Traurig -  Unterschriftenaktion

Natschgi

Mitglied
Ich kann nur den Kopf darüber schütteln wie viel Empathie und Verständnis für den Täter aufgebracht wird und über das Leid der Opfer u. deren Angehörigen so gut wie kein Wort verloren wird :rolleyes:

Ich wünsche wirklich KEINEM dass er erleben muss wie sich so etwas anfühlt, und auch nicht wie schnell es geht dass man seine Meinung ändert.
Auf die Frage: Wie würdest du denken wenn es deine Tochter/ Kind wäre gab es natürlich keine Antwort, wie auch, dann müßte man ja eingestehen dass man wenn es einen nicht betrifft leicht daherredet.

Gruss Natschgi
 
D

Dani

Guest
Ich komme nicht umhin,das wenn ich mir die Seite ansehe,ein 6 jähriges Mädchen in seinem Sarg liegen sehe,
Ein Mädchen,das nicht die geringste Chance hatte,wenn ich mir sein ganzes Strafregister ansehe,das es mir ziemlich egal ist,was für eine Kindheit dieser Mensch hatte,was er schon alles durchgemacht hat ,welche Probleme er hatte,oder eben auch alles nicht.

Dieses Kind wußte das alles nicht,kannte sowas nicht,und er hat sie einfach umgebracht.

Sorry,aber kein Mitleid,nicht das geringste für diesen menschen.
 

Natschgi

Mitglied
@chopie

du musst dich für deine Meinung nicht entschuldigen, du wirst schon wissen warum du so denkst und das musst du auch nicht erklären ;-)

Ich finde nur dass wir in einer total verdrehten Welt leben, die Verbrechen um uns herum werden immer mehr und alle klagen darüber und im selben Atemzug werden diese Abscheulichkeiten auch schon wieder entschuldigt.

Und zum Thema Therapie möchte ich noch sagen, es ist für jemand der ein wenig Hirn hat ein leichtes eben mit Hilfe dieser Therapien ziemlich schnell wieder draußen zu sein. Er meldet sich freiwillig dazu und spielt dieses Spiel eben mit und am Ende gilt er als geheilt. Was der wirklich denkt weiß kein Mensch, denn auch der beste Psychologe kann keine Gedanken lesen.

Das sind dann die, die ihre Taten "bereuen", aber in Wirklichkeit wartet er nur auf die nächste Gelegenheit und die nächsten Opfer sind dann für immer verschwunden so dass man ihm nichts nachweisen kann.

Chopi, du meinst in der kurzen Zeit bis zur Verhandlung kann er es nicht realisieren...das ist logisch? Für mich nicht, denn diese Verhandlungen sind meistens erst eine Ewigkeit nach der Tat und wenn er bis dahin nicht realisiert hat was er getan hat dann ist sowieso Hopfen und Malz verloren.

Außerdem, um die Argumente von Sadhana aufzugreifen: Hilfe gibt es bei uns immer (wir leben ja nicht im Urwald) wenn man WILL, Selbshilfegruppen etc. etc.. Nur diese "Menschen" leben ja in dem Glauben SIE sind normal und alle anderen abnormal und sehen kein Notwendigkeit etwas zu unternehmen. Nix also mit Leiden und so.....

Das mit dem schnellen Tod,sehe ich genau so wie du, keine schnelle Erlösung...eher sowas wie eine bewachte Insel der Verdammten wo alle zwei Monate mit dem Hubschrauber das Notwendigste abgeworfen wird und fertig.

Gruss Natschgi
 
E

Elchen

Guest
Original von Daniela.D
Ich komme nicht umhin,das wenn ich mir die Seite ansehe,ein 6 jähriges Mädchen in seinem Sarg liegen sehe,
Ein Mädchen,das nicht die geringste Chance hatte,wenn ich mir sein ganzes Strafregister ansehe,das es mir ziemlich egal ist,was für eine Kindheit dieser Mensch hatte,was er schon alles durchgemacht hat ,welche Probleme er hatte,oder eben auch alles nicht.

Dieses Kind wußte das alles nicht,kannte sowas nicht,und er hat sie einfach umgebracht.

Sorry,aber kein Mitleid,nicht das geringste für diesen menschen.

Ich bin ganz Deiner Meinung,und ob schlechte Kindheit hin oder her und ob Mensch,ja oder nein,dieser Mann hat einem 6 jährigen Mädchen das Leben auf äusserst brutale Weise genommen,und den Eltern die Tochter,den Geschwistern die Schwester,omas und Opas die Enkelin..

Wenn ich das Bild mit dem Sarg des Mädchen betrachte,bekomme ich ehrlich gesagt nur Hassgefühle gegen dieses mann,sonst nichts
 
W

Worf

Guest
zunächst mal bin ich froh, dass es mal wieder einen thread gibt, in dem man sachlich seine meinung äußert. ich denke, gerade bei so einem thema ist das schwer.

ich werde nicht an der unterschriftenaktion teilnehmen....auch wenn ich eine ziemlich harte haltung gegenüber dieser tätergruppe habe.

kinder sind das wertvollste, was ein staat besitzt. es ist das zukünftige potenzial der gemeinschaft. also muss man kinder auch unter einen besonderen schutz stellen. dazu gehört auch, dass man täter, die sich an kindern vergehen besonders hart bestraft. zu diesen tätern zähle ich allerdings auch eltern, die meinen, kinder schlagen zu dürfen. DAS ist zum glück inzwischen strafbar.
ebenso ist es nicht hinnehmbar, dass beim täter regelmäßig alles entlastende herangezogen wird (schwere kindheit etc.....). ein opferschutz hingegen kaum stattfindet.
das schlimmste jedoch ist, dass in unserem staat das materielle immer noch vor einem menschen rangiert. vergeht man sich an einem kind, kommt man recht glimpflich davon. bescheisst man bei der steuer, geht man so richtig ab. DAS kann nicht sein. und DAGEGEN muss sich der protest richten.
ebenso sollte man aufhören zu denken, diese menschen wären heilbar. vor vielen jahren galt homosexualität auch als krankheit, die man behandeln mus und kann. diese zeiten sind zum glück vorbei. allerdings muss man einfach damit leben, dass sexualstraftäter ebenso wenig geheilt werden können. und in diesem fall will man das nicht wahr haben.

ginge es nach mir, würden solche leute für den rest ihres lebens in sibirien steine klopfen und dabei ihre sexulellen energien abbauen. verginge sich jemand an meiner tochter, hätte er in diesem moment ohnehin sein todesurteil unterschrieben. ich würde ihn richten, egal, wie lange ich dafür bräuchte.
aber das kann ja nicht aufgabe eines staates sein.
deshalb unterschreibe ich da auch nicht. natürlich müssen solche menschen hart bestraft werden aber der staat kann und darf nicht zum henker werden.

was ein staat aber machen kann ist, endlich den menschen über das materielle zu stellen, endlich seine kinder mehr schützen (anstatt die täter)

jeder, der schon mal eine forensik besichtigt hat (habe ich) bekommt regelrechte wutanfälle, in was für einer umgebenung solche 'kranken' residieren. und auch DAS kann nicht sein.

man wird in dieser frage nie auf einen nenner kommen. aber ich denke, dass es im bereich der ethik schon eine gemeinsame basis gibt. und die gilt es anzustreben.
 

sanny1

immer vorwärts, schritt um schritt...
Besser kann mans nicht schreiben! Sehe es ganz genauso!
Mehr kann ich für meinen Teil nicht dazu sagen, dieses Thema wühlt mich immer zu arg auf, mir wird hier auch immer wieder die UNGERECHTIGKEIT bewußt: Geld steht vor Menschen (Kindern).


lg mamasanny mit geschwollenem kamm
 
U

User2

Guest
Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Hat der Vergewaltiger etwa die Würde seinen Opfers respektiert?
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
So habe auch unterschrieben, war allerdings nicht in der Lage, mir diese HP genauer anzusehen.

Was mich an dem Fall (er stand in der Zeitung ja auch) damals besonders geschockt hat, ist dass er ja kein richtiger Fremder war der sie einfach ins Auto gezerrt hat, sondern der Nachbar und keiner wusste von seinen Taten. Ich bin ja auch dafür, dass jeder eine 2. Chance verdient, aber ich finde es genauso wichtig, dass unsere Kinder geschützt werden können. Und wenn so ein Mensch sich in meiner Nachbarschaft befindet, dann möchte ich das verdammt noch mal wissen. Es kann doch nicht sein, dass nur immer die Täter geschützt werden weil die ja so arm sind und noch unbedingt eine Chance haben müssen. Wenn die Menschen eingeweiht gewesen wären, könnte das Kind vielleicht heute noch leben und das macht mich unendlich wütend.
 

prinzessin05

Namhaftes Mitglied
Nein, nicht unbedingt,
Missbrauch ja
Morde nein
Ich finde es schrecklich darüber zu diskutieren aber es ist so:

Der Missbrauch findet größtenteils durch Vertrauenspersonen statt, ist ja bekannt (der Onkel, Vater, Stiefvater, etc.)

Der Missbrauch mit anschließender Tötung ist nicht vorher geplant, und er findet auch nicht an einem speziell ausgesuchtem Opfer statt.
Nein hier sind die Kinder lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort.
Der Täter hat einfach den Drang und er nimmt sich das Erstbeste Kind, das vorbeikommt. Er unterscheidet höchsten noch zwischen Junge und Mädchen.

In diesem Fall war es so, dass die Kleine endlich nach langem Drängen mal einmal alleine vom Kindergarten nach Hause kommen dürfte und auf dem kurzen Weg Ihrem Mörder begegnete. Der hat die Gunst der Stunde genutzt.
Und wenn die Mutter gewusst hätte, welches Schwein da als ihr Nachbar wohnt, hätte sie das Kind sicherlich niemals alleine gehen lassen.
 
N

nevis

Guest
In der Schweiz gab es dieses Jahr eine Initiative (Volksabstimmung), die eine lebenslange Verwahrung der Triebtäter verlangt.
(http://www.lebenslange-verwahrung.ch) Sie wurde ziemlich überraschend angenommen. Die Probleme kommen aber erst noch, ein Psychiater muss nun nämlich über diese Verwahrung entscheiden und es scheint ziemlich schwierig, jemanden zu finden, der diese Verantwortung übernimmt; einer meinte sogar, dass so eher weniger hart bestraft wird, weil kein Fachmann abschätzen kann, was in 10, 15 Jahren sein wird und es sich genau überlegen wird, ob jemand wirklich nicht therapierbar ist.
Das wir uns nicht falsch verstehen, ich bin absolut dafür dass Triebtäter hart bestraft werden, aber es scheint in unserer Gesellschaft nicht einfach zu sein, eine gerecht Strafe zu finden.
nevis
 
K

Kasmira

Guest
:rolleyes: gerechte strafen, ungerechte strafen...

ob es dieser fall ist oder ein anderer - eines ist für mich in jedem falle klar. zwischen recht und unrecht unterscheiden kann in dieser angelegenheit JEDER täter. wüßten die täter wirklich nicht, daß sie etwas unrechtes getan haben, würden sie nicht alles daran setzen, sich zu verstecken und ihr tun zu vertuschen. und somit ist es für mich ehrlich ganz einfach, daß die strafe der tat angemessen sein sollte.

wenn ich losgehe und bonbons klaue, weiß ich, daß es unrecht ist, daß ich dafür bestraft werden muß. wenn so jemand losgeht und ein kinderleben auslöscht, weiß er ebenfalls, daß es strafe nach sich zieht. dagegen verstößt er. wissentlich.

kranke seelen... so leid es mir tut, mir geht jedes verständnis ab.

immer ist es die böse kindheit, die schuld ist. nun, meine war alles andere als gut. und genau deswegen weiß ich, daß ich weder ein kind schlagen noch mißbrauchen werde.

wüßten diese menschen nicht, daß es UNRECHT ist, was sie tun, würde ich die ganze argumentierung von wegen strafminderung etc. vielleicht noch etwas anders sehen. aber sie WISSEN es. und somit nehmen sie eine strafe in kauf. und die sollte hart sein. angemessen hart.
 
N

nevis

Guest
@Kasimira
Es war nicht die gerechte Strafe aus Sicht des Täters, sondern aus Sicht der Gesellschaft gemeint, so verschieden die Menschen sind, so ist es auch das Empfinden einer gerechten Strafe. Wir sind nicht mehr in der Zeit, wo es hiess, Auge um Auge, Zahn um Zahn...
nevis
 
K

Kasmira

Guest
@nevis

sorry, für mich hat das nicht viel miteinander zu tun.

unrecht ist unrecht. und wer weiß, daß er unrecht begeht, muß auch einer angemessenen strafe entgegengeführt werden. und da ist für mich der haken an all diesen minderungsgründen: daß sie sehr wohl WISSEN, daß sie unrecht begehen.

und es kann und darf nicht sein, daß ein steuersünder erheblich schwerer bestraft wird als jemand, der leben auslöscht oder zerstört.
 
T

tuvalu

Guest
Original von Kasmira

und es kann und darf nicht sein, daß ein steuersünder erheblich schwerer bestraft wird als jemand, der leben auslöscht oder zerstört.

Da stimme ich absolut zu. Die Verhältnismäßigkeit stimmt in diesem Bereich absolut nicht. Das liegt meines Erachtens aber mehr daran, dass Steuervergehen teilweise geradezu lächerlich hart bestraft werden. Eine mehrjährige Freiheitsstrafe für ein finanzielles Vergehens ist schon mehr als überzogen.

Die Wirkung von Bestrafung wird meiner Meinung nach völlig überschätzt. Ich bezweifle, dass ein potentieller Mörder seine Tat mit Rücksicht auf sein Strafmaß entscheidet. Innerhalb der einzelnen Bundesstaaten der USA ist auch keinesfalls so, dass in den Staaten in denen die Todesstrafe vollstreckt wird, weniger Schwerverbrechen begangen werden. Im Gegenteil, ein gewaltbereiter Staat erzeugt in höherem Maße auch gewaltbereite Bürger, da bin ich mir absolut sicher. Die 1:1-Rechnung, die für Verbrechen in Verbindung mit der Härte der Strafe immer wieder angeführt wird, hat nie funktioniert und wird nie funktionieren.
Härtere Gesetze werden die Kindesmisshandlungen wohl kaum zurückgehen lassen. Abgesehen davon, kann es auch bei einem Kindes-Vergewaltiger nicht sein, dass grundsätzliche Rechte missachtet werden, da schließe ich mich Sadhana und Hanzz an. Die Folgen einer solchen Entwicklung wären katastrophal. Vielmehr sollte der Bereich Prävention und Opferhilfe viel stärker gefördert werden. Denn das kann im Gegensatz zu härteren Strafen auch etwas bewirken. Es kann jedoch nicht Aufgabe des Staates sein, irgendwelche Rachegelüste zu befriedigen, obwohl ich für die Emotionen der Angehörigen bei einem so schlimmen Verbrechen volles Verständnis habe. Allerdings ist dies auch eine Extremsituation, von der aus man keine allgemeinen Entscheidungen rechtfertigen kann, schon gar keine rechtsstaatlichen. Die Aufgabe des Staates muss es sein, seine Bürger zu schützen und keine Rachefeldzüge durchzuführen.
 
W

Worf

Guest
sadhana,schön seziert. aber argumente werden nicht besser, indem man einen text aus dem zusammenhang nimmt. ich denke, dass meine position recht einfach zu verstehen ist....wenn man sie im kontext liest ;D .
und ja...ich habe schon das vergnügen gehabt, eine forensik gesehen. und ja....dort resiediert man. das geht so weit, dass sich die herren insassen weigern, wurst vom vortag zu essen. aber das ist auch gar nicht so entscheidend. solche leutre gehören nicht in eine vorzugbehandlunhg, die noch vom steuerzahler finaziert wird. die gehören ebenso in einen knast, wie alle anderen auch, denen kein psychatrisches gutachten hilft.
sicherlich ist die würde des menschen unantastbar. aber wer die würde eines menschen antastet darf nachher nicht behandelt werden, wie ein opfer seiner eigenen umstände.
und sicher hat es in kriegen übergriffe gegeben. in westlichen rechtssystemen werden diese übergriffe aber auch entsprechend hart geahndet. diese täter müssen sogar wurst vom vortag essen.
 

Natschgi

Mitglied
Einigen kann ich wirklich nicht folgen, auch wenn ich mich noch so sehr bemühe.
Es wird von Würde geredet und davon das Strafen nichts bewirken....na gut, dann lassen wir alle Gefängnisse auf und lassen jeden tun und lassen was er will, hauptsache die Würde des Verbrechers wird nicht angetastet...er ist ja ein Mensch und den muss man auch so behandeln usw. usw.

Komischerweise sind wirklich die die so denken in der Mehrzahl, ich kann mir das nur so erklären. Entweder sind das Männer (werden ja weit weniger oft vergewaltigt) oder sie haben keine Kinder.

Gruss Natschgi
 
E

Elchen

Guest
Original von Natschgi
Einigen kann ich wirklich nicht folgen, auch wenn ich mich noch so sehr bemühe.
Es wird von Würde geredet und davon das Strafen nichts bewirken....na gut, dann lassen wir alle Gefängnisse auf und lassen jeden tun und lassen was er will, hauptsache die Würde des Verbrechers wird nicht angetastet...er ist ja ein Mensch und den muss man auch so behandeln usw. usw.

Komischerweise sind wirklich die die so denken in der Mehrzahl, ich kann mir das nur so erklären. Entweder sind das Männer (werden ja weit weniger oft vergewaltigt) oder sie haben keine Kinder.

Gruss Natschgi

Also den Gedanken hatte ich auch schon und ich bin mir hunderprozentig sicher,daß wenn einer von uns selber betroffen wäre,keiner mehr von Würde sprechen würde.......
 
K

Katrin

Guest
mir geht s weder um Rachegelüste, noch darum, daß die Strafen abschrecken sollen.
Ich bin einfach der Meinung, daß die Opfer,bzw. die potentiellen Opfer geschützt werden müssen.
Und wenn es dann Fälle gibt, bei denen Kindesvergewaltiger,sogar Wiederholungstäter,frei durch die Gegend spazieren, dnn dreht sich mir der Magen um.
Mag ich in den Augen einiger primitiv oder steinzeitlich denken,ganzehrlih, wenn jemand sich so an einem Kind vergeht, dann ist mir seine Würde egal, dann gehört er weggesperrt.
 
K

Kasmira

Guest
Original von Elchen
Also den Gedanken hatte ich auch schon und ich bin mir hunderprozentig sicher,daß wenn einer von uns selber betroffen wäre,keiner mehr von Würde sprechen würde.......

ich geb dir 200%
 

Nebelwolf

Namhaftes Mitglied
Irgendwie bin ichs leid, mich mit den erwachsenen Tätern auseinanderzusetzen, während nach den verstörten Opfern kein Hahn mehr kräht (oder sie sind eh tot). da stimmt was nicht mit dem Gleichgewicht von (staatlicher) Für- und Vorsorge!

Wenn ich mir vorstelle, jemand könnte meinem Kind was antun, dann würde ich wohl auch Rache üben wollen. Auf der anderen Seite bin ich froh, daß unser Rechtssystem nicht auf Rache aufgebaut ist!

Ich finde auch, daß man sich mit der Kindheit der Täter auseinder setzen muß, nicht, um die Taten zu entschuldigen, sondern um daraus für andere Kinder zu lernen.
Ich glaube, daß jeder Mensch als guter Mensch geboren wird, und dann stellt sich halt die Frage, wie es zu so einer Entwicklung kommen kann.

Vielleicht wäre der Blick auf die Täter aber DIE Chance, etwas gesellschaftlich zu ändern. Wenn endlich jemand ernst nehmen würde, welche Rolle die Kindheit wirklich spielt, würde man vielleicht für gewaltfreie Erziehung nicht mehr belächelt oder gar angegriffen.
 

sanny1

immer vorwärts, schritt um schritt...
hab jetzt alles nochmal genau durchgelesen und dann doch noch etwas zu sagen ;-)
Also erstmal, ICH habe auch unterschrieben. Aus einem ganz einfachen Grund.
Dieser Aufruf bezieht sich darauf, daß in dieser Sache ETWAS unternommen werden MUSS. Daß diese ganzen geforderten Dinge wie z.B. Datenaustausch u. andere Sachen nicht durchkommen ist mir klar. Da müssten ja auch unsere Herren Politiker mitmachen, wer weiß, was da alles rauskommen würde.
ABER ich sehe es so. Je MEHR Unterschriften zusammenkommen, umso LAUTER wird der HILFESCHREI von uns Eltern. Evtl. wird dem ganzen da "oben" doch etwas BEACHTUNG geschenkt.

Mein Wunsch ist, daß sich "VATER Staat" auf genau DIESE Weise mal Kopf um uns Menschen und vorallem KINDER macht wie er es in Sachen Finanzen und Steuern tut.Also, Zusammensetzen, Gesetzesänderungen vornehmen, wo sie machbar sind und vor allem diese Wiederholungstäterschweine dingfest machen. Da MUSS es einen Weg geben. Man muß sich nur auf den Weg durch den Paragraphen-Dschungel machen und ich bin mir sicher, irgendein Schlupfloch ist da. In Geldsachen haben sie daraus mittlerweile ja auch schon einen "Scheizer Käse" gemacht. Und das selbe ist sicherlich auch in Sachen Menschlichkeit und Strafrecht machbar.
Wie schon gesagt, alle Forderungen aus dem Aufruf sind wohl nicht durchsetzbar(verstehe jetzt auch, was Hanzz uns die ganze Zeit sagen will;-)),
aber es wäre immerhin eine RICHTLINIE für die hohen Herren.

Ich kann nur sagen, jeder der Kinder hat sollte MITSCHREIEN.
Ansonsten werde auch ich aus manchen Ansichten hier nicht wirlich schlau, aber das werde ich aus "Vater Staat" oft auch nicht...

lg mamasanny
 
T

tuvalu

Guest
@ Natschgi

Bei dem, was du da schreibst glaube ich auch, dass du einigen Postings nicht ganz folgen konntest. Das die Gefängnisse geöffnet und damit gefährliche Gewaltverbrecher ungehindert ihren Taten nachgehen können ist ein reine Erfindung von DIR. Es gibt niemanden, der das in einem seiner Postings erklärt hat. Ebenso verhält es sich mit deiner Behauptung, dass erklärt wurde, Strafe würde nichts bringen. An keinem Punkt in diesem Thread tauchte diese Auffassung auf. Wenn du das so liest, dann gibt es anscheinend ein Verständnisproblem.
Strafe hat einen gewissen Präventions- und Abschreckungseffekt. Vielmehr noch, sie zeigt, dass eine Gesellschaft eine bestimmte Verhaltensweise nicht toleriert, was meines Erachtens nach der wichtigste Faktor von Strafe ist. Aber die Härte der Strafe und die Anzahl der verübten Straftaten in ein lineares Verhältnis zu bringen ist blauäugig. Ich bezweifle, dass eine Vergewaltigung oder ein Mord, vom potentiellen Täter im Hinblick auf die Strafe entschieden wird. Das würde sonst heissen, wenn er 10 Jahre für die Vergewaltigung bekommt tut er es nicht, aber bei 2 Jahren Gefängnis auf jeden Fall. Lächerlich. Ich behaupte einfach mal, dass niemand dieser Leute die Folgen seiner Tat antizipiert, schon gar nicht die Bestrafung, die eventuell droht. Deine "Zusammenfassung" hat damit nichts zu tun.
Komischerweise sind wirklich die die so denken in der Mehrzahl, ich kann mir das nur so erklären. Entweder sind das Männer (werden ja weit weniger oft vergewaltigt) oder sie haben keine Kinder.
Die Leute, die so denken sind also in der Mehrheit? SoSo. Eigentlich ist eher das Gegenteil der Fall denke ich. Im Falle eines solchen Verbrechens scheinen viele Menschen relativ schnell bereit zu sein, die Grundlagen eines Rechtsstaates zu vergessen und zur guten alten Lynchjustiz zurückzukehren.
Der letzte Satz ist allerdings absolut wahnwitzig. Die Tatsache keine Kinder zu haben als Erklärung zu verwenden, für Behauptungen, die nur DU aufgestellt hast. Das ist schon mehr als eine Anmaßung. Und dann natürlich DIE Männer. Zu unterstellen, dass diese (natürlich alle) in einer derart verantwortungslosen Weise mit der Sicherheit der Menschen umgehen ist nicht nur eine haltlose Behauptung, sondern geradezu aberwitzig. Vielleicht hat sich da schon ein gewisses Hassbild verankert.
Und was die Vergewaltigungen angeht ist das so eine Sache. Ich denke nicht, dass bei Kindesmisshandlung ein bestimmtes Geschlecht häufiger betroffen ist. Oder hast du dafür Anhaltspunkte. Was andere Gewaltverbrechen angeht, so ist Gewalt gegen Männer immernoch die häufigste Form in unserer Gesellschaft.

Aber es ist schon erstaunlich, wie weit Unterstellungen gehen können, wenn man bei einem solchen Tabuthema seine Meinung äußert. Das ist eindeutig ein Teil des Problems.


@ Katrin

Nichts an dem, was du geschrieben hast ist primitiv. Eigentlich hast du es mit dem zweiten Satz auf den Punkt gebracht. Es geht darum die Menschen zu schützen. Und das muss so gut wie möglich geschehen, unter bestmöglichem Einsatz der Mittel. Allerdings ist auch die Würde des Täters nicht zu vergessen. Die Schrecklichkeit und Abwegigkeit dieser Taten wird doch immer hervorgehoben. Und wenn man an einem Punkt ist, an dem man solche Gewaltverbrechen nicht toleriert, kann man nicht an einem Täter, ob vorsätzlich oder fahrlässig zum Verbrecher werden.
 
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