Hallo,
das Zitat ist leider nicht ganz richtig: Es ist so, dass die Beiträge aus Deutschland, Spanien, Frankreich und Großbritannien (auch "die Großen Vier" genannt) neben dem Siegerland des Vorjahres automatisch für das Finale gesetzt sind, und sich nicht erst in einem der beiden Semifinale bewähren müssen, in dem sich ja jeweils zehn Länder für das Finale qualifizieren.
Allerdings richtet sich die Zugehörigkeit zu den "Großen Vier" vor allem nach den Zuschauerzahlen, und eher weniger nach den Beitragszahlungen an die EBU: In den betreffenden vier Ländern sind die Zuschauerzahlen in der Theorie am Höchsten (was zumindest in Deutschland in diesem Jahr mit einem Marktanteil von um die 50 Prozent gestimmt hat) und man befürchtet, dass diese Zuschauer weg brechen könnten, wenn sich einer der Großen Vier mal nicht für das Finale qualifizieren sollte. Was die Beiträge für den ESC betrifft, liegen die Großen Vier zwar mit an der Spitze, aber nicht exklusiv: Auch Russland sowie Schweden und Norwegen zahlen für die Teilnahme die höchsten Beiträge (was die Sendung für die betreffenden Sender aber immer noch sehr viel günstiger macht, als eine vergleichbare Sendung "Wetten dass" zum Beispiel - in Deutschland dürfte die Teilnahme in diesem Jahr sogar durch die Plattenverkäufe ein Plusgeschäft gewesen sein).
Im Prinzip kann man sagen, dass die Große-Vier-Regelung ziemlich willkürlich ist, und zudem die betreffenden Sender dazu verleitet, weniger Energie für die Suche nach einem anständigen Beitrag aufzuwenden, als eigentlich notwendig ist: Man ist ja sowieso gesetzt. So passieren dann Debakel, wie es sich in diesem Jahr wieder die Briten eingebrockt haben