9-Jährige wird beschimpft, weil sie ihrem Püppchen "das Fläschchen gibt"

hummelchen

Neues Mitglied
Guten Abend Ihr Lieben,

meine 9-jährige Cassandra ist (noch immer) begeisterte Puppenmutti.

Besonders gern spielt sie "Fläschchengeben", weil sie auch ihrem jüngsten Bruder, der mittlerweile neben Beikost (die nachweislich beste und wirksamste) HA-Milch erhält, mit sehr viel Begeisterung das Fläschchen gibt.

Nun hat Cassandra an ihrer neuen Schule eine neue Freundin gefunden, mit der sie sich sehr gut versteht.

Als die 2 nun kürzlich das erste Mal bei ihrer Freundin daheim spielten, und Cassandra ihrer Puppe "Helli" das Fläschchen gab, kam die Mutter von Cassandras Freundin dazu und sagte zu ihr, "das mit dem Fläschchengeben sei aber nicht natürlich, sie solle "Brustgeben spielen", schließlich sei dies das einzig Gute für Babys".

Dann fragte sie Cassandra noch, woher sie das mit dem Fläschchengeben hätte, worauf diese erwiderte, dass ihr kleinster Bruder noch das Fläschchen erhält.

Ich kanns gar nicht fassen, dass diese Frau es dann laut meiner Tochter (ein sehr ehrliches und verständiges Mädchen) tatsächlich gewagt hat, Cassandra zu erzählen, dass ihr kleiner Bruder "ganz schön arm dran wäre, weil er wahrscheinlich Übergewicht, Allergien, mangelnde Intelligenz, diverse langwierige Krankheiten und psychische Leiden bekäme".

Es hat mich einiges gekostet, Cassandra darüber aufzuklären, dass diese Frau ziemlichen Unsinn erzählt.

Jetzt weiß ich aber gar nicht, wie ich dieser Person begegnen soll.
Das Ganze auf sich beruhen lassen möchte ich jedoch auch nicht.

Habt Ihr einen Rat für mich?


Vielen Dank und liebe Grüße,
Imke
 

Tanja 1

Aktives Mitglied
Hallo Imke!

:wow
Das ist ja kaum zu fassen was diese Frau sich da raus genommen hat! Da fällt einem im ersten Augenblick echt nix ein. Eigentlich eine Frechheit.
Ich würde die Frau anrufen und um ein Gespräch bitten um das zu klären. Es kann und will nun mal nicht jede Frau ihr Baby stillen und trotzdem werden auch diese Mütter das Beste für ihre Kinder tun. :shake
Außerdem finde ich es äußerst fragwürdig einem Kind zu sagen es solle seine Puppe stillen statt Flasche geben. Hallo... irgendwie finde ich das seltsam.
Stell dir vor die Kinder spielen in einem Park oder so und ziehen dann den Pulli hoch und tun so als würden sie stillen...
Ein echter Spaß für jeden Pädophilen würd ich sagen.
Ich bin ja echt nicht verklemmt und habe auch selber meinen Jüngsten gestillt aber man kanns auch übertreiben.
Ach ja mein Großer ist auch ein Flaschenkind und hat Untergewicht. Also nix mit dick.
Ich würde der Frau einfach sagen sie solle sich aus solchen Dingen raushalten und Kinder spielen lassen wie sie wollen.

LG Tanja
 

Celeste

Vernarrte Jungmami + Alienstiefmutter
Ich seh das genau wie Tanja.. ist ja echt unfassbar. Wenn die Dame ihr Pseudoübermuttidasein unbedingt ausleben muss soll sie sich an dich wenden aber doch nicht an deine Tochter.

Ich würd auch da anrufen und mal von Erwachsenem zu Erwachsenem mit ihr sprechen. Allerdings ruhe bewahren, cool bleiben. Immerhin liegt deiner Tochter ja was an ihrer neuen Freundin, man weiß ja nie ob so eine Mutti dann nicht noch ausflippt wenn man ihr sagt das sie Unsinn redet *s*
 

Birgit

EF-Team
Teammitglied
Das scheint als wenn du auf eine absolute Stillmami getroffen bist.

Du wirst diese Frau und ihre Einstellung nicht verändern können..... ich empfehle dir schau was für dich und dein Kind am besten ist.....
 
E

Elfe66

Guest
Also ich würde mir die gute Frau auch "zur Brust nehmen". Das ist ja eine bodenlose Frechheit, einem 9-jährigen Mädchen so etwas zu erzählen.

Klar gibt es diese absoluten Verfechterinnen des Stillens und sicherlich ist Stillen eine gute Sache, aber was geht diese Frau an, ob Du stillst oder die Flasche gibst. Als nächstes läßt sie sich einen Essensplan aufschreiben und prüft nach, unter welchen Mangelerscheinungen die ganze Familie leidet, oder was??? :shake

Und die Tatsache, daß sie deine Tochter auffordert, ihre Puppe zu stillen empfinde auch ich als sehr merkwürdig. Ich an Deiner Stelle würde umgehend das gespräch mit der Frau suchen und sie zur Rede stellen.
 

Ilona

Moderator
Teammitglied
Das ist ein schweres Thema sicherlich weis jeder das stillen besser für ein kind ist aber es geht nun mal nicht immer und andererseits ist das nur ein Spiel der Kinder klar, das deine Tochter das nachspielt was sie sieht.

Ich selbst würde auf jeden Fall versuchen mit der Mutter zu reden. Argumente hast du ja hier schon einige bekommen. Wichtig ist es die Ruhe zu bewahren.
 

hummelchen

Neues Mitglied
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für all Euren Zuspruch.

Ich habe das Ganze jetzt meinen Mann regeln lassen, weil es mir einfach zu schwer gefallen wäre, Ruhe zu bewahren.

Ich finde es einfach unverschämt, wie manche Menschen über andere urteilen, ohne die Hintergründe genau zu kennen (ich habe 2 Kinder erfolgreich per Brust ernähren können, beim Jüngsten hat es halt trotz bestmöglicher Unterstützung nicht geklappt).

Mal abgesehen davon, dass es traurig ist, wie viele Menschen es (immer noch) gibt, welche blind alles pauschal glauben und als allgemeingültig auffassen, was über Brusternährung verbreitet wird.

Na ja.
Cassandra hängt an ihrer neuen Freundin. Und sie soll sie weiterhin treffen können.
Die Mutter ihrer Freundin darf meiner Tochter allerdings nicht mehr zu nahe kommen.


LG
Imke (mit 2 brusternährten Kindern, die Asthma bzw. Neurodermitis haben und einem mit Säuglingsmilch und abgepumpter Muttermilch ernährtem Kind, das kerngesund ist)
 

Gerhard S.

fast-Alles-Versteher
Kurz nach der Geburt unseres Kindes (1 Woche) wurde die in etwa gleichaltrige Schwester meiner Frau mit Leukämie im Endstadium ins KH eingeliefert - und verstarb 2 Wochen später.

Meine Frau konnte nur 4 Wochen stillen, dann blieb die Milch aus. Sie weinte verständlicherweise viel. Obwohl ich die Erfahrung machen durfte "Muttermilch schmeckt gut" - habe ich meiner Frau damals immer beigestanden und wirklich, ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihr einen Vorwurf zu machen.
Die Hebamme war natürlich da und sagte auch, daß man da nur hoffen kann, daß das Baby wenigstens ein paar Wochen gestillt werden kann. Viel Hoffnung machte sie uns aber nicht - und es war schon ein Wunder, daß es 4 Wochen wurden.

Allerdings gab's auch bei uns irgendwelche Leute oder auch Firmen, die wissen wollen, ob gestillt oder Fläschchen gegeben wurde. Da hatte ich mich aber kategorisch dagegen ausgesprochen, hierzu Auskunft zu geben.
Manche wurden sogar frech, wie im Ausgangsposting beschrieben, aber die hab ich sofort in den Wind geschossen.

mfg
 
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