Väter-Komponente "Das ist nicht verhandelbar"

eva.m.p

Pause
so, ich bin im Studium und habe mich ganz bewusst für mein erstes Kind entschieden (das zweite kam dann außer Plan). Gut, ich habe nicht viel Geld. Es reicht und höhere Ansprüche habe ich zur Zeit auch nicht. Ich beklage mich nicht.

Mein Kinderwagen ist noname und meine Kizi-Einrichtung von Ikea bzw von mir früher. Die Klamotten sind C&A oder Secondhand. Soviel dazu. Ich verdiene mir hier keine goldene Nase an Kindergeld und co.

Man mag es Verantwortungslos nennen, so ein Kind in die Welt zu setzen. Ich sehe es jedoch anders. Es gibt noch mehr Dinge die zählen im Leben als Geld. Und hohe Summen auf dem Konto machen aus mir nicht unbedingt eine bessere Mutter. Abgesehen davon denke ich, das ich eine Menge leiste - auch für den Staat! Und warum soll das nicht hinoriert werden? Warum soll ein Paar das viel verdient, 1800€ im Monat bekommen, während wenigverdiener nur 190€ erhalten? Ich sehe die Logik nicht. Für mich impliziert das, das diese Kinder minderwertiger sind, dass man die lieber nicht haben möchte - und das finde ich diskriminierend! Und das macht mich wütend!
 
R

redneb

Guest
hier z.b. in dem ollen kaff krieg ich mein kind nicht mal mit 3 jahren so in den kiga,

Darauf hast Du einen Rechtsanspruch. Die Kommune MUSS dafür sorgen,dass jedes Kind an seinem 3. Geburtstag in einem Kindergarten untergebracht wird, wenn die Eltern das wollen.
 

eva.m.p

Pause
Soviel ich weiß, geht es doch darum, insgesamt die Gesellschaftsstruktur soweit zu verbessern, dass Frau nach einem Jahr zumindest teilweise wieder arbeiten gehen könnte. Irgendwo muss man doch mal ansetzen.
Und muss man alles den Staat regeln lassen? Kann man nicht auch mal selber was in die Hand nehmen?
Was ist denn heute nach zwei Jahren und wo besteht da der Unterschied? Da muss das Kind doch auch betreut werden und hat noch keinen Anrecht auf einen KiTa Platz. Den gibts erst ab drei.

klar kann man was in die Hand nehmen, ich bin die letzte, die fordert, dass der Staat alles macht!
aber ich bin der Ansicht das Kinder mit einem Jahr noch nicht unbedingt reif sind für ganztägige Fremdbetreuung. Und ich leiste doch auch wertvolle Arbeit, indem ich Kinder erziehe - warum soll das nicht honoriert werden? ich finde das frustrierend.
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
@redneb

lies doch bitte den satz zu ende ;-)
klar krieg ich sarah unter aber im ersten kiga-jahr (also bis zum 4. geburtstag) eben nur für 3 std täglich (von 9-12uhr)... das ist der witz daran... und meinen kiga-platz hab ich ja - von daher fehlt sich nix...
 

Marion22

Namhaftes Mitglied
Original von redneb
hier z.b. in dem ollen kaff krieg ich mein kind nicht mal mit 3 jahren so in den kiga,

Darauf hast Du einen Rechtsanspruch. Die Kommune MUSS dafür sorgen,dass jedes Kind an seinem 3. Geburtstag in einem Kindergarten untergebracht wird, wenn die Eltern das wollen.

rechtlich ist das so, wird aber nicht gehandhabt!!! Es gibt auch irgendwo einen Link, da steht drin, wenn der nächste Kindergarten 3 km (sowas in der Art) habe es nicht mehr im Kopf frei ist, kannst Du es dahin bringen.

Das Problem hatte ich, als wir umgezogen sind. Mein Sohn war gerade 3 Jahre alt, war aber schon ein halbes Jahr im Kindergarten, die Kiga im Ort wollten ihn nicht nehmen, bis ich beim Bürgermeister war. Das macht aber nicht jeder!!!! Und wenn die Kindergärten voll sind, dann sind sie voll - die dürfen nicht mehr Kinder nehmen!!!!!
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
naja, die paar km-regelung würd mich jetzt nicht stressen - der nächste kiga ist 17km weg ;-)
 

Marion22

Namhaftes Mitglied
Original von Susanne
naja, die paar km-regelung würd mich jetzt nicht stressen - der nächste kiga ist 17km weg ;-)

wenn du die Drei Km nicht mit öffenltichen hinkommst, oder nur über Umwege von 45 minuten ist das schon ein Problem!
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von Meggy

Was macht dein Mann, wenn er zwei Monate krank wäre...? ;D

Mein freund ist auch Selbstständig udn weist du was er macht wenne r krank ist??

Er geht trotzdem arbeiten. Letztens als er kanp an einer bronchites vorbeigerutscht ist hat er sich 2 tage auszeit genommen.
Selbstständige können es sich meist nicht leisten krank zu werden bzw. wenn sie krank sind zu Hause zu bleiben.
Martin geht am 14.3. ins KH weil er noch metal im knie hat, das muss endlich mal raus eigentlich nach einem Jahr aber nun sind es 4 geworden und warum?? Weil er selbstständig ist und nie die Zeit und das geld dazu hatte mal abgesehen von dem halben jahr wo wir Harz IV empfänger waren und das war über dem Winter und da wollte er nicht unbedingt mit krücken laufen.
Er kann aber auch nur deswegen ins KH weil er nur 2 Tage drin bleibt und danach sein Vater für ihn Chauffeur spielt wenn er Termine hat.
 
S

sanne

Guest
Selbstständige könenn sich aber versichern und Krankengeld bekommen.

Und genauso können sie ggf. etwas beiseite legen und mal Kinderpause machen.
Ansonsten stellt sich die Frage, ob sich diese Selbstständigkeit lohnt.

Also arbeiten gehen trotz Krankheit kann veranmtwortungslos werden... :(


Problematisch fand ich schon die Erziehungsurlaub (-geld)regelungen, wenn beide Elternteile nur Teilzeit, aber jeweils etwas mehr als halb arbeiten. Dann muss nämlich einer auf unter die Hälfte reduzieren, um Erziehungsurlauib nehmen zu können, obwohl vom anderen auch lange kein Vollzeit-Einkommen da ist.
Erziehungsurlaub ist finanziell gesehen immer nur Luxus gewesen.
Das Geld für dieses Loch müssen auch Angestellt immer vorher schon beseite gespatrt haben...

Und ob Vater oder Mutter hängt dann doch sehr von den individuellen Umständen und den Jobs ab.
 
R

redneb

Guest
@ Marion

Wenn der Kindergaretn voll ist, dann ist er voll - DAS gilt nicht. Nicht der Kindergarten hat den Rechtsanspruch zu erfüllen, sondern die Gemeinde. In "angemessener Entfernung", was sicher ein dehnbarer Begriff ist. Drei Kilometer sind sicher "angemessen", wie auch immer man dazu stehen mag.

Dass die "Betreuungspflicht" auf 3 Stunden begrenzt ist - :wow, wieder was gelernt.

Michl ( :winken:) hat zu Recht darauf hingewiesen, dass ein Betrieb sich einen Gefallen tut, wenn er den Beschäftigten eine gute Elternzeit ermöglicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein solches "Entgegenkommen" die Motivation von Beschäftigten erheblich steigert. Hat was mit ganzheitlichem Lebn zu tun, steh' ich sowieso drauf - ich mag diese 1:2-Trennung Beruf/Freizeit nicht so besonders.

Hab mal ein bisschen gegoogelt und fand

http://www.merkur.de/10881.0.html?&no_cache=1

Das ist ein Betrieb mit 200 Mitarbeitern! Es ist gut, wenn an der Spitze von Unternehmen Menschen in der "Kinderphase" tätig sind...


Gruß,
redneb
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Original von sanne
Selbstständige könenn sich aber versichern und Krankengeld bekommen.

Und genauso können sie ggf. etwas beiseite legen und mal Kinderpause machen.
Ansonsten stellt sich die Frage, ob sich diese Selbstständigkeit lohnt.

Also arbeiten gehen trotz Krankheit kann veranmtwortungslos werden... :(
Sanne ja wenn man ein paar Jahre Selbstständig ist kann man das sicherlich. Versichern ja das ist eine Extraversicherung wenn man genug verdient dann kann man sich das leisten. Weist du es gab Monate, da hatten wir weniger als den Sozialsatz aber uns war es lieber so als wieder Harz IV zu bekommen.
Man sagt so in etwa ein Jahr anlaufzeit baucht man, zum Glück haben wir das bald rum, mal schauen ob es dann wirklich etwas mehr wird.

Beiseite legen ging bei uns damals nicht, als ich ss wrde waren wir beide Arbeitslos. Martin hat sich dann Selbstständig gemacht, damit wir nicht dem Statt auf der Tasche liegen, leider ist er beim ersten mal ja gescheitert aber man sagt ja beim 2. mal ist man schlauer. ;D
 

Hextina

KrisenmanagerIn ;-)
Teammitglied
Michl ( :winken:) hat zu Recht darauf hingewiesen, dass ein Betrieb sich einen Gefallen tut, wenn er den Beschäftigten eine gute Elternzeit ermöglicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein solches "Entgegenkommen" die Motivation von Beschäftigten erheblich steigert.

Prognos hat im Auftrag der damilig zuständigen Ministerin sogar * betriebswirtschaftlich errechnen* können das sich familienförderde Massnahmen 'lohnen: (Achtung dickes pdf-File).

Irgenwie ist diese Studie nur nie zu dem Ruhm gekommen den sie mMn verdient....

LG,

Tina
 
R

redneb

Guest
Hallo Mafa,

den Kontext verstehe ich nicht. Schreibst Du mir (Uhrzeit!) auf welches Deiner Postings sich die Ermahnung bezieht?

Ich teile Deine Ansicht in weiten Teilen NICHT - das ist aber eine rein inhaltliche Kritik. Ich habe nichts gelesen, was eine Ermahnung in meinen Augen rechtfertigen würde.

@ Hextina

ich habe natürlich nur quergelesen.

Meine Erfahrung in einem Beruf mit hoch qualifizierten Mitarbeitern, sehr flexiblen Arbeitszeiten und der Möglichkeit, einiges auch zuhause zu erledifen:

Mitarbeiter x meldet sich morgens: Kind krank. Kindergarten geht nicht. Frau arbeitet halbtags.

x. bleibt zuhause. In der Regel erledigt er Teil seines Arbeitspensums schon von dort aus. Kommt dann 13 bis 14 Uhr. Hängt einige Stunden hinten dran.

Unterm Strich hat er (abseits der Betreuung des kranken Kindes, die ja auch Arbeit ist) an diesem Tag MEHR gearbeitet als sonst. Geflügelter Spruch in meinem Büro: Windpocken führen zur Selbstausbeutung.

Dass das in anderen Berufen nicht geht, ist mir bewusst. Ich bleibe (wie sanne) dabei: Zwei Monate "Vaterzeit" müssen sich fast immer organisieren lassen. Zwei Monate Pause wegen einer komplizierten OP muss ein Betrieb auch verkraften können.

Gruß,
redneb
 
M

Mafa

Guest
Redneb, es handelt sich um mein Posting hier in diesem Bereich um 11.00 Uhr..

ursprünglich:

Allein-Erziehend.*** erhalten dann einfach weniger Leistungen des Staates..?!

editiert nach Ermahnung:

Alleinerziehende erhalten dann einfach weniger Leistungen des Staates.?!

Aber das diffamierende Wort "Erzeuger" wurde nie beanstandet ;D.

Die Ermahnung..o.k. war aber nicht von einem Admin und somit als Hinweis zu werten. Dann wurde aber aber diese PN.. :sn7 nachgeschoben mit Anschuldigungen.


Manfred
 
R

redneb

Guest
uups,

ich merke gerade was. Schreibe es aber in einem anderen Strang.
 

Susanne

Namhaftes Mitglied
@marion22

klar kann ich voll verstehn. hier komm ich 3km nicht mal in 45 min mit öffentlichen verkehrsmitteln... war jetzt nur auf meinen einzelfall bezogen nicht auf dich



@redneb

auf wieviel die 'betreuungspflicht' begrenzt ist weiß ich nicht. weiß nur, dass der kiga auf dieser uferseite (jaja, dieses kaff wird von nem kanal aufgespaltet und wir leben auf der falschen seite...) die kinder im ersten kiga-jahr nur 3 std nimmt! basta.
auf der anderen uferseite ists anders und etwas besser für berufstätige - allerdings kommt man da nicht rein wenn man auf der anderen seite wohnt (wie im mittelalter, nech?)

aber egal - wir wollen in die großstadt ziehen oder in deren nähe, weil wirs müssen um irgendwie vorwärts zu kommen....
 

michl

Aktives Mitglied
Original von redneb

Es ist gut, wenn an der Spitze von Unternehmen Menschen in der "Kinderphase" tätig sind...


also muss ich ein besonders guter Chef sein... habe ich es doch geahnt... :rofl


Michl ( :winken:) hat zu Recht darauf hingewiesen, dass ein Betrieb sich einen Gefallen tut, wenn er den Beschäftigten eine gute Elternzeit ermöglicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein solches "Entgegenkommen" die Motivation von Beschäftigten erheblich steigert. Hat was mit ganzheitlichem Lebn zu tun, steh' ich sowieso drauf - ich mag diese 1:2-Trennung Beruf/Freizeit nicht so besonders.


...böse Zungen nennen das die subtilste Form von Ausbeutung.


Ist aber meine Rede von Flexibilität, Geben und Nehmen... zu beider Seite Nutzen! Geht mit vielen Hardlinern auf Arbeitgeberseite nicht... geht aber auch mit vielen Hardlinern auf Arbeitnehmerseite nicht... was dann immer geht, ist den Bach runter. Leider verschärfen sich in vielen Branchen gerade mal wieder die Fronten... zu keiner Seite Nutzen!

Bleibt wieder nur die eigene Nasenspitze und immer wieder den eigenen Arsch hochzuheben...


:winken: :maldrueck
 
R

redneb

Guest
...böse Zungen nennen das die subtilste Form von Ausbeutung.

Dann haben die bösen Zungen kein Interesse an Spaß an der Arbeit und einem Umfeld, das Engagement (und damit die Bereitschaft zur Selbstausbeutung) steigert. Selber Schuld :aetsch. Ich weiß, dass zufriedene Mitarbeiter das allerwichtigste Kapital eines Betriebes sind.

Ernst zu nehmen bleibt das Problem der ganz kleinen Betriebe (Meister mit einem Gesellen oder so). Ich finde, die kochen zu sehr ihr eigenes Süppchen, müssten sich "betriebsübergreifend" irgendetwas überlegen. Bei Bauerns z.B. gibt es hier im Kreis so eine Art von allen bezahlten "Bereitschaftslandwirt", der einspringt, wenn es auf einem Hof wegen Krankheit des Bauern brennt. Das halte ich für ein überdenkenswertes Modell.

Gruß,
redneb

Ach so, was die Hardliner angeht - habe einen neuen Geschäftsführer, der ist auch so einer. Aber muss der alles wissen? Solange das geht, ziehe ich mein Ding durch. Will er es anders haben - gut, dann bringen die KolegInnen mit kranken Kindern eben einen gelben Schein bei. Was dann teuer wird.

:maldrueck
 

Marion22

Namhaftes Mitglied
Original von sanne


Und genauso können sie ggf. etwas beiseite legen und mal Kinderpause machen.
Ansonsten stellt sich die Frage, ob sich diese Selbstständigkeit lohnt.

.

Liebe Sanne,

wenn das soo einfach ist, dann erkläre mir mal wie das funktioniert, denke aber bitte auch ein paar Schritte weiter oder berrücksichtige auch verschiedene Lebensweisen!!!

So einfach wie Du das hier schreibst geht das nicht!
 
Oben