "herz" irgendwie total im konflikt. die entscheidung war so ne reine kopfentscheidung. hätte ich auf mein herz gehört, hätte ich ganz anders gehandelt.

@melli79: bis zum notartermin nächsten monat habe ich noch die möglichkeit mich umzuentscheiden. erst wenn ich da unterschrieben hab, dann is es endgültig :( und ich weiß halt nicht ob die zeit danach noch schwieriger wird...
 

mice

Aktives Mitglied
ich nochmal

die zeiten danach werden schwierig mit dem kleinen menschen, nur ohne ihn werden sie auch für dich nicht einfacher werden, nur bei dem kleinen weisst du warum sie schwierig sind... weil er es dir irgendwann dankt und 1000fach zurück gibt und zweitens weil auch da hundert pro wieder bessere zeiten kommen. die andere schwierigkeit ist endgültig... und beständig diese geht nicht wieder weg...
wenn dein herz ja sagt dann gib euch beiden bitte eine chance...
gib bitte deinem kleinen menschen die chance mit dir zu wachsen...situationen machen einen menschen stark...

mein grossvater sagte immer : der erste einfache weg ist nicht immer der beste...manchmal lohnt es sich einen steinigen weg zu gehen auch wenn es anfangs schwer scheint....

bitte überleg es dir gut, es geht nicht nur um dich ...sondern auch um dein kind.

ich drück dich nochmal und geb dir viel kraft...
mice
 
S

susann

Guest
Hallo vindstirna, ich kannm dir auch nur raten, überdenke deine Situation nich einmal genau. Wenn du jetzt schon solche Zweifel hast und auch schon Auffälligkeiten in deinem Essverhalten, dann werden die sCHWIERIGKEITEN NICHT WENIGER WENN DU DEINE uNTERSCHRIFT BEIM nOTAR GELEISTET HAST: wAS DANN NUR KLAR IST; DEIN kIND IST FÜR IMMER WEG FÜR DICH; ES GIBT KEINEN wEG ZURÜCK: dIE gESCHICHTE EINER pFLEGSCHAFT IST SOWEIT EINE eNTSCHEIDUNG ETWAS FÜR PAAR mONATE RAUSZUZIEHEN: aBER ES IST NICHT SO EINFACH WENN DEIN kiND MAL ZWE jAHRE IN EINER pFLEGEFAMILIE GELEBT HAT KOMMT ES AUCH NICHT EINFACH ZURÜCK NUR weil du dann vielleicht besser dran bist und sagtst hier bin ich gebt mir mein Kind wieder. Es gibt auch für pFLEGEKINDER EIN rECHT FÜR vERWURZELUNG IN DER fAMILIE. Oder kannst du dir viorstellen, dein Kind lebt zwei Jahre in einer Familie, lernt diese Familie als Mama und Papa und vielleicht noch Geschwister kennen und dann kommt der Tagg X und das Kind kommt zu dir zurück. Nei so einfach geht das nicht, es ist ein kleiner Mensch, der hat das Recht auf Familie, dass kannst du in erster Linie sein oder aber eine Adoption bzw. Pflegschaft. ABER DANN MUSST DU EMOTIONAL AUCH aBSXCHIED NEHMEN VON DEINEM kIND UND iHM DAS lEBEN ERMÖGLICHEN DAS ES VERDIENT: eS WÜRDE IMMER ZWISCHEN ZWEI fAMILIEN SITZEN WENN ES MERKT; DASS DU DIE Entscheidung nicht mitträgst. Ich drücke dich und hoffe du findest für euch die richtige Entscheidung. Am Geld aber solltest du es nicht festmachen, es gibt genug staatliche Hilfen, geh mal zu mosers-online. aLLES gUTE
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Dann bin ich jetzt mal der Kopfmensch hier. Ich kenne so viele Adoptivkindern, bei denen war die Entscheidung zur Adoption 100%ig richtig.
Sie haben eine tolle Kindheit ohne Sorgen und mit Eltern gehabt, die mit ihrem Leben rundum zufrieden waren und diese Kinder absolut geliebt haben. Alle diese Kinder waren für ihre Eltern Wunschkinder.
Auch wenn sie nicht die leiblichen Eltern waren, so haben sie doch für diese Kinder wirklich alles gegeben.
Ich weiß nicht,warum in meinem Bekanntenkreis die Zahl der Adoptivkinder so hoch ist, aber ich kann dir sagen, ich habe sie alle im Studium kennen gelernt.
Ihnen wurde es also ermöglicht, ihre Ausbildung zu machen und sie wurden in jeglicher Hinsicht unterstützt. Kannst du deinem Kind das bieten?
Und dabei meine ich nicht nur die finanzielle Situation.
Wenn du noch keine Ausbildung hast, dann solltest du das irgendwann nachholen. Dann bist du nicht bei deinem Kind. Adoptiveltern müssen ein Elternteil zu Hause haben. Das Kind hat somit eine permanente Bezugsperson.
Wenn du nicht 100%ig mit dem Kind klarkommst, überfordert bist, finanzielle Sorgen hast, glaubst du, dass das für dein Kind positiv ist?
Sollte man hier nicht auch an das Kind denken und weniger egoistisch sein? Alle haben geschrieben, dass DU dich schlecht dabei fühlen würdest. Wie fühlt sich denn dein Kind dabei? Die Adoptivkinder die ich kenne, lieben ihre Adoptiveltern wie ihre leiblichen Eltern. Fast noch mehr, weil sie froh sind bei ihnen gewesen zu sein.
Überlege dir diesen Schritt gut.
 

connylein

Namhaftes Mitglied
Mir läufts grad eiskalt den Rücken runter...

Ich hätte meine Tochter niemals weggeben können aber ich weiß auch dass meine Eltern 100%ig hinter mir stehen und mir jederzeit helfen...

Dir kann sowieso keiner einen Rat geben, das musst du ganz allein entscheiden...

Wenn du jedoch jetz nach 4 Wochen immer noch ein soooo schlechtes Gefühl hast, dann denke ich doch dass es vielleicht sinnvoller wäre deinen Kleinen zu dir zu holen...

Wobei... wenn du ihn sehen kannst wann immer du willst... hm... ich weiß es ned...

Ich hoffe dass du für dich und den Kleinen die richtige Entscheidung treffen wirst!!!

*ganz feste knuddl*
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Ich möchte auch nochmal betonen, dass es dir doch vorher klar gewesen sein muss, dass nach 4 Wochen nicht der Schmerz über die Weggabe deines Kindes aufhören würde, oder? Das ist doch ein ganz langer Prozess!
Wenn ich mich von einem Partner trenne, dann ist das für mich auch nicht nach 4 Wochen vergessen. Aber irgendwann ist es überwunden, niemals vergessen.
 
S

susann

Guest
Also wenn ich hier die Diskussionen verfolge wird mir irgendwie übel. Es geht um ein Kind und eine Lebensentscheidung. Carola: Kennst du diesen Zwiespalt wer sind meine leiblichen Eltern woher komme ich, von Dir selbst?. Ich bin selbst Pflegemutter einer zweijährigen. Erstens würden wir die Maus niemehr hergeben ohne aNWÄLTE UND ALLES AUSZUSCHÖPFEN: bEI UNS WAR ES WAS ANDERES DIE mUTTER KONNTE AUS gravierenden gründen kein Kind betreuen. Finanzielle Gründe, eine Ausbildung ect. sind für mich keine gravierende Gründe ein Kind herzugeben. Wir haben seit kurzem ein Patenkind, die Mutter ist 19 mitten in der Ausbildung und der Vater erkennt die Vaterschaft nicht an. Sollen wir Ihr raten das KInd zu uns zu nehmen nur weil es uns besser geht. Sorry, ich denke es gibt die Möglichkeit, die Ausbildung zu machen, das Kind kann von einer Tagesmutter betreut wqerden, es gibt finanzielle Hilfen vom Staat und es wird doch vielleicht auch noch eine eigene Familie da sein, die vielleicht mit helfen kann, bzw. gute Freunde. Für mich sieht es hier so aus, die Zukunft steht vor der jungen Mutter wie eine Wand und man sieht nicht was es für Möglichkeiten geben könnte. :hilfe:
Woher möchtest du wissen das eine ADOPTION immer der bessere Weg ist? Vielleicht hat die betreffende Familie gute Möglichkeiten dem Kind eine Ausbildung, Musikunterricht, Reitunterricht, Ballet ect. zu ermöglichen. Aber das muss nicht immer der bessere Weg sein, als die leibliche Mutter. Manchmal sind die Erwartungen der Ado Familie auch sehr hoch, vielleicht erfüllt das adoptierte Kind diese Erwartungen nicht, was dann? Nein, ich denke hier sollte dringend eine Beratung her, die mit der Mutter alle Möglichkeiten nochmals ausleuchtet.
 

Katy70

Namhaftes Mitglied
Hallo, :winken:

ich denke auch, das mußt Du ganz alleine entscheiden. Du kannst Dir zwar die Meinung anderer einholen, aber entscheiden mußt Du. :wow
Und die Entscheidung für ein Kind ist bestimmt nicht einfach. Sie hat - wie alles - schöne und schwierige Seiten. Du bist dann nicht mehr frei, kannst nicht mehr kommen und gehen, wann Du willst. Kinder können krank werden und brauchen besondere Beachtung usw. :sn7
Aber ich möchte unsere Mäuse (Mädchen 9J,./Junge6J.) nicht mehr missen. Es ist bestimmt keine einfache Zeit, aber es ist so schön, wenn mich meine Kinder anstrahlen, mit mir schmusen usw. :inlove Aber ich habe einen Mann, Eltern, Schwiegereltern und Schwager, die mich unterstützen - so kann ich natürlich leicht reden...
Es gibt doch Mutter-Kind-Heime (o.ä.?), wo junge Mütter aufgenommen werden. Sie bekommen Hilfe bei der Betreuung, können ihre Ausbildung oder Schule fertig machen usw. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Du ganz ohne Hilfe dastehen würdest! Aber ist würde mit Sicherheit verdammt schwer werden! :sleep
Wende Dich doch mal z.B. an Pro Familia.

Aber letztendlich mußt Du selbst entscheiden. Horche in dich hinein. Was möchtest Du gerne? Wenn Hilfe da wäre, würdest Du Dein Kind behalten?? Dann suche Dir HIlfe.....
Es ist eine Entscheidung fürs Leben....und Du mußt mit ihr leben.

Babys haben z.B. viele Untersuchungen, unser Sohn war auch noch sehr oft krank. Mit 18 Mon. bekam er Pseudo-Krupp. Er schlief nicht durch, so daß ich am nächsten Tag ziemlich gerädert war. Alle Dinge konnte ich nicht "mal eben" erledigen, es waren Kinder da, die meinen Alltag und Tagesrhythmus bestimmen. Ich habe mich damit sehr schwer getan und lange gebraucht, es zu akzeptieren.
Ich bin als Mensch in den Hintergrund getreten, bin Mama, Krankenschwester, Hausaufgabenhelferin u.v.m. Die Kids haben mein Leben total umgekrempelt.
Und wie gesagt, ich habe Hilfe. Wir haben z.B. auch eine tolle Nachbarschaft, die sich untereinander hilft.
Und trotzdem war ich oft am Ende meine Kräfte - und beide Kinder sind Wunschkinder, bei der Geburt unserer Tochter war ich 26J. alt.
Wenn Du Dich für Dein Kind entscheidest, wird es kein Zuckerschlecken und will gut überlegt sein... ?(

Ich wünsche Dir viel Glück und toi toi toi :druecker
 
M

michelle

Guest
Ich bin Adoptivkind..

..aber auch Mutter..

Aus der Sicht des Adoptivkindes würde ich Carola voll und ganz zustimmen. Eine offene Adoption-nun ich weiss nicht. Ich wurde auch direkt nach der Geburt an meine A-Eltern gegeben und das war eines der besten DInge die mir in meinem Leben passiert ist.Ich war ein wirkliches Wunschkind und dieses Gefühl hat man mir auch gegeben.
Und ich habe meine leibl. Mutter vor paar Jahren kennengelernt und es sei dir versichert der "SCHMERZ" über den verlust eines Kindes hört nie auf.

Aus der Sicht einer Mutter würde ich dir auch raten auf dein Herz zu hören.

(Materiel steht dir der Staat ja zur Seite.)

Ich wünsche Dir und dem kleinen alles gute!!
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Hallo,

ich denke, dass ich ganz gut etwas zu dem Thema beitragen kann.

Als ich mit meinem heute 9-jährigen Sohn schwanger wurde, war ich gerade 19 Jahre alt. Ich hatte keine abgeschlossene Berufsausbildung und einen Riesenberg voll Schulden (das waren zu der Zeit 16000 DM und das mit 19!!!!). Der "Erzeuger" des Kindes hat sich, als er von der Schwangerschaft erfuhr, sofort nach England abgesetzt (was bedeutet, dass ich bis heute nicht einen Cent Unterhalt von ihm erhalten habe).

Rückblickend kann ich sagen, dass ich die ganze Situation dank meinem sehr netten Sozialarbeiter, Pro Familia und meinen Eltern gut geregelt bekommen habe. Meine Eltern haben selbst nicht soviel Geld sodass sie mich finanziell nicht unterstützen konnten. Allerdings haben meine Eltern sehr viel gebrauchte Bekleidung auf Flohmärkten für den kleinen Kerl gekauft. Und wenn am Wochenende mal der Kühlschrank leer war und das Geld ausgegangen ist stand meine Mutter häufiger mit zwei Tüten Einkauf vor der Tür.
Die ersten 3 Jahre sind aus finanzieller Sicht alleinerziehend sehr gut zu meistern. Man bekommt Sozialhilfe (heute heisst es ja ALG II), Unterhaltvorschuss (falls der Vater nicht zahlt) und Erziehungsgeld. Damit kann man sehr gut auskommen! Manche Familien, wo der Vater alleine arbeitet, haben weniger Geld zur Verfügung!
Nach 3 Jahren, als das Erziehungsgeld weggefallen ist, sah es finanziell allerdings schlechter aus - bei mir aber nur durch den Schuldenberg.

Heute ist mein Sohn, wie schon geschrieben 9 Jahre alt. Ich habe meine Ausbildung nachgemacht (Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung), meine Schulden sind seit 3 Jahren zum Glück Vergangenheit (ganz ohne Hilfe und mit eiserner Disziplin bin ich davon gekommen), bin seit 1,5 Jahren verheiratet und habe noch eine kleine Tochter (1 Jahr alt).
Das Leben ist nicht zuende oder gescheitert, weil man mit 19 Jahren alleinerziehende Mutter ist! Meinem Sohn hat es zu keinem Zeitpunkt an irgendetwas gefehlt. Alleinig die Zeit der Ausbildung war hart weil ich noch nebenbei jobben (putzen) musste um sie mir leisten zu können.

Wenn alles klappt, fange ich bald mein Informatikstudium an - ich bin dann zwar schon 30, aber was solls. Es ist ja nie zu spät.

Was Kinder brauchen, ist Liebe - und gerade in den ersten Jahren reicht ihnen das völlig aus. Und später, wenn der Konsumwahn losgeht, kann man Kindern sehr wohl vermitteln, dass man sich das eine oder andere einfach nicht leisten kann. Und für den laufenden Lebensunterhalt reicht das Geld vom Staat aus.

Geld sollte niemals ein Grund sein, sein Kind wegzugeben!

Bitte, liebe Vindstjarna, hör auf Dein Gefühl! Dein Gefühl spricht eine ganz eindeutige Sprache. Du hast schon sehr viel Zeit mit Deinem kleinen Schatz verloren. Und zu Deinen Eltern - hast Du dein Baby erstmal bei Dir, werden sie Dich auch unterstützen. Babys haben einen Charme, dem sich niemand entziehen kann (schon garnicht Grosseltern). Meine Eltern waren damals auch total geschockt und haben mich für verrückt erklärt, dass ich das Kind alleine bekommen möchte. Meine Eltern sind die besten Grosseltern, die sich ein Enkelkind nur wünschen kann!

Ich wünsche Dir und Deinem Schatz für Eure Zukunft alles, alles Liebe und Gute! Wenn Du Zuspruch benötigst, Dich mal ausheulen willst oder Rat brauchst kannst Du mich jederzeit anmailen!

Und ansonsten - ab zu Pro Familia!

Liebe Grüße
-Lola-
 

Carola

Moderatorin Schule
Teammitglied
Ich möchte nochmal betonen, dass es mir hierbei nicht nur um die finanzielle Situation geht. Wer mein Posting aufmerksam gelesen hat fand dort auch diesen Satz:
Und dabei meine ich nicht nur die finanzielle Situation.
Aber wahrscheinlich meintet ihr jetzt nicht nur mich damit.
 
M

michelle

Guest
susann: "gravierende Gründe" ? gibt es die ? Ich finde keinen "Gravierenden" Grund, den ich verstehen könnte.

Ich selbst, habe viele Gründe gehört weshalb meine leibl. Mutter mich vor 30Jahren zur Adoption freigegeben hat. (bin Ihr deswegen sogar dankbar) aber keiner der Gründe war "gravierend" obwohl meine leibl. Mutter es so gesehen hat und heute noch so sieht.!

Wenn ich mir, überlege was ein "gravierender" Grund ist,SORRY ich finde keinen!!

Grüße Michelle
 

Galaxie

Namhaftes Mitglied
Ich weiß nur eins, ich möchte diese Entscheidung nicht treffen wollen und ich könnte sie auch nicht treffen!

Ich drück dir die Daumen, dass du letztendlich den Weg gehst, den du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst. Immerhin gehts hier um zwei Schicksale!

Wie ich in deinem Willkommens-Thread schon geschrieben habe: An deiner Stelle würde ich dringlichst nochmal eine bzw. mehrere Beratungen in Anspruch nehmen. Für mich klingt das nämlich alles so, als wenn du hinter keiner der Entscheidungen richtig stehst und ständig hin- und hergerissen bist.

Und noch was: DU musst mit dieser Entscheidung leben und DEIN Kind. Weder deine Eltern, Freunde und wer auch immer sollten dich hier beeinflussen, denn sie können nicht im Entferntesten ahnen, wie es dir jetzt dabei psychisch geht und in vielen Jahren dann geht. Außenstehende können vergessen, du nicht!

Ich wünsch dir alles Liebe und Gute!
 

Lola

EF-Team
Teammitglied
Original von Galaxie
[...]Für mich klingt das nämlich alles so, als wenn du hinter keiner der Entscheidungen richtig stehst und ständig hin- und hergerissen bist.

Und noch was: DU musst mit dieser Entscheidung leben und DEIN Kind. Weder deine Eltern, Freunde und wer auch immer sollten dich hier beeinflussen, denn sie können nicht im Entferntesten ahnen, wie es dir jetzt dabei psychisch geht und in vielen Jahren dann geht. Außenstehende können vergessen, du nicht!

Ich wünsch dir alles Liebe und Gute!

Und ich glaube, dass hier das Problem liegt. Wenn man die Threaderstellerin liesst, bekommt man eigentlich sofort das Gefühl, dass sie nicht hinter der Entscheidung steht, das Kind wegzugeben. Vielmehr zwängt sich einem der Verdacht auf, dass sie von ihrer Umwelt in diese Richtung gedrängt wurde (ich könnte damit natürlich auch völlig falsch liegen). Oder warum macht sich jemand die Mühe und sucht ein Forum wie dieses auf und offenbart sich?
Ich wurde damals von allen Seiten dazu gedrängt, das Kind doch abtreiben zu lassen (ausser von meinen Eltern - sie waren zwar geschockt, haben aber deutlich gemacht, dass alles, was dann kommt, aus meinem Bauchgefühl heraus geschehen muss). Mein netter Chef (ich war Filialleiterin in einer Bäckerei) ging sogar soweit, dass er mir erklärte, er wüsste eine Anlaufstelle in Holland für solche Fälle (ich war nämlich schon über der 12ten Woche). Nachdem ich ihm klipp und klar erklärt habe, dass das für mich nicht in Frage kommt, war ich komplett unten durch. Fast alle meine sogenannten Freunde haben mir ein und den selben Ratschlag gegeben: treib ab, das Kind und Du, ihr habt keine Chance. Obwohl ich früher eigentlich sehr beeinflussbar gewesen bin - ich bin heute so überaus glücklich darüber, dass ich auf mein Gefühl gehört habe und gegen den Strom geschwommen bin. Alles andere würde mich jetzt fertig machen (falls ich es nicht schon längst wäre).
 

Melli79

*nun 2 Schlabbermäuse liebt*
Jap, weiß genau was du meinst. Ich hatte damals auch das Gefühl, ich "darf" gar nicht das Gefühl Bin damals schon irgendwie gegen den Strom ghaben, ich möchte das Kind irgendwie doch. eschwommen. Obwohl Abtreibung für mich niemals in Frage gekommen wäre. Und bei Adoption wäre mir ebenso das Herz gebrochen. Die Situation ist nach wie vor nicht die Günstigste, das geb ich zu. Aber ich kann nicht sagen (und das sage ich trotz sehr niedrigem Selbstbewusstseins) dass es meiner Tochter irgendwie schlecht geht in irgendeiner Form. Bis auf das ich mir ständig irgendwelche Sorgen mache... :engel
 

anie

*rauchfrei*
Original von Carola
Ich möchte auch nochmal betonen, dass es dir doch vorher klar gewesen sein muss, dass nach 4 Wochen nicht der Schmerz über die Weggabe deines Kindes aufhören würde, oder? Das ist doch ein ganz langer Prozess!
Wenn ich mich von einem Partner trenne, dann ist das für mich auch nicht nach 4 Wochen vergessen. Aber irgendwann ist es überwunden, niemals vergessen.

Carola das ist doch jetzt nicht deine rnst oder?
Wie in Gottes Namen, kannst du eine Trennung des Partners mit der vom leiblichen Kind vergleichen?



Mich schüttelts hier, wirklich.
Zu diesem Schritt gehört neben Herz und Verstand, eine ganze Portion mut. Mut den ich nicht hätte, da bin ich ehrlich.
In dem Moment als meine 3 Kinder geboren wurden, entstand ein Band, daß mich bis heute und für den Rest ihres und meines Lebens aneinander bindet.

Meine Tante ist Pflegefamilie, hat selbst vor Jahren eins ihrer Pfleglinge adoptiert.
Du hast ja die gesetzliche Frist von 8 Wochen.
Unterstützung bekommst du auf jeden Fall, wenn du zum Jugendamt gehst und wirklich dahinter stehst und sagst du willst dein Baby wiederhaben, dann kannst du dort vor Ort sofort sagen, aber mit Unterstützung (Mutter+Kind Heim) Dann hast du die Möglichkeit deine Ausbildung zu machen und während dieser Zeit wird dein Kind ind er Einrichtung betreut.

Wenn du mehr Info's oder auch Kontakt mit jemandem haben willst der sich damit auskennt, dann schreib mir gerne ein PN udn wir können telefonieren.
Unterschreibst du, ist unwiderruflich alles an Chancen verspielt.

Jetzt sagen dir die Adoptiveltern, daß du ihn jederzeit sehen kannst, aber sie wollen jaauch etwas von dir...so hart das klingt, aber ich glaube da sagen sie dir genau das was du hören möchtest. Ich würde daran zerbrechen, zu wissen, daß ist meiner und er darfs es aber eigentlich nciht wissen.

Ich wünsche dir Kraft und Zuversicht.
 

anie

*rauchfrei*
was ich nciht verstehe, wieso hattest du den kleinen im KH noch 3 Tage? das ist ja eigentlich nciht üblich!
 
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